ADHS, Autismus und Medikamente

Hallo an alle,

ich wurde vor drei Jahren mit ADHS diagnostiziert. Später wurde ich ebenfalls mit Autismus diagnostiziert, dass aber sowieso häufig vorkommen soll? Ich bin leider gar kein Experte, alleine schon, weil das aus kulturellen Gründen nie anerkannt wurde bei mir.

Jedenfalls, wurde mir zu Beginn „Medikinet“ verschrieben, dass ich nie nehmen konnte aus Angst.

Ich bin hochsensibel, eher panisch und ängstlich neigend, sehr oft tachykard und habe außerdem Herzstolpern, aber immer in sehr atypischen Situationen. Herzrhythmusstörungen wurden nie diagnostiziert und wenn ich im Krankenhaus war oder dort, wo EKGs geschrieben wurden, gab es nie Auffälligkeiten.

Als ich dann die Nebenwirkungen sah, bekam ich gleich noch mehr Angst. Die 20-25mg habe ich nie genommen. Vielleicht waren es auch ein wenig mehr, ich erinnere mich gerade nicht dran.

Jetzt lese ich total beängstigende Dinge über Atomoxetin und ich frage mich, was soll ich bloß tun?

Wie sind eure Erfahrungen und habt ihr Tipps? Vor allem so die Leute zwischen 20-25 Jahren, wie geht ihr damit um und hat einer von euch mal auch positive Erfahrungen mit Atomoxetin gemacht?

Hallo Egzönchen,
Hast du denn mit deinem Psychiater nochmal über Medikinet gesprochen? War der Vorschlag mit Atomoxetin vom Arzt oder deine Idee?
Ich glaube, wenn du Angst vor Medikinet hast, wird das vermutlich bei Atomoxetin nicht anders sein.

Kardiologisch bist du abgeklärt, also besteht in der Richtung keine reale Gefaahr.
Herzstolpern, also Extraschläge, hat jeder Mensch mehrmals täglich; manche nehmen es deutlicher wahr, andere spüren es gar nicht. Das ist ungefährlich. Bitte doch den Hausarzt mal um ein Langzeit-EKG, vielleicht würde dich das etwas beruhigen.

Vielleicht fängst du mit dem Medikinet in der niedrigst-möglichen Dosis an, und schaust mal, wie du dich damit fühlst, und tastest dich ganz langsam zu höheren Dosen vor, bis du eine zufriedenstellende Wirkung hast.
Oder Nebenwirkungen bemerkst, die du nicht tolerieren möchtest.
Der Vorteil ist, dass die Wirkung -bei passender Dosis- schnell und spürbar einsetzt und auch nach einigen Stunden schon wieder vorbei ist. Falls du dich mal unwohl fühlst.
Atomoxetin wirkt manchmal erst nach Wochen, ob du das durchhältst?

Liebe Grüße :slightly_smiling_face:

Also Atomoxetin habe ich sehr niedrig dosiert genommen, man soll es ja nicht teilen, aber ich habe es sehr vorsichtig gemacht.

Jedenfalls hat es mir gefühlt „den Rücken gestärkt“. Ich habe es auch dann eher zum Schlafen genommen.

Meinen Sohn habe ich auch sehr langsam und mit sehr niedrigen Dosen eindosiert, bis er auf der empfohlenen Dosis war.

Er fand es sehr angenehm und sage mal, es sei sein liebstes Mittel von allen…

Es ist bei Atomoxetin nicht nur alles schlimm.

Die, bei denen es gut läuft, schreiben hier ja einfach nicht im Forum, weil es keinen Anlass dazu gibt…