Anspannung und Nacken-/Rückenschmerzen


Ob das nur an der Verspannung liegt? Konntest Du das als Kind auch nicht?
Wie sieht es in der „Gemeinde“ hier aus: Zungeschnalzen - Lippenflattern… konntet Ihr das?

Ich könnte mir die Reihenfolge so vorstellen:

  • schwacher Tonus (eben auch von Zunge, Lippen, Stimmlippen) qua ADHS, verbunden auch mit einer falschen „Ansteuerung“?
  • kompensatorische Verspannungen
  • Fehlhaltungen (z.B. Zunge, damit auch Kiefer = gesamter Apparat)
    UND
  • Verspannung im Kopf

Den Zugang über die Stimme find ich toll - da bekommt man einen wunderbaren Selbstbezug… das eine schließt das andere ja nicht aus, man kann ja Tönen UND Schnalzen und Flattern :juhuu

Ich habe das auch total und viel am Kiefer und meine Schwester (ich vermute sie hat auch Adxs-glaub mir aber nicht) hat das sehr schlimm und ist Dauerangespannt. Ihr wurde eine Somatisierungsstörung diagnostiziert (kann auch alles miteinander zusammenhängen). Die Zunge soll in Ruhe wohl oben am Gaumen sein, hieß es. Bei ihr war die Zunge auch angespannt und bei mir ist sie in der Mitte und berührt die Frontzähne.

Ich habe in den letzen Monaten immer mal wieder wahrgenommen das ich meine Zunge an den Gaume oder die Zähne drücke , oder die Zähne zudammendrücke und daher auch wohl Verspannungen kommen.

Ansonsten bin ich Blechbläser und habe in dem Sinne mit Zunge und Lippen keine Probleme und auch nicht gehabt.
Kenne einige Erwachsen wo ich ADHS vermute, die gute Blechbläser sind
Habe bei Kindern Jugendlichen (mit ADHS oder Verdacht) , die es lernen wollten eher erlebt das die die Grundtechnik intuitiv schnell erfassen und erlernen konnten, schnell einen guten Ton hatten. Leider haperte es dann an der Konzentration etc. um weiterzukommen.

Singen bin ich mal schnell blockiert und unenstpannt wenn mein Kopf sich einsetzt.

Aber eigentlich müssten wir ADHSler alles gut am laufen haben, also wenn man so überlegt was man als Hyperaktives Kind alles tat um zu „stören“ :wink:

Permanetes Labern
Geräusche mit der Zunge
Geräusche mit der Lippe
Pfeifen
leise Singen
quatschlieder dichten
neue Texte dichten
Menschen nachäffen
Schnalzen
Lippenflattern
etc…

:wink: :wink: :wink: :wink:

Kann mich nicht erinnern, dass das in der Kindheit mal als Anforderung in meine Traumwelt getragen wurde. :slight_smile: Da habe ich also keine Daten zu. Es gibt auch einen Trick: Man kann die Mundwinkel mit den kleinen Fingern nach außen ziehen und dann während des Zurückschnellens ausatmen. Das zeigte mir die Trainerin damals, immerhin.

Ja, so saß ich dann in diesen Stimmbildungskursen. Alle flatterten lässig und ich machte auf Anweisung und unter Spezialbeobachtung diesen kleine Finger-Workaround… und war wieder „anders“.

Das war ungefähr zur selben Zeit als ich in den Meditationskursen immer eingeschlafen bin und am Ende als einzige mit offenen Augen im Sitzen meditieren musste. @Koo lacht noch heute darüber.

Ließ mich oft an einen Prof. von mir denken, der mal zu den Risiken von Projekten aufsuchender Sozialarbeit sagte „Wenn man das falsch anfängt, nimmt der Problemjugendliche da doch auch nur mit, dass alle anderen musikalischer sind und er nicht mal mit der Triangel den Einsatz richtig trifft.“

Insofern hast Du natürlich Recht: Wenn man weiß, wo die Themen liegen, dann kann man das Training gut als kurze Feedback-Schleife nehmen und damit bei sich sein. Für mich war es eben my own personal Triangel-Trauma. Aber heute kann ich vielleicht flattern, meine Fresse.

Ach, Leutz,

das kommt in den besten Schildkrötenfamilien vor. Ich hab mal Gesangsunterricht genommen, weil ich mein Baby beim Gute-Nacht-Lied-Singen nicht zu sehr quälen wollte. Die Gesangslehrerin war sofort ratlos und meinte, da stimme was grundsätzlich nicht, ich solle mal zum HNO und ggf. Logopädie machen. Gesagt, getan. Wenigstens blieb die Stimme nach 20 Stunden Logo dann nicht mehr regelmäßig komplett weg (hilfreich in einem Sprechberuf).
Später hab ich nochmal meine Singscham ueberwunden und bin wieder zu einer Gesangslehrerin - die fand allerdings meine Stimme noch schlimmer als ich (und Ihr könnt Euch vorstellen, dass ich da gattungsspezifisch keinen hohen Anspruch hatte). Das hab ich dann schnell geknickt.

(Gesinge ist aber seit allgemeiner Entpanzerung, Neurofeedback und Schambezaehmung trotzdem besser geworden.
Sicherheitshalber habe dennoch ich für 90days-challenge das Klavier gewählt…).

Also, @Hibbelanna, @Nelumba_Nucifera , pick your Optimierungsbattles wisely.

Es ist nicht alles ADHS, was nicht glänzt.
Aber manche(r) ist Gold, obwohl was nicht glänzt.

@Elementary: flattern bis zum Abheben? Das hatten wir doch schon mal…

Krächz,

Cassi-oh-weia

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Herrlich… Nichts fasst besser zusammen, was ich in Geräteturn-, Stimmtrainings- und sonstigen Stunden gehört oder jedenfalls in den Augen der Lehrerin gelesen habe.

Jetzt muss ich nur noch durch die Zeit und Gezeiten zurückflattern und der 8- oder 28-Jährigen Elementary ganz entspannt sagen „Ach, Leuz, das haben sie @Cassiopeia auch gesagt.“

Ich könnte meine Signatur anpassen in „Da stimmt was grundsätzlich nicht.“ Mal gucken, wie lange es dauert, den Gesamtvorstandsbeschluss aller inneren Anteile dafür einzuholen.

@Elementary

Einspruch, Euer Ehren:

Wenn die poetische „Oscar-boy,-am-I-wild“-Signatur weichen soll, dann zugunsten von

„Ich stimme grundsätzlich“.

Cassiopeia

Mir ist bewusst, dass dieser Thread bereits etwas älter ist, über die Suchfunktion hab ich ihn dennoch gefunden und mag zwei neue Ansätze hinzusteuern.

Erstmal danke an alle, die hier das Thema angegangen sind und aus ihrer Erfahrung berichtet haben.

@Hibbelanna für mich war es total neu, dass Fibromyalgie auch oft eine Komorbidität darstellt.

Meine körperlichen Schmerzen treiben mich, wie viele von euch, regelmäßig an den Rand meiner Geduld.
Ich tu schon sooooooo unennnndlich viiiiiel mehr als 80% aller Menschen und trotzdem wirds nicht besser.
Hab sämtliche Methoden angesteuert und mehr Physio gehabt als der Durchschnitt in seinem ganzen Leben.

Interessant auch, dass ihr das Knirschen (Bruxismus) anschneidet. Ich kann mir das auch vorstellen.
Neulich berichtete mir meine Zahnärztin, dass sie einige weenige Leute kennt, die sich Botox in die kleinen Nackenmuskeln spritzen ließen. Sogar Zahnarztkollegen. Dabei hat sie mir nichts „empfohlen“, oder hätte einen Nutzen davon. Hab mit ihr öfter „ganzheitliche“ Diskussionen.
Hab mal einen link gesucht zum nachlesen: <LINK_TEXT text=„https://www.med-specialists.com/botox-g … knirschen/“>Botox gegen Bruxismus - Behandlung, Ärzte & Informationen | MedSpecialists</LINK_TEXT>

Zudem hab ich eben mal geschaut ob Fribromyalgie auch mit einer HPU Stoffwechselfunktionsstörung einhergehen kann.
HPU kann auch mit ADHS zutun haben, wie auch viele andere Beschwerdebilder. Zählt eher in die Alternativmedizin. Auf anraten eines Freundes, der sich selbst hat diagnostizieren lassen (24Std Urintest hinzüglich der Pyrolkonzentration) , hab ich das untersuchen lassen. Ebenfalls positiv. Lasse grad meine Stoffwechselaktivität (Entgiftungsfähigkeit des Körpers über mehrere Stufen) testen. Danach will ich mir vom Heilpraktiker supplemente empfehlen lassen.
Aktives b6, mangan und zink werden da gegeben. Sollte man aber nicht blind selbst beginnen, da bei ungenügender Entgiftungsfunktionalität sonst Symptome verstärkt werden können, sollten die Toxine nicht ausgeschieden werden können.
Hab auch einen Link eingefügt. Ich berichte gern, wen es interessiert. Sind
Symptome - HPU and You

Lieben Gruß und würde gerne noch mehr von euren Erfahrungen hören,
Janine

Ich kann mich anschließen. Ich nehme die Schmerzen einfach als mein Normalzustand an. Irgendwie sind meine Nackenschmerzen durch Ritalin stärker, bin ich verspannter.

Ich nehme Duloxetin, ein Medikament, das gegen Fibromalgie und allgemein gegen psychosomatische Schmerzen helfen sollte. Leider merke ich hier keine Wirkung.

Wo lässt man dieses HPU testen, beim Hausarzt oder?

Ich hab mir das über einen Heilpraktiker geholt. Kann man aber auch bestellen. Anscheinend ist der 24 Std Test genau und danach wurde noch Blut abgenommen um die Entgiftungsfähigkeit meines Stoffwechsels zu testen. Auf der HP gibt es auch einen Selbsttest. KEAC - Hämopyrrollaktamurie (HPU) und HPU-Test®: HPU - Index
Hier ist die Liste von Behandlern: KEAC - Klinisch Ecologisch Allergie Centrum: Liste von Therapeuten
Ich kann selbst noch nicht berichten was es bei mir bewirkt, aber hab mich entschlossen diesen Weg zu gehen und zu schauen was es bei mir bewirkt. Werde so lange weiterforschen bis sich alle kleinen Mosaikteilchen zusammensetzen

Ich denke ganz schhwach zu erinnern, dass Duloxetin bei mir Störungen des Bewegungsapparats verursachte. Das es anstrengend wurde länger zu stehen. Ist aber ca 10J her.
Sonst hab ich nur von trizyklischen gehört, dass sie gegen Schmerzen helfen, jedoch stark sedieren oder Gewichtzunahmen verursachen.

LG MyJourney

Auf dieser von Dir verlinkten Schiene war ich vorübergehend auch mal.

Letztlich beschreibt es aber nur eines: Stress. Dauerstress. Durch ADHS, durchs Leben damit.
Komm vom Stress runter, dann werden die Symptome besser. Alles andere heißt nur Geld rauswerfen. Das heißt nicht, dass man nicht einnehmen soll - bei mir ists Mangnesium (manchmal) und Vit D3 (wg. starken Mangels).

Dazu kommt noch, dass ADHS eben oft mit einer leichten Muskelschwäche einherkommt, die dann im Laufe des Lebens durch die ständige Anstrengung und Überkompensation zu sehr schmerzhaften Verspannungen führt.
Bei Frauen wird das oft dann sehr ungut, wenn hormonell ausgerechnet dann die Schmerzschwelle drastisch absinkt wenn der Alltag ohnehin am anstrengendsten ist (Wechseljahre u.ä.)…


Was tust Du denn konkret - vielleicht ist es gerade das Falsche?
Mir hat die Physion nicht so viel gebracht. Sie hat manuelle Therapie gemacht… aber das konnte aber rückblickend nicht funktionieren.

Bei mir kam tatsächlich viel über Nacken und Kiefer.
Und über bewusste Entspannung (mit Medi und Medi).

Die Nackenübungen von Liebscher und Bracht <LINK_TEXT text=„https://www.youtube.com/results?search_ … cht+nacken“>https://www.youtube.com/results?search_query=liebscher+bracht+nacken</LINK_TEXT> haben mir super geholfen – allerdings sehr vorsichtig! Braucht ein wenig Zeit, hilft aber gut.

Dazu noch: den Rücken stärken, das Kopfkissen rauswerfen und auf dem Rücken schlafen - um wieder in die Balance zu kommen.

Es ist erstaunlich, wie viel besser es mir geht - und ich hatte die Hoffnung fast schon aufgegeben so sehr, wie das bergab ging…

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Ich denke das ist so individuell zu betrachten, was gut tut und welche Erklärungsmodelle man dafür hat.

Finde ich gut, dass du mit Liebscher und Bracht etwas für dich gefunden hast. Ich selbst betrachte ihre Ansätze mit sehr kritischen Augen. Man muss schon sehr viel Vorwissen haben, um sich ungefiltert nicht zu schaden. Kann mir trotzdem vorstellen, dass einige gute Übungen und Tipps dabei sind. Aus professioneller Sicht werden oft die Augen verdreht.

Ich selbst bin Gesundheitsbereich unterwegs und hab mein Training trotzdem bereits in Frage gestellt bis ich merkte, dass es an ganz anderen Faktoren liegt.
Magst du mir verraten weshalb manuelle Therapie bei dir nichts bringen konnte?

Ich kenne mich ADHS- spezifisch nicht sehr gut mit der Muskelkonstitution aus. Werde mich da in nächster Zeit nochmal informieren. Falls du da interessante Quellen hast gerne her damit.
Dann hoffe ich mal ganz arg, dass ich vor meinen Wechseljahren Besserung erlange :wink:
Eine Verschlechterung wäre in einem Wort : AU

Wie kamst du von der HPU ab? Klar ist Stress, oder die Unfähigkeit diesen zu kompensieren ein Baustein, oder aber schon eine Symptomatik :wink:
Ich finde das grad so einleuchtend, dass Stoffwechselprozesse die auf einem Nährstoffungleichgewicht beruhen für verschiedene Symptombilder verantwortlich sind. Eine ähnliche Stoffwechselstörung ist mit KPU verbreiteter, in einem noch unterschätzten Zweig der Medizin.

Zu KPU (fast analog bei HPU)
"Bei der Pyrrolurie werden die Pyrrole nicht an die Gallensäuren gebunden und mit dem Stuhl, sondern ungebunden über den Urin ausgeschieden. Dabei bilden sich Komplexe mit Zink und Vitamin B 6. Von dieser Enzymstörung sind ca. 10 % der Bevölkerung betroffen, wobei der Anteil der Betroffenen bei bestimmten Diagnosen wie AD(H)S wesentlich höher liegt.[3]

Durch den mehr oder weniger gravierenden Mangel an Zink und Vitamin B6 ergeben sich die vielfältigen Störungen in Stoffwechselprozessen, die ein entsprechend breites und oft diffuses Symptomspektrum und weitere Nährstoffmängel nach sich ziehen. Betroffen sind Immunsystem, Glukose- und Eiweißstoffwechsel, zentrales Nervensystem und Hormonhaushalt.

PyrrolikerInnen leiden daher möglicherweise unter inneren Spannungen, AD(H)S, Panikattacken, Depressionen, Konzentrationsstörung, psychotischen Störungen, Müdigkeit, Erschöpfung, Stressintoleranz, schlechtem Kurzzeitgedächtnis, fehlender Traumerinnerung, Muskelschwäche, Hautproblemen, Migräne, Kopf-, Bauch- und Rückenschmerzen, Allergien, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, gestörter Darmflora, Kreislaufschwäche, Blutdruckproblemen, erhöhtem Homocystein, Gelenkbeschwerden, Geräusch- und Geruchsüberempfindlichkeit, Sonnenbrandneigung, Zyklusstörungen bei Frauen und Problemen bei der Glutathion-Synthese (ein wichtiger Entgiftungsweg unseres Körpers) und der Detoxifikation (Entgiftung) von Schwermetallen, Pestiziden u. v. m

Die Diagnose wird normalerweise über eine Urinuntersuchung gestellt."

Lieben Gruß und eine gute Nacht - jetzt wird das Licht ausgeknippst

Vielen Dank für die Hinweise, @Myjourney.

Bist Du schonmal auf sinnvolle Auseinandersetzungen mit der Gegenansicht gestoßen, die zu HPU und KPU primär die fehlende wissenschaftliche Grundlage anmerkt?
zB das Robert-Koch-Institut: <LINK_TEXT text=„https://www.rki.de/DE/Content/Kommissio … cationFile“>https://www.rki.de/DE/Content/Kommissionen/UmweltKommission/Archiv/KryptoPyrrolurie.pdf?__blob=publicationFile</LINK_TEXT>

<LINK_TEXT text=„Was steckt hinter der angeblichen Krankheit „HPU“? - MedWatch - der Recherche verschrieben … kheit-hpu/“>Was steckt hinter der angeblichen Krankheit „HPU“? - MedWatch - der Recherche verschrieben</LINK_TEXT>

Ich habe mich in Diagnosezeiten auch mal in den diversen HPU/KPU-Symptombeschreibungen wiedergefunden. Die Kritik hat dann bei mir aber eher die Befürchtung hinterlassen, dass da doch primär wieder Geld gemacht werden soll unter Verweis auf Mangelzustände, in denen sich viele in ihrer Erschöpfung wiederfinden.

Womit ich keine Abstriche an „Wer heilt/lindert, hat Recht.“ machen will. Wenn es Dir gut tut, freut mich das natürlich und ich will daran nichts schmälern.

Anspannung und Rücken und Schulterschmerzen, Oh ja das habe ich leider auch all zu oft. :jammer
Ganz zu schweigen von den Schmerzen im Ischias.
Ich hatte wohl schon als kleines Mädchen einen sogenannten Hohlrücken, denke das dieser Haltungsfehler bereits den Grundstein für meine Schulter, Nacken und Rückenschmerzen im erwachsenen Leben gelegt hat.
Dann natürlich die teils schwere körperliche Arbeit und fehlender Aufbau und Stärkung der Rückenmuskulatur.
Dafür fehlte mir schlicht die Zeit, und wenn ich Zeit dafür gehabt hätte, dann war ich oft zu erschöpft um noch ein Rückentrainig zu machen. :jammer
Massage empfinde ich natürlich sehr wohltuend, ich hätte mir einen Masseur als Partner suchen sollen.

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Schläfst du ohne Kopfkissen @Hibbelanna ?
Habe ich mehrmals gehört, dass es sehr gesund sein soll. Ich glaube, ich probiere es auch.

Bei mir sind auch die Augen- bzw. Gesichtsmuskeln sehr verspannt.

Allerdings ist es so, dass das, was ich für mich als Fibromyalgie bezeichnet habe, generalisierte Schmerzen sind (waren).
Von den Füßen bis zum Scheitel - chronisch, über Jahre.

Das dürfte dem entsprechen, was Du, @Myjourney meinst.
Das ging bei mir so um Anfang/Mitte 40 los.

Meine Erklärung für mich(!) heute:
Der sinkende Hormonspiegel macht sich bei vielen Frauen mit ADHS, die ja ohnehin schon echt gebeutelt sind, deutlich stärker bemerkbar. Meist macht sich das dort bemerkbar, wo wirklich ein Schaden ist - zB. ein Haltungsschaden durch viel Sitzen oder ein Fersensporn. Durch den Stress kann man nichts dagegensetzen, womit sich das verselbstständigt und auf andere Körperregionen übergreift. Wie eine Kettenreaktion.

Liebscher und Bracht: darum schreibe ich: die Dehnübungen sehr langsam angehen (nicht zu doll dehnen). Die einen vom Fach rollen die Augen, die anderen praktizieren die Übungen selbst… Ich bin mit der Nackenübung gut zurechtgekommen, auch die Fußdehnübungen waren gut. Muss aber jeder selber sehen.
Ich hatte dazu noch Kräftigungsübungen, aber da war ich recht schnell an der Grenze. Sobald ich nur ein bisschen zu viel machte, war ich über Tage ausgeschaltet.
Manuelle Therapie hat gar nicht geholfen. Da waren die Anspannungen dann mal draußen - um dann zur Frustration meiner Physio immer wieder vollkommen irrational aufzutauchen. Heute geschmeidig - morgen hart wie Beton.

Was diesen von Dir genannten Ansatz betrifft:
Ich kenne wie gesagt den Begriff der Nebennierenschwäche - aber nach längerer Beschäftigung habe ich festgestellt, dass sch der Begriff schulmedizinisch auf ein deutlich anderes / schwereres Krankheitsbild bezieht.
Viele Heilpraktiker greifen solche Bilder auf und zaubern ein eigenes, hoch aufwändiges aber behandelbares Bild drumherum (da unterstelle ich keine Berechnung, sondern eher Unkenntnis).
(Das betrifft übrigens auch irgendwelche Ärzte im Bereich Anti-Aging-Therapie. Es teilweiese hanebüchen, was da verschrieben wird, z.B. Wachstumshormone).
Bei Heilpraktikern wird dann das Bild der „Vergiftung“ ins Feld geführt. Bei meiner Mutter waren es noch „Schlacken“. Später dann „Säuren und Basen“. Auf die Körnerkur folgte dann die Entschlackung mit … trockenen Weißmehlbrötchen…
Das zündet gerne bei Frauen in mittleren Jahren. Das ist anschlussfähig an eigene Zukunftsängste, Technologieskepsis etc. und bringt dann ersteinmal Entlastung - weil man sich ja in irgendeiner Form „entgiftet“ - und dazu noch jemanden hat, der zuhört.
Ebenso anschlussfähig ist es an die „frauen-typische“ Problematisierung von Essen. Verstärkt aber meist vorbestehende Ess-Neurosen („Orthorexie“).
Eine normale Ernährung ist idR. absolut ausreichend. Meist ernähren sich Frauen, die zu Heilpraktikern gehen, ohnehin besser als andere.
Womit ich nicht sagen will, dass Heilpraktiker nicht helfen können - manche können es, manche auch eher aus Versehen. Aber das ist ja bei Ärzten nicht anders.

Das Ganze funktioniert nur, weil die Medizin keine vernünftige Antwort hat auf die Beschwerden unzähliger Frauen.
Weil man in diesem traditionell misogynen Berufsfeld, ausgehend vom Stereotyp „die stellt sich an“ (weil untervögelt oder so) einfach NICHTs macht. Statt zu akzeptieren, dass es sich um REALE Schmerzen handelt, die die Lebensqualität stark reduzieren - und dass Frustration und Depression häufig die Konsequenz aus den Schmerzen sind und nicht die Ursache. Wobei auch das untersucht werden muss.

Ich gehe davon aus, dass für jede der betroffenen Frauen eine recht banale Ursache für ihre Beschwerden gibt. Man muss nur danach schauen.
Wir leiden daher nicht an XYZ, sondern an Ignoranz.
Ich hoffe, dass das durch die Gendermedizin endlich besser wird.

@Elementary, ich kann deine Kritik gut verstehen. Ich selbst habe mir mittlerweile die Meinung gebildet, dass die allopathische Medizin oft versucht alternative oder nicht so ertragreiche Behandlungsmthoden abzutun. Hab mir das Dokument durchgelesen, hab ich irgendwann vorher schonmal quer gelesen und mir ist aufgefallen, dass ein Großteil der Quellen aus den 70er Jahren stammt. Ich denke dieser Bereich der Medizin ist allgemein etwas aus dem Blickfeld vieler Mediziner gefallen. Mag sein, dass ich mir den Kopf stoße und meine Bemühungen in die Richtung ins leere laufen. Wie du schon betonst hat wer heilt recht :slight_smile: EIn Versuch ist es für mich Wert, besonders weil ein guter Bekannter der Meinung ist es hat ihn „endlich geheilt“.
Ich halte gerne auf dem Laufenden. Dauert sicher noch 6 Monate bis ich mir ein Urteil erlauben kann.
Finde es trotzdem legitim, nicht jeder Bauernfängerei zum Opfer fallen zu wollen.
Für mich hat alles seine Zeit und ich hab grad das Bedürfnis mich aus dem Fenster zu lehnen.

@AbrissBirne
Ja, sicherlich schwer immer am Ball zu bleiben. Ich persönlich muss immer am Ball bleiben um meine Gewohnheiten nicht abzulegen. Denke 5 Minuten Training regelmäßig sind besser als 1 Mal die Woche 2 Std und die Zeit hat man immer.
Ischias ist ein sehr „emotionales“ Thema. Oft hängt es aber auch mit verkürzten Oberschenkelmuskeln zusammen. Kommt zb von zuviel sitzen.
Du könntest dir falls du magt eine Faszienrolle holen und deine Oberschenkel vorne und auf der Rückseite ausrollen.
Das bringt manchmal Wunder. Musst dir vorstellen, dass Faszien sowas wie deine besten Freunde sind. Wenn wir eine Position oft und aus der Perspektive der Faszien (personifiziert) gerne annehmen, so wollen sie uns helfen die Position (auf Ebene des Gewebes) am besten ständig einzunehmen. Also festigen sie sich zu unseren Ungunsten, da ja viele Strukturen zusammenhängt und so wird auch dein Ischias-Nerv anschlagen.

@Hibbelanna
Ich sehe welches Fass du öffnest. Ich finde viele Ärzte, wie auch Heilpraktiker verblendet. Manche wollen auch nur Geld machen, manche sind einfach nur unfähig.
Ich selbst mache auch die Heilpraktikerausbildung um dann weiterzugehen in Richtung Osteopathie. Hoffe ich weiß dann später wie man nicht nur zufällig hilft :smiley:
Mit dem Thema Sexismus und Medizin habe ich mich noch nicht sehr befasst.

„…davor war das so wie der Versuch, ein ausgelommeltes Unterhosengummi zu spannen…„

:joy::joy::joy::joy:großartige Veranschaulichung…ich sehe wir haben das selbe Fitnessprogramm :muscle:

Hallo erstmal an alle :upside_down_face:

tschuldige, dass ich so reinplatze. Ich hab nach Fibro hier gesucht und erst nichts gefunden. Hatte dann was geschrieben und bin jetzt erstmal hinüber🥴 aber kurz, habe Fibromyalgie und vor 4 Tagen meine ADHS Diagnose bekommen.
Zum sportlichen Teil kann ich auch Tai Chi empfehlen…besonders für die, die Bewegung brauchen😇.

Herzliche Grüße schon mal und danke für eure Beiträge!