Deutsche Version der internationalen Konsensuserklärung der World Federation of ADHD

Deutsche Version der internationalen Konsensuserklärung der World Federation of ADHD

(engl. Original)

208 evidenzbasierte Schlussfolgerungen über die Störung

Unter der Federführung von Stephen Faraone haben 79 Experten aus 27 Ländern und 6 Kontinenten unter dem Dach der World Federation of ADHD diese sehr einflussreiche Konsensuserklärung aktualisiert, indem sie die wichtigsten wissenschaftlichen Erkenntnisse der letzten 20 Jahre in 208 evidenzbasierten Aussagen über ADHS kondensierten. Ziel der Autoren war es, aktuelle und genaue Informationen über ADHS bereitzustellen, die sich auf eine umfangreiche und rigorose empirische Beweislage stützen.

Der Inhalt der Aussagen wird von 356 weiteren Experten ausdrücklich befürwortet. Der Originaltext wurde nun im Journal Neuroscience and Biobehavioral Reviews publiziert und ist frei zugänglich. Die deutsche Version erscheint in der 63. Ausgabe des ADHS-Reports. (von: https://www.zentrales-adhs-netz.de, Artikel nicht mehr auffindbar) (! Aktualisierter Link siehe unten)

208 Seiten :shock: :o
Ich warte auf den Film :lol: :stuck_out_tongue: :lol:
Aber Danke Nelumbi

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Herzlichen Dank, @Nelumba_Nucifera, für den Hinweis.

Wir haben ja schon mal irgendwann erwogen, Literatur oder Links etc. zu sammeln mit so einer Einteilung:

  • „Wenn Du Dich gerade übermütig gut fühlst, ADxS fast für einen evolutionären Vorteil hältst und Dich auf den Boden der Tatsachen holen musst, lies das…“

  • „Wenn Du Dich andererseits heute ohnehin für ein irreparables Montagsauto hältst, lies lieber mal das hier…“

Das hier ist eher die 1. Kategorie, oder?

Beides hat eigene Berechtigung und bestimmten Adressatenkreis. Wenn man Forschungsgelder will, muss man sicher v.a. rausstellen, dass ADHS Milliarden im Jahr kostet und ein erhöhtes „Risiko für niedrigere Lebensqualität, Störungen des Substanzkonsums, Unfallverletzungen, Bildungsdefizite, Arbeitslosigkeit, Glücksspiel, Teenager-Schwangerschaften, Sozialisierungsschwierigkeiten, Kriminalität, Selbstmord und vorzeitigen Tod“ mit sich bringt.-

Das stimmt ja sicher auch alles, und es gibt Situationen, in denen es sinnvoll ist, sich genau das vor Augen zu führen. Für genau die werde ich es mir aufheben.

Laut dem Report kostet ADHS weltweit jedes Jahr nicht nur Milliarden, sondern „hunderte Milliarden“…

Gerade kurz reingeschaut in den Report, na ja, da stand jetzt eher altbekanntes… diese Konsensus-Erklärung bildet darüber hinaus vor allem eines ab, den Konsens… Konsens war es zu Zeiten von Semmelweis auch (siehe Semmelweis-Reflex), dass das Kindsbett-Fieber nichts mit Hygiene zu tun hätte… wenn man immer nur sich am Konsens orientieren würde, dann gäbe es keine Innovationen und keinen Fortschritt in der Welt, um dabei das schon wieder abgedroschene Hipster-Wort „Disruptoren“ zu gebrauchen…

…ich verweise nochmals darauf, was Russel Barkley gesagt hat (und ich glaube das, dass er das gesagt hat), wonach sich ADHS früher oder später als das zentrale Thema in der Psychiatrie insgesamt heraus stellen wird (dazu auch die Studie mit 59% ADHS in der Psychiatrie)… siehe hier: <URL url="59% Häufigkeit von ADHS in der stationären Psychiatrie laut Studie text=„viewtopic.php?f=7&t=124“>59% Häufigkeit von ADHS in der stationären Psychiatrie laut Studie

Abseits davon, ADHS kostet nicht nur, es gibt auch…

Ganz erfreulich finde ich, dass Umweltfaktoren wie Krankheiten in der Schwangerschaft, Verlust von Angehörigen etc. als nichtgenetische mögliche Ursachen genannt werden. Schön, wenn das inzwischen Konsens ist.

Den deutschen Artikel habe ich wiedergefunden:

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