Hallo liebe Gemeinschaft,
ich bin neu in diesem Forum und habe mich schon durch viele andere Themen gelesen und konnte viele wichtige Informationen finden. Dafür erstmal Danke
Unsere Tochter bekam Ende letzten Jahres die ADHS Diagnose und ist auch bei der Verhaltstherapie und Gruppentherapie. Trotz alle dem kamen sowohl starke schulische als auch soziale und familiäre Probleme hinzu, so dass wir es mit der Medikation versuchen wollten.
Mittlerweile hatten wir nun auch (endlich) einen Termin bei einem Kinderpsychotherapeuten der uns 20 mg Elvanse verschrieben hat.
Allerdings ohne jegliche Eindosierung oder weitere Hilfestellungen.
Beim zweiten Termin sagte er nur knapp ,Sie können ja mittags noch etwas nachgeben, 20 mg sollten am Morgen aber ausreichen" Auf unsere Probleme ging er gar nicht ein.
So und da stehen wir nun. Etwas hilflos, da mit diesem Arzt leider schwer zu reden ist, da wir eine Autismusdiagnostik abgelehnt haben… (Längere Geschichte ) und er deswegen kein großes Interesse mehr an uns zu haben scheint…
Natürlich haben wir uns schon nach einem anderen betreuenden Arzt umgesehen, aber da kennt ihr ja die Wartezeiten
Nun zu der Eindosierung:
20 mg(Einnahme 6.30 Uhr) ging die ersten 3Tage ganz gut, dann merkte man schon Mittags bei den Hausaufgaben das die Wirkung nicht mehr ideal war, Verabredungen am Nachmittag waren weiterhin mit viel Frust und Streit verbunden. Das aufgedrehte war auch ab 15 Uhr komplett zurück.
Am späten Nachmittag und Abend kamen dann extreme Wutausbrüche dazu.
Nun haben wir eine Woche morgens 30 mg gegeben und kommen damit gut über den Schulalltag und die Hausaufgaben. Allerdings sind wir nachmittags fast wieder beim Alten…
Rebound immmer noch extrem am Abend mit Wut und allem was dazu gehört.
Heute haben wir den ersten Tag mittags 10 mg nachdosiert. Der Nachmittag ist bis jetzt ruhig, schauen wir was noch so kommt
Am schlimmsten sind wirklich die heftigen Wutausbrüche wo sie sich überhaupt nicht beruhigen lässt.
Allerdings nagt all das an meinem Mutterherz. Ich fühle mich von dem Arzt allein gelassen und fühle mich als wäre mein Kind ein Versuchskaninchen.
Es ist toll zu sehen, wie das Medikament ihr wirklich hilft und sie ihr Potenzial ausschöpfen kann(IQ Test bei 135) aber man fragt sich ständig,ob man das auch richtig macht alles.
Wie würdet ihr weiter Verfahren? Habt ihr Tipps wie man die Wut in den Griff bekommt? Oder hilft da nur ein anderes Medikament?
LG Cathi