Hallo,
zunächst einen herzlichen Dank für all die wertvollen Beiträge dich ich bereits im Forum zu Elvanse gelesen habe.
Mit geht es jetzt in den dritten Wochen noch immer so gut mit dem Medikament. Termin bei meiner neuen Psychiaterin ist erst in 2 Wochen. Ich würde mich freuen, wenn ihr mir eure Einschätzungen dazu geben könntet. Vielleicht habt ihr Ideen, die das verbessern. Gerne auch von Personen mit stärkerer PMS / Zyklus Thematik, da die bei mir sehr ausgeprägt ist. Grundsätzlich reagiere ich bei Medikamenten auch bei kleinen Dosen eher gut.
Vorgeschichte:
Weiblich |Diagnose durch ADHS-Spezialist / Psychologe | Autismus nicht abgeklärt- Hinweise auf ASS gibt es in meiner Familie bei mir auch | Außerdem komplex traumatisiert durch (nicht diagnostiziert, jedoch eindeutig) |aktuell großer Stress, da Arbeitslosengeld bald endet | Antidepressivum Mirtazapin schleiche ich gerade aus (verlangsamt mich sehr und ich habe ordentlich zugenommen), bin noch bei ca. 4 mg / nachts
Bis ich endlich Termin beim Psychiater für Medikamente bekommen habe, habe ich punktuell (ca. 8 wochenlang 2-3 mal pro Woche) das Ritalin von einem Freund genutzt, u.a. um Bewerbungen schreiben zu können. 5 mg. An längeren Tagen nochmal 2,5 mg nachgelegt, nach ca. 5 Stunden
- Das On/Off hat mir nicht gefallen, ich hatte einen sehr verkrampften Kiefer, leichten Zombiemodus und mich teilweise arg lange in Tätigkeiten verwickelt. Je nach Tagesform hat es mich etwas „autistisch“ gemacht. Meine Mitbewohnerin fand mich mal, wie ich mit der Gartenschere einzelne Blätter von einem Ast abschnitt, statt ihn wie geplant fix zu entlauben.
- Antrieb verbessert, Konzentration da (falls nicht übertrieben da), deswegen half es etwas bei den Bewerbungen.
Elvanse 30 mg gestartet
1 Woche
- Mit 30 mg gestartet und weiter Kaffee getrunken (kannte da die hier empfohlenen Tipps nicht und habe mich an Empfehlung von Psychiaterin gehalten)
- 1 Tag fantastisch „Brille aufsetzen Moment“, Selbstbewusstsein super, Antrieb, super.
- 2 Tag sehr ähnlich–
- 2 Tage Pause, weil Wochenende (sagte meine Psychiaterin, soll man ruhig machen)
- Ergänzend: war am Anfang der PMS-Phase / 7 Tage vor Blutung
2 Woche
- 1 Tag Montagmorgen in der Therapie konnte ich meinem Therapeuten kaum in die Augen gucken, weil ich komplett „unnormal“ war und stellte dann fest, dass ich richtiggehend „drauf“ bin. Pupillen auch sehr groß. Ich habe im Gegensatz zu sonst super durcheinander erzählt, vollkommen unstrukturiert, sehr schnell, sehr „achsig“
- Nachmittags immer wirrer geworden. Kopfkomplett durcheinander und nichts hinbekommen. Gedankenrasen und keiner zufassen. Ich würde es unter massiver Symptom-Verschlechterung zusammenfassen.
- Außerdem Zombie Modus und sehr harter Kiefer und Augen abends gefühlt „trüb“ verschleimtes Sehen. Ab mittags unfassbar kalte Füße und Hände (Tendenz habe ich das war aber krass stärker)
Das ging bis Mittwoch, bis ich hier im Forum das Thema Dosierung fand.
- Donnerstag auf 25 mg runter, seitdem keinen Kaffee mehr.
- Freitag auch
- Donnerstag und Freitag war kurz vor bzw. Periodenbeginn. Immer sehr traurige Tage bei mir, dieses Mal war es die absolute Hölle. Ich kann es nur unter kompletten Emokater zusammenfassen, ging auch relativ schnell nach der Einnahme los. Verzweiflung, Weinen, Hilflosigkeit, abends Selbstmordgedanken
- Ich war vermutlich sehr stark überdosiert → richtig?
Wochenende pausiert
Diese Woche
- Montag mit 5 mg gestartet, nach einem Joghurt.
- Montag erneut „Brille aufsetzen“ Effekt, gute Konzentration. Alles subtil, Kiefer deutlich besser, wenn auch nicht ganz entspannt.
- Mittags starke Erschöpfung musste mich hinlegen.
- Insgesamt leider zeitweise starker Negativfokus
- Dienstag im Wartezimmer beim Arzt alle unbeantworteten Whatsapp-Nachrichten der letzten Wochen in schnellem Tempo abgearbeitet.
- Sobald auf falsche Gedanken gekommen, negativ-Fokus mit viel Trauer
- Periode ist vorbei und das ist dann eher ungewöhnlich, wobei mein Stresslevel gerade sehr hoch ist
- Heute noch etwas weinerlicher
- Montagabend und Dienstagabend hatte ich ab 19 Uhr eine weitere starke Weller der Konzentration, die bis ca. 22 Uhr anhielt.
- Sowohl Mittagsmüdigkeit als auch weitere Konzentrationswelle abends hatte ich früher auch oft in meinem Leben (jetzt lange nicht mehr)
Mein Fragen:
Wie mache ich weiter?
Nächste Woche neue Dosis probieren?
Bin ich immer noch überdosiert?
Auf wie viel mg würdet ihr runtergehen?
Was mache ich mit der Mittagsmüdigkeit? Erst mal laufen lassen und in ein paar Wochen schauen, ob es besser wird oder zweite Dosis mittags?
Und wie machen andere Zyklusempfindliche Menschen das, wenn es in die schlechte / schlappe Phase geht? Nutzt eine von euch zufällig auch Östrogengel, in der schlechten Phase? Gibt’s da Wechselwirkungen mit?
Wenn ihr am Wochenende mal Alkohol trinkt, pausiert ihr das Medikament oder nehmt ihr durch?
Hat jemand mit ähnlichen Themen bessere Erfahrungen mit einem anderen Medikament gemacht.
Schon jetzt Danke für eure Ideen und Beiträge.