Hallo liebes Forum!
Auch ich (w, 39) bin neu hier - lese schon länger still mit, bin jetzt aber selbst an einem Punkt, bei dem ich Euren Support benötige.
Diagnose ADHS vor ca. 10 Wochen, seitdem Eindosierung mit Medikinet Adult.
Start mit 5-5-0-0, danach wöchentliche Steigerung um je 5mg. Kaum merkbare Wirkung. Zum Glück aber auch keine Nebenwirkungen. Bis ich bei 20-20-0-0 angekommen bin. Da hab ich mich völlig von der Rolle gefühlt. Zittrig. Fahrig, rauschen /Druck im Kopf.
Also zurück zu 15-10-0-0.
Irgendwie lief das auch nicht so prickelnd. Kaum Veränderung, nachmittags wieder schnell gereizt, ungeduldig und impulsiv. Konzentration auch unverändert. Im Job habe ich zum Glück dauerhaft „Druck“ durch Tagesgeschäft und Teilzeit, sodass mir da der ADHS-„under pressure“-Effekt beim Produktiv Sein hilft.
Nachdem ich also 15-10-0-0 auch nicht als ideale Enddosierung empfunden habe, sind wir jetzt bei 20-15-0-0.
Und auch wenn heute wieder der erste Tag der neuen Dosis ist, fühle ich mich elend. Mag nix machen, total neben der Spur. Druck / Rauschen im Kopf…. Überdosierung? Durchhalten, bis nach 4 Tagen der Spiegel sich eingependelt hat?
Vielleicht als Hinweis: ich erlaube mir hin und wieder 1-2 Tage Pause, um je nach Anlass 1-2 Gläser Alkohol (Wein, Sekt) trinken zu können. Ja, I know, während der Eindosierung noch nicht ideal, aber ich fühl mich so schon wie der letzte Sonderling, dann möchte ich zumindest hin und wieder (!) mal mittrinken können (mein Mann und ich sind sehr „vinophil“, quasi eine große Leidenschaft, in die Welt der Weine einzutauchen und neue Jahrgänge/ Winzer / Regionen zu probieren)
Hauen mich diese kurzen Pausen immer wieder zurück?
However. Dass ich allerdings nach 10 Wochen von lange gar keine Wirkung zu „ich bin zu nix zu gebrauchen“ geraten bin, lässt irgendwie alles in Frage stellen. Die berühmte Sinnfrage: war mein ADHS-Leiden ohne Medikamente wirklich schlimmer als jetzt mit? Auch meine Beziehung leidet gefühlt mehr, seitdem ich diagnostiziert/ in der Eindosierung bin.
Kurzum: auch wenn alle von Geduld sprechen: ich bin kurz davor, die Eindosierung abzubrechen und mich auf die Verhaltenstherapie zu konzentrieren.
Den nächsten Termin in der ADHS-Ambulanz habe ich in 2 Wochen. Elvanse wäre gemäß der Ärztin dann nochmal ne Option.
Ich liege gerade im Bett und fühl mich „drauf“ im negativen Sinne und mag nicht aufstehen…
(Achso: Ich verzichte während der Medikamenten-Einnahme auf konsequent auf Koffein und esse auskömmlich vor den Tabletteneinnahmen!)
Danke für Eure Geduld beim Lesen & eure Erfahrungswerte!