Eindosierung Medikinet Adult "Ärztepfusch"?

Hallo zusammen,

Es ist mein erster Beitrag hier :slightly_smiling_face:
Ich hoffe ich bin hier richtig gelandet, auch wenn das Thema wahrscheinlich 1000mal die woche diskutiert wird hoffe ich einfach mal das mir nicht die Ohren langgezogen werden.

Und ich versuche mich mal kurz zu fassen :rofl:

Ich habe erst jetzt (34j/w) meine Diagnose erhalten.

  1. Wie lange ist der Anpassungsintervall tatsächlich?
  2. Kann/darf man sich nach Rücksprache selber eindosieren?
  3. Wie schaffe ich es meinem Arzt begreiflich zu machen das Medikenet nichts für mich ist? Außer mit nem gepfegten ADS wutausbruch.
  4. Wenn man die Dosis von Medikenet erhöht, verschwindet dann der Rebound-effekt?
  5. Wie merkt man die richtige Dosis?
    Wenn es zu hoch ist und negative Symptome auftauchen dann wieder mit der Dosis runter?

So und nun doch in lang und wenn es nur zum Luft machen ist. Ich bin nämlich echt kurz vorm explodieren.

Mein arzt meinte er kann mir nur Termine im Abstand von 4 wochen geben. das finde ich arg lang und schreit förmlich danach das ich das richtige Medikament erst nach einem halben jahr habe wenn überhaupt.

Mein Arzt hat mir zur Eindosierung Medikenet adult retardiert 10mg verschrieben.
OH WUNDER ich habe nach 2h nen rebound effekt. Und sitze dann da in meinem leben wie bestellt und nicht abgeholt. Nix geht mehr während der 30 min.

Nach exakt 8h hört die Wirkung komplett auf. Also ein Leben für die Arbeit?! Ja es ist laut Hersteller auch so angegeben. Also insofern tut die Tablette was sie soll.

Ich bin nach 2 Wochen noch mal zu meinem arzt gegangen, weil ich sauer war.
Seine Lösung:

Morgens 10mg nach 4h noch mal 10mg
?!?!?!

Ich habe ihm schon während des Gesprächs gesagt hallo rebound. Und ich habe nicht nach 4h hunger.
Ja dann nehmen sie die tablette ohne Nahrung. Machen andere auch!
?!##*/!?
(Ich habe natürlich auch bei der zweiten vorher was gegessen)

Das nehme ich jetzt fein brav seit einer Woche. Ich habe schon an tag 1 gemerkt morgens nach 2h Rebound und dann entsprechend ein 2tes mal Rebound.

Nach 3 tagen bin ich also wieder dahin gestiefelt.
Dann war da eine andere Ärztin. Ich habe ihr das erzählt. Sie sagte mir dann, nein ich soll bei der zweiten wenigstens was snacken. Als ob das reicht?!
Und jetzt soll ich morgens 20mg nehmen und nach 4h 10mg
Ich zitiere: „Der Rebound kommt daher, weil die Dosis zu niedrig ist.“

Also das empfinde ich schon als Ärztepfusch und grob fahrlässig.

Zumal die 5er schritte ausgelassen werden und ich schon bei 10mg einen guten effekt hatte aber ich habe da auch gemerkt da könnte noch was gehen weil ich immer noch ablenkbar war und unkonzentriert. Das habe ich auch so mitgeteilt.

Ich habe beide ärzte auf Concerta angesprochen. Der eine hat gesagt es ist egal der Wirkstoff ist der selbe das tut nix zur sache. ?!?!

Und die andere Ärztin sagte mir es ist ein anderer Wirkstoff. ?!?!

Wie bekommen solche Ärzte überhaupt eine Zulassung?!

Man ist denen doch quasi schutzlos ausgeliefert wenn man medis haben möchte.

Danke schon mal vorab für eure Hilfe. :slight_smile:

Erst einmal herzlich Willkommen :slight_smile:. Leider ist der Prozess ein oftmals langer und steiniger. Anfangs dachte ich auch das ich innerhalb ein paar Wochen die richtige Dosis raushabe und von da an läuft alles wie geschmiert … nichts ist eben wirklich einfach.

Nun aber einmal zu deinen Fragen:

Allgemein ist es leider ein langer Weg. Ich persönlich bin mit 15/5 ganz ok zurecht gekommen, da es aber ESSENZIELL war bei jeder Aufnahme sehr gut davor zu essen, war das für mich im Alltag am Ende dann doch jetzt erstmal nichts.

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Hi @T.i.n.k.a und herzlich Willkommen! :adxs_wink:

Ich schicke Dir erst mal ein oooommmmhhhh. :sloth:

Völlig unfähig scheinen Deine Ärzte nämlich nicht zu sein - Du bist arg ungeduldig - was quasi in unserer Gebrauchsanleitung steht, aber bei der Eindosierung leider sehr kontraproduktiv ist. :adxs_zwinker:

  1. Wie lange ist der Anpassungsintervall tatsächlich? Bei mir hat es fast 6 Monate gedauert.
  2. Kann/darf man sich nach Rücksprache selber eindosieren? Ich durfte - in ganz eng abgesprochenem Rahmen.
  3. Wie schaffe ich es meinem Arzt begreiflich zu machen das Medikenet nichts für mich ist? Außer mit nem gepfegten ADS wutausbruch. Indem Du es ernsthaft versuchst und ihm dann die Nebenwirkungen und Probleme schilderst.
  4. Wenn man die Dosis von Medikenet erhöht, verschwindet dann der Rebound-effekt?Nein - aber was Du beschreibst, ist auch kein Rebound. Den hat man eher nicht nach 2 Stunden, sondern wenn die Wirkung ganz aufhört - wäre bei Dir nach den 8 Stunden.
  5. Wie merkt man die richtige Dosis? Wenn man sich mit dem Medikament besser fühlt, als ohne und das als angenehm empfindet.

Ich war deutlich häufiger bei meinem Arzt und habe trotzdem ein halbes Jahr gebraucht. :adxs_zwinker:

Damit wirkt Medikinet retard bei Dir schon lange.
Und damit man auch nach der Arbeit noch was vom Leben hat, nimmt man eine zweite Dosis:

Beides gar nicht sooo verkehrt - nur sollte die Einnahme der zweiten Dosis auf die Wirkungsdauer der ersten Dosis abgestimmt sein und nicht stur nach 4 Stunden erfolgen. In Deinem Fall wäre nach 6-7 Stunden wahrscheinlich besser.

Das ist natürlich Quark, aber das weißt Du ja.

Dieses, ich nenne es mal „Wirkloch“, hängt mit der Freisetzung von Medikinet zusammen. Nach dem ersten Anfluten flacht die Wirkkurve etwas ab, bevor sie dann nochmal ansteigt, um anschließend langsam komplett „auszulaufen“. Dieses Abflachen, was tatsächlich nach ziemlich genau 2 Stunden beginnt, spürst Du als „Rebound“. Dagegen kann eine höhere Dosis tatsächlich helfen. Oder was essen oder ein Stück Traubenzucker.

Wird anders freigesetzt, hat eine andere Wirkkurve, kann also schon „was zur Sache tun“.

Nee, ist es nicht. Ist auch Methylphenidat. Hat sie wohl mit Elvanse verwechselt.

Ich kann Dir nur empfehlen, Dich selbst gut und umfassend zu informieren. Dann kannst Du viel sicherer auftreten und mit den Ärzten ganz anders reden.

Viel Erfolg! :four_leaf_clover:

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Hi Tinka,
ich finde, dein Verhalten gegenüber deinen Ärzten ist problematisch. Ich habe in deinem Text nicht wirklich eine Beschreibung „Rebound“ herausgelesen. Und nach jeweils einem Tag zu kommen und Rabatz zu machen, insbesondere mit deinen Erklärungen, schwierig.

Ja, ich jann verstehen, dass du von den ganzen Schilderungen zu Elvanse, Concerta beeindruckt bist. Aber ich kenne mehr Adhsler, die mit Medikinet als mit Elvanse. Ohne eine Vertrauensbasis funktioniert das Arzt/Patientenverhältnis nicht. Respektiere deine Ärzte, erzähle ihnen von den Problemen mit Medikinet, deine ERWARTUNGEN und deinen Ängsten. Und ja, die Einstellung dauert. Das ist aber auch bei vielen anderen chronischen Beschwerden nicht anders.

Sollte es gar nicht mit den Ärzten gehen, solltest du dich schnellstens nach einem anderen Arzt umsehen.

Bei deinen Beobachtung berücksichtige bitte, die Medikamente beheben nicht alles. Du musst zusätzlich auch noch viel Eigenarbeit reinstecken. Und auch wir haben einen Biorhythmus und mal miese Tage.

Und ja, auch ich bin abends „ich“, ohne Medikinet. Wie viele andere Menschen auch. Und viele Menschen kommen damit klar. Die meisten haben aber auch an ihrer Lebensgestaltung und ihrem Umgang mit speziellen Situationen intensiv gearbeitet.
Und auch dafür braucht es Zeit .

Die Einstellung mit Medikamenten und das Erlernen und Einüben besserer Umgangsweisen sind kein Sprint, sondern ein Marathon. Die ersten Schritte hast du gemacht. Der eine oder andere Rückschlag wird noch kommen. Aber es kann alles sehr viel leichter werden. Ich drücke dir die Daumen.

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Danke schon mal für eure hilfreichen Antworten.
Und auch fürs Dampf ablassen dürfen.

Ungeduld ja und nein. Die Eindosierung kann von mir aus auch 1 jahr dauern. Das wäre für mich hinnehmbar wenn die Termine zur Dosierung engmaschiger wären und nicht nur 1 mal im Monat. Das ist arg lang. Das ist der punkt der mich stört und ungeduldig und stutzig macht. Für mein empfinden könnte man die Dosis ruhig alle 2 wochen anpassen.


Ja nach 2h hört die Tablette für 30min auf zu wirken also deshalb dann Rebound-effekt. Zombiemodus an, weil kein dopamin mehr vorhanden ist.
Und so wie ich den Wirkstoff verstehe wird kein puffer aufgebaut, egal bei welcher Dosis. Oder liege ich damit falsch? (Und zwischendurch was essen sorry die medis sollten alltagstauglich sein. Geht nicht. Aber ich denke auch nicht das es bei mir funktionieren würde. Hab schon vorher ohne medis einiges probiert.)

Habe halt deshalb rabatz gemacht, weil das schon nach 2 wochen nach erstmaliger einnahme klar war.

Und der Arzt mich dann mit 10/10 und im abstand von 4h nach hause geschickt hat. Das war mir unerklärlich.

Ich nehme seit heute die 20mg direkt morgens natürlich mit Nahrung und ohne koffein. Mal gucken wie ich damit klar komme und ob es besser wird mit dem rebound.

Ansonsten versuche ich zum spätern Zeitpunkt dann noch mittags mit 10mg aufzustocken um über den späten nachmittag zu kommen.

Grundsätzlich merke ich schon seit tag 2 einen guten effekt. Aber der rebound macht mir halt echt zu schaffen und das sollte seitens ärzte eigentlich nicht ignoriert werden, wenn ich dann da in meinem alltag 30 min sitze und out of order bin :confused: dann kann ich nämlich unterm strich sagen das es mir so schlechter geht als ohne medis. Wegen dem ganzen hin und her für den Körper.

Mit meinen Symptomen habe ich mich glücklicherweise schon vorab beschäftigt.
(Sind rund 20 seiten din a4 geworden)
Mir reicht schon Konzentration und Antrieb.
Die restlichen Symptome stören nur die anderen xD

Hallo @T.i.n.k.a ,

wenn ich mich richtig erinnere,waren meine Abstände in der Eindosierungszeit genauso. Man muss das Präparat ja kennenlernen. Etwas rumexperimentieren in Sinne von Uhrzeit, Nahrungsaufnahme, trinken und nicht zuvergessen der fiese zyklus bei uns Frauen.

Natürlich kann es gut sein, dass Medikinet nix für dich ist. Ich habe es von vornherein abgewählt, weil es in der Kombination mit Frühstück steht und ich zur Kategorie „Kaffee und Kippe“ am morgen zähle.
Wenn du weiterhin dieses Wirkloch verspürst, schreib dir mal genau auf,wie es sich äußert. Bei mir waren es bei mph zum Beispiel Anspannung , Müdigkeit und Kopfschmerzen. Als die Wirkung nach ließ ,war es richtig fies. Da hat es mich in die couch gedrückt und ich kam nicht mehr hoch. Zweite Runde Kopfschmerzen und körperliche Anspannung, alles irgendwie bäh. Nach dem zweiten Termin hatte ich das go etwas mit der Dosis zu spielen. Gebracht hat es immer nur kurz etwas. Und genauso hab ich es nach zwei monaten meiner Ärztin beschrieben. Es gab auch durchaus positive Effekte aber die Nebenwirkungen bzw der Rebound waren überwiegend.
Ich bin dann auf Elvanse geswitcht mit der Option, wenn die auch doof sind versuche ich concerta und dann wars das mit Medis.
Elvanse hilft mir besser weil es softer wirkt. Ich finde es voll legitim dem Arzt auch den Wunsch mitzuteilen, dass man einen anderen Wirkstoff versuchen möchte.
Und manchmal sind es die kleinen stellschrauben,die das Medikament nicht gut wirken lassen.

Viel Glück beim nächsten Termin

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Wenn du es engmaschig willst, musst du eine entsprechende Gesundheitseinrichtung stationär aufsuchen. Da wirst du dich aber auch ruhig 6-12 Monate gedulden, die sind auch alle ausgebucht.

Ansonsten bleibt nur Versicherung/Zahlung als Privatpatient.

Wie durch andere: Geduld üben

Ein Arzt kennt einige Patienten und wird mehr Erfahrung haben, auch um die Situation besser beurteilen zu wissen.

Also bei mir war die Eindosierung mit Medikinet Adult genau vorgegeben . Im wöchentlichen Schritten jeweils am Wochende erhöht .

5/0/0
5/5/0
5/5/5
10/5/5
10/10/5
10/10/10

Ich sollte alles aufschreiben was ich bei der Eindosierung oder jeder höher Dosierung an Wirkung und Nebenwirkungen feststelle .
Ich hatte auch mit diversen Nebenwirkungen nach jeder Erhöhung zu kämpfen .
Unterstützung hatte ich in einem Forum und von meinem Psychotherspeuten.

In meiner Erinnerung hat ich da auch nicht gross irgendwelche Zeitnahe Termine und auch der Turnus wurde schnell weiter. Meine aber auch dass ich zwischendurch eben mailen sollte wie es ist. Weiß es auch nicht mehr genau.

Nach 2h hatte ich auch immer ziemlich Probleme, dass war mit etwas essen wie Müsliriegel etc. oder Trsubebzucket zu beheben . Der Rebound später war auch nicht ohne .
Das gehörte aber bei manchen zur Eindosierung dazu. Nebenwirkungen hatte ich meist auch bei jeder höher Dosierung, war meist aber nach einer Woche vorbei .

.
Bezüglich der Essproblematik war mein Arzt ziemlich straight . Er dosiert halt in der Regel mit Medikinet Adult nach einem Plan ein um daraus dann weiteres ableiten zu können . Für diese Phase sagte er, dass er auch von einem ADHSler etwas Disziplin und Verantwortung erwarten kann um bei der Eindosierung mitzuhelfen .
Danach folgten erst die Überlegungen auf ein anderes Präperat . Wobei er in meinem Fall zunächst bei Medikinet blieb, weil er Ritalin Adult als nicht passend sah , was auch nach einem Versuch sich als richtig eingeschätzt erwies.

Das du dir mehr Begleitung wünschst kann ich verstehen wäre ja auch hilfreicher, manchen wären jedoch froh wenn es nach vier Wochen schon wieder einen Termin gäbe.

Versuche das mit dem Essen erstmal hinzubekommen sonst hast du mit Medikinet gar keine Chance.

Leider benötigt man zur Eindosierung auch Geduld :sweat_smile:

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Danke für die Antwort. :slight_smile:
Inwiefern ist das erst am Ende der Wirkzeit erst ein Rebound? Selbst die ersten 30min Wirkpause sind meines Wissens nach ein Rebound. Habe ich das echt so arg missverstanden?

Hat der Arzt dir diese Tabelle zur Verfügung gestellt?

In welchen Abständen nimmst du die 3 Tabletten?

Ich werde das aber ansprechen ob ich nicht ähnlich verfahren darf mit der „selbst eindosierung“

Problem 1
ich esse morgens gut. Ich habe erst nach ca. 7h wieder hunger. (War schon vor der medi so)

Problem 2
Ich kann durch meinen Tagesablauf kaum eine 2te Mahlzeit einbauen und Snacken nach 2h ist auch schwierig bis unmöglich. Zumal ich nach 2h immer noch satt satt bin vom Frühstück. Also unterzuckert bin ich da sicherlich nicht.
(3 Scheiben Brot á 12 bis 14mm dicke mit Tomaten und Gurken und Tee)


Ich hatte nur die ersten 5 Tage 24/5 extremen Kopfdruck und extrem trockenen Mund. Danach war alles ok. Nebenwirkungen habe ich zum glück noch keine festgestellt.

Aber der Rebound nach 2h macht mir so extrem zu schaffen das ich kurz davor bin den scheiß abzubrechen. Ich sitze dann echt da wie ein zombie und nix nix geht mehr. Als hätte mir einer den Strom abgestellt. Es fehlt quasi nur noch, dass mir dann die Sabber aus dem Mund läuft.

Dieses hin und her ist zu viel für mich. Das ist super anstrengend psychisch und körperlich.

Ja leider werden bei mir die 5er Schritte weggelassen. Und wenn ich mir überlege das du hättest bei jedem Schritt zum Arzt gehen müssen dann wärst du, mit einem Anpassungsintervall von einem Monat, über ein Jahr eindosiert worden.

Und das ist definitiv zu lang. Das mache ich nicht mit zumal nicht alles dafür getan wird um die Zeit möglichst kurz zu halten. Wenn alles dafür getan wird und es sich wegen der reinen Eindosierung in die länge zieht ist es ok.

Aber nicht weil der Arzt da sitzt und sagt nö ich will dir aber keine 2 wöchentlichen Termine geben.
Körperlich spricht nämlich nichts dagegen.

Das hat für mich auch nichts mit Geduld für die Eindosierung zu tun, sondern mit dem unverständnis gegenüber dem System.
Und das ist nicht im Sinne vom Patienten. Das ist was mich so arg stört.

Aber jetzt verstehe ich warum man das aufgrund der Zeitkomponente mit Ungeduld verwechselt.
Es ist mein Perfektionismus und das zu viel an Salz in der Suppe.

So kann ich dann jetzt besser vorbereitet ins gespräch mit dem Arzt gehen. :smiling_face_with_three_hearts:

Entweder Rebound nach 2h wegzaubern oder engmaschiger eindosieren. Am liebsten beides :sweat_smile:

Hallo @T.i.n.k.a ,

ich habe keine Erfahrung mit Medikinet, da ich mit Ritalin eindosiert worden bin. Medikinet fiel von vorneherein weg, wegen dem Essenszwang, worüber ich persönlich sehr dankbar bin, weil das auch mir Probleme bereitet hätte.

Ich habe erst dieses Jahr Ende August mit der Medikamenteneinnahme begonnen. Es ist also auch bei mir noch recht frisch. Ich bekam einen Eindosierungsplan und der nächste Termin fand auch erst nach vier Wochen statt. Falls sehr große Probleme auftreten, durfte ich mich jedoch jederzeit per Mail melden.
Ich kann dir nur sagen, dass auch bei mir das nicht so einfach lief. Die erste Woche war ich komplett unbrauchbar (hatte zum Glück Urlaub) und dann war es vieeeel auf und ab… ein Tag ganz super, am nächsten war wieder alles anders und ich habe keine Muster erkannt! Aber ich hielt durch. Vor allem, weil ich hier im Forum gelernt habe, dass es Zeit und Geduld braucht.
Und ich denke auch, dass das nach rund zwei Stunden kein Rebound, sondern ein Wirkloch zwischen den beiden Retardierungen ist. Das habe ich zu Beginn auch gespürt. Du beschreibst das ja so:

Wenn das bei 10mg der Fall ist, würde ich erhöhen (mit Rücksprache des Arztes!). Ich hatte auch mit 10mg Ritalin gestartet und das war nicht gut… die 20mg morgens sind viel besser, aber auch hier gab es eine Eingewöhnungsphase!

Nein, ist es nicht. Ich nehme derzeit 20/10. Also 20mg am Morgen und nach 4 1/2 h die zweite Dosis von 10mg. Ob die 4h für die zweite Dosis bei dir passt, musst du herausfinden mit ein bisschen spielen. Das musste ich auch und den richtigen Zeitpunkt für die zweite Dosis zu finden war für mich eines der schwierigsten Dinge bei der Einstellung!!! Das hatte ich auch nicht innerhalb von 3 Tagen raus, eher drei Wochen! Und ja, auch ich war stellenweise extrem frustriert und traurig.
Und bei mir war es, wie von deinem Arzt beschrieben, die zu niedrige Dosis und eher das Wirkloch.

Die Frage hier ist: Wenn du sagst, dass nach 2h für 30 Min ein Rebound kommt heißt das, dass danach die Wirkung der Kapseln komplett weg ist und die wieder die Alte bist?

Ich würde den Arzt mal fragen, ob er dir nicht ein MPH-Präparat verschreibt, welches unabhängig von Mahlzeiten eingenommen werden kann. Das Problem mit der Essenspflicht hast nicht nur du und sollte der Arzt anerkennen. Es gibt ja genügend MPH-Alternativen…

Ich habe das mal von einem psychiater kopiert. Bei Bedarf kann ich gerne den link zur Verfügung stellen.
Sofern das erlaubt ist.

"Da beide Einzeldosen mit derselben Tablette eingenommen werden, ist der Zeitpunkt des Wirkeintritt der zweiten Dosis nicht kontrollierbar. Es kommt entsprechend häufig zu einer „Lücke in der Wirkung“. D.h, die erste Dosis hört auf zu wirken, während die zweite noch nicht begonnen hat. Das nennt sich Reboundeffekt. "

Die tablette wirkt bei mir wie tatsächlich vom hersteller beschrieben 8h
2h Wirkung
+
30min wirkpause/rebound (whatever) + verstärkung meines symptoms der Antriebslosigkeit
+
5:30 h Wirkung
Nach Wirkende bin ich einfach nur noch die alte ohne negative Nebeneffekte oder verstärkung meiner Symptome.

In den 30 min Rebound habe ich so eine extreme Antriebslosigkeit das ich echt einfach nur noch sitzen kann. Und das geht bei mir wirklich schlag auf schlag ohne das ich da ein warnzeichen meines körpers erkenne. Und genauso setzt dann aber auch die 2te dosis der Tablette schlagartig ein und ich bin wieder voll da.

Aber die 10mg haben schon relativ gut gewirkt. 15mg wurden übergangen. Und trotz meines einwandes mit dem rebound nach 2h. Sollte ich 4h zeitversetzt 10/10 nehmen.

Und dann nach paar tagen 20/10 im abstand von 4h
Weil die dosis angeblich zu gering ist. (Als ob MPH einen Puffer aufbaut. Das wäre ja zu schön um wahr zu sein.)

Das macht den rebound immer noch nicht weg.
Der wird ja aufgrund des aufbaus der tablette bleiben. Plus nicht auf mein empfinden gegenüber meinen Symptomen geachtet und das sollte es ja primär.
Deshalb spreche ich da von fahrlässig.

Inwiefern ob die zweite dosis nach 4h passt? Woran macht man sowas fest? Ich dachte mir ganz stupide je nachdem wie lange ich meine leistung für den tag brauche und wann ich schlafen gehen möchte. Und da komme ich mit ca. 12 h gut hin. Je nach dem wann ich zur zwangs Mahlzeit komme.
Hat das noch andere Aspekte?

Ja ich wollte schon von anfang an ein anderes Präparat haben. Aber der Arzt ist auf charmante Art und Weise stur/beharrlich. Da komme ich schwer gegen an, weil mein Gehirn nicht alles rechtzeitig wahrnimmt und schnell genug reagiert. :slightly_frowning_face:

Die zweite Dosis nimmt man, wenn die erste nicht mehr ausreichend wirkt, um die Wirkung zu verlängern.

Damit man einen „nahtlosen Übergang“ hat, nimmt man die zweite im Idealfall so, dass sie anfängt zu wirken, wenn die erste aufhört. Rechnet man 30 Minuten zum Anfluten, dann nimmt man es also 30-45 Minuten bevor die erste Dosis aufhört, zu wirken.

Bei 8 Stunden Wirkdauer wäre das also nach 7 h 15 Minuten bis 7 h 30 Minuten - oder wenn die Wirkung der ersten Dosis vorher nicht mehr ausreicht, dann zu dem Zeitpunkt.

Die zweite Dosis stur nach 4 Stunden zu nehmen, passt halt nicht, wenn Du 8 Stunden Wirkung hast. Weil Du in genau dann nachwirfst, wenn die zweite Stufe der ersten Dosis anflutet. Wann der richtige Zeitpunkt für die zweite Dosis ist, muss jeder für sich individuell rausfinden.

Das Wirkloch nach zwei Stunden kann trotzdem durch Glukosemangel im Gehirn entstehen. Mit Stimulanzien braucht Dein Hirn mehr Glukose um zu funktionieren. Probiere es wirklich mal mit Traubenzucker. Den kann man ja ohne Aufwand schnell mal einwerfen.
Und wenn Du eh nur rumsitzt wie ein Zombie, kannst Du dabei auch auf nem Stück Traubenzucker rumkauen. :adxs_zwinker:

Verstehe ich vollkommen - ging mir auch so. :adxs_trost:

Evl. wäre Concerta oder Kinecteen (oder andere Generika davon) besser für Dich. Die werden anders/gleichmäßiger freigesetzt als retardiertes Medikinet oder Ritalin (ist aber auch Methylphenidat).
Problem bei diesen Präparaten sind die derzeitigen Lieferengpässe, die noch mindestens bis Jahresende anhalten sollen. Wenn Du Pech hast, bekommst Du jedes Mal was anderes, weil „Dein“ Medikament gerade nicht lieferbar ist. In der Eindosierung auch eher ungünstig.

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:smiling_face_with_three_hearts:

Wow. Danke. Darüber sollte der arzt doch eigentlich informieren. :rofl:
Dann macht die zweite tablette ja maximal garkeinen sinn bei mir. Bei ca. 8h schlaf darf ich max 12 bis 13h wirkung haben. Wenn ich die zweite rein rechnerisch nach ca. 7h nehme bin ich ja bei fast 15 stunden wirkung und muss dann quasi direkt einschlafen. Also auch da eher kontraproduktiv.

Habe ich schon 3 mal angesprochen. Einmal hieß es spielt keine rolle ist der gleiche Wirkstoff. XD Und bei der anderen trulla hieß es es wäre ein anderer Wirkstoff also ein amphetamin xD

Gibt es irgendeine Fachzeitschrift die ich den beiden um die ohren hauen kann? (ironie off)

Ich hasse es für ärzte mit denken zu müssen. Und als Ergebnis bekommt man dann vorgeworfen man soll nicht immer googlen und den Ärzten vertrauen. :rofl:

Ich werde jetzt weiter morgens die 20mg nehmen und ich überlege mir noch ob ich die nachmittags mit 10 mg aufstocke. Auf 2 mal rebound wie die letzte woche hab ich kein bock mehr. Und macht ja anflutungstechnisch wohl auch kaum sinn.
der nächste termin ist erst am 26. :dizzy_face:

Und dann kann der sich sein medikinet gerne sonst wohin tun.

Kann grade nur kurz hier drauf antworten. Dies Problem nach 2 h kann damit zusammenhängen das die erste Phase vom Wirkstoff sich abbaut und die zweite Phase noch nicht ganz wirkt . Rebound ist eigentlich immer am Ende der Medikationswirkung .

Ich habe vorher auch ausgiebig gefrühstückt und hatte trotzdem das Problem und es ging mit etwas essen weg. Wenn vorher dein Nahrung gereicht hat liegt es ja jetzt an Medikament , wenn es nicht reicht. Versuche es wenigstens nach 2h mal mit Traubenzucker und was trinken.

Ich habe hier mal irgendwo den Tipp gelesen, wenn man 20mg im Form von 2x10mg einnimmt, die Einnahme ein klein bisschen Zeitversetzt zu machen, damit das Wirkende etwas langsamer verläuft. Das könnte doch auch bei deinem Problem helfen. Du nimmst eine Hälfte deiner morgendlichen Dosis ca. 20-30 Minuten vor der anderen Hälfte.
Mit dem Essen sollte das ja dann noch passen, wenn zur ersten Einnahme ist und die zweite ist dann 20-30 Minuten nach dem Essen.

Hallo T.i.n.k.a,

Schusselflummi hat ja schon schön erörtert, was ich meinte, mit dem Herausfinden, nach wieviel Stunden die zweite Kapsel eingeworfen werden sollte.

Was ich noch nicht so ganz verstehe: Du schreibst, dass eine Kapsel bei dir tatsächlich 8 Stunden wirkt. Aber nach 2h hast du für 30 Minuten diesen „Rebound“. D.h., nach 2 1/2 h läuft alles rund bis zur Stunde 8, dann lässt halt einfach die Wirkung nach, aber das macht keine Probleme?!

Da solltest Du Dich dran gewöhnen. Ich vertraue keinem Arzt mehr blind. Das Augenrollen, wenn ich anfange, nachzufragen und zu diskutieren, kenne ich nur zu gut.

Aber wenn die merken, dass Du nicht nur Dr. google oder „ein Forum“ befragt hast, sondern auch Leitlinien und Fachinfos kennst, reden sie plötzlich ganz anders mit Dir. Zumindest die meisten. Zu den anderen gehe ich dann halt nicht mehr.

Hängt halt davon ab, wann Du sie nimmst. Ich hätte bei Medikinet retard die erste um 7.00 Uhr nehmen müssen und spätestens um 13.30 Uhr die zweite, sonst hätte ich abends nicht schlafen können.

Ich bekomme aber vor 10.00 Uhr keine feste Nahrung runter. Also habe ich die erste um 10.00 Uhr genommen und den halben Tag ohne Medis im Büro gehockt, um dann voll im Rebound mit dem Auto nach Hause zu fahren, weils für ne zweite Dosis zu spät war. Zu Hause dann völlig gematscht und zu nix mehr zu gebrauchen. Auch eher nicht Sinn der Sache.

Mein Arzt hat dann ja zum Glück eingesehen, dass Medikinet retard nicht mein Medikament ist.

Stimmt das könnte ich noch versuchen.
Mache ich dann nächste woche im anschluss an die ganze 20mg. Hab ja zeit zum Experimentieren bis zum 26.

Genau ganz zum ende ist alles gut. Bzw dann bin ich einfach nur wieder ich + ads.
300 mal von a nach b laufen sachen vergessen ect. Und ggf Mein „normales antriebslos“

Nein einfach nein. ich will mich nicht an dummheit gewöhnen :rofl:

Ich gebe ja nicht die Vormundschaft über mich an der Türschwelle zum Arzt ab.

Gibt es denn eine offizielle Leitlinie zum eindosieren?

Vlt sollte ich mir mal so einen ADHS wälzer zu legen einfach wahrlos post its rein packen dem arzt auf den tisch legen und den mal fragen ob er noch fragen hat. XD