ich bin neu hier , lese aber schon fleißig länger die Beiträge.
Ich bin gerade dabei seit 4 Wochen elvanse einzudosieren. Ich habe mit 20 mg nach der Wasser -lösmethode angefangen.
Ich wurde im letzten Jahr mit 55 Jahren diagnostiziert und habe komorbide Depressionen und Ängste.
Zusätzlich nehme ich derzeit die Medikamente Mirtazapin 30 mg und Desvenlafaxin 50 mg.
Mit Elvanse merke ich, dass mich die Emotionen nicht so überfluten.
Jetzt meine Frage:
Um 8.30 Uhr nehme ich Elvanse 20 mg , dann flutet es sehr angenehme an. Danach habe ich bessere Stimmung und mehr Antrieb für 2 Stunden. Zwischenzeitlich esse ich meine Müsli.
Nach 2 Stunden werde ich müde und die Stimmung kippt. Der Antrieb fehlt dann völlig, weil ich auch erschöpft bin, aber auch innerlich extrem ruhig.
Das geht ca. 2 Stunden. Danach bekomme ich etwas mehr Energie bis 17.00 Uhr, dann merke ich schlechtere Stimmung und Nachlassen der Konzentration.
Heute habe ich mal 25 mg probiert und die Erschöpfung nach 2 Stunden war noch schlimmer.
Meine Frage jetzt, bin ich noch zu hoch dosiert, weil die Wirkspitze ca. nach 2 Stunden erreicht ist.
Ich komme irgendwie nicht weiter und mein Arzt geht nur nach Schema F.
Hey, danke für deine Anfrage. Elvanse habe ich erst einmal aufgegeben, da ich völlig verwirrt war ob rauf oder runter. Leider war mein Arzt auch keine Unterstützung.
Jetzt probiere ich seit einem Monat Medikinet. Erst 3 Wochen 10/10 und jetzt seit 4 Tagen 20/10. Die Emotionen sind abgemildert und ich bin ruhiger.
Da ich aber gerade, meine alle vier Wochen habe, ist dieses außerhalb der Wertung. Mir fehlt der Antrieb noch und ich bin derzeit schnell müde. Allerdings hatte ich noch 2 Wochen einen Infekt.
Es ist schwierig bei solchen Rahmenbedingungen eine Bewertung abzugeben. Also Versuche ich weiter. Allerdings war die Stimmung bei Elvanse, in den ersten Stunden, doch spürbar besser.
Hey! Also ich habe selbst Erfahrungen mit der Eindosierung von Elvanse und was meine Vermutung wäre: normalerweise ist der Wirkhöhepunkt nach 3-4 Stunden erreicht. Zwei Möglichkeiten: 1. Du bist es nicht gewohnt ruhig zu sein, was eventuell deshalb unangenehm ist, weil der gewohnte Trubel und die Hektik fehlt und dein Körper ist einfach grundsätzlich erschöpft (adhs burnout zB), du merkst es aber nur, wenn die durch die Wirkung zur Ruhe kommst, weil die Signale deines Körpers ansonsten von besagtem Trubel überdeckt werden. 2. Du bist in diesem Zeitraum der höchsten Wirkung überdosiert, hast Anzeichen des sog. “Zombie-Modus” was eine zu starke Wirkung ist, um alltagstauglich zu sein. Ist letzteres der Fall, wäre eine Reduktion der Dosis zu raten. Wenn du auflöst, kannst du sogar milligramschritte machen, habe das bei anderen schon erlebt, dass sie so sensibel sind. Ziel wäre dann diese Spitze runterzuschrauben, um ein angemessenes Ruhelevel zu bekommen.
Grundsätzlich wäre dein Wirkverlauf so zu erklären: bis Stunde zwei baut es sich auf, da ist es noch angenehm, in Stunde drei und vier ist die maximale Wirkung, das ist zu viel. Danach schleicht es sich langsam aus, was auch wieder auf dem angenehmen Level der Dosierung ist. Am Ende der Wirkzeit hast du dann einen Rebound.
Eventuell ist auch eine Aufteilung der Dosierung möglich, um die Spitze abzuflachen und die Wirkung hinter raus zu verzögern und durch das noch leichtere ausschleichen den Rebound zu verringern. Ich nehme zB 50 morgens und 20 Mittags
Tut mir leid, dass das alles so anstrengend ist und bisher keine Antwort kam. Vielleicht kannst du ja trotzdem noch etwas damit anfangen.
vielen Dank für deine Antwort. Ja das hilft schon. Ich habe vorher schon einmal Elvanse ausprobiert aber 30 mg. Wurde mir so vorgegeben. Eine gleichmäßige Wirkung hatte ich irgendwie nie. Jetzt probiere ich gerade Medikinet 10 mg. Es macht konzentriert, ruhig und emotionslos. Das letztere finde ich auch nicht gut. Aber ich habe auch eine darunter liegende Depression denke ich., die sollte auch besser eingestellt werden.
Ich finde es frustrierend und anstrengend.