Hallo an alle, ich bin neu hier! Mein Sohn nimmt seit kurzen Elvanse 40 mg, er hatte vorher Medikenet 30mg genommen( war aber sehr Wesen verändert , sehr ruhig, bedrückt schon fast deprimiert) das hab ich beim Kijup angesprochen auf dessen hin hat er mir elvanse verschrieben und er nimmt jetzt seit 2-3 Wochen Elvanse 40mg, die Wirkung ist noch schlimmer, er ist noch ruhiger und gehemmter, er macht im Unterricht null mit, steht auch in Zeugnis, er kann sich null motivieren zum lernen, und er isst sehr wenig oft noch nicht mal abends,wir nehmen Elvanse am Wochenende und in den Ferien nicht jetzt fällt mir auf das er so müde ist und sich auch nicht motivieren kann etwas zu machen. Er ist 175 cm groß und wiegt so 50-55kg Wir haben jetzt Ferien da nimmt er dann kein Medikament da nimmt er schon ein paar Kilos wieder zu. Hat jemand ähnliche Erfahrungen. Kann mir wer helfen. Danke schon Mal
Aber ohne Medikament kann er sich gar nicht konzentrieren, er ist auch so ein witziges Kerlchen. Aber mit Medikament ist er nicht mein Sohn
Hallo,
vielleicht sind 40mg zu viel? Habt ihr eindosiert oder gleich mit 40 mg gestartet?
Mein Sohn hat mit Elvanse nur gefrühstückt, dann konnte er kaum was essen. Fand ich auch ganz schlimm.
Laut Kijup 2 -3 Tage 20 mg dan 2-3 Tage 30mg und dann 40 mg . Mittlerweile frühstückt er meistens wenigsten ne Kleinigkeit.
Wir sollten immer eine Woche schauen, wie es wirkt.
Ok momentan nimmt er es ja nicht weil Ferien sind, da er auch ziemlich schnell keinen Hunger hat, aber nach den Ferien fang ich mit 20 mg wieder an ne Woche lang, nimmt dein Sohnes am Wochenende? Danke
Mein Sohn nimmt inzwischen Atomoxetin (Spiegelmedikament) jeden Tag.
Ansonsten haben wir auch am Wochenende gegeben, um zu schauen, wie es wirkt.
Lies dich mal hier im Forum zum Thema steady state bei elvanse ein. Der ist erst nach 3 Tagen erreicht. Daher ist es gut eine Woche eine konstante Dosis zu nehmen.
Warum nimmt er es in den Ferien nicht? ADHS hat man ja nicht nur in der Schulzeit. Ihr könntet diese Zeit nutzen, um nochmal langsam aufzudosieren. Und hinzukommt, dass bei Lisdexamfetamin viele das Pause machen weniger gut vertragen als bei Methylphenidat
Eine blöde Frage:
seit ihr direkt mit 40 mg gestartet?
Hat er das mitgemacht?
war ihm das nicht zu heftig?
Ich finde wöchentlich um 10mg steigern teils für mich zu viel gewesen und hab mir dann mehr Zeit genommen und ich bin bei 20 mg gestartet
Und in der Eindosierung pausieren ist nicht gut. Elvanse brauch mindestens 3 Tage um Richtung Steady-state zu kommen lt. meinem Prof 5 Tage bzw. 5 Einnahmen, weil es immer länger als 1 Tag wirkt.
Und Nach ca. 5 Tagen ist dann der Punkt erreicht, wo der Körper genauso viel entnimmt wie man täglich neu zuführt und damit man diese Kurve hält sollte man es täglich zur gleichen Zeit nehmen.
Hab ich zu lange geschlafen weil der Abend länger wurde und verschiebe meine Einnahme um 1 bis 1,5 std. bereitet mir das 3 Tage Probleme.
Das dein Sohn nicht zurecht kommt ist da sehr gut nachvollziehbar. Es ist kein Methylfinidat sondern ein Amfetamin (Lisdexamfetamin)
so nach ca. 3,5 std. fühlt ich die Wirkspitze und am Anfang der Dosisveränderung nach einer Woche wurde ich dann eine Zeit lang immer recht müde, da hat sich dann gegeben und so geht es auch 3 Teilnehmerinnen meiner SHGs.
Ich glaube ich braucht für die Einnahme erst einmal einen sehr geregelten Tagesablauf, der zumindest für die Einnahme täglich die gleiche Zeit ermöglicht, damit er die Wirkung besser verstehen und gleichmäßiger fühlen kann.
Dazu kein Koffeein (keiner Ernergies, Kaffee, Cola, Schwarzer Tee, Grüner Tee) damit das nicht noch als mögliches zusätzlich stimulierendes Störfeuer Einfluß nehmen kann.
Mein Sohn war auf Medikinet, er bekam einen Pubertätsschub und wurde sehr schwierig - Executive Funktionen funktionierten gar nicht mehr, starke Stimmungsschwankung, schwierig mit der Emotionsregulation. Ärztin hat Elvanse verschrieben 20mg, meine Sohn hat 7 Stunden lang Löcher in die Luft gestartet, sich nicht bewegt. Auch bei einer höheren Dosis Medikinet wurde er sehr apathisch. Ich probiere gerade Strattera aus, damit wird er sehr aggressiv.
Ich selber nehme Elvanse und weiß aus eigener Erfahrung: Wenn ich es über einen längeren Zeitraum nehme (Monate) und dann absetzte bin ich auch erstmal eine Woche komplett müde und schlapp. Das richtige Medikament (für meine Sohn habe ich aber auch noch nicht gefunden). Jemand im Forum meinte das andere Stimulanzien, wie Concerta, Ritalin o.ä. manchmal helfen können. In der Pubertät verändert sich die Biochemie ja ordentlich - aber da muss natürlich ein Arzt was dazu sagen.
Weil er halt auch so wesensverändert ist und so gut wie gar nicht isst, er muss jetzt ein paar Kilos zunehmen, außerdem wurde das mir zu gesagt das er es am WE/ Ferien absetzen soll/kann, er kommt da gut zu Recht
Mit 20mg 2-3 Tage dann 30 mg 2-3 Tage und 40 mg ,er hat nichts dazu gesagt
Meine persönliche Meinung, gemischt mit angelesenem fachspezifischen Wissen.
ADHS und Medikation: Warum langsame Gewöhnung, Ernährung und Geduld so wichtig sein können
1. Warum eine langsame Aufdosierung sinnvoll sein kann
Eine langsame Aufdosierung eines Medikaments gibt dem Körper Zeit, sich auf die Wirkung einzustellen.
Gerade am Anfang braucht das Gehirn mehrere Tage, um ein sogenanntes Steady State (einen stabilen „Wirkstoffspiegel“) aufzubauen.
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Plötzliche hohe Dosen überfordern das System, was zu Nebenwirkungen wie extremer Müdigkeit, Antriebslosigkeit oder depressiven Verstimmungen führen kann.
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Langsame Steigerung hilft, Nebenwirkungen besser zu erkennen, sanft zu korrigieren und die optimale Dosis zu finden.
Wichtig: Der Körper muss lernen, das Medikament richtig zu nutzen – und das braucht Zeit und Geduld.
2. Warum Medikamente während der Eindosierung nicht einfach weggelassen werden sollten
Viele denken, es wäre „gesünder“, das Medikament am Wochenende oder in den Ferien abzusetzen.
Gerade während der Eindosierungsphase ist das aber ein Problem:
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Das Gehirn versucht, einen neuen Neurotransmitter-Haushalt aufzubauen (Dopamin, Noradrenalin).
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Regelmäßige Einnahme stabilisiert diesen Aufbau.
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Wochenendpausen führen zu ständigen Schwankungen:
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Das Gehirn kommt nie in eine stabile Regulation.
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Symptome wie Müdigkeit, Motivationslosigkeit, emotionale Schwankungen werden verstärkt.
Langfristige Folgen:
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Erhöhtes Risiko für instabile Stimmungslagen.
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Verstärkung von Nebenwirkungen.
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Schlechtere Verträglichkeit der Medikation.
3. Warum regelmäßige Ernährung für ADHS und Medikamente extrem wichtig ist
ADHS-Medikamente verändern den Stoffwechsel. Viele Betroffene haben weniger Appetit – das ist normal.
Aber: Ohne ausreichend Nährstoffe, besonders Proteine und langkettige Kohlenhydrate, kann das Gehirn die Medikamente nicht richtig verwerten.
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Proteine liefern die Bausteine für die Produktion von Neurotransmittern (z.B. Dopamin).
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Langkettige Kohlenhydrate sorgen für einen gleichmäßigen Blutzuckerspiegel, was impulsives Verhalten und emotionale Schwankungen verringert.
Unregelmäßiges Essen + Medikamente =
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Erhöhte Nebenwirkungen (Müdigkeit, Gereiztheit, depressive Stimmung)
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Schlechtere Wirkung der Medikation
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Risiko für Untergewicht, Konzentrationsprobleme und emotionale Instabilität
4. Warum die Medikation bei schlechter Ernährung nicht richtig wirken kann
Wenn der Körper keine Basis hat (durch fehlende Nährstoffe),
können ADHS-Medikamente nicht optimal greifen.
Mögliche Folgen:
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Die erhoffte Wirkung (ruhigere Gedanken, bessere Konzentration) bleibt aus.
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Nebenwirkungen wie Reizbarkeit, Antriebslosigkeit oder körperliche Schwäche nehmen zu.
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Das Medikament wird fälschlicherweise als „ungeeignet“ bewertet.
Merke:
Medikament + Ernährung = Team. Ohne das eine funktioniert das andere nicht richtig.
5. Warum die Ferienzeit ideal ist, um an der Dosis zu feilen
Ferien bieten die perfekte Gelegenheit, die Medikation in Ruhe anzupassen:
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Kein schulischer Stress = besseres Beobachten der Wirkung.
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Dosierungen können vorsichtig angepasst werden.
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Nebenwirkungen und Nutzen können klarer eingeschätzt werden.
Idealer Ablauf:
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Dosierung in den Ferien feinjustieren.
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Danach Wirkung im normalen Alltagsstress (Schule) prüfen.
6. Warum ein Eindosierungstagebuch hilfreich ist
Ein Eindosierungstagebuch ist Gold wert.
Man hält täglich fest:
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Stimmung
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Konzentration
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Appetit
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Schlaf
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Nebenwirkungen
Das hilft dabei:
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Muster zu erkennen.
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Fehlerquellen (z.B. schlechte Ernährung, Stress) zu entlarven.
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Mit dem Arzt besser über die Medikation zu sprechen.
Tipp:
Je klarer die Beobachtungen, desto schneller findet man die optimale Dosis.
7. Warum Dosisanpassungen in der Jugend / Pubertät nötig sein könnten
Die Pubertät verändert das Gehirn massiv:
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Hormone wirken auf Stimmung, Antrieb und Konzentration.
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Wachstumsschübe verändern den Stoffwechsel.
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Kognitive Anforderungen steigen (z.B. mehr Verantwortung, Lernstress).
Das bedeutet:
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Was mit 10 Jahren gut funktioniert hat, kann mit 13 oder 14 plötzlich nicht mehr passen.
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Eine Anpassung der Medikation kann notwendig werden, damit sie weiterhin optimal wirkt.
Aber wichtig:
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Das bedeutet nicht, dass die Dosis jedes Jahr steigen muss.
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In der Regel sind nur 1–2 Anpassungen nötig.
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Eine Anpassung kann sowohl eine Erhöhung als auch eine Senkung der Dosis bedeuten, je nachdem, wie sich das Gehirn und der Körper entwickeln.
Merke:
ADHS-Medikation ist kein starres Rezept. Sie wächst mit dem Kind mit – aber sie muss nicht ständig neu erfunden werden.
Zusammenfassend
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Langsame Aufdosierung gibt dem Körper Zeit, sich zu gewöhnen.
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Keine Wochenendpausen während der Eindosierung – Kontinuität ist entscheidend.
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Regelmäßiges, eiweißreiches Essen unterstützt die Wirkung und reduziert Nebenwirkungen.
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Ferienzeit ist perfekt zum Feintuning der Dosis.
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Eindosierungstagebuch hilft, die richtige Dosis zu finden.
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Pubertät verändert das Gehirn – die Medikation muss sich anpassen, aber nicht ständig.
Abschlussgedanke
Geduld + Wissen + Zusammenarbeit = der Weg zur besten Unterstützung für ein ADHS-Kind.
Vielleicht mit dem Arzt durchgehen.
Er nimmt es jeden Tag zur gleichen Zeit außer an den WE , wurde mir so gesagt das er es am WE/ Ferien nicht nehmen braucht
Vielen lieben Dank , na ganz so schlimm ist es bei uns nicht, aber für mich auch keine perfekte Lösung, er ist halt so ruhig und er sagt selber Schule ist schöner/ lustiger ohne Medikament aber er kann sich halt nicht konzentrieren
Vielen lieben Dank das werden wir beherzigen
Jetzt noch mal was ich anderes. Ich habe nur 20 mg zu Hause ist das dann zu viel? Soll man mit 10 mg anfangen?
20 mg von was? Elvanse?
Ist die kleinste Dosis
Ja genau von elvanse super danke, gerade verkündet das er es jetzt durch nehmen soll, er stellt sich schon quer er will endlich wieder essen