Liebe ADxSler*innen!
Ich hab mich gerade angemeldet, nachdem ich ein wenig gestöbert habe. Ich beschäftige mich zur Zeit vermehrt mit AD(H)S, wegen „Verdacht auf“, habe aber noch keine Diagnose.
Eine Aussage, die mir immer wieder über den Weg stolpert bei der Recherche ist: Es sei für Betroffene eine RIESEN Erleichterung gewesen, nachdem sie ihre Diagnose erhalten haben und das habe ALLES verändert.
Ich werde bei solchen Aussagen immer ein wenig skeptisch. Wahrscheinlich u.a., weil an mir schon viel rumdiagnostiziert wurde und ich damit eher schlechte Erfahrungen habe. Dieses Einkategorisiert werden nach Schema X. 10 Jahre „Symptome“ beackern und sich doch im Kreis drehen. Und manchmal nurnoch als Symptomansammlung identifiziert werden.
(Falls ich sehr zynisch oder verbittert klinge, möchte ich mich entschuldigen. Zur Zeit geht’s mir emotional nicht so gut, und alles ist ein wenig negativ getrübt)
Gleichzeitig möchte ein Teil von mir sich an diese Hoffnung klammern, dass es einen einfachen Namen gibt für das „was mit mir nicht stimmt“ und dass es da einen Weg gibt, den ich noch nicht gegangen bin, um … mich selbst irgendwie akzeptieren zu können, wie ich bin… eine Lebensweise zu finden, die nicht immer wieder in Depressionen mündet… Nicht von der Bestätigung anderer abhängig zu sein, um mich okay zu fühlen… mein Potenzial auszuschöpfen und dabei auch bisschen stolz auf mich sein können… und vor allem: Verstanden zu werden …Usw.
Vielleicht kennt ihr diese Wünsche?
Aber mein eigentliches Anliegen:
War es eine „riesen Erleichterung“ für euch? Und inwiefern? Was hat sich dadurch für euch verändert?
Ich frage mich, ob das erstmal nur eine Anfangseuphorie ist? Oder ändert die Diagnose wirklich etwas? Und wenn ja, was glaubt ihr warum?
Ist die Herangehensweise in der Therapie so unterschiedlich? Machen Medikamente einen so großen Unterschied? …
Das sind viele Fragen, aber sie sind eher als Denkanstöße gemeint. Und klar ist natürlich, dass das alles nicht pauschal beantwortet werden kann, aber ich würde mich freuen, über eure persönliche Erfahrung zu lesen.
Liebst, Blaupause (sie/ihr)