Hallo zusammen,
ich (36, männlich) war mir seit längerem recht sicher ADHS zu haben. Habe dann endlich vor ca 2 Wochen meine Diagnose bekommen. Irgendwie habe ich aber ein paar Fragen zu dem ganzen:
Meine Ärztin war sich extrem sicher, dass ich ADHS habe, wollte mich aber erst davon überzeugen es ohne Medikamente zu probieren (Stichwort „Achtsamkeit“). Unter anderem, weil sie bei mir keinen großen Leidensdruck erkannt hat. Das sehe ich persönlich allerdings anders
Nachdem sie getestet hat, ob mein Blutdruck ok ist, hat sie dann zugestimmt allerdings mit den Worten „das mache ich jetzt nur um Ihnen entgegen zu kommen“. Darüber war ich natürlich irgendwie froh, aber ich fand es auch etwas seltsam.
Denn: So wie ich es bisher gelesen habe, spricht prinzipiell nichts dagegen es „zu testen“. Also wenn ich Medikamente nehme, dann nach 2-3 Monaten unzufrieden bin, kann ich sie einfach nicht mehr nehmen (von einem ggf kurzen Rebound-Effekt abgesehen). Daher… fand ich es seltsam, dass ich da so überzeugend sein musste. Ich würde eben gerne wissen, wie das in meinem Kopf eben sein „kann“, wenn ich perfekt eingestellt bin. Wenn ich das weiß, kann ich bzgl. Nebenwirkungen immer noch entscheiden. Richtig?
Naja. Ich bekam dann jetzt 5mg Medikinet (retardiert), welche ich 2x täglich (morgens, mittags) nehmen soll. Seitdem ich das seit ca 2 Wochen machen (immer pünktlich, immer vorher gegessen usw), habe ich noch keinerlei Unterschied bemerkt, weder negativ noch positiv. Ich habe mich dann etwas im Internet umgeschaut und viele viele male gelesen, dass anscheinend diverse Ärzt den PatientInnen einfach verschiedene Dosierungen mitgeben und ihnen sagen, sie sollten doch einfach selbst testen und langsam von wenig nach mehr hochgehen. Andere haben geschrieben, dass sie jew. 1-2 Wochen eine Dosierung nehmen und dann eine Stufe hoch gehen. Wieder andere haben geschrieben, dass ihre richtige Dosierung erst bei 20mg oder sogar 40/50mg liegt.
Bei mir ist es so, dass ich nach 1 Monat wieder zu der Ärztin soll (was dann eben in ca 2 Wochen der Fall ist). Ich denke/hoffe, dass sie dann mit mir auch eine Stufe nach oben geht. Aber ich finde diese Unterschiede in der Behandlung sehr seltsam… Meinem Verständnis nach sollte die Wirkung (wenn vorhanden) innerhalb von ner Stunde eintreten. Es ist also nicht so, als müsste ich mit Medikinet über 1 bis 2 oder 3 Wochen erst eine gewisse Basis aufbauen.
Sollte ich also beim nächsten Termin, falls die Ärztin wieder einen 4-Wochen Zyklus vorschlägt, nach einem kürzeren Interval fragen? Ich bin da halt etwas vorsichtig, wegen der eh schon Zurückhaltung der Ärztin. Mir geht es auch nicht um 1-2 Monate, hauptsache ich hab irgendwann die richtige Dosis. Aber FALLS (ich weiß, jeder Mensch reagiert da anders) meine perfekte Doskierung vllt erst bei 40mg liegt, müsste ich dann echt seeeehr lange warten, bis ich da bin, wenn ich immer 1 ganzen Monat warten müsste.
Wie seht ihr das? Bin für jedes Feedback dankbar (hab mich heute erst hier angemeldet^^°)
Liebe Grüße