Seid ihr auch aufgrund von Eigenschaften wie Offenheit, Lebhaftigkeit, Ehrgeiz und vielseitigen Interessen früher ohne ADHS-Diagnose als abnormal und krankhaft stigmatisiert worden, insbesondere wenn ihr keine privilegierte Herkunft durch ein akademisches Elternhaus hattet?
Klassenkaspertum wurde bei den Richter- und Professorensöhnen in meinem ehemaligen Schule immer als Hochbegabung im Feedback durch die Lehrerschaft dargestellt.
Mein vieles Lesen, mein Interesse am Unterricht, meine breitgefächerten Interessen und mein frühes wissenschaftliches Interesse wurde hingegen als krankhaft hyperaktiv und aufgesetzte, aber nicht vorhandene Intelligenz gesehen.
Das Genick konnte man mir schulisch jedoch nie brechen. Nachhilfe habe ich im Gegensatz zu den genannten Kindern nie gebraucht.
Zudem bin ich nie sitzen geblieben, und habe im Gegensatz zu einem ehemaligen Professorensohn das Abi geschafft.
Nur hat sich dieses destruktive Feedback leider als innerer Kritiker in meinem Bewusstsein breit gemacht. Allerdings bin ich mir der Prozesse bewusst, weshalb es besser wird.
Diese Angst vor dem Stigma und das tatsächliche Stigma dieser destruktiven Haltung der Menschen meiner ehemaligen Schule, bleiben jedoch.