Gefangen in Situationen - bedingt durch das "nicht loslassen" können (meines eigenen Denkens)

Nun bin ich gerade wieder genau in er Situation, was ich nicht möchte.
Vielleicht Elternmuster, sich beobachtet fühlen, in einer Pflicht zu stehen, u.ä.
Vielleicht hat es mit AD(H)S zu tun, weil es schwierig ist, sich unangenehmen Situationen zu fügen, also man verbraucht mehr Energie, sich ab etwas aufzuregen, über Dinge, die eigentlich „nicht so schlimm“ sind. Und man durch Entscheid, nicht zulassen müsste… aber die Muster repetieren sich und repetieren sich.

Seit Jahren arbeite ich eigentlich daran, mehr Abstand zu meiner Freundin zu bekommen.
Letztes Wochenende verbrauchen wir ja ein Wochenende in Belfort, was ganz nett und insprierend war. Ich war das WE recht happy, auch gestern noch.
Freundin kam nach der Reise zu mir ins Haus, und ging nicht in ihre Whg, was sie vorgängig wollte oder sagte. Also sie bliebe Sa und dann noch den Sonntag bei mir, obwohl sie am Nachmittag gehen wollte).
Nun ist Montag – und sie macht bei mir HomeOffice (obwohl eigentlich abgemacht war, dass sie in ihre Whg geht, und von dort aus arbeitet). Ich empfinde es so als aufsässig.

Zum einen bin ich in einer Situation, wo durch die Umstände – meine Freundin zog von einer Dachwohnung in eine Clusterwhg (mit wenig Platz) – und alles Material landete bei mir.
Das Material ist nun zumindest in einer Form, wo es mich nicht mehr behindert.
Aber meine Freundin geht da quasi ein und aus, was ich eigentlich nicht möchte.
Vor allem nervt es mich, und ich hatte das auch schon thematisiert, dass ich es unangenehm finde, wenn ich nie weiss, wann sie geht. Also wenn ich davon ausgehen, dass sie geht aber sie doch bleibt, und über mehrere Tage.

Es gibt viele Gründe, warum ich die Situation unangenehm finde. Zum einen gibt es halt Muster, die sich immer wiederhole, und die ich zulasse. Ich komme dann gerne so in ein Dienstleistungsmodus, oder fühle mich irgendwie gebunden.
Dann gibt es optische Trigger, wenn ich Freundin im Bett sehe, was ihr Lieblingsplatz für HomeOffice ist.

Was nun heute anbetrifft: ich war am Morgen gut drauf, hatte viele Ideen, was ich tun könnte, wollte und nun fühle ich mich in einer Anhaftung und nerve mich ab der Situation. Es ist ein gedankliches Phänomen, dass ich so in einer Reaktivität bin, wo von meinem eigenen denken getriggert bin.
Der «Zustand» wird eher schlimmer, wie alles im Laufe des Tages schlimmer wird, wenn der Energielevel fällt.
Eines meiner Hauptprobleme ist, «in die Gänge» zu kommen, was massiv gestört ist, wenn z.B. jemand hier anwesend ist.
Durch die Reaktivität des Denkens, hab ich total Mühe die Sachen aufzunehmen, was ich eigentlich möchte. Oder mich auf das zu fokussieren, was erledigt werden soll.

Am Morgen hatte ich Energie, und ich hatte ein Gefühl dass alles möglich ist.
Nun fühle ich mich in einer Anhaftung, die Energie hängt da drinnen.
Oft resultiert das, dass ich mich der Situation hingebe – und morgen ist Freundin ja weg (vielleicht).
Wenn das mehrere Tag so geht, nervt mich das natürlich noch mehr.

Man kann nun schon sagen, ich muss mich klar ausdrücken. Allerdings habe ich mich schon öfters klar ausgedrückt. Und immer manövriert sich Freundin in Situationen, wo ich sie quasi rausschmeissen müsste. Hier scheint sie überhaupt nicht sensibel zu sein, für sie scheint es zu stimmen, hier HomeOffice zu machen.
Dann kommen ja noch andere Aspekte dazu, die mich oft nervten. Eine Weile haben wir ja zusammen gewohnt. Sie bezahlte was an den Unterhalt der Whg und Lebenskosten, ich hatte dann etwas die Rolle des Hausmannes – es war auch zur Zeit, wo mein Vater noch lebte, und mein Vater kam zwei, drei Mal hier essen und ich kochte.
Nun, wo seit Freundin nicht mehr hier wohnt, bezahlt sie hier auch keine Miete mehr, und auch wen sie grosszügig ist, kann ich nicht von Kisten von Wein leben.
Es sind 1000 Punkte, die und Vektoren, die einfach eine Reaktivität erzeugen.

Ein wesentlicher Aspekt ist, dass ich mich schnell in die Butler-Rolle begebe, und eigentlich gar nicht so ungerne – ABER ICH WILL DAS JETZT NICHT.
Zum anderen bin ich recht frei, aber durch diese Art von Anhaftung fühle ich mich total genervt.
Zum Dritten, wäre es nicht gesagt, dass ich, wenn ich alleine wäre, meine Sachen in Angriff nehmen würde.
Also es ist sehr strange, und es liegt eigentlich weitgehend an meinen Gefühlen, Bewertungen, und der Störung. Dennoch ist es ein Punkt der mich immer sehr nervt.
Kommt auch dazu, wenn ich eine Woche angehen, und mich diese Art von Belästigungen dermassen stören, schürt es in mir das Gefühl, dass ich wegen Freundin, in meinen Sachen nicht vorankomme.
Irgendwie hat es auch etwas, wie wenn «meine Mutter» sich hier eingenistet hätte, nach eine schönen Zeit, einfach bleibt und nicht geht…
Es hat ja nicht mal was damit zu tun, ob man die Person nett oder nicht nett findet. Wie gesagt, wir leben eigentlich genau deswegen nicht mehr zusammen. Nur meine Freundin lebt viel öfters hier, als mir recht ist.
Sind dann noch andere Aspekte – wir essen ja beide gerne, aber für Freundin ist das Essen sehr wichtig. Und wenn ich auf gestern Abend schauen – es ist immer etwas exzessiv, mit Sekt und Wein. Selbst wenn ich das ab und zu gerne habe, bei meiner Freundin, sie braucht immer ein «Festli», wenn ich eigentlich mal das Bedürfnis hätte, mich etwas zu mässigen.

Hier stellt sich die Frage, wie gehe mich mit dem um.
Ein Hausverbot ist vielleicht etwas hart. Aber die Situation dauert nun schon lange so, und seit wir und ja wieder etwas angenähert haben, erst recht.
Hier fängt es eben an, mit dem «sich positionieren» , wenn sie mir sagt, «sie hätte uns gerne» (wobei da der Hund noch dabei ist). Ich hasse sie ja nicht, ich mag sie ja auch, aber eben permanent diese Situation.

Der Hauptstressfaktor ist vielleicht effektiv, dass ich ja nie weiss, wenn sie kommt, wann sie wieder geht.
Heute wird es wieder das gleiche sein, vermutlich wird sie hier essen wollen, am Abend bin ich auch nicht sicher ob sie geht. Morgen wird sie ins Geschäft gehen, vielleicht aber von hier aus…
Mir ist schon klar, dass das ganze in meinem Kopf abspielt. Ich könnte weg, ins die Stadt, ins Schwimmbad, der Vorteil wäre sogar, dass der Hund nicht alleine ist.
Es sind sehr oft diese Art von inneren Konflikten, die mich bremsen… aber der Ehrlichkeit halber trage ich auch Konflikte aus, wenn ich alleine bin.
Dennoch hilft es mir «alles genau nach meiner Manier und ohne jegliche Erwartung zu machen.
Heute hab ich schon das Gefühl, die halbe Woche sei gelaufen… Am Wochenende ist vielleicht ein Besuch im Camping angesagt.
Diese verdammten Termine. Ich möchte mich einfach frei fühlen.
Umgekehrt kann ich mich fragen, warum fühle ich mich (sehr oft) so unfrei, und gestört???
Nun höre ich sie telefonieren, könnte die Türe im Dachboden zu machen, oder Kopfhörer, heute bin ich sehr empfindlich. Kommt ja immer alles dazu.
Früher bin ich wohl solchen Situationen einfach geflohen. Heute fühle ich mich solchen Situationen eher ausgeliefert.
Und doch: es ist eigentlich EINE GEDANKE, der mich in einen anderen Gedankenkontext bringen kann. Vielleicht eine Handlung, das Haus zu verlassen… Wenn nicht alles so unangenehm wäre, eben dieses «sich unfrei und verpflichtet fühlen, wohl weil es sich eben in meinem Haus abspielt, und es mich einfach STÖRT.

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Das kann mit der Default-Mode-Netzwerk-Aktivität zu tun haben und damit, dass wir dieses Netzwerk neurobiologisch bedingt schlechter runterregulieren können.

Ich kann da tatsächlich das Buch „Peak Mind“, siehe Buchclub-Thread empfehlen. Konkret Kapitel 7.

Da wird auch eine ganz konkrete Übung zum Gedanken-und-Fokus-Loslassen empfohlen. Die wird leider etwas Übung brauchen, aber geht wie folgt:

  1. Daten sammeln - möglichst die Rohdaten der Situation, ohne analysieren und bewerten (ja, Hölle bis unmöglich, aber versuchsweise mal testen)

  2. Dezentrierung anstreben. Dazu im inneren Dialog die bisherige Ansprache mal als dritte Person ersetzen und die Rohdaten beschreiben: Ich bzw. Du durch „Päddi“. „Päddi denkt jetzt gerade, dass die Situation unangenehm ist, weil er nie weiß, wann sie kommt und wann sie geht…“

  3. Erinnern an: „Glaub nicht alles, was Du denkst“. Gedanken gehen lassen wie Seifenblasen, die am Himmel davonfliegen.

Je alberner und abwegiger Dir das gerade vorkommt, desto besser ist es vielleicht für Dein Default Mode Netzwerk, es mal zu versuchen.

Ich habe gerade einen Hyperfokus auf das Zeug, will ich voranschicken. Wie die Situation eigentlich ist, habe ich deshalb jetzt gar nicht angesehen. Kann ich auch nicht beurteilen. Wollte nur die Übung zum Gedankenseifenblasen mal hier lassen.

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Hallo Lieber @Päddi , wenn ich Dich richtig verstanden habe hast Du in der Vergangenheit mit Deiner Freundin zusammen gelebt, dass zusammen leben hatte aber nicht gut geklappt, dann habt ihr euch getrennt, dann wieder angenähert, kurz gesagt es handelt sich um eine OnOff Beziehung, irgendwie will man zusammen sein, die Vorzüge geniessen, sozusagen Freundschaft+, aber mehr als das will man eigentlich ehrlich gesagt nicht mehr, zumindest nicht Du, aber Deine Freundin wahrscheinlich irgendwie doch, denn sonst wäre sie nicht so anhänglich, heisst würde von sich aus wieder zum abgemachten Zeitpunkt verschwinden, was sie aber nicht macht, jetzt einfach mal kurz und bündig brachial runter gebrochen und auf den Punkt gebracht.

Ich selbst bin keine Freundin von komplizierten Verhältnissen und endlosem Geschwafel, mag keine endlosen „Paardiskusionen“ ála „du müsstest doch“, „du solltest doch“, „wir sollten doch“, „aber“, „wenn“, „wieso nicht“, „warum nicht“, Blablabla Blablabla.
Seit meiner kaputten Ehe habe ich von Paarbeziehungen wie diese war entgültig genug, sowas möchte ich nie mehr erleben, mein Expartner war nie mit dem Einverstanden was ich dachte oder fühlte, wir teilten in Wahrheit nicht mal den selben Geschmack, weder was die Einrichtung anging, noch was die Interessen anging, naja egal jetzt, ich will hier nicht über meine ExEhe sprechen, aber um was es mir eigentlich ging, war darauf zu sprechen zu kommen, dass mein Exmann und ich so zusammen kamen wie es bei den meisten ist, man ist jung, lernt jemand kennen, hat Sex miteinander, daraus wird eine Beziehung, und das obwohl man garnicht so hundertprozentig überzeugt ist ob man das eigentlich wirklich will, und dann nimmt aber alles seinen Lauf, man hängt schon zu sehr drin, eine Trennung wird immer schwerer, die Beziehung immer unangenemer usw.usw. , alles wird immer komplizierter, man verbringt plötzlich nur noch Zeit mit sinnlosen Diskussionen, dass tägliche Leben besteht mehrheitlich nur noch aus Streit, oder damit sich aus dem Weg zu gehen, von Liebe keine Spur.

Und dann kommt der Tag an dem man sich fragen muss warum man diesen ganzen Zirkus eigentlich noch weiter ertragen muss obwohl man das ganze doch eigentlich beenden möchte und man sich doch nur zusammen reissen müsste um unter diese unglückliche Beziehung in der man da drinnen hängt doch endlich einen Schlussstrich zu ziehen und zu gehen.

Naja, viele Gedanken die mir gerade durch den Kopf gehen, aber einer davon ist, und das ist eigentlich der um den es geht, nämlich das es nicht klappen kann mit einem Expartner:in wo man mal „fest zusammen“, miteinander liert war, also sogar mal zusammen unter einem Dach gewohnt hatte, nun zu meinen, dass diese:r Expartner:in nun bereit dazu sei, räumlich getrennt voneinander zu bleiben, und zu allem dazu, nur noch eine Freundschaft+ mit dem Expartner:in zu führen, dazu kann Ich nur sagen: „sowas kann nicht hinhauen, eigentlich ist vollkommen klar das sowas in die Hose geht“, also zumindest mir persönlich ist sowas vollkommen klar.

Die ganz ehrliche Frage mit der man sich also in Deinem Fall Lieber Päddi befassen müsste, wäre also zumindest aus meiner persönlichen Sicht, hält man das eigentlich wirklich noch für sinnvoll?, eine Beziehung unter den gegebenen Umständen, wie sie existiert, wirklich noch fortsetzen zu wollen?.

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Wow, wie interessant! Gefühlt jeden Tag geflashed, über das ganze neue Wissen, was ich hier erhalte!

Wollte noch kurz ergänzen, dass es mir durch die Schilderung aber auch so erscheint, als ob deine Freundin @Päddi deine Grenzen teilweise nicht akzeptiert. Finde das ist ein wichtiger Punkt in einer Beziehung zu dem 2 Leute gehören und nicht „nur“ unser Special-Effect-Gehirn :slightly_smiling_face:

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Hallo @Päddi

Ertmal möchte ich sagen das deine Gefühle völlig in Ordnung sind. Es ist das natürliches Bedürfnis eines Menschen etwas „alleine Zeit“ zu haben um sich von anderen Menschen und Aufgaben zu erholen.

Ich bin auch gerne mit meinen Nachbarn zusammen. Aber dann bin ich auch wieder froh mal alleine in meiner Bude zu sein um mich zu erholen.

Ich verstehe auch das dir die Situation unangenehm ist du keinen „Elefanten aus einer Mücke“ machen möchtest.

Du sagtest das du ein Hausverbot etwas hard findest. Ich möchte dir da eine Gegenfrage stellen:

Ist es nicht auch etwas hart das deine Freundin deine Grenzen überhaupt nicht akzeptiert, bei dir ein und aus geht als wäre das ihre Bude und sich da einnistet als wäre sie ein Untermieter?

Ich empfinde das leider als sehr respektlos. Vorallem weil du öfter gesagt hast das es dir zu viel wird und du das nicht mehr möchtest. Spätestens da hätte sie einlenken und gehen sollen.

Zu einem respektvollen Umgang gehören immer zwei Leute. Sie ist genauso in der Pflicht respektvoll mit dir umzugehen. Aber das tut sie nicht.

Ich fürchte es führt langfristig kein Weg dran vorbei sie rauszuwerfen und ihr Hausverbot zu geben.

Ich würde ihr noch eine klare Ansage machen, das e dir zu viel wird, du das nicht möchtest und du dir in Zukunft vorbehältst sie rauszuschmeißen sollte sie weiter deine Grenzen ignorieren.

Wenn sich nach dieser klipp und klaren Ansage nichts tut musst du durchgreifen.

Ich kann verstehen das es unangenehm ist. Und du keinen Streit vom Zaun brechen willst.

Aber lass dir nicht so auf der Nase rumtanzen. Du warst hilfbereit und sie nutzt es aus. Mittlerweile ist es für sie selbstverständlich das sie sich da einnistest und du springst wenn sie was brauch (Der Butler den du beschrieben hast)

Wenn du das weiter duldest dann wird sich nie was ändern. Sie wird das weiter als völlig selbstverständlich ansehen, weiter deine Grenzen ignorieren und dir keine Ruhe lassen.

Ihr könntet auch Zeiten ausmachen an denen sie kommen darf. Zum Beispiel jeden Montag und Mittwoch von 12 bis 18 Uhr. Und die anderen Tage bleibt die Tür für sie zu damit du dich erholen kannst.
So könntest du dich auch psychisch drauf einstellen das sie kommt und für ein paar Stunden bleibt, dir aber sicher sein das sie auch wieder geht.

Ich bin ehrlich. Ich würde sowas auch nicht wollen das in meiner Bude jeder ein und ausgeht wie er das für richtig hält.

Bleib stark ja? Du schaffst das! Du kannst das! Hab den Mut durchzugreifen! Ich drück dir die Daumen! :pray:

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@anon76057408 „hart durchgreifen“ wieso?, ich frage mich ehrlich gesagt wieviel Liebe in dieser Beziehung von @Päddi eigentlich noch wirklich im Spiel ist?, denn eigentlich wirkt er doch ziemlich genervt seiner Beschreibung nach wie seine Beziehung zu der Ex, respektive im Prinzip „OnOff Freundin“ läuft.
Warum dann nicht einen Schlussstrich ziehen?, sich nach einer neuen Partnerin umsehen die auch nur eine Freundschaft+ führen möchte.
Also aus meiner persönlichen Sicht wäre das die einzig ehrliche Variante, aber ich bin halt in Beziehungsfragen ziemlich straight, entweder klappt’s, oder sonst halt nicht, aber solches hin und her, dass wäre nichts für mich, dann lieber alleine bleiben. :person_shrugging:

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Ich wollte mir einfach nicht anmaßen @Päddi zu raten sich zu trennen, weil ich nicht wissen kann wie viel Liebe da noch ist.

Manchmal lohnt es sich noch zu kämpfen wenn man sich noch liebt. In guten wie in schlechten Zeiten. Aber das kann Päddy nur für sich selber beantworten.

Ich glaube, ich hätte die Beziehung auch beendet. WENN da keine Liebe mehr im Spiel ist und es mich wirklich nur noch nervt.

Ich war jetzt einfach davon ausgegangen das Päddy seine Freundin schon mag, diese aber massiv Grenzen übertritt.

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Ich bin mit dem was Du schreibst total einverstanden - effektiv bin ich es, der das zulässt.
Sie nimmt sich zuviel Rechte zumal sie hier nicht mehr wohnt, und auch an einem anderen Ort Miete bezahlt, eben an ihrem Ort.
Nicht einfach, und natürlich voll die Muster, dass ich eben i.a nicht durchgreife.
Man wird doch immer wieder getestet :scream:

Danke für Dein Posting. Deine Frage ist schon berechtigt. Zudem geht es ja auch darum, ob ich vielleicht mal eine andere Beziehung haben möchte. (Momentan bin ich lieber alleine).
Für mich ist Freundin schon die Person, die ich mir am engsten steht. Für mich ist es eher so ein „Familienmitglied“ mit dem ich mich aber fast besser arrangieren kann, als mit meiner leiblichen Schwester (Eltern sind ja schon lange tot). So besteht durchaus eine Bindung.
Von dieser Perspektive wäre es mir recht, wenn wir wirklich Freunde bleiben, aber unser eigenes Leben führen. An eine Beziehung im engeren Sinne glaube ich nicht mehr.

So wie man als junger Mensch, von zu Hause auszieht, und dann halt SEIN LEBEN führt. (was ja auch nicht immer so klappt, wie man das möchte :slight_smile:).
Ein Thema ist schon „die innerere Freiheit zu erlangen, gegen extrene Störungen“. Es hat eben auch parallelen zum Verhältnis zu meiner Mutter, das macht es nicht einfacher.

Das eigentliche Problem, dass ich i.a. habe, ist eben genau, genug Energie zu haben, um bei mir zubleiben - und nicht aus der Bahn zu kommen, wenn irgendjemand an der Türe klingelt, oder das Telefon. Das kann ich aber kaum beeinflussen, da ich zum einen nicht immer die Energie aufbringen kann, um in meiner Bahn zu bleiben. Zum anderen sehr „störanfällig“ bin (das ist ja ein Automatismus, eine Störung triggert ein Gefühl, und das Gefühl dominert dann, mein tun oder nicht-tun).

Ein ganz wesentliches Problem im Zusammenhang mit der Prokrastination ist:
Es gibt SAchen, die ich machen sollte, es gibt äussere Umstände, die mich Energie kosten. Sind diese Umstände zu „schwierig“, kann ich kaum etwas in Angriff nehmen, was ich ungerne mache.
Das ist ziemlcih doof, da ich eben oft gestört bin. Und für Aufgaben die ich ungerne mache, lange Anlaufzeiten brauche. Trotzdem ist es keine Schuldfrage, aber mein Recht mich abzugrenzen, halt mal aussprechen, was @anon76057408 meint. Ich BRAUCHE nun die Woche für mich (was mir gleich ein schlechtes GEwissen gibt, weil ich allein keineswegs immer effizient bin. Da kommten immer die Gefühle, ich sollte, oder ich hab eine Verpflichtung u.s.w.

Heute habe ich mir überlegt, und es hat was -
Ich beabsichtigete heute „meine Sachen“ anzugehen oder weiterzuführen (und Freundin einfach ihrem Homeworking nachgehen zu lassen).
Anderes wäre gewesen, meine Butler-Rolle zu spielen, ihr Kaffee zu bringen, Mittag zu kochen u.s.w.
oder „absichtlich“ etwas zu machen, quasi gegen Freundin. Ich hätte am Morgen das Haus verlassen können, und irgendwas für mich machen.

Das „gegen etwas“ scheint mir leichter zu fallen, als „meine Sache“ zu erledigen.
Ich denke mir, das ist ein typisches Muster im Zusammenhang mit den Eltern, das „für“ oder „gegen“.
Dabei geht es ja darum, dass ich einfach meine Sachen mache…

Ich mag mich ja als junger Erwachsener erinnern, wie stark ich gehemmt war, Gitarre in meinem Zimmer zu üben. Immerhin sagt mir meine Mutter einmals sie hätte nie etwas gehört, also tatsächlich Zimmerlautstärke… Dabei wäre es hier ja genau darum gegangen laut zu üben, was der Lehrer ja verlangt hat, dass ich laut spiele.

ich bin schon sehr gespalten, wenn es um ein Ende der Beziehung ginge. Aber es müsste, wie beim Auszug von zu Hause ja nicht um ein Beenden der Beziehung gehen. Die Familenbande bleibt ja weiterhin bestehen.
Freundin verhält sich tatsächlich etwas anhänglich, also zu anhänglich, wie die kleine Schwester, die zu mir kommt, um es ihr bei sich zu langweilig ist, weil sie gerne Leute um sich hat u.s.w. (wo ich ja RUHE suche,und wirklcih gerne genau in meinem Tempo, meine Sachen angehen. Es geht mir ja darum, dass ICH mal das tue, was ich möchte - eben nicht im Einfluss von aussenstehenden - wo ich durchaus die Tendenz habe, mich quasi einzuordnen, wie ein Schaf).

Ihre Übergriffigkeit macht es mir schwer.
WEnn ich zur Zeit nicht eine Trennung möchte, so ist es an mir eine KLARE POSITION zu markiern, die auch verstanden wird - und akzeptiert. Klar wird meine „Güte“ wenn man so will ausgenutzt. Jemand anders hätte das mit dem Material wohl kaum so akzeptiert, und alles hat ja noch eine Vorgeschichte, wo Freudin nach einer Krise mal eine möblierte 1Zi Whg gemietet hat, ihren wohnort amtlich gewechselt hat, und alles Sachen bei mir blieben…
Es gibt vieles das eigentich nicht geht… doch möchte ich Freundin nicht unterstellen, dass sie mich absichtich ausnutzt, aber wenn man es von aussen sieht, nutzt sie mein Verständnis für fast alles schon aus. Das kann man ja oft beobachten, dass die Leute immer an die Grenzen gehen, wenn man ihnen nicht auf die Finger klopft, merkwürdigerweise sieht man das oft an sich selbst nicht.

(Sie ist immer noch hier, nun Feierabend…).
Sie sagte mir in einem Gespräch, wenn sie mein Material nicht hier haben kann, würde sie sich ein Lager nehmen… Fakt ist, dass sie mit unsortiertem Material zu mir kam, wir nun seit ende September daran sind, die Sachen hier zu sortieren. Dann ist es eigentlich völlig egal, wo man das Zeugs bei mir lagert, oder in einem Lager. Es geht nur darum, dass ICH SEHR VIEL AUFWAND hatte und habe. Und AUFWAND möchte ich nicht, MEHRAUFWAND, als wenn ich alleine lebe - das scheint sie nicht zu verstehen.
Insofern bräuchte man fast einen Paartherapeuten.
Wirklich ein zentraler Thread für mich. Entweder muss ich die Situation vollunfänglich akzeptieren, oder was dagegen machen. Danke für Eure Antworten!

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DAnke @Elementary, sieht interessant aus.

Ich persönlich hatte vor Jahren anl ein Workshop über C. Tippings Buch "Ich vergebe - der radikale Abschied vom Opferdasein " teilgenommen.
Es gibt ja noch andere SAchen, die helfen können, auch unsere Glaubensätze zu ändern.
Jahre später hatte ich dann angefangen, regelmässig diese Tipping-Blätter durchzuarbeiten.
Das hat mir recht geholfen, eine vielzahl von Mustern, Glaubesätzen und Fehleinschätzungen zu erkennen.
Nun stehe ich etwas, weil letzendlich, alles was ich tue, oder nicht tue, ich fühle ich oft in einer Postion mit dem inneren gixen Glauben, „etwas ist falsch“ (oder die Leute meinen es), zT. Schuldgefühle. Das GEfühl etwas nciht richtig zu machen.
Letzendlich die Unfähigkeit zu entsprechen, immer natürlcih mit dem Glaubesatz, dass ich entsprechen muss…

Bei meiner Aufarbeitung mit den Elternsachen, sehe ich nun, dass diese Art der Gefühle schon älter ist, als die Phase, wo meine Mutter depressiv war - und man situativ nie was richtig machen konnte.
Schon als Kleinkind unter 2.5 Jahren, hatte ich Ängste. Ich hatte jahrelang ein schlechtes GEwisse, wo ich mit einem Kindergartenfreund, die „Grenzacherstrasse“ überschritt (was mir von meiner Mutter vorboten war). Jahrelang, wo ich noch an den Weihnachtsmann glaubte, hatte ich Angst, dass das geahndet wird. Zum Glück war es aber nie ein Thema.
Man könnte wirklich meine, ich hätte total stenge Eltern gehabt. Aber sie waren nett und lieb, besonders in der Kleinkindheit.
Deswegen hatte ich immer etwas richtung frühkindliches Trauma gesucht…
Ich kann mir nun nur vorstellen, dass AD(H)S und die Brille wo man die Erfahrungen macht, seine Wirkung tat. Interessant ist, dass meine Tippingarbeit sogar recht erfolgreich war und ist, aber eben bis anhin nicht an den wirklichen Ursprung kommt.

Was oft wirkt, wenn ich mir ein „Brainstorming“ mache, und dann eben diese Muster erkenne - die immer öhnlich sind. Manchmal verschwinden die bremsenden Gefühle, und ich bin dann wieder „frei im Entscheid“, wenn man so will. Heute klappte das nciht so gut.
Freundin noch da, spätesten 8;oo morgen hat sie einen Massagetermin, und dann … morgen ist sowieso ein neuer Tag.

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@Päddi was hältst du davon, wenn du deine Freundin morgen zum Kaffee einlädst, wichtig, draussen, nicht daheim, und reinen Tisch machst?

Oder schreib ihr einen Brief oder bitte sie einfach um den Schlüssel…

Meinst du, es könnte sein dass sie gar nicht weiß dass sie eine Grenze überschreitet? Also, dass sie zuviel Raum einnimmt? Einfach, weil du sie lässt?

Kann das ggf einfach nur ein Kommunikationsproblem sein? Also, ganz einfach, … eigentlich?

So, und nun der Gegenpol: ich …würde sie achtkantig rausschmeißen…so deutlich, dass sie vor Schreck ihr Homeoffice- Bett schreiend verlassen würde :rofl:

…Päddi, Spass :adxs_zwinker:

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Päddy schrieb das er ihr wohl öfter gesagt hat es es ihm zu viel ist wenn sie ständig da ist.

Selbst wenn er es netter ausdrückt und nicht „Du nervst hier“ sollte sie es doch verstanden haben.

Ich hab eher den Eindruck sie ignoriert es. Ich meine wenn ich so oft bei jemanden bin und mich bedienen lasse würde ich persönlich irgendwann fragen ob das okay ist oder ob ich doch störe.

Ich denke sie nimmt es zu selbstvertändlich. Sie ist bequem. Wieso sollte sie auch nicht kommen wenn Päddi sie bedient, sie da nix putzen und Abwaschen muss. Ist ja auch schön wenn sie dann doch mal geht und ihre Bude ist aufgeräumt wärend Päddi ihr hinterher räumt :woman_shrugging:

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Hmmm :thinking: okay, wie auch immer lieber @Päddi , ich kann zum ganzen höchstens nur noch sagen das ich sowieso ein ganz anderer Mensch bin als Du, und ganz sicher auch als Deine Freundin, von daher fehlt mir wahrscheinlich sowieso sogar ganz das Verständnis dafür was ihr beiden für eine"Beziehung" führt, einfach aus meiner ganz persönlichen Sicht, Sorry wenn ich das sehr ehrlich und geradeheraus sage, aber für mich persönlich ist das alles einfach viel zu kompliziert, und deshalb zu schwierig für mich, heisst ich persönlich hätte die Beziehung die ihr beide führt, also wäre ich Deine Freundin, schon lange aufgegegeben, heisst definitiv beendet.
Und zwar aus dem einfachen Grund weil Du anscheinend noch einiges aus Deiner Herkunftsfamilie aufzuarbeiten hast, besonders Deine Beziehung zu Deiner Mutter, und anscheinend auch zu Deiner Schwester, wenn ich das bis hierhin alles richtig mitbekommen habe?.
Heisst bei Dir sind in Deiner Beziehung gegenüber Frauen noch so einige Baustellen offen, und die kannst nur Du ganz persönlich aufarbeiten, und dass am besten sogar wahrscheinlich in einer guten Therapie.
Und Deine Freundin scheint sich auch nicht wirklich von Dir trennen zu können, eventuell liegt bei euch beiden, meiner Vermutung nach, ein Problem in Punkto Bindungsangst vor, deshalb einerseits anscheinend der grosse Wunsch nach Freiheit, aber trotzdem auch eine grosse Angst vor Einsamkeit, also klammert man sich halt trotzdem irgendwie aneinander, auch wenn beide nicht wirklich miteinander glücklich sind.
Leider habe ich so ein Muster bei einem meiner Brüder miterlebt, und deshalb bin ich ein gebranntes Kind, nur schon wenn ich daran denke, wie ewig unglücklich mein einer Bruder immer in seinen Beziehungen war.
Und deshalb merke ich das mich das Thema hier zusehends triggert, heisst ich muss mich hier jetzt definitiv frühzeitig wieder verabschieden.
Wie auch immer, ich kann Dir hier keine weiteren Tipps erteilen, kann nur sagen das mir persönlich so eine Beziehung viel zu anstrengend wäre.
Wie auch immer, ich kann hier nichts weiter dazu beitragen, deshalb wünsche ich Dir jetzt einfach das aller Beste, und wünsche Dir und Deiner Freundin, dass ihr eine Lösung findet die irgendwie für euch beide irgendwie einigermassen passt. :+1::four_leaf_clover:
Ich wünsche Dir von ganzem Herzen alles Gute. :heart:

Ich muss Dir total recht geben.
Das persönliche Problem, dass ich mit Freundin (als enge Bezugsperson habe) und mit anderen Personen (mit dem der Bezug weniger verbindlich ist, und die gefühlten "Erwartungen mehr oder weniger hoch sind. Hier liegt ein Grundproblem.
Ich gebe sowohl @anon76057408, also auch Dir völlig recht, dass das nicht gesund ist. ich hab mal gelesen, dass man unbewusst da sucht, was man kennt (vielleicht in meinem Fall diese Problematik mit „gewisse Verantwortung für depressive Mutter“).

Ein grunsätzliches Problem, dass ich habe, sind meine Schankungen von Stimmung insb. der „Bewertung“.
Mein Psychiater hat mir zu Recht mal gesagt, „ob sie es als schlimm oder nicht schlimm emfpinden, eine Grenzüberschreitung bleibt eine Grenzüberschreitung“. Also es gehört zu meiner Grundproblematik, mich überhaupt in meiner Haut „klar“ zu fühlen. Fühlt man „Liebe“, dann ist alles wunderbar. Verschinden Dinge, dann ist man „verärgert“. Sehe ich Freundin auf dem Bett HomeOffice machen, dann werde ich z.T. gerade „reaktiv“.

Ich verstehe total, was Du meinst.
Natürlich, Zauberstab, Freundin in gesicherter Distanz und keine Ansprüche. Vielleicht geht das eben nicht. Ein Aspekt ist natürlich auch, wenn ich wirklich „frei“ wäre, die Perspektive eine Frau kennenzulernen, die besser passt. (jede Beziehung hat ja eine Geschichte und Entwicklung, und man steht wieder an einem anderen Ort).
Alles Aspekte die ich total sehe, aber vom GEfühl her, vielleicht aus Angst wegen Freundin (in ihrer Postition, mit Job, Stress, und gewissen Ungewissheiten u.s.w.) und vielleicht wegen mir (sicher mal Schuldgefühle in erster Linie, aber vielleicht auch die Angst eine Türe unwiderbringlich zu schliessen).

Hat halt viele Aspekte. Und immer diese starken Gefühle, die letzendlich zu einer Handlung führen.
Oder eben, ein Entscheid, der von düsteren Wolken begleitet, bei Sonnenschein wieder quasi wie rückgängig gemacht wird…
Zudem bin ich natürlcih total ein People-pleaser, und hab wirklcih ganz schlechte Gefühle, jemand (aus meinem Gefühl raus) in den Abgrund zu werfen.

Aber im schreiben, ich müsste mich von Personen, die einen solchen Impakt auf mcih haben, eigentlich distanzieren, da ich eben total anfällig bin.
DAnke für Deine Postings! Gruss!

P.S.
Heute bekam ich von einem Freund noch ein weitergeleitetes Mail, das mich auf ADT (Attention Deficit Trait) aufmerksam gemacht hat. Scheint eine ganz ähnliche Symptomatik zu haben.

Das Kapitel Freundin - das braucht unbedingt eine klarere Stellungsnahme meinerseits @anon76057408 @AbrissBirne - und vorgängig, solange ich noch handlungsfähig bin.

Nun… möchte Freundin tatsächlich, und ich glaube ihr, nach dem Mittagessen in ihre Heimat gehen, und ich bin froh, bin erleichtert und atme tief durch…
Effektiv kann ich weder erklären, warum ich mich nun plötzlich frei fühle, aber umgekehrt auch nicht warum ich mich dermassen „involviert“ fühle, was mich total blockierte… .
Es sind Reaktionen, die von Tief kommen.

Die Reaktion treten oft auf, wenn ich a) meine etwas tun zu müssen, also meine Aufgaben, wo ich eh schon und immer das GEfühl habe, ich hinke hinter her - verbunden mit b) wenn ich etwas stresst, insb. Termine aber auch Gäste.
Manchmal komme ich in eine Reaktivität, die mir das denken richtiggehend stört. Selbst an meinem Blatt halten nützt dann wenig.

Wenn ich mich dann quer aufs Bett lebe, kann gut sein, dass Freundin mich da sieht, auch checkt, dass es mir nicht so gut geht. Ich kann mich dann bedienen lassen, aber das erweckt eben auch wieder falsche Vorstellungen.
Ich bin eben leider sehr schnell „involviert“ - und effektiv Freundin trägt schon ihre Sache bei.
Mit diesem Posting erkläre ich den Abschluss dieses Threads bezüglich meiner Freundin.
Aber der Umgang mit reaktiven Gefühlen bleibt ein Thema für mich.

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Ich wünsch dir alles gute @Päddi
Ich hoffe du findest eine gute Lösung für euch beide.
Wenn du irgendwann mal wieder magst oder es dir wichtig ist kannst du ja immer noch ins Forum schreiben.

Ich drücke dir die Daumen!

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Lieber @Päddi Du schreibst ja selbst das Deine Reaktionen von tief kommen, und damit geht es ja vielen Menschen so, auch bei anderen Menschen kommen viele Reaktionen von tief drinnen, so wie bei mir oft, schnell und manchmal urplötzlich, irgendetwas von meinen Erinnerungen in Bezug auf meinen Bruder, der Suizid begangen hat, jederzeit getriggert werden kann, und dann je nach dem mit aller Wucht an die Oberfläche hoch schwappt.
Und wie Du siehst, gelingt es mir auch heute noch nicht dies zu verhindern, trotz intensiver und langer Therapie bei einer wirklich sehr guten Therapeutin, besser gesagt sogar zwei Therapeutinnen.
Aber immerhin bin ich heutzutage wenigstens manchmal dazu in der Lage, wenn ich es noch frühzeitig merke, mich dann selbst wieder runter regulieren zu können indem ich zum Beispiel eine Situation die mich triggert dann verlasse.
Und das ist ja ein Schutzmechanismus der dann nötig ist, und vielleicht ist das bei Dir eben ganz ähnlich, vielleicht ist die Situation wenn Deine Freundin vom Bett aus Homeoffice macht eben ein sehr grosser Trigger für Dich, vielleicht weil Deine depressive Mutter vielleicht viel in ihrem Bett lag?.
Wie auch immer, niemand macht Dir einen Vorwurf, und ich ganz gewiss nicht, wüsste nicht wieso, ich verstehe sogar einiges, wenn auch nicht alles, halt auch da ich ja nicht jeden einzelnen Beitrag von Dir hier im Forum gelesen habe, deshalb kann ich mir kein ausreichendes Bild über Dich machen, und andererseits bin ich ja auch keine Psychologin oder sowas.
Aber anhand Deiner Beiträge hier in diesem Thema komme ich zum Schluss das es Dir vielleicht garnichts schaden würde wenn Du mal die Vergangenheit mit Deiner depressiven Mutter therapeutisch aufarbeiten würdest.
Was mir noch einfällt, hast Du eigentlich bereits eine Adhs Diagnose oder bist Du noch in Abklärung?. :heart:

Liebe @AbrissBirne
DAnke für Dein Posting: Stimmt auf den Punkt! Gefühle können zum einen sehr präsent sein, mal stärker oder weniger, dann auch mal so stark, dass man durchaus Affekthandlungen begehen kann (was Du über Deinen Bruder erwähnt hast). Gefühle sind immer die subjektiver Realität und man versucht dann die Gefühle auf eine rationale Ebene zu bringen (beim Autokauf oder so).
Ich war mir das ja lange gar nicht bewusst dass nicht der Verstand das Mass aller Dinge ist. Das merkt man ja oft erst, wenn die Gefühle eben so stark sind, dass man blockiert ist, das zu tun was man sollte, und auch wirklich erledigen muss. Ganz schwierig mit diesen Konflikten umzugehen, wie wir ja alle hier wissen.

Man ist ja immer in seinen Mustern wie gefangen, und diese sind naturgemäss die Prägungs- und Erfahrungsmuster. Einzig dass AD(H)Sler vom Umfeld halt entsprechend seinem Verhalten bewertet wird - und der AD(H)S-ler wiederum, der i.a. sehr sensibel ist, durch seine Brille halt merkt, ev. „dass etwas mit ihm nicht zu stimmen scheint“. (Eines meiner Hauptgefühle - dass ich oft emfpinde, andere bewerten meine Handlungen als falsch, immer das Gefühl „es ist etwas falsch“).
Da ich als Kind ein extremer Träumer war, und diesen Ruf auch hatte - Einsätze im Spiel verpasst, in Englisch „Don’t sleep in my Lesson“, wenn ich fast jedes Mal bei einer Rund-Abfrage den Einsatz verpasste. Mein ganzes Leben ist rückwirkend recht gut erklärbar, wenn ich davon ausgehen, dass ich von AD(H)S betroffen bin.

Leider war der erste Versuch eine Termin bei einem mir empfohlenen AD(H)S-Spezialisten kein Erfolg, keine Therapieplätze frei.
Bin langsam auch etwas skeptisch betreff Therapien, ich komme unten darauf zurück.

In einem Paar kommen ja oft Elternmuster hoch, genau wie ich mit Freundin, des öftern in solche Muster involviert werde.
Da mir das bewusst ist, und man auch irgendwie ganz automatisch in bekannte Muster kommt, ist meine Strategie zur Zeit, dass ich besser mit den Mustern umgehen. Aber der Psychiater, wo ich mal in Therapie war, hat gesagt : „ob Sie es nun als unangenehm und schlimm empfinden, oder es ihnen nichts aufmacht eine Grenzüberschreitung bleibt eine Grenzüberschreitung“.

Ich bewerte Sachen aus meinen wechselnden Stimmungen, und das gleiche, kann schwierig oder einfach sein - gilt auch für meine Widerstände und Aversionen i.a. , z.B. der Aufgaben-Erledigung.
Vielfach kann ich sagen, warum ich etwas als „schwierig“ empfinde - aber ich kann die Ängste auslisten, der Angstlevel ist viel höher, die Verletzlichkeit, die Zweifel, Befriedigung, Sinn Freude geht den Bach hinunter.
Mit meiner Mutter klaffte ich immer am meisten zusammen, wenn wir beide „schlecht“ drauf waren.
Wenn ich gut drauf war, konnte ich mit meiner Mutter (und kann mit Personen i.a.) gut umgehen.

Es stellt sich nun die Frage, sind die Stimmungsschwankungen v.a. durch AD(H)S bedingt. Oder brauche ich eine Therapie, um diese Sachen aufzuarbeiten. Aber ich kenne sie, ich konnte sie identifizieren, ich sehe, dass die Muster im Prinzip mit allen Personen sind, insb. der Freundin, die halt näher ist.
Letztendlich - das weiss ich auch - ist eine extreme innere Verletzlichkeit, der ich ausgesetzt bin, wenn ich in gewissen Stimmungen bin.
Ich hatte wegen meinen Problemen immer etwas an Traumata gedacht, worauf mich die Videos von Verena König drauf brauchten, auch im Zusammenhang mit Prokrastination (die unangenehmste sichtbare Folge meiner Blockaden).
Wo ich mal kurz vor der Coronazeit verzweifelt war, meine Sachen nicht in Griff zu bekommen - und dachte, ja eine Therapie wäre sicher sinnvoll… das war eine recht grosse Enttäuschung, ausser dass die Therapeutin ab meinen Blockaden gestaunt hat, konnte mir nicht geholfen werden. Auf die Idee dass AD(H)S dahinter stecken könnte kamen sie aber nicht.

Ich kenne meiner Problematik sehr gut. Eine Therapie nützt nur etwas, wenn sich der Therapeut, in den Problemen dieser Art gut auskennt.
Aber mit einem guten Therapeuten wäre es sicher sinnvoll.
Eine AD(H)S-Abklärung könnte da sicher eine Hilfe sein, und allenfalls einen guten Therapeuten zu finden.
Zur Zeit versuche ich eben, meine Altlasten etwas abzuarbeiten… in einem Freizeitkontext hätte ich viele Probleme nicht. Aber ein Problem habe ich auch, dass ich schlecht Arbeit und Freizeit planen kann. Ich komme mir also jetzt vor, wie in einem Arbeitsprozess, wo ich nicht vorankomme… (das ist etwas frustrierend).
Was alles erschwert ist, dass durch die Jahre sich sehr viel Zeugs angesammelt hat, und die Berge entsprechend hoch sind. Und mal ein guter Tag, hilft von 1000 Blättern, 20 aufzulesen.

DAs so etwas meine Situation.
Und wie im Titel: ich bin oft gefangen durch meine Mindsets. Es ist nicht einfach, sich die Rahmenbedingungen so zu ändern, dass es eben anders wäre. Ich versuche das natürlich, Tag täglich.
Mit unterschiedlichem Erfolg. In der Gruppe aber guten Feedback, danke allen!

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@Päddi wenn Du Deine wunden Punkte bereits gut kennst dann geht es vermutlich vielleicht ehr darum neue Strategien für Dich zu entwickeln, z.B. um aus den alten Mustern auszubrechen zu können oder seinen Alltag ein bisschen vereinfachen zu können.
Obwohl das Ausbrechen aus alten Mustern z.T. meiner persönlichen Meinung nach ehrlich gesagt fast unmöglich ist, also heisst Dinge sich abzugewöhnen die einem seit Kindesbeinen an, oder Jahrzehnte lang, Quasi in Fleisch und Blut übergegangen sind, „einfach so“ wieder „abzugewöhnen“.
Was bei mir persönlich allerdings „bis zu einem gewissen Grad“ einigermassen funktioniert, ist das ich versuche alte Muster durch neue zu ersetzen.
Aber Naja, dass alles ist natürlich nicht so einfach wie man sich denken kann, aber ganz unmöglich ist es nicht.
Aber das bedeutet halt natürlich auch harte Arbeit an sich selbst, wenn einem das aber vollkommen klar ist, dann kann es bis zu einem gewissen Grad klappen.
Wobei es eigentlich, für sich alleine gesehen, eigentlich schon ein grosser Erfolg ist wenn man lernt achtsamer mit sich selbst umzugehen.
Und das wiederum wirkt sich dann positiv auf den Umgang mit anderen Menschen aus.
Jedenfalls habe ich persönlich mich dazu entschlossen das ich jetzt und in Zukunft achtsamer Leben will.

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Hallo Päddi,

ich hab die bisherigen Antworten nicht gelesen, deshalb: falls das jmd schon erwähnt haben sollte, dann hier nochmal.

Ich denke alles in allem ist es ein Problem mit eigener Abgrenzung. Habe das gleiche Thema. Es fällt erst auf, wenn man kurz vor‘m nächsten Burnout oder Ausraster steht.

Elternhausmuster activated.

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