Gibt es hier MPH oder Dexmethylpenidat Non-Responser?

Hallo zusammen

Nach dem ersten Medi-Versuch mit Concerta bin ich nun bei Focalin angelangt.

Ich kann mir keinen Reim aus der Wirkung machen. Ich sehe so gar kein Muster.

Mal scheint es etwas zu wirken (eher was Antrieb und Stimmung betrifft, die Konzentration, Ablenkbarkeit und das Gedankenkreisen sind noch unterschiedlich stark vorhanden), mal scheint es das Gegenteil zu bewirken, mal spüre ich nichts, ausser Nebenwirkungen.

Ich achte sehr auf Veränderungen, und würde es wohl spüren wenn es auch nur annähernd eine befriedigende Wirkung hätte.
Mein Problen ist auch, dass mich mein Hirn oft „austrickst“. Wenn ich zum Beispiel alkoholfreies Bier trinke (0.0%), fühle ich mich dabei angetrunken.
Ich habe den Verdacht, dass ich mich manchmal dermassen zusammenreisse, unbewusst, dass es sich als positive Wirkung vom Medi anfühlt. Dann kommt die Retourkutsche mit Symtomverschlechterung.

Gibt es hier im Forum Non-Responder? Wie hat sich das bei euch bemerkbar gemacht?

Ok, ich tüftle vielleicht etwas zu sehr an der Dosis rum, statt mal bei einer länger zu bleiben.
Dennoch; mein Bauchgefühl sagt mir, dass auch Focalin nicht das Richtige ist.

Ich bekomme langsam etwas Angst: Hier in der Schweiz bleibt mir dann nur noch Elvanse. Alles andere ist von der Krankenversicherung nicht gedeckt.

Ich gehe auf die 40 zu und war noch nie über längeren Zeitraum genug funktionsfähig.
Seit ich weiss, dass ich ADHS habe, blicke ich mit grosser Angst in die Zukunft, vor allem was meinen Sohn betrifft.
Ich dachte bis jetzt, dass ich nur genug an mir zu arbeiten brauche und sich durch eine gewisse Routine alles etwas einspielt. Ok, die Vergangenheit hat mich ja eigentlich schon gelehrt, dass das nicht klappt.
Ich will raus aus meinem Kopf. Er macht mich wahnsinnig.

Was ich damit sagen will; ohne medikamentöse Unterstützung schaffe ich es nicht mehr lange.
Nehme seit der Pubertät SSRI, was nicht annähernd reicht.

Liebe Grüsse

1 „Gefällt mir“

Versuch mal ein Medikament. Am besten erstmal das womit du dich am wohlsten fühlst. MPH oder Elvanse ist egal. Aufdosieren. Überdosiert sein. Wieder runtergehen. Hin und her. Irgendwann dann mal bei einem eine längere Zeit lang bleiben (Wochen).

Am besten fängst du mit Achtsamkeitstraining an. Da du vermutlich nicht dran bleibst ohne äußere Motivation. Such dir eine Gruppe. Kurs etc.
Such dir eine Selbsthilfegruppe ADHS. Tausch dich mit anderen aus. Such dir einen Psychotherapeuten.

Schalte den Affen im Kopf aus.
Das ist der hier:


Such mal nach Eckhart Tolle. Vielleicht gibt dir das einen Impuls.
Das wird dir wahrscheinlich lange nicht so gelingen wie du es gerne hättest. Aber bleib dran.

Mach Sport. Such dir eine Beschäftigung.

Nur das Medikament wird GAR NIX lösen. Hin und Wieder wirst du vlt. merken, es ist doch ein Unterschied mit/ohne Medis.
Ich merke bspw. nur das ich weniger stark depressiv bin. Aber Pille rein und Tschüss gibt es nicht. Da gibt es leider ein verzerrtes Bild von ADHS Medikation.
Vor allem wenn man noch Depressionen hat oder eine andere psych. Störung. Dann ist die Sache schon viel komplizierter.

Wenn du auf dein SSRI verzichten kannst. Dann lass es weg.

Probier mal das reine MPH. Oder das Amphetaminsaft. Falls du denkst Elvanse und Medikinet etc. funktionieren nicht.

Qwertzu, vielen Dank für deine Nachricht und deine Inputs!

Ich pack das mit dem Zitieren gerade überhaupt nicht, deshalb antworte ich so.

Eine Psychotherapeutin habe ich.

Das mit den Achtsamkeitsübungen werde ich mir wieder zu Herzen nehmen, habe es aber schon unzählige Male versucht. Gerade alles, was mit dem eigenen Körper zu tun hat, lässt meine sowieso schon starken Verspannungen ins Unerträgliche gehen.

Eckhart Tolle; kenne ich nicht, werde ich mal nachschauen. Danke.

Sport, Beschäftigung… Ich scheitere dauernd.
Dass die Medis kein Wundermittel sind, ist mir schon klar. Aber ich bin an einem Punkt, an dem es nicht weiter geht. Naja, war schon immer so. Aber jetzt kann ich es mir nicht mehr leisten, und die Kraft geht mir aus.
Ich schaffe all diese Dinge, die mir gut tun würden, einfach nicht. Und da habe ich ehrlich gesagt schon die Hoffnung in die Medikation gesetzt. Nicht, damit alles plötzlich rosa aussieht, sondern, dass ich es schaffe, all diese Dinge anzupacken. Ich habe nicht die Kraft, mich dauernd aufzuraffen, um dann doch wieder zu scheitern. Gut, ich muss akzeptieren, dass das ein Stück weit immer so sein wird. Aber wie es bisher war, empfand ich mein Leben selten als lebenswert.
Ich stand schon so oft vor dem Suizid. Es war wie ein Trost, zu wissen, dass es diesen Weg geben würde. Das fällt nun weg, weil ich das vor allem meinem Sohn nicht antun will.
Aber eigentlich bin ich recht am Ende. Und ich stecke nicht in einer schwarzmalerischen Depression. Von denen hatte ich genug, und ich fürchte mich vor der nächsten.

Nein, auf die Antidepressiva kann ich nicht verzichten. Alle Versuche mit Absetzung oder Wirkstoff wechseln endeten im Desaster. Und es gab einige. Oft auch in der Klinik.

Ich habe keine weitere Diagnose. Ausser Depression. Auf dieser wurde immer herumgeritten, obwohl ich stets betont hatte, dass die nicht der Ursprung meiner Probleme sind.

Was ist mit reinem MPH gemeint? Zb. Unretardiertes Ritalin? Wenn alles von der Krankenversicherung Gedeckte nicht funktioniert, werde ich das bestimmt auch noch versuchen.

Jedenfalls danke dir!

Depressionen oder solche Verstimmungen sind nur Symptome d.h. ein Hilfeschrei deines Unterbewusstseins, dass es an der Zeit ist gewisse Veränderungen vorzunehmen.
Ich kenne sehr gut wie du dich fühlst und diese Kraftlosigkeit auch.

Ich glaube du kennst ganz genau der Ursprung deiner Probleme. Wenn du das Problem noch zu Hause lässt und du dich so behandeln lässt, dann würde dir auch kein Medikament auf dieser Erde helfen. Aber ein passendes Medikament könnte dir helfen klarer zu sehen und mehr zu dir zu stehen.

Ich finde ein Elvanse Versuch nicht verkehrt und genau so vorgehen wie @qwertzu geschrieben hat.

1 „Gefällt mir“

Danke dir, allmighty

Ich verstehe nicht ganz, was du damit meinst.

Moin Prokrastine,

Ich kann den Hilfeschrei in deiner Nachricht lesen und ich glaube zu verstehen was dich plagt. Wenn nichts wirklich hilft und dich in einen „erträglichen“ Zustand kommen lässt.

Ich weiß nicht was du spürst, aber für mich war es ein wahrnehmbares Ungleichgewicht.

Ich würde dir raten Elvanse zu probieren. Für mich hat Mph gar nicht vergleichbar und auf so vielen Ebenen gewirkt.

Mit diesem Ungleichgewicht ist alles für mich nichts gewesen. Unheimlich anstrengend mit mini Lichtblicken. Ein schlimmes Gefühl, aber bleib dran. Es ist nicht der letzte Versuch! Wenn du gut eingestellt bist scheint alles in einem anderen Licht.

Und bitte geh achtsam mit deinen suizidalen Gedanken um.

@allmighty Danke für dein PN!

Danke dir!
Eigentlich sehe ich das nicht so als Hilfeschrei. Mehr eine Erklärung der Situation. Aber wenn Hilfe kommt, sage ich natürlich nicht nein:blush:

Ja, definitiv auch. Und ich und meine Mitmenschen leiden sehr unter meinen Wutausbrüchen, die sehr übel sein können. Das ist aktuell das grösste Problem.

Das werde ich machen, wenn Focalin zu wenig bringt.
Es wäre auch das Medi meiner Wahl gewesen, aber die Schweiz will da eine andere Reihenfolge :roll:

Das ist genau das, was ich hoffe! Einfach aaaalles ist anstrengend. Manchmal ist der Tag wie ein nie endender Albtraum. Aber nur in meinem Kopf drinn.

Das werde ich!
Wirklich aktiv versucht hatte ich es nur einmal. Das ist schon etwa 25 Jahre her.
Und ich habe es definitiv NICHT vor!

Vielen Dank für deine lieben Worte!

Hmm - bitte vorsichtig bei Verallgemeinerungen. Was für dich stimmt, ist nicht für jede/n richtig.

@Prokrastine In welchen Dosierungen hast du denn wie lange Concerta oder Focalin probiert? Es gab wirklich nur Wirkungen, von denen du nicht weißt ob sie stattfanden oder es dein eigenes Zusammennehmen war?

Also ich kann berichten, dass eine wirklich gute Medikamentenwirkung (ich nehme seit 2003 Methylphenidat) sich gerade nicht wie Zusammennehmen anfühlt, sondern es fällt eine Last ab.

Was die Wutanfälle betrifft, die du ja als eines der Hauptprobleme beschreibst, kann es allerdings sein dass man deren Ausbleiben tatsächlich nicht bemerkt. Wann man einen Wutanfall gehabt hätte, weiß man ja nicht wenn man keinen hat. :wink:

Das heißt, da hilft dann wirklich nur immer mindestens 5 bis 7 Tage eine Dosis nehmen und sich beobachten in verschiedenen Situationen, teils auch beobachten lassen. Sorry dass ich mich gerade nicht an deine anderen Beiträge erinnere - Hast du nur dein Kind oder lebst du mit sonst jemand zusammen, die/der dir Rückmeldung geben kann?

Viele Grüße und alles Gute
Falschparker

Heyho,

@Prokrastine
Zu den Wutausbruchen mag ich hinzufügen, dass das ganz viel mit Emotionsregulation zutun hat.
Da helfen Medis natürlich aber das funktioniert durch Wiederholung wie Liegestütz.
Immer wieder die Situation verlassen und Skills anwenden. Bei mir hat das sehr viel geholfen.

Lieben Gruß
Myjourney

Danke für deine Antwort!

Bei mir trifft es aber tatsächlich auch zu.

Concerta erst Minimaldosis 18mg. Nach rund einer Woche Nachmittags 2. Dosis 18mg. Die 2. Dosis war gar nichts; noch mehr Schwindel, Müdigkeit, Nervosität, Ungeduld, Agressivität. Bin dann zu einmal 18mg zurückgekehrt. Alles in allem etwas mehr als zwei Wochen.
Ich hatte mich gar nicht wohlgefühlt. Anfangs fühlte es sich an wie ein Temesta oder zwei Gläser Wein. Was wohl erklärt, weshalb mir die Dinge etwas leichter fielen. So ein bisschen „ist doch wurscht, wenns schief geht“.
Und danach war es schon eher ein Zusammennehmen, jedenfalls fiel da keine Last ab.

Ich kenne es halt von mir, dass ich euphorisch und motiviert bin, wenn es Veränderung gibt; neue Arbeit, Klinikeintritt, neue Therapieform, neue Diagnose, neues Medi… Früher oder später kommt dann aber wieder die „Wirklichkeit“ zurück. Und es ist alles beim Alten oder neist noch schlimmer, als vorher.

Focalin nehme ich seit etwas mehr als einer Woche.

Nun, die hatte ich auch unter der Medikation :neiiin

Das war mein Vorhaben. Immer mehr schleicht sich aber das Gefühl ein, dass ich womöglich eine sehr geringe Dosis brauche.
Da die Veränderung bei niedriger Dosis nicht so gross sind, wenn überhaupt, habe ich etwas herumexperimentiert. Tatsächlich bekommen mir höhere Dosen nicht so gut. Bei Focalin nicht so unangenehm, wie bei Concerta, aber ich bin dann recht hibbelig und unruhig, habe Herzklopfen, bin unter Strom.
Ich vertrage den schnellen Anstieg nicht so gut.

Da eine einzelne Dosis bei Weitem nicht bis am Abend reicht, versuche ich gerade, die richtigen Zeitpunkte für die Einnahmen herauszufinden.
Schwanke zwischen 3x 2.5 mg und 4x 2.5 mg. Ist vielleicht aucch bescheuert, bei einem Retard-Präparat. Aber 5 mg auf einmal fühlt sich schon unangenehm an.

Die Erwartung, dass man sich bei allen an die Beiträge erinnern kann, habe ich also nicht :smiley:
Ich lebe zusammen mit meinem Mann und meinem 4-jährigen Sohn.
Mein Mann drückt sich halt immer vor dem Reden über…naja, über eigentlich alles, was ihm nicht gerade angenehm ist.

Danke dir für deinen Input!

Ich habe diese Ausbrüche halt schon ein Leben lang. Ich versuche mich momentan darauf zu konzentrieren, dass ich genug früh gegensteure. Manchmal kommt es aber so plötzlich, dass ich selber erschrecke. Bin ich mal mittendrin, habe ich keinen Zugriff mehr auf den Teil des Hirns, der rational dagegen ankämpfen kann. Ich bin total ausgeliefert. Und ich arbeite nun ja doch schon seit rund 25 Jahren daran.

Ich will jetzt ja nicht die Verantwortung abwälzen, aber mein Mann versteht es halt schon, noch Öl ins Feuer zu giessen. Teilweise halt, weil er wohl selber überfordert ist mit der Situation.
Es bräuchte meist so wenig, um mich runterzuholen. ZB. eine Umarmung, einfach bei mir sein. Das weiss er auch.
Jedoch ignoriert er mich entweder völlig, oder es kommen die klassischen Sprüche; „nicht schon wieder, jetzt reicht es, reiss dich zusammen, gehts noch“, und am besten: „Mann, bist du behindert. Ich weiss, warum dich niemand will, nicht einmal deine Eltern“. Was mich dann völlig zur Furie bringt, ist dieses abwertende Lachen.

Ja, ich werfe ihm auch viel Unschönes an den Kopf. Er weiss aber, dass es in dieser Situation nicht so gemeint ist, und ich versuche danach, zu erklären. Er weiss, dass es mir Leid tut. Und er weiss, dass ich mit aller Kraft versuche, das zu ändern.

Hingegen sieht er in seinem Verhalten anscheinend nichts Verwerfliches. Er schafft es auch, mir so etwas nach reiflicher Überlegung per WhatsApp zu schreiben.

Entschuldige, ich schweife wohl etwas vom Thema ab.

Hi Prokrastine,

Verstehe was du da schreibst.
Ich beschreibe dir gerne deinen Lernprozess der Liegestütz.

Das fiese an der Situation ist das du wie ich das anscheinend schon in der Kindheit hatten.
Ich war dann das „Rumpstielzchen“.

Meine Wutausbruche/ Emotionsausbrüche haben etwas mit dem Gefühl von Ohnmacht zutun.

Wie du schreibst bräuchte es nur so wenig, wie etwa eine Umarmung.
Genau dazu ist dein Partner nicht in der Lage in der Situation oder in eurem Muster. Vielleicht war es früher in deiner Kindheit mit einer anderen Person ähnlich?
Dann wäre es ein Muster das du wiederholst.
Wie du merkst rennst du erstmal in eine Sackgasse.

Aber wie ist der Weg raus? Nicht mehr in die gleiche Richtung rennen. Mach dich unabhängig von deiner „Bedürftigkeit /Abhängigkeit“. Du bist nicht mehr das Kind.

Hört sich zu einfach an, ich weiß.

Also Schritt für Schritt.

  1. Schätze deinen Anspannungslevel über den Tag verteilt willkürlich ein. Über 70 Prozent kannst du nicht mehr klar denken, alles unter 30 ist vollkommen entspannt.
    Stelle dir jeden Tag 10 kleine Wecker.
    Über 70 brauchst du gar nicht versuchen in die Klärung zu gehen.

  2. Fange an Situatuonen zu verlassen wenn deine Anspannung hoch geht.

Versuche dich durch Skills wie Chilli, Sodoku oder was für dich passt runterzubringen bevor du zurück kehrst.
Mache nie nur 1 skill sondern erst starke reize und vielleicht was fürn kopf. Was für dich passt.

3.Kläre Situatuonen nicht direkt sondern wenn die Anspannung runter ist.
Treffe mit deinem Partner eine Abmachung, dass ihr Situationen später besprecht. Falls er Zeit braucht dann versuche zu lernen diese zu geben.

  1. Arbeitet an eurer Kommunikation, dass ihr den anderen nicht mehr interpretiert sondern ihm zuhört.

Ich hoffe der Input hilft etwas. Ich habs so endlich geschafft.

Fühle mich viel unabhängiger und jetzt ist auch nicht mehr alles „meine Schuld“ :slight_smile: wobei es eh nicht um schuld geht.

@ myjourney, ich werde später gerne noch antworten:)

Wieso wird mein @… nicht rot? :neiiin


Du gibst das @ an, dann (ohne Wortzwischenraum) die ersten drei Buchstaben des gesuchten Namens. Es erscheint dann ein Popup, aus dem Du mit Return den Namen raussuchst - der dann automatisch entsprechend formatiert wird.
Sollte sich nach den ersten drei Buchstaben nichts tun, dann den letzten nochmal löschen, das reagiert manchmal etwas zögerlich…

Wenn du @Blabla…etc… schreibtst musst du den Namen aus dem PopUp auswählen

@Hibbelanna @Nelumba_Nucifera

:juhuu Danke euch!

Ja, genau so fühlt es sich an.

Das ist so. Ich hatte ein sehr gutes Zuhause mit liebevollen Eltern, aber wenn es mir psychisch nicht gut ging, vor allem dann, wenn Depression oder Agressivität im Spiel war, kam Ablehnung, Unverständnis, Ignoranz und teilweise ganz böse Sätze, die nie entschuldigt wurden. Ich kann verstehen, dass Eltern überfordert sein müssen mit so einem Verhalten. Trotzdem frage ich mich, warum so oft die Meinung vorherrscht, ein Kind, vor allem ein jüngeres, könne böse sein und absichtlich gegen seine Eltern „arbeiten“. Ich bin halt der Meinung, dass jedes unerwünschte Verhalten anzeigt, dass etwas nicht im Lot ist.

Ich will definitiv unabhängiger sein, auch emotional. Und trotzdem wünscht man sich als soziales Wesen doch Geborgenheit bei den Menschen, die einem am nächsten stehen. Wenn mein Partner sich das Bein bricht, lasse ich ihn auch nicht eifach liegen oder überhäufe ihn mit Vorwürfen. Aber ich weiss schon, was du meinst;-)

Ist halt manchmal schwierig, wenn das nicht geht. Da ist ein 4-Jähriger, der dann hinten nach kommt und je nachdem ziemlich protestiert. Dann gehe ich noch schneller an die Decke, und für ihn muss es den Anschein haben, dass er Schuld daran sei :frowning:


Daran arbeite ich noch :rotwerd

Ich werde mir deine Tips zu Herzen nehmen, vielen lieben Dank für den super „Leitfaden“!

Hi Prokrastine,

meinst du ein 4jähriges Kind bekommt das alles mit? Das wäre wirklich nicht schön :I

Ich denke Eltern wissens manchmal einfach nich besser, auch gefangen in ihrer Haut.

Dein Beispiel mit dem Bein verstehe ich gut, aber siehs mal so:
Das ist ja kein kurz andauerndes Event sondern eine lebenslang andauernde Situation. Vielleicht ist dein Partner auch total hilflos in der Situation und sehr überfordert. Wenn du das von deiner Seite in den Griff bekommst, dann wirst du mehr über seine Gefühle in der Situation lernen. Geht in die Kommunikation darüber. Versuch nicht das dein Partner beteiligt sein soll an der Lösung. Ich dachte das lange selbst, dass meine Freundin sich ändern muss in den Situationen. Das war aber nicht der Schlüssel. Auch wenn du es denkst. Bitte vertrau mir in diesem Punkt :slight_smile:
Sieh es als Erleicherung, dass du die Fäden in der Hand hast.
Ich glaube das was du schreibst zu 150% zu verstehen.

@Myjourney

Ja, stimmt. Das macht natürlich schon einen Unterschied…

Soweit bin ich jedenfalls schon, dass ich darin nicht den Schlüssel sehen will. Jedenfalls rational gesehen. Meine Gefühlswelt hinkt da noch hinten nach…
Trotzdem bleibt es ein Wunsch. Ich wünsche mir tatsächlich, dass ich an jemandes Schulter anlehnen kann. Aber ich finde, das Eine schliesst nicht unbedingt das Andere aus.

Ich werde versuchen, beim nächsten Mal selber auf meinen Partner zuzugehen, wenn ich traurig bin. Also ich finde es legitim, sich bei jemandem ausheulen zu dürfen, vorausgesetzt, es wird angenommen.
Oder widerspricht das dem Willen, die Fäden in der Hand zu haben? Ich finde halt nicht. Auch unabhängige Personen sollten sich eine Stütze sein dürfen.

Vielen Dank dir!