Vielleicht könnt ihr mir mit eurer Erfahrung helfen:
Mein Sohn hat nach Medikinet , welches er nicht vertragen hatte, nun Methylphenidathydrochlorid retard 18mg aufgeschrieben bekommen. Bekommen hatten wir dieses von der Firma Aliud Pharma.
Das Präparat war von der ersten Tabletten perfekt. Kein Rebound am Abend, sanftes ausschleichen und unser Sohn war ruhig ausgeglichen.
Nach den Ferien merkten wir allerdings, dass gerade in Stresssituationen die Impulskontrolle wieder schwieriger wurde. Auch die Lehrerin berichtete, die Konzentration wäre nicht besonders besser geworden.
Deshalb sollten wir testen und auf 27mg gehen, lt. Ärztin.
Allerdings bekommen wir diesmal das Präparat von der Firma Neuraxpharm aus der Apotheke(die Tablette sieht auch komplett anders aus).
Nach der ersten Tablette wirkte er Vormittags sehr ruhig und ab Nachmittag kamen die Impulse und ab 18 Uhr keine Kontrolle mehr. Extremer Unterschied zu dem anderen Medikament…auch unser Sohn berichtete, die Tablette hätte ab Nachmittags nucht mehr gut gewirkt und er war so wütend und durch, so dass er sich weigert, weitere davon zu nehmen.
Meine Frage nun:
Liegt die unterschiedliche Wirkung evtl. daran, dass die Tablette nun von einer anderen Firma ist? Es ist zwar der gleiche Hauptstoff, aber die Trägerstoffe sind ja meist anders.
Oder ist das Präparat etwa schon zu hoch dosiert? (Er wiegt 50kg)
So habe ich das mit MPH von Aluid und dem original Ritalin. Die Ärzte wissen und kennen das in der Regel, sprichst du das an, sollte das kein Problem sein und der Arzt wird ein Aut Idem setzen. Auch wenn du mit der Packung, mit der ihr unzufrieden seit in die Praxis geht und von dem Aluid berichtet kann ich mir vorstellen, daß der Arzt ein Rezept mit dem Aluid neu ausstellt ( so war es zumindest bei meinem Arzt)
Wichtig ist es dann in der Praxis zu kommunizieren
Es lief mit 18mg schon nicht mehr so gut wie zu Beginn. Kann passieren und X Faktoren haben.
Dann kam eine Aufdosierung und damit (wahrscheinlich durch einen Rabattvertrag der Krankenkasse) gleichzeitig der Wechsel zu einem anderen Hersteller.
Und jetzt weiß man nicht - liegt es an der neuen Dosis, oder am Präparat an sich, weil evt. andere Zusammensetzung und / oder leicht andere kontrollierte Freisetzung des Wirkstoffs?
Um genau solche Ungewissheiten zu vermeiden, wäre es traumhaft, würde man während der Eindosierung grundsätzlich das besagte Kreuzchen aufs Rezept bekommen, um sich dann gezielt vorzuarbeiten.
Vorher wäre die Findung der Tagesdosierung mit einem nicht-retardierten Präparat super (wenn auch etwas komplizierter, da man 3-4 Tageseinnahmen jeweils 3h versetzt gewuppt bekommen müsste).
Nach Findung der passenden Dosis dann der Umstieg auf ein Retard Präparat bei einem Hersteller und den Verlauf vergleichen.
Dann irgendwann mal auch andere Hersteller und wiederum vergleichen.
Das ist allerdings ganz viel Wunschdenken in meinem Kopf. Würde für mich aber am meisten Sinn ergeben
Auf den Seiten von ADxs steht eindeutig, dass (MPH)-Präparate sich trotz gleichem Wirkstoff und Art (retardiert) je nach Hersteller in der Wirkweise unterscheiden können. Ich weiß nur leider nicht mehr genau wo, sonst würde ich es direkt verlinken. Aber irgendwo hier sollte es auffindbar sein: Medikamente bei ADHS - Übersicht - ADxS.org
Hallo, das könnt ihr ja einfach herausfinden, indem ihr statt dem Neuraxpharm das Aliud in der Dosierung 27 mg nehmt und seht ob es einen Unterschied gibt.
Wie @SneedleDeeDoo schon sagte, ideal wäre eine Dosisfindung mit unretardiertem MPH. Aber wenn nicht, dann sollte man wenigstens bis man seine Dosis raus hat, beim selben Hersteller bleiben.
