Gut eingestellt oder nicht?

Hallo!

Ich bin gerade sehr zufällig auf dieses Forum gestoßen und habe mich sofort wohl gefühlt. Ich bin seit Januar diagnostiziert - mit 23 Jahren. Ich nehme momentan Medikinet: 20mg morgens, 10mg mittags. Manchmal fühle ich mich aber trotzdem noch nicht so ganz gut eingestellt. Keine Ahnung. Gibt es irgendeine Möglichkeit, das rauszufinden? Und was passiert, wenn ich „zu viel“ nehmen würde?

Viele Grüße

Hallo und Herzlich willkommen hier im Forum !

Was ist den der Medikationsplan von dem , der dir Medikinet verordnet hat und wie wirst du aktuell begleitet.

Hallo Lynx und herzlich willkommen,

die Frage ist ja, wie du zu dieser Dosis gekommen bist (edit: Nelumba war schneller). Vorweg, ich nehme an es handelt sich um Medikinet Adult.

Meist macht die Ärztin/der Arzt einen Dosierungsplan, es wird ungefähr wöchentlich gesteigert bis zu einer Dosis, die man als optimal empfindet, dann bleibt man dabei, oder bis zu einer Dosis, bei der es nicht besser, aber unangenehmer wird, dann geht man wieder eine Stufe zurück.

Es wird unangenehmer, das könnte sein dass man sich stark aufgeputscht fühlt oder Herzklopfen hat.

Nichts Schlimmes, jedenfalls wenn du nicht in Riesenstufen steigerst. Also von 20 auf 40, das wäre nicht klug. Aber von 20 auf 25 oder 30 kannst du versuchsweise machen. Natürlich nicht weil ich das schreibe, sondern weil deine Ärztin dir das erlaubt.

Seit Januar, das ist auch ein typischer Zeitraum insofern - da kann es das geben, was ich einmaligen Gewöhnungseffekt nenne. Man stellt fest, dass dieselbe Dosis nicht mehr so gut wirkt wie zu Anfang. Dann muss man einmal eine Stufe steigern und man hat wieder die gleiche Wirkung. Und einmalig heißt, du musst nicht fürchten dass es alle zwei Monate wieder so geht.

Bei Medikinet Adult hast du noch das Sonderproblem mit der Mahlzeit. Die braucht man für die gute Retardwirkung. Ich bin ein regelmäßiger und guter Frühstücker und nehme morgens eine Kapsel Medikinet Adult. Aber Mittagessen ist bei mir sehr unterschiedlich - mal um 11:30, mal um 15:00, mal nur eine halbe Brotscheibe - daher funktioniert Medikinet Adult bei mir mittags nicht, und ich nehme mittags Ritalin Adult. Da gibt es diese Abhängigkeit von einer Mahlzeit nicht.

Hallo & Willkommen

Ich schließe mich an… Sprich darüber ruhig mit dem Behandler. Der ist ja für so etwas da… :wink:

Ich hab, gemeinsam mit meiner Psychiaterin & der Klinik wo ich zu Diagnose war, vereinbart in der ersten Zeit ruhig ein bisschen „zu probieren“.
Anfänglich bin alle drei Tage um 10mg „hoch gegangen“ bis ich vor kurzem dann bei 40mg Morgens und 40mg Mittags angelangt bin. Das war mir (Großer Kerl -über 180cm-, ordentlich was auf der Waage) aber dann schon „zu viel“. Ich hab da ordentlich „Herzflattern“ bekommen und gefühlt einen „Nachbrenner“ auf dem Rücken gehabt. Jetzt bin ich wieder runter auf 30-30-0 und fühl mich dabei eigentlich relativ wohl (Zudem habe ich am Wochenende auch mal Sa & So "ausgesetzt).

Es ist natürlich immer sehr subjektiv und kommt auf viele Faktoren…
Bei mir ist es zum Beispiel so, dass ich keinen großen Unterschied bemerke wenn ich mal zur Einnahme nichts gegessen habe. Zudem „verstoffwechsle“ ich Medis eh scheinbar ein bisschen anders als andere. Und dann bin ich ja auch noch ein „Baum von Kerl“…

Hallo alle,

vielen Dank für die Begrüßungen und die tollen Antworten!

Ich versuche mal, auf alles einzugehen:

Ich nehme Medikinet Adult. Wir frühstücken fast immer zur selben Zeit (unser Kleiner weckt uns spätestens um 7 :smiley:), da nehme ich dann 20mg. Mittagessen gibt es bei uns auch sehr regelmäßig, meist zwischen 12 und 13 Uhr. Da gibt es dann nochmal 10mg.
Ich war in einem Diagnostikzentrum, wo ein Test gemacht wurde und ADS festgestellt wurde. Der Plan ist genau so, wie ich es gerade nehme. Mein Arzt hat noch keine Steigerung empfohlen. Ich fühle mich aber häufig noch so, dass ich noch was „vertragen“ könnte.
Ich bin eine Frau, 1,70m groß und 70kg schwer, nur zur Referenz.

Dann spreche ich wohl nochmal mit meinem Arzt, was er zu einer Erhöhung der Dosis sagt. So wie ihr das sagt, kann dabei ja nicht allzu viel kaputt gehen ^^

Hallo

Ja, mach das ruhig. Mir wurde in der Klinik wie auch von meiner Psychiaterin gesagt, dass es gerade bei ADS und einer Medikation oftmals ein „Rumprobieren“ ist, bis man „optimal“ eingestellt ist. Viele nehmen ja auch Abends noch mal was („unretadiert“) um nicht so „plötzlich“ den „Schwung“ zu verlieren. Werde ich persönlich wohl auch mal versuchen, da mich Abends der s.g. „Rebound“ doch häufiger mal „hart“ trifft…

Auch habe ich das Gefühl, nach jetzt gut zwei Monaten mit Medikinet, dass sich mein Körper so langsam auch „einpendelt“. Medikinet ist zwar kein „Spiegelmedikament“, aber eben scheinbar doch etwas, was bei mir (und anderen „ADSler“) durchaus was „macht“. Daher ist eine gewisse „Einspielzeit“ sicherlich normal…

Und wenn man nicht gleich um das Zehnfache erhöht (Salopp gesagt), sollte das auch in Ordnung gehen. Ich persönlich finde das MPH bzw. Medikinet echt „angenehm“ in der „Anwendungen“. Wenn ich da an manch ein AD denke, was ich in meiner „Medikamenten-Karriere“ schon ausprobiert habe. Da hat es mich teilweise richtig „von den Füßen gehauen“… :see_no_evil::speak_no_evil: