Habe ich ein Histaminproblem?

Hallo zusammen!

ich weiß, dass es schon einige Histaminthreads gibt aber darin wurde ich nicht fündig und ich würde gerne einen neuen Thread aufmachen und hoffe, dass sich hier einige mit einer ähnlichen Problematik finden, so dass man sich gegenseitig helfen kann.

Ich beschreibe nun erst meine Symptomgeschichte:

Ich habe schon lange leichte Allergieprobleme, die sich allerdings nie im Test bestätigen liesen und einen Reizmagen- und Darm (Sodbrennen, Blähungen, schlechter Stuhl), was ich allerdings mit gesunder Lebensführung relativ gut im Griff hatte.
Erst so mit 36 fing es an bergab zu gehen. Ich fing an unter Atemnot zu leiden wenn ich abends im Bett lag und hatte ein Klosgefühl im Hals. Irgendwann fing das auch Tags an und ich musste mich ständig räuspern, es fühlte sich an als hätte ich die Bronchien und den Kehlkopf voller Schleim, der sich aber nie abhusten lies.

Ich hatte zwischenzeitlich bestimmte Lebensmittel im Verdacht. Zitrusfrüchte kann ich sowieso nicht essen weil ich daruf mit juckenden Augen und schmerzendem Magen reagiere, aber ich habe nie bestimmte Lebensmittel ausmachen können, die zu den Symptomen führten. Manchmal besserte sich etwas wenn ich meine Ernährung umstellte aber der Effelt hielt nie lange an.

Ich wurde dann gegen den Räusperzwang mit Pantoprazol behandelt, in der Annahme, dass es von der Magesäure kommt. Später dann auch gegen Asthma, doch beides half nicht sondern verschlimmerte meine Lage eher.

Das ging eine Weile so und ich wurde immer gestresster.
Der ständige Gang zu Ärzten, die nichts wussten und mich zum Teil auch nicht ernst nahmen machte mich zusätzlich fertig.
Eine Magenspiegelung ergab nichts, die Schilddrüse war auch in Ordnung, aber es wurde ein Vitamin D Mangel und Selenmangel fest gestellt. Aber nach Behebung des Mangels war ich zwar etwas fitter aber auch nicht wieder gesund.
Ich hatte in der Zeit immer mehr gekifft weil das die Symptome zumindest kurzfristig gelindert hat. Aber natürlich langfristig eher verschlimmert hat.

Was half?

Ich wurde zum Psychiater geschickt.
Ich bekam Bupropion. Die Beschwerden gingen weg und kamen am Abend wieder, aber mit dem Kiffen hörte ich auf. Alkohol trank ich auch keinen mehr. Es wurde insgesamt etwas besser.
Es ist dann viel passiert und irgendwann habe ich das Bupropion abgesetzt. Ich hatte dann eine recht kurze Zeit, in der ich nicht rauchte und gesund gelebt habe und meine Symptome waren zeitweise fast verschwunden.

Was hat das jetzt mit ADHS zu tun?

Zur selben Zeit hatte sich der Verdacht auf ADHS verhärtet und ich habe eine Diagnostik angestrebt, die dann auch irgendwann zur Diagnose führte.
Ich nehme nun seit Anfang des Jahres Elvanse.
Was ich leider feststellen musste ist, dass meine Symptome wieder zurück kamen. Vor allem eher gegen Nachmittag wenn die Wirkung von Elvanse nachlies aber es wurde zeitweise wieder richtig schlimm, so dass ich wegen entzündetem Hals und Klosgefühl wieder nicht gut schlafen konnte.

Ich hatte erst den trockenen Hals im Verdacht aber las dann auch irgendwann, dass Stimulanzien das Histamin erhöhen.
Ich habe also etwas recherchiert und experimentiere nun mit meiner Ernährung und auch mit Antihistaminika und der Verdacht erhärtet sich stark, dass ich unter einer Histaminüberemfindlichkeit leide, oder einem zuviel davon, oder was weiß ich… aber Histamin scheint auf jeden Fall die Ursache meiner Beschwerden.

Und dann lese ich noch, dass bei ADHS das Histamin häufig erhöht ist.

Vermutlich bin ich diesmal also wirklich an etwas dran.

Mich würden Bereichte von anderen Menschen mit einer Histamin-Problematik interessieren.
Ich stehe noch ganz am Anfang meiner Recherchen. Ich bin immer noch etwas unwillig dieses Fass richtig zu öffnen weil ich mich zwei Jahre lang in einem Hyperfokus zu ADHS befand udn mich gerade freue, dass ich gerade alles wieder richtig gut hinbekomme und den Kopf frei habe.
Aber ich muss das Thema ernst nehmen. Ich denke, langfristig brauche ich auch dazu eine Diagnose, damit ich im Gesundheitssystem weiter komme.
Ich habe die Symptome halbwegs im Griff. Wenn ich mich bewusst ernähre passt es ganz okay und wenn es mal nicht so klappt scheint ein Antihistaminikum recht gut zu helfen.

Aber ohne Elvanse könnte ich mich vermutlich relativ normal ernähren. Ich will nur nicht mehr ohne. Das Medikament verbessert bei mir so vieles und vor allem ertrage ich meinen Geist ohne Medikamentierung nur sehr schlecht.

Ist halt immer die Frage bei wem du warst. Ich bin seit meiner frühen Kindheit schwerst Astmazikerin, schwerste Allergiekerin und angeblich alles nicht so doll im Priktest oder im Bluttest.

Muß auch nicht die großen Probleme waren immer da, Atemnot schleim und co. Dann kamen Nasalprovokationstests und schwups wer hatte innerhalb 1 min schwerste Atemnot und mußte in der Notaufnahme stundenlang behandelt werden.

Also Prikvund Bluttests sind nur mäßig aussagekräftig dazu sollte ich nur ein Antihistaminika nehmen und hatte chronische Nebenhöhlenentzündung gegen die nichts half. Erste Allergietablette (verschreibungspflichtig) Hausarzt und 2 vom Lungenfacharzt. 1 für die Lunge 1 gegen die Nebenhöhlenentzündung und alles verschreibungspflichtig und seit dem auch so gut wie keine Atemprobleme etc. Dann meinte der neue Lungenarzt, es wäre psychosomatisch und es gab 2021 die coronabedingten Lieferschwierigkeiten 1 der 3 Präperate. Es dauerte exakt 6 Wochen bis die Lunge wieder voll entzündet und verschleimt war und mir gelbes Wasser aus der Nase tropfte und alle Probleme extrem wieder kamen. Alle Ärzte ratlos und alle Kombinationen wirkungslos. Exakt 1 Jahr später nahm ich wieder die 3 Kombination ein, weil das Medikament nach einem Jahr wieder lieferbar war. 10 Tage nach Einnahme wurde es besser nach 3 Wochen alles verschwunden.

Hast du durch die Apotheke mal alle Generika durchprüfen lassen, ob nicht mindestens 1 Präperat andere Hilfs und Trägersubstanzen hat und du Lisdexamfetamin von eibem anderen Hersteller versuchen kannst. Vielleicht bist du nur auf Träger-/Hilfssubstanz allergisch. Ich weiß das ich gegen min 15 Hilfs- und Trägersubstanzen von Medikamenten, insbesondere Tabletten oder Kapseln schwere allergische Reaktionen zeige, egal welche Antiallergietabletten ich nehme.

Bei allen Tabletten und Kapseln müssen alle verwendeten Stoffe aufgeführt sein. Apotheker sind es gewohnt noch solchen Sachen auf bitte zu gucken, den Wirkstoff zu behalten und dann zu schauen, ob ein anderes Präpera keine bzw. sehr viele andere Trägersubstanzen und Hilfsstoffe hat

Wer weiß auf was du allergisch bist

Oh, das tut mir Leid, dass Du da so ein Päckchen erhalten hast. Ist bei mir nicht ganz so schlimm, aber Zeitweise war die Welt auch sehr dunkel wenn der Hals einfach nur noch weh tut und kratzt und man husten möchte aber weiß, dass es nichts bringt.

Ja, es fühlt sich total nach Allergie an aber ich finde einfach nichts. Priktests haben noch nie was ergeben auch wenn ich z.B. genau weiß, dass ich auf Zitrusfrüchte allergisch reagiere. Bluttests haben auch nichts ergeben. Der IGE Pegel war nicht auffällig. Eosinophile im oberen Bereich des Normalwerts. All das deckt sich mit meiner Annahme, dass ich keine Allergieen habe sondern einfach zu viel Histamin. Provokatiostests waren auch negativ.

Jedesmal das Gleiche. Diese Quacksalber behaupten das immer wenn Ihnen nichts mehr einfällt. Das ist so traurig.
Bei vier von fünf „Psychosomatikern“, die schließlich ihren Weg in die Marburger Klinik für … och hab ich vergessen … finden, wird schließlich doch eine organische Ursache gefunden.

Ich persönlich vermute, dass es dieses psychosomatisch gar nicht gibt. Vielleicht in ein paar Ausnahmefällen. Ich weiß, dass die Psyche großen Einfluss auf den Körper hat aber wenn man ein körperliches Symptom entwickelt gibt es trotzdem fast immer eine stoffliche Ursache dafür, auch wenn diese vielleicht durch die Psyche getriggert wurde kriegt man das nicht einfach durch autogenes Training wieder ins Lot.

Ich habe das gerade mit ChatGPT durchexerziert und bin mir relativ sicher, dass ich weder auf LDX noch auf einen der Hilfsstoffe allergisch reagiere.

Meine Beschwerden hängen mit meiner Ernährung zusammen und treten meist erst bei Nachlassen der Wirkung von LDX auf.
Dies deutet darauf hin, dass das LDX das DAO hemmt, so dass sich über den Tag zu viel Histamin anhäuft.
Esse ich dann noch zu stark histaminhaltige Lebensmittel kommt es zum Ausbruch.

Wann nimmst du die Antihistaminika ein? Ich nehme mein Cetirizin morgens vor der Einnahme von Ritalin (nicht abends, wie eigentlich empfohlen). Wenn du erst nach Wirkende Probleme bekommst, wäre vielleicht eine Einnahme mitten am Tag hilfreicher?

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Ja, guter Gedanke.
Aber bevor ich das so systematisch mache möchte ich das mit einem Arzt absprechen.
Im Moment Versuche ich, zu vermeiden, dass ich überhaupt zu viel Histamin abkriege und nehme halt Antihistaminika wenn es nicht geklappt hat.

Werde aber auf jeden Fall demnächst das DAO versuchen.

Ah warte, redest du von Daosin? Das ist kein Antihistaminikum! Daosin nimmt man vor einer Mahlzeit ein (ich auch bevor ich Ritalin nehme). Ein Antihistaminikum wie Cetirizin senkt den Histaminspiegel.

Ja ich kenne den Unterschied

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Heute Thema HISTAMIN UND HISTAMINARMER ERNÄHRUNG (Ernährungsdocs NDR)

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Huhu leider bin ich zu müde, um mir alles gerade durchzulesen, aber wurde bei dir mal überprüft, ob sich Schimmel in deinen Wohnräumen befinden könnte? (versteckter Schimmel /feuchte Wände etc) Weil das zu einigen ähnlichen Symptomen führen kann. Ich finde, dass, wenn man so lange den Fehler „in sich“ gesucht hat, manchmal vielleicht etwas ganz anderes sein kann.

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Gut geschlafen? :slight_smile:

Ja, Du hast recht, im Prinzip könnte es ja alles sein.
Aber ich habe auch schon einiges durch und außer dem Histamin fällt mir eigentlich nichts mehr ein.

Darmpilz hatte ich auch schon im Verdacht.

Eine Schimmelallergie habe ich zwar vermutlich aber das fühlt sich anders an. Da schwillt mein Hals richtig an und meine Augen fangen an zu brennen und jucken. Dabei habe ich aber dann mit dem Darm keine Probleme. Glaube eigentlich auch nicht, dass es hier in der Wohnung Schimmel gibt.

Abgesehen davon deckt sich das nicht mit einem IgE von <0,1.
Kämen meine Beschwerden von einer Allergie müsste der IgE erhöht sein. Es würde auch nicht unbedingt erklären warum meine Symptome durch Elvanse wieder verstärkt werden.