Höherdosierung Venlafaxin

Servus,

es ist geplant, von 150 mg auf 225 mg morgens zu gehen.

Auf was muss, kann, darf ich mich einstellen, freuen …?

Ab wie vielen Tagen spüre ich was anders …?

Danke.

Grüße

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Hi :woman_raising_hand:t3: also ich habe( vor meiner Diagnose) jahrelang venlafaxin genommen. Und immer höher dosiert… ich war irgendwann bei 650mg. Das ging so schleichend, dass ich das gar nicht richtig gemerkt habe. Aber als ich das dann Stück für Stück abgesetzt habe, hatte ich noch fast zwei Jahre innere Nervenzuckungen. Also bloß vorsichtig und immer alles mit einem gutem Arzt abklären :heart:

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Gefährliche Zuckungen?

Was nimmst Du jetzt wie viel?

Ne nicht gefährlich glaub ich, aber anstrengend. Ich bin auf setralin umgestiegen, aber brauch ich jetzt auch nicht mehr, weil bupurpion auch als antidepressiva genommen werden kann :smiling_face:

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Hallo spid,

früher hattest du Concerta und dann Atomoxetin, nimmst du das nicht mehr?

Oder brauchst du das Antidepressivum zusätzlich?

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Nehme ich nicht mehr.

Bei ATX gabs letztes Jahr so erhebliche Lieferschwierigkeiten, dass ich auf Concerta bin. Da gabs aber als Probleme mit den Kosten. Ich kanns gar nicht mehr genau erklären, aber ich musste da als nen deutlich höheren Eigenanteil zahlen. Das warn paarnfuffzig € oder so.

Dann gab es die Überlegung mit Venlafaxin. Es war zwar wieder ATX verfügbar, da ich aber die Wahl hatte und mir die urologischen Nebenwirkungen von ATX zu groß, zu nervig waren, hab ich mich dafür entschieden. Venlafaxin funkitoniert auch ähnlich gut, wie ATX bei mir, auch bzgl. Impulsivität, außer im Straßenverkehr, aber auch da half mir ATX nicht so gut. :-/

Ich probiere gerade die Kombi Mph plus Velafaxin. Ist zumindest beim Autofahren besser als ohne Mph.

Aber ab 225mg soll ja Venlafaxin nochmal eine andere Wirkung entfalten. Bin gespannt, was Du berichtest.

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Inwiefern eine andere Wirkung, die ab wie vielen Tagen eintritt?

das nennt sich Brainzapps.
Sind derzeit nicht sonderlich erforscht und bei den Ärzten wenig bekannt. Der Oberarzt der Psychiatrie in der ich zuletzt war kannte das garnicht. Das finde ich erschreckend. Der hatte sich das von mir ganz genau beschrieben lassen

hatte ich auch über ein Jahr. Ist eine typische Absetzerscheinung bei SSRI.
SSRI Absetzsyndrom.

Bei Venlafaxin ist das aber besonders stark. SSNRI auch an die Opioitrezeptoren andockt.

Ich war auf 125mg und hab zum absetzen ein Jahr gebraucht und das war schon elendig. War nicht nur die Brainzapps, sondern auch starke Gastrointerstenale Beschwerden, Schwindel, etc. ich hab wirklich sehr langsam ausgeschlichen. Ich hab einzeln die Kügelchen aus der Kapsel genommen. und nicht einfach schlagartig halbiert wie die Ärzte das gewöhnlich machen. Zum Glück war ich zu der Zeit arbeitslos. ich hätte so schlecht arbeiten können. Citalopram Absetzen war bedeutend leichter.

Ich bin Venlafaxin gegenüber sehr skeptisch. Man sollte da gut die Kosten Nutzen Rechnung stellen.
Wenn wirklich nichts anderes hilft. Aber nicht leichtfertig mal rummachen.

Ich hatte auch mehrere Versuche abzusetzen. Ich habs erst geschafft als ich das selber in die Hand genommen hab und wirklich mg für mg reduziert hab.

Eine Wirkung nach einschleichen/ Dosiserhöhung… verwirklicht sich wie üblich innerhalb 2-3 Wochen.

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Venlafaxin

ist kein klassisches SSRI, sondern ein SNRI (Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer) – aber:

Wirkung in niedriger Dosierung (bis ca. 75 mg/Tag):

  • Vorwiegend serotonerg → wirkt wie ein SSRI

  • Hemmt fast ausschließlich die Wiederaufnahme von Serotonin (5-HT)

  • Noradrenalin und Dopamin werden kaum beeinflusst

Mittlere Dosierung (ab ca. 150 mg/Tag):

  • Zusätzlich Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmung

  • Wirkung wird antriebssteigernder, oft intensiver gegen schwere Depressionen

Hohe Dosierung (ab ca. 225 mg/Tag):

  • Verstärkte Wirkung auf Noradrenalin

  • Geringfügig auch auf Dopamin (im präfrontalen Cortex)

Warum das wichtig ist:

  • In niedriger Dosis ist Venlafaxin vergleichbar mit einem SSRI wie z. B. Sertralin oder Citalopram.

  • Bei höherer Dosierung ist es jedoch breiter wirksam, z. B. auch bei therapieresistenten Depressionen oder chronischen Schmerzen.

  • Auch die Nebenwirkungsprofile verändern sich je nach Dosis (z. B. Blutdruckanstieg erst bei höheren Dosen).

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hyperbolisch ausgeschlichen?

Allgemein ist es ein Trugschluss, dass Höherdosierujg was bringt bei SSRI.

Es können sowieso nur soundsoviel % der Rezeptoren besetzt werden..

Gerne verlinke ich mal zu dem Thema ein bisschen was…

Bitte belest euch mal über SSRI …

Viele liebe Grüße!

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?

über die Dosierung selber hab ich nie geredet. Nur das das ausschleichen blöde ist.
Und von 75mg kommt man schneller weg als von 150

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Venlafaxin ist kein SSRI sondern ein SNRI

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