ich muss obwohl erst kurz dabei, nochmal ein neues Thema eröffnen. Irgendwie hatte ich so auf die Wirkung von Elvanse gehofft nur leider wirkt es nicht so wie erhofft. Immerhin wirkt es kurz so das alles ruhiger wird, aber eben nicht lang genug. Ich habe nach wie vor große Probleme den Antrieb für wichtig zu erledigende Aufgaben zu finden, bin Ablenkbar und Unkonzentriert. Lediglich die gereiztheit und Impulsivität ist besser. Und leider hat es irgendwie mehr unangenehme Nebenwirkungen. Seit heute habe ich auch irgendwie das Gefühl leicht depressiv verstimmt zu sein. Ich habe Kaffe weggelassen und in 2* 15 aufgeteilt, bin auch damit dann besser durch den Tag gekommen, aber eben irgendwie auch nicht optimal. Ich frage mich jetzt die ganze Zeit, ob die Symptome wirklich an ADHS liegen. Ich kam ja auch lange klar nur dann kam einfach zu zu viel Stress und ich bin eh schon sehr erschöpft. ADHS stand immer mal wieder im Raum, daher habe ich mich jetzt dann zu einer Diagnostik entschieden, wahrscheinlich mehr aus einer verzweiflung heraus um die ganzen Baustellen in den Griff zu bekommen. Naja jetzt habe ich die Diagnose und das Medikament aber irgendwie sehe ich gerade keinen Nutzen für mich.
Vielleicht kommt doch alles nur vom Stress. Ich merke halt immer, dass ich große Schwierigkeiten mit der Selbstreflexion habe und meine Gedanken und Gefühle schlecht einordnen kann, was mir bei anderen immer sehr gut gelingt. Daher weiß ich einfach gerade so gar nicht wie ich das alles einordnen soll. Hat jmd anders auch solche Erfahrungen kurz nach Diagnostik und Medikament gemacht?
Ich hab das Problem mit der Wirkdauer auch. Hab aktuell den zweiten Anlauf, mich auf Elvanse einzustellen.
Beim ersten Mal hab ich auch wegen der Wirkdauer dann so geteilt und nach dem Motto lieber teilen und über den ganzen Tag kommen gehandelt.
Jetzt beiße ich mich durch den Rebound nach 7 Stunden durch (ist kacke) - und werds beim nächsten Arzttermin thematisieren. Dann vlt hochdosieren. Meine Erfahrung ist ebenso, dass z.B. 20mg nur 5-6 Stunden wirken, 15mg noch weniger lang.
Dafür wichtig: Kaffee weg lassen (ok kann ich auch nicht - aber halt nur 1 einfacher Espresso). Sonst ist man mit seinem Kopf „irgendwo“.
Danke euch. Ich denke einfach es ist weil ich so lange immer gedacht habe, ich will keine Diagnose und jetzt da ich mir eingestanden habe, so geht es einfach auch nicht mehr, vielleicht hilft dir eine Diagnose und Medikamente und du bist dann nicht mehr unter ständigem Dauerstress und dann jetzt feststellen zu müssen, so einfach ist es dann doch nicht… @Justine der Vortrag ist sehr gut.
War eine bittere Pille feststellen zu müssen, dass die Medikamente nicht jetzt einfach helfen und alle Probleme bgl ADHS lösen - sondern zusätzlich noch andere Probleme erzeugen (Stichwort Wirkdauer Rebound). Ich kann dir nur empfehlen, die Erwartungen so sehr wie möglich zurück zu stecken und ganz nüchtern zu schauen, wo ist der Mehrwert, was ist besser, was vielleicht auch nicht - und das dann mit deinem Arzt zu besprechen.
ja ich gucke was die Zeit so bringt. Der Psychiater bei dem die Diagnostik stattgefunden hat, ist auch im Urlaub und danach bin ich im Urlaub und habe dann eh keine Medikamente mehr und werde sie absetzten müssen. Er hat mir zwar die Medikamente verschrieben aber anschließend gesagt, dass er keine Kapazitäten mehr hat und ich mir einen anderen Psychiater suchen muss. Ich habe jetzt also auch keinen Termin mehr und auch keinen Psychiater. Ich finde es deshalb großartig, dass es dieses Forum gibt, da ich sonst niemanden ansprechen könnte bzgl. Der Medikamente, Erfahrungen und so weiter.
Du wirst vermutlich erstmal eine Verschlechterung der übrigen Symptome / Probleme bemerken.
Meine (ärztlich bestätigte) Theorie dazu ist, dass der Körper nun Kapazitäten frei hat und nun alles andere nach und nach stärker zum Vorschein kommt.
Das bedeutet im Endeffekt aber auch, dass du auf das Elvanse ansprichst.
Ob das nun über die vom Hersteller angegebene wirkdauer ist oder, wie oftmals der Fall, deutlich kürzer, ist dabei zweitrangig.
Wichtig ist erstmal dass du keine großartigen Nebenwirkungen hast.
Im nächsten Schritt kannst du / können wir überlegen wie es weiter geht.
2 x 15mg ist einerseits relativ wenig, andererseits aber auch nicht.
Im nächsten Schritt wären die 30mg als ganzes oder aber ein Test von 20mg eine Option.
Sprich also eine Steigerung der ersten Dosis um 5mg.
Deinem Bericht nach gehe ich vom Gefühl her davon aus, dass du vermutlich nicht mit einer Dosis am Tag hinkommen könntest.
Da brauchst du dir aber keine Sorgen wegen zu machen, das kommt durchaus vor (nehme selbst 3 x 20mg um über den Tag zu kommen).
Ach mist… es gibt eine Liste mit Psychiatern, die könntest du bei @UlBre in Erfahrung bringen…
Theoretisch kann auch dein Hausarzt erstmal überbrückungsweise weiter verschreiben. Aber grad in der Einstellungsphase wäre natürlich ein Facharzt schon besser. Hat dir dein diagnostizierender Arzt denn einen Befund oder Arztbrief gegeben? Damit sollte das kein Problem sein.
Ansonsten sind Pausen von Stimulanzien eigentlich kein Problem. Meiner Erfahrung nach nervt es halt dann deutlich mehr dass man nicht mehr so gut funktioniert.
Hallo @anon97332631 ,hab keine Angst, Zappelphilipp hat Recht. Es kann am Anfang Schimmer sein mit Elvanse. Teil es auf 2 Mal 15 MG je 6 h Wirkdauer. Hast du nach ca 3 Tagen noch sehr schlimme Rebounds ( also wirklich kaum auszuhalten) dann noch mal auf Anfang. 10 mg und langsam steigern. Wenn das nicht hilft gibt es immer noch Methylphenidat. Eins von beiden wirkt fasst immer. Es ist am Anfang schwierig,sollte es unerträglich sein kann noch ein anderer Grund eine Rolle spielen. Vitamin Mangel, Schilddrüse, Hormone…
Alles gut für dich.
Du wirst das richtige Finden was dir hilft,mit aus halbaren Nebenwirkungen.
LG Hulk
Ich danke euch allen, dass ist wirklich hilfreich. Seit ich teile komme ich besser durch den Tag. Die Aufmerksamkeit ist allerdings nach wie vor nur leicht gebessert. Ich denke ich werde morgens etwas erhöhen.
Heute bin ich allerdings fix und fertig und traue wirklich der ganzen Diagnostik nicht mehr und bin tief verletzt. Habe heute den Bericht des Psychiaters bekommen, der ja eh nur sehr wenige Fragen an mich hatte. Das meiste bestand aus Fragebögen, manche habe ich selbst ausgefüllt und einen hat mir die Arzthelferin vorgelesen und das auch glaube ich nicht sehr genau. Über die angebliche Diagnose des IDA R ADS mit Störung des Sozialverhaltens bin ich geschockt. Zum einen weil eine Störung des Sozialverhaltens keine Diagnose für Erwachsene darstellt und zum anderen war ich ein soziales Kind. Es wurde mir auch keine Frage gestellt ob ich gestohlen habe, Menschen oder Tiere gequält habe, oder viel gelogen habe. Das habe ich alles nicht. Ich war sehr hilfsbereit und habe mich oft für andere eingesetzt. Ich war halt sehr impulsiv und habe halt häufiger mal Wutanfälle bekommen. Das war aber auch schon alles. Ich bin jetzt so fertig und weiß gar nicht mehr wo hin mit mir. Mein Kopf dreht durch. Ich hätte da nie hin gehen dürfen.
Am Anfang der Eindosierung, hatte ich die ersten 2 Tage, bei 30 mg eine Wirkdauer von 4-5 Stunden, danach noch 3 Stunden. Nach einer Woche wurde aufdosiert.
Bis die passende Dosis gefunden worden ist, kann es einige Zeit dauern. Mach dich deswegen nicht selbst fertig und zweifel nicht an dir.
Liest sich jetzt evtl. blöd, aber sieh es als Geduldstraining, auch wenn es sehr schwer fällt.
Sei achtsam und halte das, was dir auffällt im Dosierungstagebuch fest und besprich es mit deinem Psychiater.
Ja inzwischen habe ich zumindest keine Nebenwirkungen mehr. Muss sie ja eh bald absetzten, da ich ja kein Folgerezept bekommen kann ohne Psychiater. So oder so glaube ich nicht mehr, dass die Diagnostik gut gemacht wurde. Mir kam es schon währenddessen komisch vor, habe aber nichts gesagt und jetzt dieser einseitige Arztbrief ohne Erklärung und mit dieser niederschmetternd Diagnose des IDA R. Das ist alles mist.