Irgendwie anders

Kennst Du das:
Ich habe mich als Kind schon anders gefühlt und war sehr einsam
Das zieht sich durchs ganze Leben:
Angst vor Kindern und Unverständnis über ihr Verhalten wie zum Beispiel Kichern und Anderen gefallen wollen (Teenagerzeit)
Kein Bock und Fähigkeiten zu Small Talk.
Das Gefühl nie irgendwo richtig dazu zugehören und anzukommen.
Anpassen funktioniert nur aus Distanz und schwer vom Reden etc. her.

Kennst Du das: Unser Lieblingsbuch: Irgendwie Anders - Kinderbuchlesen.de

Tolles Buch. (Bestseller …: Es scheint viele von uns zu geben, die das Gefühl nachvollziehen zu können. :wink:)

Ich habe mein Anders sein in vollen Zügen ausgelebt, hat mir Freunde und Feinde gebracht. Die wenigen Freunde sind dann die echten, die einem so nehmen wie man ist, mit Krach und Ach, aber auch mit viel Liebe. Eins weiß ich, ich bin nie langweilig und jeder weiß, was ich wirklich von ihm halte. Meine engsten Freunden und geliebten Menschen wissen, dass sie von mir nicht in Stich gelassen werden, wenn es schwierig wird und sie mich brauchen.
Vielleicht bewegst du dich in den falschen Kreisen, suchts nach Akzeptanz bei den falschen Menschen. Man soll sich weder in der Liebe noch bei der Fraundessuche je verstellen.
Es ist nur meine Meinung.
Außerdem passt du hierher ganz gut und ich kann dich sehr gut verstehen.

Hallo

Das Kinderbuch kenne ich, das habe ich den Kindern im Kindergarten vorgelesen früher.

Die richtigen Leute finden… da gabs nicht viel und die Kontakte brachen immer ab, weil sie selbst psychisch Probleme hatten und sich zurück zogen von allen.
Der Rest… viele Bekannte mal gehabt aber im Nachhinein zum in der Pfeife rauchen.

Hier im Forum das Gefühl, sich nicht verstecken zu müssen da sonst für verrückt gehalten zu werden
Danke

Dieses Gefühl anders zu sein kenne ich nur zu gut, das begleitet mich schon lange.
Und auch die Schwierigkeit Kontakte aufzubauen und dann auch zu behalten.
Manchmal habe ich das Gefühl nicht ADHSler spühren irgendwie (unterbewusst/ intuitiv) meine Andersartigkeit und gehen daraufhin lieber auf Distanz :?:

Mir ist noch mal klar geworden, dass Anderssein hat auch was damit zu tun, dass ich mit diesen ganzen Floskeln und Oberflächlichkeiten einfach nichts anfangen kann. Das ist so eine Show, zum Beispiel der Satz :wie geht’s dir? Im Grunde genommen will jeder nur hören :gut und dir/der Rest interessiert niemanden.

Du sprichst mir aus der Seele @MelaMela , ich verstehe auch nicht wie man oberflächlichen Smalltalk als gute Unterhaltung ansehen kann. Ich kann und will das gar nicht. Mir wurde schon gesagt ich sei unhöflich, weil ich nicht ständig frage wie es allen geht. Ich frage nur wenn ich es wirklich wissen will.

Nymphaea

Ja sehe ich auch so.
Ich finde es auch immer wieder schade, wenn ich denke: Hey, da ist jemand interessant?!
Und dann merke ich, es hört relativ schnell wieder auf, sobald Gespräche nicht weiter in die Tiefe gehen können vom Gegenüber .
Alles ne große Bühne.
Da lese ich lieber Bücher.

Das kenne ich auch sehr gut, und es hat mir bis zum jungen Erwachsenalter viel ausgemacht.

Glaube was du beschreibst ist eine Mischung aus der ADHS Symptomatik, den daraus resultierenden negativen Erfahrungen im Schulalter (anecken, missverstanden fühlen, Mobbing etc) und den daraus resultierenden Unsicherheiten/ Ängsten heute. Geht mir genauso. Als Kind bin ich ständig angeeckt, auch durch meine entsprechende Sensibilität. Gefühlt merken Kinder wenn wer anders ist und dann ist die kacke meist am dampfen und man ist die Gehasste, so kam ich mir zumindest immer vor. Dass ich irgendwann n Spitznamen hatte, den selbst im Bus iwann Leute gerufen haben, die ich gar nicht kannte, ist der Grund, dass ich heute so dolle soziale Ängste habe und immer gucke, ob wer guckt und selten entspannt über die strasse gehen oder Bahn fahren kann. Feel you. Werde daher auch schnellstmöglich ne therapie machen

In dem Film „4 Könige“, der insgesamt sehenswert ist, fällt ein sehr tröstlicher Satz:

„Oft sind die Sachen, die Leute an einem befremdlich finden, wenn man jung ist, genau dieselben, die einen interessant machen, wenn man älter ist.“

Now is not then…

Ja die liebe Selbstannahme.
Ich werde mit dem Älterwerden immer verschlossener: die Menschen immer uninteressanter und weniger Zugang als zuvor.

Mag sein, aber oft entwickelt man bis dahin auch neue Sachen zum Befremdlichfinden.

Mag sein, aber oft entwickelt man bis dahin auch neue Sachen zum Befremdlichfinden.

Kennt Ihr noch diese Kredit-Werbekampagne von der Postbank, bei der immer das ICH farbl-ich hervorgehoben wurde bei Worten wie „reichlich“, „erfreulich“, usw? (hier zB: <LINK_TEXT text=„https://www.horizont.net/agenturen/nach … ritt-77309“>Spot-Premiere: Postbank kommt mit neuem Markenauftritt - HORIZONT</LINK_TEXT>)

Vielleicht eine entspannte Strategie, einfach das ICH in befremdl-ich bunt anzumalen… Wer dann trotzdem noch zwischenmenschlichen Kredit gibt, wird mit neurodiverser Dividende belohnt. Da trennen sich dann effizient die Kredithaie von den Goldfischen.