Kaffee während der Ritalin-Einstellung

Kaffee und MPH ist nicht für jeden ein Problem.
Bei denen es Kontra wirkt ist es sehr unangenehm, fühlt sich dann an wie gefühlt 50 Kaffee intus.

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@Seb1982 Na, dann freu dich. Probleme machen, wo es keine gibt muss man ja auch nicht. :wink:

Es ist eben nur wichtig im Hinterkopf zu behalten: Wenn es Probleme gibt - schwankende Wirkung, Nervosität, Herzrasen usw., dann ist nicht MPH gleich ungeeignet, sondern es könnte an der Kombination MPH/Koffein liegen.

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Ich habe mit Kaffee aufgehört, als ls ich beim Hochdosieren von methylphenidst abends im Bett Herzrasen bekommen hab. Hat geholfen…um die Wirkung beurteilen zu können solltest du nichts gleichzeitig ändern

Ich bin normalerweise auch so jemand, den man an den Koffein-Tropf hängen kann und ich spüre nix.
Hab bisher auf Medis auch nix gemerkt wenn ich Kaffee getrunken hab und hab heute erhöht auf 2x15mg Medikinet.
Heute gabs einen großen schwarzen Kaffee und ne Cola beim Treff mit Freunden, dachte mir auch nix dabei….
Das letzte Mal, dass es mich auf Stimulanzien so weggeklatscht hat, war als ich unwissentlich die dreifache Dosis eines ziemlich starken Pre-Workout Boosters gekippt hab.
Herzklopfen, zittrig und Kreislauf, Hallelujah. :smiley:
Lektion gelernt.

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Hallo @jymz und herzlich willkommen! :adxs_winy:

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Vielen Dank :slight_smile:
Ich stehe noch am Anfang meiner “Reise” mit ADHS und freu mich darüber mich hier mit Leuten austauschen zu können, die im selben Boot sitzen

Hallo :slight_smile: darf ich fragen, wie du die Wirkung von medikinet davor aufgefasst hast? Du hast die auch neu angefangen oder?

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*also ohne Koffein

Ich hab die nicht gemerkt da ich aktuell in der Einstellung bin.
Mit 20mg am Tag konnte ich auch problemlos (viel) Kaffee trinken.
Bei 30 haben schwarzer ungesüßter cold brew (400ml) und ne große Flasche Cola light direkt danach mir die Lichter ausgeknipst.
Ist faszinierend was (auf den ersten Blick) marginale Änderungen alles anrichten können :sweat_smile:

Ich habe vor ca. einer Woche nach längerer Pause wieder begonnen mit Medikinet. Ich hatte primär wegen ständiger Kopfschmerzen pausiert, bis ich einen Artikel gelesen habe, der die Kopfschmerzen in Zusammenhang mit zu wenig Essen vor der Einnahme bringt. Wie dem auch sei, heute habe ich zum Mittagessen, also einige Stunden nach der Einnahme, einen dieser Becher mit gesüsstem kalten Kaffee getrunken - und es hat mich völlig umgehauen. Zittern, Schwindel, sogar leicht verschwommenes Sehen. Der schlagartig erhöhte Blutzuckerspiegel und die damit rasch erneut einsetzende Wirkung des Methylphenidat hat vermutlich nicht gerade geholfen, vermute ich. :upside_down_face:

Ich bin beim googeln auf diesen Beitrag gestoßen und wollte auch noch etwas dazu sagen.

Während der Einstellung auf Medikinet habe ich mich gewundert, warum es an manchen Tagen so bombastisch gewirkt hat und ich mich an anderen gefühlt habe, wie ein Zombie: Total müde, drückende Kopfschmerzen, seltsame affektive Ausschwenkungen, verzerrte Realitätswahrnehmung. In meinem Fall ist es tatsächlich der Kaffee bzw. das Coffeinum gewesen und ohne diesen Thread hier wäre ich nicht auf die Idee gekommen, hier eine Verbindung zu sehen. Seit ich entsprechende Getränke meide, habe ich nur noch gute Tage. :slight_smile:

Ich werde meinen Arzt auf jeden Fall darauf ansprechen, dass ich einen Hinweis hier wichtig gefunden hätte.

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AUWEI, bin auch in der Einstellung mit Ritalin Adult u trinke viel Kaffee wie immer, hab erstaunlicherweise keine Probleme bis jetzt. Mir hat der Arzt auch nichts gesagt. Nur ob ich Alkohol trinke, was ich verneinte. LG

Bei mir verstärkte Kaffee die Wirkung von Ritalin massiv, auch von Elvanse, bis hin zum Schwitzen. Ich lasse deutlich Abstand zwischen Koffein und Elvanse.

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Lass das Koffein lieber weg. Du kannst sonst bei Dosissteigerungen nicht unterscheiden, was wovon kommt, weil Stimulanzien die Koffeinwirkung verändern.

Wenn Du Deine Stimulanziendosis gefunden hast, kannst Du auch wieder Koffein dazu nehmen - dann weisst Du aber, ob die ZIttrigkeit von den Medis oder vom On-Top-Koffein kommt.
Ich habe schon so böse Storys über massivste Stimulanzien-Nebenwirkungen beim Eindosieren gehört - und als das Koffein wegblieb, lief es auf einmal richtig gut…

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Ok, ich trinke jetzt Caro. Ich bin generell kein guter Patient, ich neige dazu, mehr zu nehmen als ich sollte(10mg), wenn ich viel machen muss und jetzt werden sie nicht reichen… Jetzt habe ich ein schlechtes Gewissen… Das ist nicht gut, ich weiß…
Am besten ist morgens 10 mg u mittags 20 mg… Das war perfekt bis abends… Konnte endlich konzentriert basteln u steckern mit der kleinen… Ich weiß nur nicht wie ich das jetzt dem Arzt erklären soll…

Rat beherzigt und seit 4 Tagen den Espresso weggelassen und stattdessen morgens direkt nachdem Aufwachen (6:30-7:00) 3mg Elvanse und gehen 13:00 die zweite Dosis. Vor Elvanse war ich morgens ein kompletter Zombie ohne Koffein, aber da ich mit E. so viel erholsamer schlafe (ich träume sogar), bin ich weder depressiv, noch desorientiert nach dem Aufwachen und überlebe die 90 Minuten bis zum Wirkungsbeginn von Elvanse ganz gut. Allerdings mit Routineaufgaben, eine Steuererklärung sollte da niemand von mir erwarten :face_with_peeking_eye:

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So, heute ist scheinbar ein hochaktiver Forumstag von meiner Seite. Warum das so ist, schildere ich gleich.
Ich nehme seit fast 4 Wochen Ritalin adult.

1.Woche
10mg Ritalin morgens, der Rebound war heftig, nach drei Tagenging es besser, 0,0% Coffein

2.Woche
10mg morgens und 10 mg mittags, damit bin ich bis ca 18 Uhr gut durchgekommen, 0,0% Coffein

3.Woche
Dosierung ist noch gleich, allerdings habe ich begonnen, ca 17 Uhr eine kleine Tasse Kaffee zu trinken, damit die Abende leichter sind. Schließlich gibt es hier noch Mutterpflichten.

Vorgestern
Ich habe leider eine etwas größere Tasse Kaffee getrunken und das hat sich gerächt. Ich konnte kaum atmen, als ob ein fester Riemen um meine Brust gespannt wurde

Gestern
Ich habe nach dieser Erfahrung komplett auf Kaffee verzichtet. Ich war allerdings am Abend wie ausgebrannt.

Heute
Ich bin mit Kopfschmerzen aufgewacht und war so erschöpft, dass ich mich krank gemeldet habe. Liege deshalb im Bett rum und schreibe im Forum

Meine Schlussfolgerungen: ich brauche am späten Nachmittag noch eine unretardierte Dosis. Auch, weil ich morgens noch mehr müde aufstehe als zuvor. Wahrscheinlich gehe ich im Rebound gezwungenermaßen über meine Kräfte (Abendbrot machen, Familienalltag) und das wirkt sich auf den folgenden Tag aus. Die kleine Tasse hilft mir drüber, ist aber das falsche Mittel.

Zudem habe ich festgestellt, dass ich mich am frühen Nachmittag am besten fühle. Zu dieser Zeit wirkt noch das morgendliche Ritalin + vom Mittag. Also sollte ich morgens vermutlich auch die Dosis anpassen.
Da ich das Ritalin nur als Privatrezept und noch ohne Diagnose nehme, werde ich noch einmal mit meiner Ärztin sprechen, ob sie das unterstützen würde. Die Diagnostik geht Anfang November weiter.

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Ich fühle mit dir, gleiche Situation bei mir. Mit höllischen Kopfschmerzen aufgewacht, mich krank gemeldet und den Tag im Bett verbracht und daher mal kräftig das Forum durchforstet. :slightly_smiling_face:

Deine Beschreibungen kommen mir sehr bekannt vor, sowohl hinsichtlich Ritalin, als auch Koffein.
Koffein lasse seit 1 Woche komplett aus dem Spiel und würde mittlerweile vorsichtig behaupten, dass Kaffee dieses Gefühl des Ausgebranntseins überhaupt erst hervorruft bei uns. Das Forum hat mich netterweise immer wieder ermahnt, die „harmlosen“ Espressi wegzulassen, aber ich wollte den Kick einfach nicht aufgeben und hab’s mir schöngeredet.

Zum Ritalin: mein Arzt hat mir Elvanse verschieben, ich hatte aber schon vermeintlich gute Erfahrungen mit (im Freundeskreis geschnorrten) Rita. Einige Monate lang dann 1-2 mal 10mg Medikinet adult pro Tag. Mal mit, mal ohne Espresso. Die anfängliche Euphorie wich schnell, ich fühlte mich immer kaputter und sah wohl auch so aus. MPH hat meine Leistung gesteigert, aber mit einer ähnlichen Verlaufskurve wie Kaffee: relativ schnelle Wirkung, Peak/Kick, langsames Abflauen und am Ende der Durchhänger. Die Amplitude war nicht 1,5h wie bei Espresso, sondern 4-5h. Wirkung lag vor allem auf Erhöhung der Leistung und Konzentration, und ich war pünktlicher. Abends immer total kaputt und zu nix zu gebrauchen.

Elvanse wirkt bei mir völlig anders: Leistung und Konzentration sind auch hier viel besser, aber außerdem sind Schlafdauer und -Qualität in einer anderen Liga, Stimmung ist besser, Impulskontrolle funktioniert. Die Amplitude ist flacher und unauffälliger, und es dauert deutlich länger, bis die Wirkung richtig einsetzt.

Seit ich Elvanse ohne Koffein nehme, bin ich abends auch viel weniger ausgebrannt, erschöpft, kaputt. Ich komme früher ins Bett, weil ich das Unwohlsein nicht durch Netflix oder Infosucht bekämpfen muss.

Deine Hinweise muss ich mir merken. Jetzt heißt es für mich erst einmal diagnostiziert werden. Den Rest muss ich dann abwarten. Leider liegt bei mir eine chronische neurologische Erkrankung vor. Ich muss hier abwarten, was sich überhaupt therapeutisch zur ADHS anbietet, ohne dass die Erkrankung getriggert wird. Ich muss zudem dauerhaft Medikamente einnehmen, die eventuell inkompatibel sind. Ritalin geht laut Arzt und funktioniert auch im aktuellen Testlauf. Das ich mit Überlastung aufpassen muss, habe ich gleich in den ersten Tagen gemerkt.

Eine Rückmeldung von einer Freundin am Telefon (die bislang nichts von ADHS und Ritalin wusste): „Du klingst ja sehr entspannt, wie im Feierabend und bei einer Tasse Kaffe!“
Zudem bin ich emotional deutlich ausgeglichener. Ich werde, wenn diagnostiziert, noch ausprobieren, ob eine angepasste Einstellung Verbesserung bringt. Zudem kann mir meine Ärztin sagen, welche anderen Präparate überhaupt in Frage kommen würden.