Komisches gefühl mit Elvanse

Hey, brauche einfach mal austausch unfd Erfahrungsberichte. Bin männlich und 19.
Nehme elvanse, hatte das schon als Jugendlicher eine zeit lang bekommen aber nicht vertragen.
Nun frag ich mich aber woher ich weiß ob es das richtige Medikament für mich ich. Fühle mich oft, grade wenn ich es mal paar tage nicht genommen habe, weniger wie ich. Bin sehr in mich gekehrt. Dazu kommt eine wahnsinnige unruhe und überstimulation/übereizbarkeit. Wie geh ich damit besser um? Manchmal wirkt das Medium ja mega gut. Vorallem wenn extern dopamin quellen dazu kommen. Kalt duschen hilft da auch mega aber das geht ja im alltag auf nicht immer. Will mich einfach weniger ungut damit fühlen.

Hallo @Syper und herzlich willkommen!
Wieviel Elvanse nimmst du und seit wann?

Wie hoch ist denn die Dosis? Könnte zu viel oder zu wenig sein.

Trinkst du Kaffee, Redbull, Schwarztee/Grüner Tee (Koffeinthema)? Rauchst du oder nimmst du Snus (Nikotin)?

Hey @Syper , ich weiss nicht, ob ich das richtig verstanden habe, deshalb frage ich mal nach.

Du sagst, du bekommst Unruhe und Ueberreizbarkeit, wenn du das Elvanse ein paar Tage lang nicht nimmst? Meinst du damit, dass du mehr Unruhe als vor dem Medikament bekommst, oder dass die „normale“ Unruhe zurueckkehrt, wenn du es nicht genommen hast? Oder dass du dann sobald du es wieder nimmst diese Unruhe bekommst?

Hallo,

hier ein paar allgemeine Infos zur Eindosierung von Stimulanzien bei AD(H)S.

1. Koffein komplett vermeiden
Wirklich wichtig: kein Koffein bei der Eindosierung von Stimulanzien. Nicht nur weniger, sondern ganz konsequent: gar keines.

Koffein ist ein Adenosinantagonist, d.h. es hemmt Adenosin. Und Adenosin hemmt Dopamin. Im Ergebnis fördert Koffein Dopamin.
Es ist oft so, dass Koffein und Stimulanzien jeweils allein gut vertragen werden, während sie bei gemeinsamer Einnahme eine Zitterigkeit auslösen können, wie bei einer Stimulanzienüberdosierung - und ebenso andere, gravierender Nebenwirkungen.

Nach der Stimulanzien-Eindosierung, also wenn das passende Medikament und die passende Dosis gefunden wurden, kannst du bei neuem Koffeinkonsum problemlos erkennen, falls Nebenwirkungen aus diesem resultieren und nicht aus den Medikamenten.

Koffein findet sich in Kaffee, Schwarztee, Grüntee, Cola, Energydrinks; verwandte Stoffe finden sich in dunklem Kakao.

2. Eindosierungsleitfaden lesen

3. Eindosierungshilfetabelle verwenden
Besonders wichtig für Frauen aufgrund des Monatszyklus.
Download hier:

https://adhs-forum.adxs.org/t/ein-dosierungshilfetabelle/7270

4. Arzt ist der Maßstab
Und klar: alle Hinweise und Informationen hier im Forum und bei ADxS.org dürfen nie dazu führen, ärztliche Anweisungen zu missachten, sondern dienen ausschließlich dazu, mit dem Arzt besser kommunizieren zu können.

Hey und danke! 30 mg seit etwa 1 ½ Monaten wieder.

Koffein ja. Tatsächlich aber nur vo dem Training, die Probleme können aber auch ohne auftreten. Weiß ja nicht in welchem Ausmaße koffein ein einfluss hatt

Also, wenn ich es beispielsweise 3 tage nicht genommen habe wirkt es viel stärker. Ich fühle mich wie berauscht. Unruhe,angstzustände und eine art negativer hyperfokus treten dann sehr viel Stärker auf als es phne wäre. Als wäre ich nicht ganz herr meiner sinne.
Nach ein paar tagen gehts dann wieder und zwischendurch gibts dann mal ein tag wo ich weniger ich bin. Die wirkung lässt sich also schwer standardisieren. Allerdings haben wir uns für elvanse entschieden da es eigentlich keine Eingewöhnungszeit für die Wirkung braucht und man es etwas freier Anwenden kann :sweat_smile:

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Jo, kenn ich :laughing:
Wenn ich WE mal pausiere hab ich das Montags auch. Gefühlt gewöhnt man sich an Elvanse sehr schnell, Stichwort regelmäßig Dosis erhöhen was hier viele haben.

Glaube, ich hab mal irgendwo aufgeschnappt, dass die vermehrte Freisetzung von Noradrenalin + Dopamin im synaptischen Spalt eine Art "Ermüdung der Andockstellen/ Rezeptoren " verursacht.

Diese ist wohl rückgängig bei Pausieren der AMP Medikamente, so dass ich vermute, dass, wenn du pausierst, sich die Rezeptoren erholen und du dann ggf bei der 1. Einnahme leicht überdosiert bist. Das ist natürlich nur Halbwissen, weil ich die Quelle spontan nicht zitieren kann. Vllt weiss hier jemand mehr dazu?

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Klingt aber intuitiv, mit meinem Verständnis für das ganze, super logisch.
Schwierig ist es nur damit richtig umzugehen?
Ich verliere grade wenn ich unter den Nebenwirkung „leide“ halt die Distanz dazu.
Ich vergesse quasi das eigentlich alles okey ist/nichts anders als sonst ist ubd verliere mich in den gefühlslagen.
Wie gehst du damit um ? Oder kann es sein das es bei mir nur so ausgeprägt ist weil ich sowieso super anfällig für reizüberflutung bin?
Wäre eigentlich mal eine Thematik für den Psychiater aber du weißt ja wahrscheinlich wie das ist :joy:

Hey, ich habe die selben Probleme und wollte deswegen die Tage auch noch einen Post verfassen. Bei mir hat alles angefangen nachdem ich letztes Jahr begann panikattacken zu bekommen. Vorher wirkte das Medikament so unglaublich gut das ich das Gefühl hatte, das erste mal richtig atmen zu können. Ich musste es wegen der Panik absetzten weil das Hochfahren am Morgen immer Panik getriggert hat. Seit dem ich es nun schaffe wieder regelmäßig zu nehmen hab ich das Gefühl ich bin viel sensibler was Stress angeht. Es kann seine das ich morgens alleine in meinem Zimmer total smooth werde & es richtig gut anschlägt. Sobald ich dann aber aus dem Haus gehe, in die Bahn steige usw… wird mein Nervensystem getriggert und es fährt hoch. Das Problem ist, das es sich nicht mehr von alleine runterreguliert. Und dann muss ich den ganzen Tag immer mit dieser Unruhe rumrennen. Höherer Puls & Blutdruck inklusive. Auch ich weiß das im außen alles so wie immer ist & es mich normalerweise auch nichts triggern würde aber auf den medis fühlt sich alles so scharf an. Schwer zu beschreiben.