ADHS Diagnostiziert und werde gerade medikamentös eingestellt!
Ich war am Mittwoch beim Psychiater und wir sind alles durchgegangen und er meinte das er mir Elvanse oder Medikinet empfehlen würde.
Habe mich für Medikinet entschieden weil ich der Meinung war das es mir besser hilft.
Normalerweise sagte er fängt er mit kleiner eindosierung an 5-10mg aber da ich ihm erzählt habe was ich alles an Medikamenten nehme und das ich von meinem Sohn die Medikamente 38mg ausprobiert habe und keine Wirkung gemerkt habe, war er der Meinung das wir mit 30 mg Medikinet adult starten sollten.
Bin heute bei meinen dritten Tag der Einnahme und ich würde behaupten das ich überhaupt keine Änderung bzw. Besserung verspüre.
Ich bin genau so innerlich angespannt, kreisende Gedanken, sprunghaft und fühle mich merkwürdig wie ohne Tabletten.
Kann es sein das die 30mg zu wenig sind oder könnte es andere Ursachen haben das ich nichts feststelle?
Manchmal weiß ich auch nicht genau was ich mir erhoffe zu merken. Vielleicht sind meine Ansprüche auch zu hoch das ich denke wenn ich die Tabletten nehme das sich alles ändern würde und mein Kopf ruhig ist und die Anspannung abfällt und ich deswegen der Meinung bin das ich keinen unterschied merke?!
Ich finde es super, dass du das erhkich gesagt hast, dass die Medis deines Sohnes probiert hast, und dass dein Arzt das nicht verteufelt hat.
Aber es ersetzt aus meiner sicht keine systematische, kleinschrittige Eindosierung, während der du dich gut beobachtest bzgl Wirkung und Nebenwirkung. Medikinet adult hat zwar den Nachteil, dass man zwingend zur Einnahme eine vollwertige Mahlzeit essen muss, aber es hat den Vorteil, dass man in 5mg Schritten steigern kann.
Sprich nochmal mit dem Arzt, dass du gerne langsam eindosieren möchtest, um dich gut beobachten zu können.
Wenn du einen Hormonzyklus haben solltest (also physiologischee Oestrogen/Progesteron Wirkung, keine medikamentöse) bitte beachten, dass die Wirkung je nach Zeitpunkt im Zykkus unterschiedkich sein kann.
Und dann geduldig sein, wirlkich 5 Tage mindestens (7 Tage sind besser) die Dosis halten, täglich Notizen machen. Dosissteigerung um nur 5mg.
Ziel ist: Zeitdauer bis Wirkeintritt, Zeitdauer bis Wirkende und Dosis mit optimaler Wirkung heruaszufinden.
Nächster Schritt ist dann die Abedeckung des ganzen Tages hinzubekommen.
P.S. dein Eindruck keine Wirkung zu haben, könnte auch daran liegen, dass die Dosis schon zu hoch ist. Das kann dir niemand sagen. Wirst su nur durch strukturierte Dosisfindung herausfinden können
Aber wenn ich bei 30mg Medikinet keine Wirkung spüre, was bringt es mir dann auf 5mg runter zu gehen?
Dann wäre ich doch nach Wochen/Monaten eh wieder beim Punkt das ich 30mg bekomme weil eine noch kleinere Dosis ja noch weniger Wirkung zeigen würde als die 30 die ich schon bekomme?
Ja er hat es jetzt nicht bejubelt das ich die von meinem Sohn genommen habe aber er hatte auch Verständnis das ich schauen wollte welche Wirkung die Tabletten haben die mein Sohn bekommt weil ich ja auch wissen möchte was es mit ihm eventuell macht.
Hab ihm auch erklärt das ich schon länger die Vermutung habe das ich ADHS habe und auch zusätzlich schauen wollte ob es mir helfen würde.
38mg ist die Dosierung meines Sohnes mit Kinecteen.
Er hat die 30mg verschrieben weil er der Meinung ist das wir uns 5-20mg sparen können wenn ich bei 38mg Kinecteen nichts merken würde.
Stimmt es waren 36mg Kinecteen^^
Er wollte auch eigentlich unbedingt elvanse nehmen aber ich hab ihn gebeten mit Midicinet anzufangen.
Ich höre dauernd das 30mg schon sehr hoch ist aber wenn ich doch keinen unterschied merke kann es doch nicht zu hoch sein oder? Eher immer noch zu niedrig?!
36mg Kinecteen entsprechen ca 10mg Einzeldosis unretadiertem MPH. Das wären 20mg Medikinet adult.
Du kannst ja, wenn du die 30mg bereits eine Woche konstant nimmst, erstmal hochdosieren schrittweise (35mg = 30mg Kapsel und 5mg gleichzeitig) und je ne Woche beobachten. Wenn du bei 40 oder 45 mg nach einer Woche konstanter Einnahme immer noch weder Wirkumg noch Nebenwirkung verspürst, würde ich aber auf jeden Fall noch die niedrigeren Dosierungen probieren. Einfach, damit du sicher bist, dass du wirklich zu den MPH non-respondern gehörst. Solange du keine nicht tollerierbaren Nebenwirkungen hast, verlierst du ja nichts. Blöd wäre einen Wikstoff jetzt vorschnell als hilft nicht einzuordnen, obwohl dem ggf nicht so ist.
Du wirst von einer optimalen Einstellung und dem Wissen um deine individuelle Reaktion auf Wirkstoffe noch ca 50 Jahre (grob mal die aktuelle Lebenserwartung angenommen) profitieren. Da sind doch wenige Wochen jetzt nichts gegen das Wissen, was dir über so lange Zeit noch hilfreich sein kann.
Und nehmen wir mal an, es gäbe eine Dosis, wi du ne tolle Wirkung hättest, es spräche dann nichts dagegen, auch Lisdexamfetamin einzudosieren. Dann hast du eine Vergleich und kannst einschätzen was bei dir individuell wirkt, wie die Wirkung ausfällt, was ggf Nebenwirkungen sind und dann sagen, was für dich besser passt.
Genauso wäre es möglich andete Retadierungs-Mechanismen bei MPH auszuprobieren (da muss man dann nicht bei null anfangen, sondern im Äquivalenzdosisbereich eine Dosisstufe drunter und drüber mal auch probieren). Das kann individuell große Unterschiede machen. Welche das bei dir sind, kann aber niemand abschätzen.
