Medikinet Adult Eindosierung - sehr negative Effekte bei niedriger Dosis

Hallo zusammen,
ich habe jetzt seit 2 Wochen Medikinet Adult 10mg verschrieben bekommen, und komme mit der Wirkung irgendwie auf gar keinen grünen Zweig.
Meine Vorgabe ist, dass ich bei 10mg starten soll und frühstens jede 3-4 Tage um 10mg erhöhen soll, bis zu einer Maximaldosis von 40mg.
Die ersten Tage habe ich es mit 10mg versucht und kam GAR nicht darauf klar.
Aber ich habe eine absolut ekelige Unruhe im Kopf bekommen, als wären alle ADHS Symptome plötzlich verstärkt. Am zweiten Tag das gleiche. Das hat mich ziemlich aus dem Konzept gebracht, weil ich nicht mit einer Verschlechterung gerechnet habe. Finde dazu auch online kaum etwas. Ich habe damit gerechnet, dass ich bei einer niedrigen Dosis, eher nichts spüren würde. Es ging wirklich gar nicht. Bin quasi zwei Tage auf der Arbeit komplett ausgefallen.

Also habe ich testweise direkt um 10mg erhöht. Die Unruhe im Kopf wurde etwas besser (aber immer noch wesentlich schlechter als ohne), leichter Puls kam dazu, sowie eine Müdigkeit. Also auch wirklich nicht positiv, aber definitiv „aushaltbarer“ als bei 10mg.
Das habe ich dann wieder ein paar Tage ausgehalten ohne merkliche Verbesserung.

An dem Punkt hatte ich ehrlich gesagt schon die Schnautze voll gehabt. Mit keiner oder sehr schwacher Wirkung wäre ich ja Okay gewesen, aber eine durchgehend negative? Mir kam es auch sehr komisch vor, dass je niedriger die Dosis desto staerker war der ungewuenschte Effekt. Fast so wie ich mir eine überdosierung vorstelle? Überdosierungssymptome durch Unterdosierung? Kann das sein?

Ich bin generell ein sehr experimentierfreudiger Mensch, deshalb habe ich am Wochenende dann einfach mal testeweise 30mg und 40mg probiert. Ich weiß vielleicht nicht das klügste, aber naja my body my choice, i guess

Ergebnis 30mg: Kopf fuehlt sich „normal gestoert an“, also nichts positives und etwas nervige koerperliche Unruhe.
Ergebnis 40mg: Schöne Ruhe im Kopf, YAY, aufgeschlossener Menschen gegenüber, weniger sprunghaft, entspannt. Aber leider gepart mit einer relativ starken körperlichen Unruhe. Heißt deutlich spürbarer Herzschlag und ich musste mich definitiv mehr bewegen als sonst. Für einen „normalen“ Tag im Büro wäre das wohl auch nichts.

Jetzt bin ich doch ziemlich verunsichert. Medikamente nichts für mich? Diagnose falsch?
Klar ich habe jetzt ziemlich schnell hochdosiert, aber die negativen Effekte bei niedriger Dosis waren
nicht zu handeln. Die Alternative für mich wäre nur gewesen direkt abzubrechen. Weder 10, 20 noch 30 haette ich laenger als ein paar Tage ausgehalten.
:frowning:
Psychiater Termin ist erst in 2 Wochen, deshalb wollte ich hier mal fragen, ob jemand schon mal ähnliche Erfahrungen gemacht hat. Bin gerade an dem Punkt die kommende Woche es komplett bleiben zu lassen.

tldr;
niedrige dosis = extreme, gesteigerte Unruhe im Kopf, koerper ganz okay
hohe dosis = entspannter kopf, unruhiger koerper
Und dazwischen eigentlich nichts.

Es heißt ja nicht umsonst Eindosierung.

Der Organismus muss sich erst daran gewöhnen, dass etwas Fremdes an seinen Schaltern waltet. Mit der Zeit gehen diese unangenehmen Erscheinungen weg und tauchen auch nicht wieder auf.

Wichtig ist beim Medikinet adult die direkte Nahrungsaufnahme davor/danach. Dann funktioniert die Retardierung besser.

Auch so eine Sache ist Koffein und Nikotin. Also Kaffee auslassen in der Eindosierung und Tabak zumindest drosseln. Das sind beides psychoaktive Substanzen die mit dem Medikinet eine Wechselwirkung haben können. Das betrifft auch weitere Medikamente oder Nahrungsergänzungsmittel.

Kardiologisch sollte auch alles in Ordnung sein.

Bzgl der Arbeit empfehle ich eine Krankschreibung um in der Arbeit durch die anfängliche Wirkung nicht auffällig zu werden.

Ich habe jeden Tag reichhaltig und eiweißreich gegessen (was ich sonst nicht tue).
Ich rauche nicht und ich trinke nur eine einzige Tasse Cappuccino am morgen.
Den habe ich zwei Tage weggelassen, das hat mir nur miese Kopfschmerzen beschert (was mich gewundert hat, weil ich auch sonst einfach mal einen Tag ohne Probleme keinen trinken kann), sonst hat es nichts geandert. Mein Puls und Blutdruck ist im normalen Bereich.

Die Wirkung hat sich wirklich sehr falsch angefühlt.
Vielleicht probiere ich es morgen nochmal komplett bei 0 und versuche mich eine Woche durch 10mg zu quälen. Aber so richtig entschlossen bin ich nicht. Mein Psychiater meinte auch, dass ich gerne Elvanse probieren kann, wenn ich Medikinet nicht gut vertragen. Das habe ich natürlich auch im Hinterkopf.

Das können Entzugserscheinungen vom yKoffein sein.
Können 3 Tage dauern.
Wäre ungewöhnlich, bei nur einer Tasse am Tag, aber möglich ist alles.

Koffein komplett weglassen bei der Stimulanzien-Eindosierung!!!

Kopfweh bei der Eindosierung könnte auch von Glucosemangel kommen. Etwas Traubenzucker kann helfen. Und genug trinken!!!

Hallo,

Wie geht’s dir inzwischen?

Hat sich das eingependelt?

Habe zu elvanse gewechselt und dann zu attentin. Medikinet hat dann aber nach einer weile bei 20mg ganz gut funktioniert. Hat sich für mich aber nicht gut angefühlt, war zu sehr künstlich ausgebremst. 10mg war aber komplett katastrophal und habe ich nie wieder angefasst. Auch bei elvanse bekomme ich bei unterdosierung unangenehme Wirkung. Meine hirnchemie mag keine langsam freigesetzte und niedrig dosierte medikamente. Bei attentin habe ich das Problem nicht.

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