Medikinet - Eindosierung - Enddosis

Hallo,
ich bin ein bisschen unsicher betrefflich der Medikinet Dosierung.
Geraten wurde mir mit 10mg Medikinet Adult zu starten und dann jede Woche um 10mg zu steigern. Aktuell bin ich bei 30mg am Morgen und habe keine Nebenwirkungen. Es hilft mir sehr gegen meine innere Unruhe. Ich fühle mich ruhiger, gelassener weniger schnell gestresst und deutlich wacher. Zuhause kann ich mich auch viel besser organisieren, schaffe die alltäglichen Aufgaben nacheinander zu erledigen ohne 10 Sachen gleichzeitig anzufangen. Leider habe ich auf der Arbeit weiterhin große Probleme mit meiner Konzentration. Ich teile mir meinen Arbeitsplatz mit mehren andern Menschen, habe immer mal in verschiedenen Räumen zu tun. Oft kommt jemand und fragt etwas, manchmal will jemand nur ne Runde quatschen, manchmal unterhalten sich andere untereinander. Für mich ist es unter den Umständen nahezu unmöglich mich auf eine komplexe Arbeit zu konzentrieren. Die Wirkung der Tabletten ist so 4-5h was auch nicht ganz optimal ist, hier werde ich wohl irgendwann eine zweite Dosis am Mittag benötigen, wobei ich das erst nach der Eindosierung evtl. machen sollte. Heute war ich bei meiner Psychologin, die meinte nicht höher mit der Dosis gehen, wenn die Pillen zu Hause wirken liegt es auf der Arbeit an äußeren Faktoren. Ich kann die halt aber auch nicht ändern die äußern Faktoren. Wie sind eure Erfahrungen? Bei nem Psychiater habe ich erst Ende Mai nen Termin. Die Diagnosestelle kann die Weiterbehandlung nicht übernehmen. Rezepte verordnet der Hausarzt. Lieben Dank

Was für eine Art Arbeitsumfeld ist es?

Im Büro kann man kommunizieren , dass man gerne ungestört durcharbeiten will und sich dann gerne unterhalten kann zum Beispiel.

Oder dass Kollegen fragen sammeln und dann auf einmal alles geklärt wird (zum Beispiel feste Zeitpunkte). Wäre auch produktiver.

Es ist ein Forschungslabor in dem auch Studenten betreut werden. Die können oft nur weiterarbeiten wenn man eben die Fragen beantwortet hat. Für jede Arbeit gibt es einen bestimmten Platz den benutzt jeder, da kommt man sich manchmal in die Quere, die Leute warten dann, dass sie an den Platz können . Das Telefon muss betreut werden, Besucher müssen am Eingang abgeholt werden, Päckchen müssen an der Pforte geholt werden (oft ist es Kühlware).

Hi @Evi ,
ich denke du hast schon gute Erfolge mit der Medikation. Es ist aber normal das nur mit dem Einnehmen der Medis man zum neurotypischen Menschen wird. Aber mit dem was du an Wirkung bekommst, kannst du dann arbeiten. Und genau das ist dann eher möglich als ohne Medikamente.
Es gilt halt jetzt Strategien zu finden wie du mit den Reizen und Störfaktoren auf der Arbeit besser klar kommst. Sag deinen Kollegen wenn du für die Konzentration mal nicht gestört werden willst, weil dich das raus bringt. Finde andere Hilfsmittel. Setz Kopfhörer auf um die Geräusche auszusperren. Da gibt es viele Möglichkeiten, erwarte aber nicht das alles sofort läuft. Freu dich über die kleinen Fortschritte und lass dir Zeit.
Ich hatte in der Anfangszeit auch mit Medikinet angefangen und war bis 30 oder 40mg rauf und hab erst einmal nur eine Dosis genommen. zur 2. ist es dann nicht mehr gekommen, weil ich dann bereits zu Elvanse gewechselt bin. Aber so lange dich der Rebound nicht zu hart trifft, ist das denke ich eine gute Möglichkeit eine gute Dosis zu finden. Sehr viel mehr würde eh nicht mehr gehen bevor du sonst mit einer 2. Dosis zusammen am oberen Ende der Tasgesdosis wärst.
LG Hagbard

Vielen Dank für deine Tips!!! Ich habe tatsächlich ne Kollegin bei der ich ADHS vermute, diese läuft den ganzen Tag mit Kopfhörern rum. Vielleicht ist das einen Versuch wert. Musik liebe ich und sie beruhigt mich. Der Psychiater der Diagnosestelle hatte gemeint ne Dosis von 20-40mg am Morgen wären ein guter Richtwert. Mittags dann wirklich nur 10-20mg. Ich denke dann werde ich jetzt erst mal ein paar Wochen bei den 30mg bleiben und schauen wie es sich entwickelt. Ich rede halt auch gerne, mir fällt immer etwas ein was ich mitteilen könnte, dann hab ich mich sehr schwer im Griff. Sobald andere im Raum sind kann ich der Versuchung denjenigen vollzuquatschen kaum wiederstehen.

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kann es nicht mehr bearbeiten, aber da fehlt ganz klar ein „NICHT“
also nochmal:
„Es ist aber normal das nur mit dem Einnehmen der Medis man NICHT zum neurotypischen Menschen wird.“

sorry …

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Du kannst bspw die Regel aufstellen, dass du mit Kopfhörern nur in Notfällen und wichtigen Angelegenheiten gestört werden willst. Oftmals sind die Anliegen auch ohne einen selbst schnell geklärt. :grinning:

Ist ein klares Kennzeichen, nur darfst du das nicht den ganzen Tag so machen und auch nicht überspitzen. Soll Arbeitgeber geben, die da etwas konservativ sind. :pensive:

Nein, ich würde es wirklich nur bei bestimmten Arbeiten machen :slight_smile:
Lustig finde ich auch, dass die besagte Kollegin immer richtig große Kopfhörer auf den Ohren hat, so kann jeder auch gleich sehen, dass sie Musik hört und auch ich selbst habe dann Hemmungen und überlege ganz genau ob ich sie jetzt anspreche.

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Das habe ich schon so verstanden alles gut :slight_smile: :smiling_face: