Positive "Nebenwirkung" durch Medikinet Adult (Antidepressive Wirkung)?

Hallo Forum

Ich nehme jetzt seit etwas mehr als 2 Wochen Medikent, bin wie von der Klinik vorgeschlagen alle drei Tage in 10er Schritten mit der Dosierung hochgegangen (10-0-0, 10-10-0, 20-10-0, 20-20-0 usw.). Bin jetzt bei 30-30-0 angelangt, fühle mich dabei sehr gut und würde es jetzt mal eine Zeit gerne so ausprobieren (Zudem ich heute von der Ärztin auch gleich die 30mg Kapseln aufgeschrieben bekommen habe). Das nur als „Vorgeplänkel“… :mrgreen:

Ich hab eigentlich seit dem ersten Tag (so richtig ab dem vierten Tag mit Beginn der Einnahme auch Mittags) das „Gefühl“, dass es mir auch vom allgemeinen „Gemütszustand“ wesentlich besser geht. Soll heißen: In der Wirkungsphase vom Medikinet sind meine Stimmungsschwankungen deutlich weniger geworden, aber vor allem kommen die „plötzlichen“ Dropdowns ins „schwarze Loch“ tagsüber so gut wie gar nicht mehr vor. Ab und zu habe ich Abends scheinbar mit einer Art von Reboundeffekt zu „kämpfen“, da kommt es mal vor, dass ich auch mal wieder „depressive“ Gedanken habe. Aber selbst dann noch „alles im Rahmen“ und lange nicht so schlimm wie früher (Dazu sei gesagt, dass ich nie wirklich auf ein AD eingestellt war, da mir selbst "Wald- & Wiesenpräparate wie Citalopram o. Trimipramin nicht wirklich etwas gebracht haben).

Jetzt frage ich mich natürlich, ob diese „Besserung“ des Gemütszustandes etwas mit dem Medikinet zu tun hat…

Wenn ich das richtig verstanden habe, hemmt MHP ja die Wiederaufnahme von u.a. Dopamin und „erhöht“ somit die Konzentration/Wirkung von z.B. Dopamin.
Aber dann doch in so erheblichen Ausmaße, dass es sich -gefühlt relativ schnell & unkompliziert- auf mein „Gemüt“ auswirkt?!
Ich mein… Ich fände das ja super, wenn das Medikinet mich auch in dieser Hinsicht etwas „unterstützt“, bin aber eben auch skeptisch und frage mich, ob ich da nicht irgendwie zu viel „Globuli“ hineininterpretiere…

Wie sind da Eure Erfahrungen mit? Gibt es bei MHP tatsächlich auch eine Besserung bei „depressiven Neigungen“?

Zuerst müsste man mal trennen, woher kommt welches Problem. Das ist übrigens extrem schwierig.

Rein auf Ads bezogen gibt es doch so Mengendiagramme mit Dopamin, Noradrenalin ,Serotonin.
Wenn bei Dopamin Motivation, Belohnung ,etc dabei steht und nun ein Defizit an an Dopamin durch die Medikation ausgeglichen wird, muss man sich
zwangsläufig besser fühlen. Je größer das Defizit war, je stärker die Symptome ,desto stärker-angenehmer-entspannter empfindest du die Wirkung des Medikaments.

Leider gibt es zusätzlich oft den " Honeymoon Effekt" bei der Eindosierung .Dh die überwältigende Stimmung bei richtiger Dosierung ist nach 1-2 Wochen nicht mehr gegeben.

Bei zusätzlichen Ängsten und Depressionen, müssen deren Symptome dann die Ads übernehmen.
Du kannst unruhig von ADS und einer Depression sein.

Honeymoon Effekt… Kannte ich noch nicht… :mrgreen:

Hmm… Ich bin mir nicht sicher, wie genau es gemeint ist…
Aber ich denke, die Depression hat sich auf dem -lange Zeit nicht diagnostizierten- ADS „entwickelt“.

Also meinst Du, ich solle dem Medikinet einfach noch ein bisschen Zeit geben und dann mal schauen, wie es sich mit dem Gemütszustand verhält?

Das mit dem Ads & Depression behandeln erkläre ich dir ein anderes mal bzw beantworten vorher andere User.

Manche Ärzte starten mit der Depression, und erst später mit Ads.

Andere umgekehrt.

Die schwierigste Variante, va wenn Angst/ Depression schon weit fortgeschritten sind, du behandelst glz beides.

Dein Psychiater muss halt wissen, ob Du neben Ads Begleiterkrankungen hast. Die meisten Adsler gehen oft wegen der Depression/Angst zum erstem mal zu einem Psychiater, wenn die Glück haben kommen die dann zusätzlich auf Ads.

Oft überschneiden sich Symptome von Ads und DepriAngst, oder eines demaskiert das Andere.
Wenn die Begleiterkrankung nicht erkannt wird hast ein Problem, dann schieben die alle Symptome nur der einen Sache zu. Dementsprechend fällt dann auch die Medikation aus.

Ich will dir aber keine Angst machen, ich skizziere nur verschiedene Möglichkeiten.

Ach so… Jetzt! :mrgreen:

Ne… Alles gut. Psychiater hat ja meine Krankenakte vorliegen und weiß dass ich (gesichert) auf Depri und Persönlichkeitsstörung diagnostiziert bin.
Wurde ja auch in der Diagnostik zum ADS angesprochen.

Wie gesagt, „auf Depris“ bin ich nie medikamentös eingestellt worden (Ist auch okay für mich).
Daher rührt ja meine Frage, ob da das Medikinet eventuell etwas zur „Linderung“ beiträgt.


Kannst du eventuell beschreiben, wie sich die Depri bei dir äußert?
Über die Gemeinsamkeiten mit bzw. falsch diagnostizierende Persönlichkeitsstörungen und Adxs wird hier im Forum oft geschrieben. Wie äußern sich diese bei dir?
Nur wenn du darüber schreiben magst natürlich.

Das beantwortet viel. deine Frage
1.

<LINK_TEXT text=„http://www.psychiatrie-zh.ch/wp-content … n_22-1.bmp“>http://www.psychiatrie-zh.ch/wp-content/uploads/Neurotransmitter_Funktion_22-1.bmp</LINK_TEXT>

Hier habe ich etwas dazu geschrieben.

<URL url="Immunsystem text=„viewtopic.php?f=5&t=1833“>Immunsystem

Re: Immunsystem
Beitrag von GEISTERFAHRER » Fr 5. Feb 2021, 14:14

Meine Arbeit ist getan, ich gebe jetzt deine Krankenakte an die Kollegen weiter .