Probleme mit Diagnostik

Sorry, muss mich hier mal auskotzen.
Also nachdem ich hier schon 6 Ärzte durchtelefoniert habe, Nur Termine bekommen habe bei einer Ärztin, die nur Privatpatienten nimmt und einer Psychologin, wo ich zwar zum Gespräch war, aber die keine Rezepte ausstellen darf - aber nach der Sitzung meinte, mein Fall bedürfe medikamentöser Behandlung - hatte ich über Empfehlung des Kinderarztes von meinem Sohn endlich den richtigen Arzt an der Strippe.

Der macht aber keine Diagnostik, wie die Sprechstundenhilfe mir gesagt hat - und ohne richtige Diagnoseunterlagen (Bisher hab ich ja nur die mündliche Bestätigung meines ehem. Psychologen) würden sie mich nicht behandeln.

Als ich fragte, wo ich diese machen lassen kann, nannte sie mir wieder diese Klinik, wo ich schon mal war und einen Arzt in einer anderen Stadt weiter außerhalb… beide Male muss ich schon mit Hin- und Rückweg gut 2 Stunden Zeit einplanen. Das ist aber schon fast die Zeit, die ich insgesamt zur Verfügung hätte, inkl. der Behandlung.

Ich habe Familie und kein Auto, verdammt! Meine Frau arbeitet ganztags, die kann mich nicht fahren. Und ich kann wegen meines Sohnes nicht nachmittags mehrere Stunden außer Haus bleiben um mir von jemanden bestätigen zu lassen, was ich eh schon weiß!

Wenn das mit einem Termin getan wäre, bekäme ich das noch auf die Kette, dann nehm ich mir Urlaub an dem Tag und mach das morgens (sofern die solche Termine vergeben). Aber meinen Urlaub brauch für die Schulferienzeit von meinem Kind!

Warum werden Leuten, die eh schon genug Probleme haben, die auf jedweden Stress fast panisch reagieren, dann bei der Hilfesuche noch solche Knüppel zwischen die Beine geworfen?

Manchmal kann man gar nicht soviel essen, wie man kotzen möchte…

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Ich kann Dich gut verstehen lieber @Schröder , lass es raus, so eine Situation ist wirklich beschissen, tut mir sehr leid für Dich.
Schon 6 Ärzte durchtelefoniert und ohne Erfolg, dass ist frustrierend, wenn ich das bei Dir so lese, aber zum Teil auch bei anderen, wie schwierig es ist, überhaupt erstmal einen Arzt zu finden, und dann ausserdem noch einen Termin zu kriegen, dass macht einen schon irgendwie stutzig, fragt man sich was da eigentlich schief läuft, und warum das alles so schwer ist.
In diesem Fall habe ich wirklich grosses Glück gehabt, als ich vor Jahren meine Diagnose, im Vergleich zu anderen, relativ einfach, gut und zuverlässig, von einem erfahrenen Spezialisten bekam, und damals nicht mal weit fahren musste.
Irgendwie schon verrückt, wenn man sich vorstellt, dass jemand ohne Auto, fast dazu gezwungen ist Urlaubstage nehmen zu müssen um zu einem Termin bei einem Adhs Spezialisten zu kommen.
Ich würde Dir ja gerne irgendwie weiterhelfen, aber leider fällt mir auch nichts ein, wie sich Dein Problem lösen lässt.

@Schröder
Ich verstehe Deine Frustration. Du bemühst Dich und je mehr Du Dich anstrengst, um so schwieriger wird es. :tired_face:

Es gibt aber Lösungsansätze:

Ein Termin tut sich nicht gleich übermorgen auf. Das nervt, aber verschafft Zeit zum planen.

Wenn Dein Sohn nachmittags nicht alleine sein kann, müsst ihr für diese Termine Freunde, Verwandte, Nachbarn organisieren. Vielleicht kann ja Deine Frau ausnahmsweise früher heim kommen oder Dein Kind kann mit zu einem Freund zum spielen gehen. Ist ja nicht häufig.

Du kannst fragen, ob der Arzt auch einzelne Termine als Chat anbietet, damit Du nicht jedesmal persönlich hinfahren musst.

Bei uns haben Schulen Hortbetreuung, aber ich weiß, daß das nicht überall so ist. Sonst wäre eine Anmeldung im Hort auch eine Lösung für die Ferienzeiten.

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Die Oma nimmt ihn 1x / Woche, der genaue Tag entscheidet sich aber sehr kurzfristig, da sie Schicht im Krankenhaus arbeitet und bei der Personalsituation öfter kurzfristig ihre freien Tage verschieben muss (falls die nicht ganz wegfallen).

Na, Mal sehen, was sich machen lässt. Eigentlich hab ich mich auf die Behandlung gefreut, im Moment aber schon wieder keinen Bock mehr.

Lass Dich nicht entmutigen. Das wird schon gehen. Und hier darfst Du Dich lautstark aufregen :+1::stuck_out_tongue_closed_eyes:

Schröder Du schafftst das , denk an meinen Ärger mit dem Medikinet Rezept.
Ich habe das auch geschafft und danach fühlt man sich richtig gut

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Update: Mitte November in der Klinik angerufen, keine Termine mehr frei, Kalender ab Februar 23 wird Anfang Dezember aufgemacht.
Anfang Dezember angerufen, gleiches Ergebnis, soll Anfang Januar anrufen, dann gibt es Termine ab März.
5. Januar angerufen. Kalender für März schon wieder geschlossen, soll mich Anfang Februar wieder melden für Termin im April.

Jetzt ruf ich seit dem 1. Februar jeden Tag an, hänge teils 2 Stunden in der Warteschleife und der Kalender April ist immer noch nicht auf. Man kann mir auch nicht sagen, wann der aufgemacht wird, es gibt auch keine Wartelisten und man kann sich auch nicht per Mail für einen Rückruf eintragen lassen, sobald der Kalender offen ist.

Das soll eine psychiatrische Ambulanz sein. Ich hab immer mehr den Eindruck, die sind selbst nicht ganz dicht in der Birne. :rage:

Dagegen bin ich das reinste Organisationstalent.

Ich kann dich sehr gut verstehen, @Schröder. Ich spiele gerade dasselbe „Spiel“. Hatte schon die Hoffnung aufgegeben (warte seit Februar letzten Jahres) und dann, ganz plötzlich, rief mich der Spezialist an und sagte, ich könne im Februar 23 vorbeikommen. Manchmal passiert das Unmögliche ganz unverhofft.

Ich hatte zwischenzeitlich auch noch 10 anderen Psychiater und Psychologen kontaktiert. Resultat: Keine Wartelisten mehr. Selbst mein Angebot, ALLE Rechnungen privat zu zahlen, wurde abgelehnt. Das ginge nicht. Man müsse wirklich „Privatpatient auf dem Papier“ sein. Aber selbst hier seien die Wartelisten auch schon zu 99% voll…

Den Sinn dahinter verstehe ich nicht, Leute darauf zu verweisen, immer wieder anzurufen, das ist doch auch für die Praxen mehr Arbeit, anstatt einen Termin in x Monaten zu vergeben. :adxs_gruebel:

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Mal wieder `n update:
Ich habe jetzt noch 3 Mal dort angerufen, dann sagte man mir, dass der Kalender freigegeben aber schon wieder voll sei. Ich doch lieber bei der Uniklinik Erlangen anrufen solle. Man selber vergebe fast nur Termine an eigene Patienten.

Hätte man mir auch in den 12-15 Anrufen in den letzten 5 Monaten vorher mal sagen können, aber was solls. U ni-Klinik angerufen, da geht zumindest zeitnah mal jemand ans Telefon. Dann 3x verbunden worden. Ergebnis: Ich soll Anfang April wieder anrufen dann werden die Termine für das 3. Quartal vergeben. Muss mich aber beeilen dann, sonst sind die auch wieder weg. Und überhaupt wäre das schon ne Ausnahme, ich wohne nämlich außerhalb des eigentlichen Einzugsgebietes (Mein Wohnort ist ca. 12 Kilometer von Erlangen entfernt, aber anscheinend wohne ich in gar keinem Einzugsgebiet von irgendwas).

Hab jetzt 2 Timer für den 3. April 8 Uhr gestellt und diverse Zettel verteilt, damit ich den Anruf nicht verpasse.

Wenn das so weiter geht, muss ich mir jedenfalls wegen Freistellung von der Arbeit keine Sorgen mehr machen. Dann bin ich in Rente, bevor ich einen Termin bekomme.

Dann hat sich auch die Betreuung von meinem Sohn erledigt.

So, gestern war der 3. April, sämtliche Erinnerungen haben funktioniert, also in freudiger Erwartung Punkt halb 9 zur Öffnungszeit dort angerufen: „Alle Mitarbeiter befinden sich im Gespräch“… Warteschleife. Na gut, kann ja nicht so lange dauern…

9:10 Uhr: „Leider sind immer noch alle Mitarbeiter im Gespräch, wenn Sie uns Ihre Rufnummer hinterlassen, rufen wir baldmöglichst zurück“. Ok, ich wollte mit Junior ins Schwimmbad, aber da laufen wir noch 'ne Weile, bis dahin werden die sich hoffentlich melden.

10 Uhr, im Schwimmbad angekommen. Kein Rückruf.

Bis 12:30 im Schwimmbad gewesen, dann auf Handy gelesen, das der Rückruf um kurz vor 11 einging. Sofort angerufen, war natürlich außerhalb der Sprechzeiten. Also um 13:15 Uhr wieder angerufen.

„Alle Termine für das 3. Quartal sind vergeben, versuchen Sie es Anfang Juli wieder, dann öffnen wir den Kalender für das 4. Quartal.“

„Aber ich hab doch pünktlich zu Öffnungszeitenbeginn angerufen, was soll ich denn noch machen?“

„Ich kann da auch nichts ändern, wer durchkommt, bekommt die Termine“.

„Wie viele Termine im Quartal vergeben Sie denn?“

„So ungefähr 20, da muss man halt schnell sein“.

Ob ich mir etwas verarscht vorkomme? :rage:

Versteh ich hab die Telefon Odyssee auch durch. Bin am Schluss zu privatarzt gegangen auf eigene Kosten. Des war zwar auch nicht der Hit aber immerhin bekomme ich Diagnose u Medikamente. Wenn es geldmässig geht würd ich das empfehlen!

Also abgesehen davon daß ich nicht mehrere hundert € in einen Privatarzt investieren kann, gibt es hier auch keinen, der Diagnosen erstellt. Therapie wär kein Problem, aber ohne Diagnose keine Therapie und erst Recht keine Medikamente.