(Prokrastinierend) der Prokrastination auf der Spur

Ja ich hatte vor meinem Verdacht das mit dem Scanner auch gelesen und mich da ganz gut wiedergefunden.

Aber natürlich habe ich auch noch viel mehr Ideen und Interessen als mir gut täten und sicher wäre ich nicht in allem gut…

Mein Freund hat mich heute Morgen eierlegende Wollmilchsau genannt :lol:

Was ich so gelesen habe wo sich Scanner von ADHS abgrenzt ist z.B. Konzentration oder die Fähigkeit zu Disziplin. Also wenn die lernen wollen dann geht es auch .

Ich denke es ist auch die grundlegende Reizüberflutung nicht nur aus Ideen , sondern auch von den äußeren Reizen .
Man ließt auch nicht das die grundlegend mit Alltagsdingen extrem zu kämpfen haben.

Ich denke körperlich Unruhe geht da auch nicht mit umher.

Manchmal habe ich auch das Gefühl das ADHS bedeutet , man hat von allem irgendwie was und das überfordert immer wieder das System.

Also wie so ein Montagsprodukt , eigentlich ein tolles Teil, nur wenn nicht ständig irgendwas wäre. Irgend ein Ablauf ist immer am Stocken oder anfällig.
Also das kann ja auch bei 1000 gut laufenden Geräten passieren, aber halt ein Grät Irgendwie nicht.


Ja, genau. Wirklich gut beschrieben :winken

Ist es auch Prokrastination, wenn ich mir alle Beiträge hier im Thread ab Mai durchlese??? :stolzsschild Oder doch auch sinnvolle Weiterbildung?

Prokrastination bedeutet ja nicht immer gleich Müllzeit, vielleicht hat es dann in deinem Fall doch eher etwas mit zeitlich deplatzierter Information Zufluss zu tun. :face_with_hand_over_mouth:

Ich bin ein schlimmerer Spielverderber als @Rocco. Da ich den Thread gestartet habe und immer noch in Kontakt mit dem heiligen Rollschuh-Schaf Krasti stehe: Ja, es ist ziemlich wahrscheinlich Prokrastination. Schreib Dir auf eine Liste „Thread zu Ende lesen“ und wenn Du es später noch willst, kannst Du es dann erledigen. Die Chancen sind nicht gering, dass es dann gar nicht mehr so drängend erscheint…

Lös den Anker, setz die Segel und dann volle Kraft voraus mit Deiner Aufgabe. Komm danach zurück und schreib hier, wie das ging und wie cool das war. Kreieren geht über Konsumieren.

Es sei denn, Du weißt wirklich, wirklich (wirklich!) nicht, wie das geht. Dann bist Du (wie) Yoschi. Dann lies das hier noch vorher: <URL url="Probleme wegen ADHS an der Arbeit bis hin zur Kündigung - #7 von Elementary text=„viewtopic.php?p=9526#p9526“>Probleme wegen ADHS an der Arbeit bis hin zur Kündigung - #7 von Elementary

Wirklich? … Und nur den einen Yoschi-Beitrag. Nicht den ganzen Yoschi-Thread. Der kann auch auf die Liste. Was rede ich… Das weißt Du alles längst! Krasti ist mit Dir.

Der Stuhldialog!
Das ist doch mal ein super Text für unser werkzeugkoffer Thread?! Wie verschiebt man sowas?

Gute Idee @Kaan
Irgendwie kann ich nicht verständlich erklären wie so etwas funktioniert.
Deswegen hab ich den Text einfach mal rüber kopiert, ich hoffe dass ist in Ordnung.

Wo hast du das recherchiert :lol: :lol: :lol:

Meine heutige prokrastinations Motivation - finde krasti :totlach

Spoiler: <URL url="(Prokrastinierend) der Prokrastination auf der Spur - #111 von Krasti text=„viewtopic.php?f=11&t=937&p=8516#p8516“>(Prokrastinierend) der Prokrastination auf der Spur - #111 von Krasti :smiley:

Immer, wenn ich mal wieder auf google maps versacke, muss ich an dieses Video denken. Und das passiert mir auf der Arbeit relativ häufig… Ich muss nur lokal, was an einer Ortschaft prüfen… Und dann Hey… wo mündet eigentlich dieser Fluss ein?

So war das bisher, @Rocco. Aber endlich hat das Kultusministerium reagiert über einen multimodalen Fördertopf. Es ist Hilfe in Sicht: die ADxS-Äffchen-KiTa „Magic Monkey Place“.

Garantiert ohne Lock-Down. Gib Deinem Monkey morgens eine Banane in die Hand und ein Trinkpäckchen. Schnell das Thermo-Matschhöschen angezogen. Und dann hierher in den Thread zu Kindergärtnerin Krasti in den Waldkindergarten auf der Bio-Weide. Ankunft spätestens zum Morgen-Singkreis um 9 Uhr bitte.

Währenddessen kannst Du Deine Ortschaftsprüfungen machen und andere Erwachsenen-Sachen. Und die Monkeys tollen und spielen hier glücklich im Hochseilgarten, bis jeder seins am Abend wieder abholt.

Wenn es dann immer noch nicht klappt „auf Arbeit“, schieb es nicht auf das Äffchen. Und nicht Netflix oder YouTube gucken in der Zeit. Das ist gegen die Förder-Regeln vom Ministerium.

:winken

Diesen Link schickte gerade Krasti aus der tierischen Selbsthilfegruppe. Offenbar prokrastinieren auch Tauben:

<LINK_TEXT text=„Login • Instagram … zv1d2jt65e“>Login • Instagram</LINK_TEXT>

In gewisser Weise tröstlich?

Hier gerade gesehen ein sehr detaillierter Artikel zu den Themen Prokrastination in Verbindung mit Perfektionismus bei ADHS: <LINK_TEXT text=„Index of Blogs | Psychology Today UK … nation?amp“>Adult ADHD, Perfectionism, and Procrastination | Psychology Today United Kingdom</LINK_TEXT>

Man muss es glaube ich pefektionistisch durchlesen, um es zu verstehen, aber dennoch interessant…

Unbedingt lesenswert, wenn man erträgt, dass das gerade eben noch für ein Einzelschicksal gehaltene Fiasko sich so wörtlich dort beschrieben findet, als hätte Psychology Today Dein Tagebuch abgeschrieben:

Verdammte Scheiße.

Wenn man mal wieder prokrastiniert hat wie das schwärzeste Schaf in der Herde (u.a., weil die in dem Artikel beschriebenen freundlich nach hinten verschobenen Fristverlängerungen es letztlich vielleicht alles nur schlimmer gemacht haben) … und offensichtlich manchmal einfach immer noch nicht versteht, wie man die Tür in der selbst gebauten Mauer mit System findet… wenn die Mauer nur erstmal hoch genug ist.

Tja, was dann?

Als vergleichsweise neue Erfahrung auf die Liste schreiben, dass manchmal für die letzte Rettung gehaltene Fristverlängerungen nicht selten alles schlimmer machen. Insbesondere, wenn sie zu entgegenkommend - oder schlimmer: unplanbar mal angepisst, dann wieder freundlich, dann wieder angepisst (oder umgekehrt) - eingeräumt werden? Und komischerweise funktioniert die vermeintlich aller-aller-allerletzte Frist dann doch. Nicht immer, aber immerhin immer, wenn es hinreichend wichtig ist.

Und welches schwarze Schaf nimmt überhaupt solche „wäre ganz nett“-Aufgaben an, wenn es doch inzwischen wissen dürfte, dass es eigentlich nur „im Krieg und in der Liebe“ (Zitat des prokrastinierenden Lieblingskolumnisten) überhaupt Määäh machen kann? [Sagt man eigentlich, dass Schafe määh machen, weil sie ja grasfressend auch Wiesen mähen? Wenigstens funktioniert das mit den Eichhörnchen noch…]

Sich vornehmen [<-- wenn ich mich das schon schreiben sehe…],

  • sich „nie wieder“ so hoch einzumauern, sondern die eigene Anatomie der Prokrastination auswendig zu lernen und nie wieder mehr als 10 der beliebtesten Ausreden auf einmal zuzulassen?

  • oder nur noch Schafe zu hüten?

  • nur noch Schäfchen zu zählen?

  • den Körper eines (trotz allem hoffentlich noch eher fernen) Tages der Anatomie zu spenden? Vielleicht finden sich im Gehirn eines Profi-Prokrastinateurs ja tatsächlich kleine Mäuerchen. Da könnte es dann Wettbewerbe geben, welche länger und höher war. Man könnte sie in Körperwelten aneinanderbauen. Und mit der chinesischen Mauer vergleichen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass mein jüngstes Prachtexemplar vom Mond aus zu sehen war.

…die chinesische Mauer der Prokrastination… und nicht nur der Prokrastination, bei ADHS gibt’s noch einige andere Mauern, im Kopf und im Leben insgesamt…

…eine Option ist das Untersuchen der Mauern auf ihre Schwachstellen, eine weitere ist das Leben vor der Mauer, Stichwort chinesische Mauer, die mongolischen, türkischen oder turko-mongolischen Nomaden sind mal durch ein Fenster der Gelegenheit über die chinesische Mauer gestürmt, mal sind sie andere Wege gegangen über die Steppe nach Westen. Und so das Leben als Steppenvolk ist zwar archaisch, spartanisch und gegenüber der fein ausdifferenzierten Zivilisation auf der chinesischen Seite der Mauer sehr einfach, aber tendenziell dürften die Gene von ADHS sich unter den Nomaden in der Steppe eher zu Hause gefühlt haben (Nomaden und zu Hause, ja, klingt paradox) als unter den Mandarinen in der Verbotenen Stadt zum Beispiel. Stichwort Hunter Farmer…

So viel an philosophisch gestelztem Geschwafel von Overthesky bei der Gelegenheit :grin::ok_hand:

@Nightshadow, Du bist endlich wieder da! :stirnkuss Über dem Himmel scheint die Weisheit noch immer sehr teilenswert. Danke.

Schwachstellen in der Mauer… Ja, genau. Einzig sinnvolle Lektion für den Moment scheint mir, dass es ja eben doch in den meisten Fällen irgendeine winzigkleine Aufgabe gibt, die nicht überwältigend abstoßend schrecklich ist. Auf sich einreden wie die Mutter auf das Grundschulkind… das ging dann irgendwie. Diesmal war es letztlich ein „Guck erstmal mit der Suchfunktion die Fußnoten nach, ob die Verweise noch stimmen“, das den wichtigsten Stein aus der Mauer gelöst hat. Und oft braucht es ja wirklich nur den einen, und dann… Hyperfokus-Domino-Effekt, here we are.

Nein, die Einsicht ist natürlich keineswegs irgendwie neu. Hatten wir in so vielen Schattierungen schonmal (bis hin zu: wenigstens mal „Material richten“, notfalls Umfeld allgemein produktiver gestalten - mit dem Risiko, dahin wegzudriften…). Einen individuell bewährten Werkzeugkasten haben… sich im rechten Moment an den Blick da hinein erinnern … sich ggf. erinnern, sich Hilfe zu holen, die einen daran erinnert, auch wenn das in Um-Sich-Schlagen ausarten kann.

Die nächste Optimierungs-Gelegenheit kommt bestimmt. Ist zu befürchten.

Und noch ein PS, immer noch in der Hoffnung, wenigstens die Lernerfahrung mitzunehmen:

Ich hatte mich tatsächlich gefragt, ob das Prokrastinieren diesmal weniger das Ziel hatte, die unliebsamen Gefühle der unliebsamen Aufgabe zu vermeiden, sondern nicht auf die andere Seite der Mauer zu müssen. Bin mir nicht ganz auf die Schliche gekommen, was das Ziel war. Die Frage lohnt aber in jedem Fall, denke ich. Wie dem auch sei: „Leben vor der Mauer“ ist vielleicht nicht immer eine Option, aber möglicherweise lässt sich das erwartete Leben auf der anderen Seite abschichten oder angenehmer gestalten, um mehr Anziehungskraft zu entfalten.

… die Tage fällt mir die Prokrastination echt mal wieder voll auf den Kopf.

Ich fürchte, das merkt man auch meiner hektischen, übermäßigen Aktivität hier an, das ist mir richtig peinlich!
Zwar bin ich gerne hier aktiv - einfach weil das zwischenrein ja gut geht und auch Spaß macht so im Homeoffice.
Das ist aber jetzt echt was anderes. Das ist fast zwanghaft…

Was das Dooofe ist: Die anstehenden Tätigkeiten mache ich gerne. Sie betreffen Gebiete, die mir emotional und sozial wichtig sind… da geht es drum, sich zu bewähren.
Und es sind jetzt zwei bis drei Dinge, die vom Kopf her anspruchsvoll sind und miteinander konfligieren (<- schönes Wort… klingt weniger nach Konflikt, sondern eher so, dass einem da was elegant um die ohren fliegt. Konfliiiiiegt…)
Bin ich am einen, streb ich zum anderen… „Bei der Sache“ - irgendwie will das nicht klappen.

Eine Sache habe ich jetzt auf Wiedervorlage gesetzt - und gebe mir an der Front zwei Wochen Pause. Prompt übt sie eine geradezu unwiderstehliche Faszination aus.

So… was sagt das Werkzeugköfferchen:
Das mit der verschobene Aufgabe: das ist Arbeitszeit-Restriktion. Zumindest für diese eine Baustelle. Ok.

Nummer 5: Pomodoro. Ok. App runtergeladen: da gibts eine, die ich noch nicht kannt: Focus to-do. Klingt gut, kann man auch konkrete Pläne und Aufgaben eingeben.
Beim Eingeben des Plans stellt sich heraus, dass ich mich heute auf eine Aufgabe beschränken will. Durch das Eingeben ist das jetzt fix.

Sicherheitshalber noch Nummer 10: Woop.
Wish:

  • ich wünsche mir heute, bei der Sache zu sein bei der Aufgabe, .
    Outcome:
  • das zu schaffen, was möglich ist. Zielvorstellung habe ich keine, weder qualitativ noch quantitativ. Reinkommen in die Tätigkeit und mich wohlfühlen
    Obstacles könnten sein:
    a) ich bekomme heute nach dem oder nach einer Pause den Hintern nicht mehr hoch.
    b) ich schweife ab und hüpfe zur nächsten Aufgabe
    c) ich bekomme Rückenschmerzen.
    d) ich werde gestört oder abgelenkt.

Plan:
a) Vor der Pause alles für nach der Pause vorbereiten (gehört zum Pomodoro). Wenn die Pause vorbei ist, gleich aufspringen und hochgehen.
b) alle anderen Aufgaben werden wegsortiert, außer Sichtweite
c) ich mache zwischen den Abschnitten 5 Minuten Dehnübungen.
d) ich sage, in wievielen Minuten ich zur Verfügung stehe.

Bin gespannt.
Jetzt noch Tee kochen, dann Schreibtisch richten, dann gehts los…

Gestern las ich online den Tipp, das mächtige P-Wort mit „aufwärmen“ zu ersetzen.

[Bzw. im Hochsommer oder bei sonstigen Hitzewallungen vielleicht mit „Anlauf nehmen“?]

Hat mich berührt, werde ich mal eine Weile versuchen. Ich habe immer mehr Respekt vor selbsterfüllenden Prophezeiungen, (selbst)erlernter Hilflosigkeit und solchen apokalyptischen Teufelskreiseln.

Bei aller Wichtigkeit der Störungsbildeinsicht versuche ich gerade hinzugucken, wo ich früher, vor der Diagnose/Erklärung vielleicht doch nochmal Anlauf genommen hätte. Das wird nicht immer der Fall sein (siehe auch die Differenzierung zur Panik von @Hibbelanna drüben im Papierstapel-Thread), aber auch nicht nie.

Mitten im Winter entdecken wir so vielleicht den unbesiegbaren Sommer in uns. Und vielleicht auch die gute Nachricht, dass wir uns bisher nur „aufgewärmt“ haben.