Es stimmt irgendwie beides @allmighty@BrainBuzz, ich glaub die Unterschiede entstehen hier oft durch das psychosoziale Umfeld, die Erfahrungen die man so gemacht hat und Grundstimmung mit der man in eine Situation reingeht.
Also ich meine halt diese extreme Schwankungen der Emotion kennt auch fast jeder von uns. Was ich meine immer wiederzusehen ist die extreme Schwankung:
im Sozialverhalten
im Interesse
in der Selbststrukturierung
[ füge hier dein aktuelles Problemfeld ein].
Klar ist es bei jedem was anderes.
Das leicht beeinflussbar kenn ich zum Beispiel bei mir schon auch, gegenüber meinen „Freunden“ und Bezugspersonen, ab und zu sogar gegenüber Arbeitskollegen. Das kann aber wenn es mir zuviel wird, oder mir mal jemand sagt das mir da Unrecht getan wird auch genau ins Gegenteil ausschlagen.
Auf der neurologischen Ebene kommt mir vor es liegt an diesem kleineren „Arbeitsspeicher“ und den „Ausfällen“ des Transmitterstoffwechsels , der einen halt auch immer wieder den Faden verlieren lässt.
Beim RSD geht es nicht darum, wie ich die Menschen einschätze, sondern wie sie mich einschätzen und wie sie mich behandeln, ob sie mich mögen etc… Und hat mit dem eigenen Menschenkenntnis und die damit verbundenen Intuition nichts zu tun.
Brauchst dich nicht schämen, wir sind ja unter uns hier.
Ja, wir (oder besser: viele von uns) haben eine gute Intuition für Zwischenmenschliches, aber nicht unbedingt mehr dann wenn es um uns selbst geht, und auch nicht unbedingt in dem Moment wenn wir reagieren müssen.
Bei mir nicht nur mit Interesse, ich mag keinen Streit, Reibereien, angespannte Situationen, da reagiere ich sofort mit Rückzug, aber das passt eigentlich sowieso nicht hier rein, deshalb wünsche ich hier einfach ein schönes Wochenende.
Interessant, ich selber leide auch unter der Problematik der Reizüberflutung.
Das abschalten im Gespräch ( wenn das Thema nicht interessant ist ), empfand ich immer eher als eine positive Eigenschaft und habe es vor der Diagnose nie als ein adhs typisches Problem empfunden
Ich habe gerade unter meiner Vorstellung im Mitgliederbereich von meinem ersten Termin beim Psychiater berichtet und bin perplex, da ich mich zu 99% in deiner Beschreibung wiederfinden kann!
Auch ich zweifele sehr, ob ich tatsächlich ADHS habe, oder ob ich mir das nur einbilde.
Mein Psychiater hat aber immerhin ein grundsätzliches Problem bei mir erkannt (evtl Depression). Ist das bei deiner Psychiaterin auch der Fall? Oder fühlst du dich gänzlich unverstanden?
Ich drücke dir die Daumen, dass du den für dich richtigen Weg findest, also entweder bei deiner Psychiaterin die Diagnostik durchziehst, oder dir einen anderen Psychiater suchst, bei dem die Chemie zwischen euch besser stimmt.
Denn das kann ich trotz aller Zweifel bei mir sagen: Ich habe mich doch sehr verstanden gefühlt und habe die Hoffnung, dass mir (wie auch immer) von diesem Arzt geholfen werden kann.
Liebe Grüße
Ich habe gerade in deinem Text von „depressiver Episode“ gelesen. Da hat sich meine Frage ja erübrigt.
War wohl etwas unaufmerksam…