sich fühlen, als hätte man die Identität von jemand anders übernommen (Symptom von Hochsensibilität?)

Hmmmja ich mache mir einfach viel zu oft Sorgen, was meine Symptome bedeuten und ob’s jetzt ADS ist oder was anderes :wink: (oder auch normal).
Schizotype Störung (nicht Schizophrenie!) habe ich ja offiziell eingetragen bekommen… ich weiß, dass es nur eine Tendenz ist und ich vermutlich nie eine echte Ich-Störung á la „Aliens haben mir meine Gedanken eingepflanzt“ haben werden, aber ich denke schon oft drüber nach. Ich dachte, vielleicht haben hier andere auch Erfahrungen mit solchen „Identitäts-Übernahmen“. Schwammiges Selbstkonzept könnte aber passen.


Vielleicht als so eine Art ADHS-typisches Gedankenkreisen, befeuert durch sich-hinein-steigern bis hin um Hyperfokus?


So würde ich es auch sehen: ein überwältigt-sein durch zu viele Reize, verursacht durch einen zu offenen Reizfilter, auch Reizoffenheit genannt. Wie es bei ADHS eben ganz typisch ist. Dazu kommt die Unfähigkeit, sich davon abzugrenzen, was die Eindrücke zusätzlich verstärkt.

Wie gesagt: Meinetwegen kann man das Hochsensbilität nennen. Ich störe mich an dem Begriff einfach, weil im Netz zu viele Scharlatane ihr Unwesen treiben, die sich den Anstrich der Wissenschaftlichkeit geben und als Höhepunkt behaupten, viele ADHS Diagnosen seien falsch, die Leute seien nicht krank, sondern einfach nur hochsensibel. Also Hände weg von den Pillen, sondern stattdessen zügig in die Praxen der selbsternannten HSP-Päpste pilgern…

Je mehr ich mich damit befasse sehe ich, dass sich ADHS tatsächlich als zentrales Thema der Psychiatrie herausstellen könnte.

Die PS entwickeln sich ja oft zu einer ADHS dazu. Dann ist es ziemlich unumkehrbar.

Das schizotype hab ich jetzt überflogen, war das nicht das was so ähnlich wie schizoid ist? Und dazu noch extrem selten ist?
(Hab gelesen wird nicht als PS zugeordnet)

Meiner Meinung nach könnte man das ganze auch mit ADHS erklären.
Erfüllst du denn noch die Kriterien der schizotype PS mit der ADHS Medikation?

Und du bist doch erst 25? In welchem LJ hast du die Diagnose bekommen? Das war doch dafür noch ziemlich früh. (?!)

Du kennst dich ja da besser aus und kannst das kritisch beleuchten.

Das Sorgen machen ist ja auch typisch ADHS.

@zorayazia bitte gib immer an, woher zu zitierst/kopierst…

Ich habe obigen Abschnitt hier gefunden:

<LINK_TEXT text=„https://www.adxs.org/adhs-behandlung-th … ebersicht/“>https://www.adxs.org/adhs-behandlung-therapie/medikamente-bei-adhs-uebersicht/</LINK_TEXT>

voll vergessen, darauf zu antworten…

Schizoid und Schizotypisch wird oft verwechselt, weil es sehr ähnlich klingt. Was man als Gemeinsamkeit sehen könnte, ist die Tendenz zu sozialem Rückzug, die aber jeweils ganz andere Motive hat (schizoide wollen/brauchen keine engen Beziehungen, schizotype haben soziale Angst und sind misstrauisch und ecken durch ihre Seltsamkeit an). Bei beiden ist auch der Affekt verändert, aber bei schizoid mehr in Richtung verminderter Affekt (z.B. keine Freude ausdrücken) und bei Schizotypie eher unangemessener Affekt (z.B. lachen bei ner Beerdigung oder so).
Du hast Recht, Schizotypie ist sehr selten.

Wenn ich nur ADHS-Medikation ohne Neuroleptika nehmen würde, würde das die schizotypie-Symptome verstärken.

Ich habe die Diagnose mit 20 bekommen (bin jetzt 23). Das ist durchaus ein Alter, in dem viele Menschen mit diesem und jenem diagnostiziert werden; z.B. bipolare Störung fängt oft schon mit 17 an. Das ist bei mir also nicht ungewöhnlich.

Ich bin nicht deiner Meinung, dass man das Ganze mit ADHS erklären kann. Wenn ich dieses Argument umdrehe, kann ich mich auch fragen, was kann man denn nicht mit ADHS erklären - wenn man die Symptome so auslegt, wie man will? Klar, ADHS hat mehr Erscheinungsformen und Symptome als die, die in den Diagnosekriterien stehen, aber das heißt nicht, dass man wild welche erfinden kann - ab irgendeinem Punkt wird es unplausibel :slight_smile:

Für mich tendiere ich manchmal zu der Auffassung, dass man beide Störungen - ADS und Schizotypie - möglicherweise mit einem dahinterliegenden Faktor erklären kann. Aber im Gehirn läuft es auch nicht immer so: Manches ist eben additiv, statt das eine in einer anderen Form. Einfacher gesagt, man kann Schnupfen und nen Beinbruch haben und das hat nicht so viel miteinander zu tun. Wie es genau ist, weiß ich nicht, und Diagnosen sind nicht dazu da, einem diese Erklärung zu liefern, die beschreiben nur.

Das Gefühl kenne ich durchaus auch. Allerdings passiert mir das oftmals wenn ich jemanden überaus sympathisch finde. Dann bemerke ich irgendwann selbst das ich mich ähnlich verhalte oder auch meine Wortwahl an seine anpasse. Finde dass dann meist selber irgendwie schräg wenn es mir dann auffällt.

@julai Man kann nicht alles mit ADHS erklären, aber einen unangemessenen Affekt, z.B. Lachen bei einer Beerdigung, eben schon. Das ist ja gerade das Problem mit der Regulation der Affekte, dass sie schlecht gesteuert werden können und daher in bestimmten Situationen unangemessen wirken.

Was tun, wenn einem bei der Beerdigung ein lustiger Gedanke durch den Kopf geht und man ein spontanes Lachen nicht unterdrücken kann? :?

Oh Gott du erinnerst mich an die Beerdigung meines Opas!. Da war ich zwölf.
Wir standen draußen vor der Leichenhalle.
Dann kam der Wind so ungünstig um die Ecke so das er bei allen Frauen die Röcke aufpustet und die Röcke plötzlich hochschwebten.

Ich fand das so lustig und fand das so unlustig weil ich mich kontrollieren musste nicht lauthals loszuprusten.
Bis heute verstehe ich nicht warum man auf einer Beerdigung nicht lachen darf, wenn es doch gerade wirklich lustig ist.
Wäre doch viel schöner gewesen wenn wir alle gelacht hätten. Nun lache ich immer noch alleine in der Erinnerung
Aber bestimmt hat damals die lustige Situation keiner Wahrgenommen :?: :roll:

In der Leichenhalle bei meiner MUtter vor 10 Jahren.
Irgendeine fromme Tante ist auch da und leiert plötzlich ihre Vater unser runter und die gegrüßet seihst du Maria.
Sagt Amen und dann.
„Du warst so nett auf erden und wirst bestimmt in den Himmel kommen wärend ich wohl im Fegefeuer schmoren muss!“

:o :o :o :o :o :o ich musste mich so zusammenreißen :roll: :roll: :roll:

nachts im Krankenhaus, als meine Mutter verstarb
Mein Vater so hilflos und sagt dann irgendwas was man sonst nie aus seinem Munde gehört hätte.
Mein Bruder und ich wir schauen uns an und kämpften mit aller Kraft gegen die Tränen , die losgerollt wären wen wir losgeprustet hätten. :lol: :lol: :lol:

@Addy_Haller
was soll ich dir zu deiner Frage sagen?

Dankbar sein das man auch in solchen Situationen noch das lustige Wahrnimmt, obwohl man uns ja schlechte Wahrnehmung nachsagt :wink:
Tja ansonsten Mundwinkel nach innen ziehen und nach innen lächeln. :wink:

Ich hab sonst keine IDEE :stuck_out_tongue: