Typische vs. atypische ADxS Symptome

Hallo zusammen,

ich hoffe so einen Thread gibt es noch nicht, ich weiß auch nicht ob das Subforum richtig gewählt ist, ggf. bitte verschieben.

Da wir ja höchst wahrscheinlich alle mal mehr und mal weniger an der ADxS Diagnose zweifeln/gezweifelt haben, würde mich interessieren was eure Anzeichen dafür sind, dass die Diagnose stimmt und welche Anzeichen euch (hin und wieder) zweifeln lassen.

Also vereinfacht gefragt, welche eurer Symptome entsprechen dem gängigen Stereotype eines ADxSler und welche widersprechen dem?

Ich mach mal den Anfang:

Typisch:
+ Unaufmerksamkeit im Alltag
täglich Handy und/oder Brille suchen, Flüchtigkeitsfehler, z. B. falsche Herdplatte einschalten, Mehrfachwege, „Äh, was wollte ich grad nochmal machen?“

+ extreme Prokrastination/Aufschieberitis
„Noch 6std bis der Laden schließt, ach dann kann ich noch 5std und 45 min, etwas unwichtigs aber unterhaltsames machen…“ „oh, jetzt schaffe ich es doch nicht mehr, dann halt erst Morgen…“

+ Themen/Interessen Sprunghafttigkeit
Ich habe 1000+ Browser Tabs offen, alles Sachen die ich noch (zuende) lesen will…

Atypisch:
- kann gut mit Geld haushalten
Ich führe das darauf zurück, dass meine Eltern das nicht können/konnten und ich dadurch sensibilisiert wurde nicht die gleichen Fehler zu machen. Ich mache sehr selten Impuls-Käufe, aber dafür umso öfter Impuls-Nichtkäufe, also ich gehe mit dem Vorhaben etwas Bestimmtes zu kaufen in den Laden, entscheide mich aber spontan dafür es doch nicht zu kaufen und denke mir Zuhause wieder, „Och Menschen, warum hast du das jetzt eigentlich nicht gekauft, du wollt das doch haben.“

- relativ gute Merkfähigkeit
Insbesondere für Zahlen, hab mehrere IBANs+Pin, Wlan Passwörter, Handynummern im Kopf und auch Termine/Geburtstage kann ich mir normalerweise gut einprägen.

- kein/kaum Rededrang
Bin regelrecht „mundfaul“, mir muss man viel aus der Nase ziehen, bin sehr froh darüber, dass ich Freunde habe die den größten Teil einer Konversation übernehmen, auch wenn aktives Zuhören anstrengend für mich ist, finde ich das immer noch leichter, als meine eigenen Gedanken kohärrent und verbal mit anderen zu teilen. Oft fällt mir auch einfach nichts ein, was ich erzählen könnte.

- Low-energy-person
Ich kann sehr lange einfach nur gammeln und physisch nichts tun, wenn man vom nahezu unsichtbarem figeting absieht.

So jetzt seid ihr dran! :mrgreen:

3 „Gefällt mir“

Ich hab mir den Text mal geklaut und angepasst:

Typisch:

  • Unaufmerksamkeit im Alltag
    täglich Handy und/oder Brille suchen, Flüchtigkeitsfehler, z. B. falsche Herdplatte einschalten, Mehrfachwege, „Äh, was wollte ich grad nochmal machen?“

  • extreme Prokrastination/Aufschieberitis
    „Noch 6std bis der Laden schließt, ach dann kann ich noch 5std und 45 min, etwas unwichtigs aber unterhaltsames machen…“ „oh, jetzt schaffe ich es doch nicht mehr, dann halt erst Morgen…“

+Rededrang je nach Tagesform zwischen unterhaltsam bis nervig

+Geld ist oft am 25. zu Ende, manchmal schon am 20.
Lediglich in Phasen in denen ich kurzfristig mehr verdiene hab ich Überschuss. Sparen klappt kaum bis gar nicht, unabhängig vom Gehalt. Mehr Geld wird gleich verplant…

Atypisch:

  • relativ gute Merkfähigkeit
    Insbesondere für Zahlen, hab mehrere IBANs+Pin, Wlan Passwörter, Handynummern im Kopf und auch Termine/Geburtstage kann ich mir normalerweise gut einprägen.

  • Low-energy-person
    Ich kann sehr lange einfach nur gammeln und physisch nichts tun, wenn man vom nahezu unsichtbarem figeting absieht.

-Guter Autofahrer

2 „Gefällt mir“

Mal ein paar Gedanken zum Eröffnungsthread in Sachen Atypische Symptome:

Bekanntlich besteht ADHS aus den drei Kernsymptomen Unaufmerksamkeit, Impulsivität und Hyperaktivität, wobei die Hyperaktivität grundsätzlich nur sehr schwach ausgeprägt sein kann bzw. sich bei Erwachsenen oft in eine innere Unruhe transformiert hat oder bewusst verborgen wird, was man im Laufe seines Lebens mühsam erlernt hat, um nicht ständig anzuecken.

Weniger bekannt ist, was man eigentlich alles unter Hyperaktivität subsummiert. Viele haben eine falsche Vorstellung davon und wissen nicht, dass man z.B. auch den starken Rededrang dazu zählt. Jetzt kann es sein, dass jemand so gut wie gar nicht Hyperaktiv ist, entsprechend dürfte dann auch der Rededrang eher gering ausfallen. Oder jemand hat immer viel negative Rückmeldung wegen seinem permanenten Gequatschte bekommen und hat sich angewöhnt, kaum noch etwas im Gespräch zu sagen (ändert sich aber schlagartig in feuchtfröhlicher Runde:wink:). Auch hassen viele ADHSler Smalltalk und nehmen daran nicht teil, blühen aber schlagartig auf, wenn sie ein Thema interessiert. Andere wiederum können labern ohne Ende, ohne auch nur das Geringste zu sagen zu haben. Es ist also nicht ganz einfach mit diesem Symptom und man sollte es bei Erwachsenen mMn nicht überbewerten. Bei Kindern dagegen ist es oft ein sehr dominantes Symptom.

Auch das Gammeln und Nichtstun spricht nicht gegen ADHS, im Gegenteil, tatsächlich berichten sehr viele Betroffene von diesem Problem und leiden darunter, zu prokrastinieren und nichts auf die Reihe zu kriegen. Wie gesagt, viele Erwachsene sind eher innerlich unruhig statt Hyperaktiv, sei es, weil sich eine Hyperaktivität zurückgebildet hat, weil man sie sich abgewöhnt hat, um andere nicht zu nerven, oder weil man dieses Problem sowieso nie wirklich hatte.

Zum Thema Merkfähigkeit: Bei ADHS ist das Arbeitsgedächtnis beeinträchtigt, d.h. Es fällt schwer, Gesprächen zu folgen oder sich Arbeitsabläufe einzuprägen, da die in der jeweiligen Situation benötigte Speicherkapazität zu gering ist. Das sind relativ komplexe Dinge im Vergleich zu Telefonnummern etc. Auch in anderer Hinsicht haben viele ADHSler ein „Elefantengedächtnis“. Merkfähigkeit ist also nicht gleich Merkfähigkeit.

Schließlich zur Impulsivität, z.B. im Zusammenhang mit sogenannten Impulskäufen. Wer seine Impulse nicht im Griff hat und dadurch ständig in die Bredouille kommt, kann sich irgendwann dafür entscheiden, sich entsprechenden Situationen nicht mehr auszusetzen. Jemand, der ständig auf Parties abstürzt, weil
Er seinen Alkoholkonsum nicht im Griff hat, kann sich dazu entschließen, gar nichts mehr zu trinken und gar nicht mehr hinzugehen. Im Griff hat er deshalb aber noch lange nichts.

Es kann also eine Überkompensation stattfinden, d.h. Zum Beispiel auch beim Thema Geld. Es wird dann gar nichts mehr gekauft und nach außen sieht es dann so aus, als könne die Person besonders gut mit Geld umgehen, dabei heißt die Devise ganz schlicht: Besser gar nichts kaufen, statt einen Fehler zu machen. Der Impulsivität als Handeln ohne Nachzudenken wird also einfach ein Nicht-Handeln ohne Nachzudenken entgegengesetzt. Auch können Ängste eine Rolle spielen, d.h. Man fürchtet, die Kontrolle über seine Finanzen zu verlieren, und ist deshalb besonders vorsichtig mit Ausgaben. Letztlich kann also ein besonders rigider Umgang mit Geld oder auch Alkohol der Versuch sein, einen Kontrollverlust zu verhindern.

Ich habe einfach mal runtergeschrieben, was mir so eingefallen ist zum Thema atypische Symptome. Muss nicht alles so stimmen, darum ging es mir auch nicht. Ich wollte nur zeigen, dass man einzelne Symptome auch ganz anders deuten kann, wenn man zugrundelegt, dass bei Erwachsenen mit ADHS einerseits ein Anpassungsprozess stattgefunden hat, der Symptome verdecken oder ins Gegenteil verkehren kann, und dass andererseits das Thema Hyperaktivität oft überbewertet oder falsch verstanden wird.

4 „Gefällt mir“

@Addy_Haller , alles toll auf den Punkt gebracht.
Jeder hat im laufe der Jahre, so seine strategien Entwickelt, um ins System zu passen oder sich selber besser zu gefallen.
Oder der jenige hat auch noch Anteile von ASS?
Jeder mit der Diagnose AD(H)S MUSS Anteile von Impulsivität, Hyperaktivität und Unaufmerksamkeit haben, ansonsten ist die Diagnose falsch…so wurde mir das Erklärt.

Atypisch:
absolut Pünktlich
keine antriebs Probleme
keine Finanzprobleme…ich kaufe nur was ich meine zu brauchen
eigene Regeln müssen eingehalten werden
Wohnung immer Sauber und Ordentlich
ich kann sehr gut Zuhören, wenn sonst keine anderen gespräche zu hören sind
Perfektionismus…auch als Arbeitnehmer
schiebe keine Arbeit hinten raus…alles muss sofort Erledigt werden

Typisch:
sehr Impulsiv und (Aggessiv)
gebe sehr selten klein bei
sehr starker Gerechtigkeitssinn
extrem Vergesslich, bei Kleinigkeiten
sehr starke Konzentrationsprobleme bei hörbaren Gesprächen
Hyperfokus

Außnahmen bestätigen die Regel…habe bestimmt noch einiges Vergessen…

Zusätzlich zu den genannten:

  • Verpeiltheit: bin voller blauen Flecken, stoße und stolpere ständig
    +Gedanken Karussell
    +Kann meine Gefühle nicht benennen oder richtig zuordnen
    +Stimmungsschwankungen
    +Wut/Aggressionen
    +Komorbiditäten: Zwänge/Ängste, Perfektionismus
    +Gerechtigkeitssinn
  • Erschöpft. Oder in meinem Fall wirklich faul geworden. Früher war ich andauernd auf 180. Mit Ende 20 fand eine große Transformation zur 0 statt, also gefühlt natürlich. Manche viele Sachen kosten mir eine enorme Überwindung.
    U.v.m.
  • untypisch:
  • super pünktlich
  • sehr ordentlich, nach außen Chaos bringt mich um
  • mache sehr gerne bürokratische Dinge, also Papierkram. Überhaupt alles was mit Zahlen zu tun hat
  • schlafe wie ein Stein, seitdem ich 30 geworden bin, kann nicht länger als 22:30 Uhr wach bleiben. Auch früher, war ich nachts aktiv nur wenn feiern war. Stehe auch gerne sehr früh auf
    -Bevor ich Medikamente nahm habe ich nie prokrastiniert. Seit den Medikamenten nehme ich es viel lockerer und tue es. Bin innerlich ruhig, aber stimmungsmässig schlecht drauf

Noch ein Einige, wo ich nicht weiß, ob sie typisch oder atypisch sind:
+kann Menschen nie in die Augen sehen
+verstehe vieles wörtlich
+ich kann Anweisungen oder Empfehlungen nicht verstehen, die Begriffe wie „leicht, mäßig, oft/ gelegentlich u.Ä.“ in sich haben.
Dann komme mir mega dumm vor.

Alles was du so schreibst könnte auf mich zutreffen.
Das mit den Anweisungen und Empfehlungen verstehen ist mein grösstes Problem

… das geht alles auch in Richtung ASS…

1 „Gefällt mir“

Der Blickwinkel ist wohl auch entscheidend…mit oder ohne Medikament(e).
Ich habe ohne Medis beschrieben.

Was ich noch extrem habe, wohl eher untypisch für Erwachsene.
Entweder sind meine Füße oder mein Gebiss in bewegung.

1 „Gefällt mir“

Ist das für Erwachsene wirklich so untypisch? Du willst nicht wissen wie die Innenseite meiner Ober- und Unterlippe manchmal aussieht :wink:

Ich finde es schwierig zu unterscheiden was typisch und was untypisch ist. Mögt ihr mir dabei helfen?

  • Gerechtigkeitssinn
  • zu große Hilfsbereitschaft/Moral (also helfen obwohl es mir selbst dreckig geht)
  • brauche meine Struktur
  • wenn sich eine Planung spontan ändert komme ich damit nur schwer klar, oder wenn mehr Leute zu Besuch kommen (oder bei Geburtstagen etc woanders mehr Leute dabei sind als mir vorher gesagt wurde) wirkt sich das auf meine Laune aus
  • schnelle Reizüberflutung bei großen Menschenmengen etc.
  • starke Stimmungsschwankungen

Das ist so das was mir spontan einfällt.

Ok wurde wieder mitten im schreiben unterbrochen, war zum Glück nur der Postbote. :roll:

Also, ich bin ja seit einiger Zeit ohne Medikamente oder Therapie, deshalb will ich hier gerade auch mal probieren ein paar Symptome aufzuzählen. :wink:

Hoffe das mir das einordnen gelingt, ansonsten wäre ich für Unterstützung sehr dankbar. :smiley:

Typisch:
Ein-und Durchschlaf Probleme
Redefluss
Monolog halten
Schnell den Faden verlieren
Gedanklich „abdriften“
Einen Text lesen ohne sich den Inhalt merken zu können
Mehrmals lesen zu müssen bis der Text „hängen“ bleibt
Schnell abgelenkt
Schnell das Interesse an etwas verlieren
Schnell ungeduldig, zappelig, fahrig
Bei Begeisterung: sich stundenlang auf etwas fokussieren, sich darin verlieren, oder verausgaben
Starker Getechtigkeitssinn
Auf der Arbeit leistungsfähig, Zuhause bleibt die Arbeit liegen
Sehr emotional, Achterbahn der Gefühle
Nichts „durchziehen“ können

Untypisch:
Gut zuhören können
Etwas zu Ende führen
Routine Arbeit ausführen
Ruhig und sachlich bleiben
Texte auswendig lernen
Bei der Sache bleiben
Gezielte Handlung
Kontrollierter Genuss
Etwas ohne starke Gefühlsregungen hinnehmen, akzeptieren
Andere ausreden lassen
Ruhig sitzen

Naja, ihr merkt schon, habe bereits Konzentrationsprobleme. Sorry vielleicht mag mir jemand weiterhelfen beim einordnen?. :kaffeekochen


Das ist ganz und gar nicht untypisch, sondern klassische Hyperaktivität bei Erwachsenen, die eben nicht so stark auffällt wie bei Kindern, eben auch darum, da man oft versucht, sie irgendwie zu verbergen.

Meine Zöhne sind auf der einen Seite durch jahrzehntelanges Klappern total abgeschliffen und auch nicht mehr so stabil wie auf der anderen. Meine Zahnärzte haben da immer die Krise bekommen und konnten sich das nicht erklären. Mit den Zähnen knirsche ich nämlich nicht im Schlaf.

Mehr Beispiele bei mir:

  • kauen auf den Wangeninnenseiten (wurde ja schon erwähnt)
  • Knibbeln an den Daumeninnenseiten bis aufs Blut
  • Fingernägelkauen zwar abgewöhnt (kommt aber bei Stress manchmal wieder durch), stattdessen knibbeln am Nagelbett
  • Aufknibbeln von Mückenstichen o.ä. (abgewöhnt)
  • Bohren und knibbeln in der Nase (mühsam abgewöhnt)
  • überhaupt Knibbeln an allen möglichen Körperteilen
  • Trommeln mit den Fingern, z.B. als Beifahrer im Auto auf die Autotür, Trommeln mit beiden Handflächen auf die Oberschenkel
  • mit einem Beim heftig auf und ab wippen (Pseudo Restless Legs:wink:)
  • nicht lang sitzen können, immer mal wieder aufstehen oder mit dem Oberkörper nach vorne und zurück beugen
  • heftiges Herumlaufen beim Telefonieren oder beim Warten auf Bus oder Bahn

Vieles versuche ich sofort einzustellen, wenn ich es merke, aber es ist einfach „drin“.

Danke für die Aufklärung!
Ich dachtre die meisten Erwachsenen haben die Hyperaktivität, umgewandelt in innere Unruhe.

Mein Sohn, vermutlich mit ADS, hat mal zu mir gesagt…die ganzen AD(H)S Symtome sind wie Horoskope, für jeden Mensch was dabei, was passt.
Er leidet bisher nicht unter seinen Symtomen…ich denke alle 3 meiner Kinder haben mehr oder weniger AD(H)S.

:lol: Ja, der Unterschied natürlich wie ausgeprägt und ob man darunter leidet bzw. die Umgebung.

Dazu noch:
-Sitz-/Liegeposition ständig ändern
-andauernd an die E-Zigarette nuckeln

Mit viel „Glück“ kann man beides haben, wie bei mir z.B. :frowning:
Auch die hyperaktive Gedanken!

Lieber @Sniper die Ansicht Deines Sohnes in Ehren, und ich bin jemand wo für vieles offen ist, bin grundsätzlich immer bereit über alles zu diskutieren, aber die Symptome von Adhs mit Horoskopen zu vergleichen ist schon sehr gewagt, oder?.

Zumindest stellt er ja mit dieser Aussage die Existenz von Adhs im „allgemeinen“ in Frage, wenn ich mich nicht irre.

Und durch diese These würden sich sicher einige vor den Kopf gestossen fühlen.

Zumindest jene, die die Symtombeschreibungen die zum Erkennungsmerkmal von Adhs gehören, an sich selbst seit ihrer Kindheit mit sich herum tragen.

Adhs wird ja erst durch die Symtomatik „diagnostizierbar“.

All die Menschen die diese Symptome an sich selbst erfahren, und die Zusammenfassung dieser Symptome, das dann Adhs im Gesamtbild ergibt, wären ja dann plötzlich unglaubwürdig.

Da nach der These Deines Sohnes, Adhs eben nur wie ein billig erstelltes Horoskop wäre, und keine Krankheit?.

Übrigens habe ich als Kind Unmengen an Stiften „zerkaut“ und Schulbücher und Hefte „verkritzelt“.

Und Seitenweise Schulbücher mit Leuchtstiften „bemalt“, das „markieren“ hat mir allerdings nicht geholfen das ich mir den Stoff hätte besser merken können, aber es war bunt und sah schön aus. :lol:

Als ich älter wurde fing ich dann an ununterbrochen den Knopf vom Kugelschreiber hoch und runter zu drücken, bis irgendwann alle so genervt waren das mich plötzlich jemand anschrie: „kannst Du mal aufhören damit, oder ich schmeiss Deinen Sch**** Kugelschreiber aus dem Fenster!“. :shock:

Und „normal“ auf einem Stuhl sitzen war sowieso nicht möglich, da ich am liebsten in der letzten Reihe sass konnte ich natürlich wunderbar auf dem Stuhl rumwippen weil hinter mir eine Wand war, bis mich der Lehrer in die erste Reihe „zwangsversetzte“. :lol:

Heute spiele ich an meinen Fingerringen oder irgendwelchem Schmuck rum, oder an den Fingernägeln kauen geht natürlich auch immer.

Aber auch die Armbanduhr oder Schlüssel sind Willkommen, und den Tick mit dem Kugelschreiber konnte ich nie endgültig abstellen. :lol:

Ich habe jetzt nicht alles gelesen, aber blöd ist, wenn man wie ich ein Mischtyp ist. Z.B. Rededrang: Manchmal bin ich schweigsam wie ein Grab und manchmal rede ich alle in Grund und Boden. Bei ersterem denken die Leute dann, ich wäre total schüchtern, bei zweiterem, ich würde mich in den Vordergrund spielen wollen. Ich merke beides auch selber, kann dann aber nichts dagegen tun - ohne Medi.

Zum Mischtyp heißt es auch, man hätte es ganz besonders schwer.

Irgendwer hatte hier kürzlich Folien zum Unterschied ADHS/ASS rein gestellt. Auch bei ASS trifft ganz vieles auf mich zu. Insbesondere auch das mit in die Augen (oder auch nur ins Gesicht) schauen. Für mich war/ist das dann immer zu viel Info, ich kann mich dann nicht mehr auf das Gesagte konzentrieren. Mit ADHS-Medikation ging das dann aber plötzlich.

@tosh keine Ahnung wie das als Mischtyp ist, ich bin jedenfalls der hyperaktive Typ, und das ist auf keinen Fall „einfach“. :frowning:
Wie auch immer, ich brauche heute noch Sport!. Wünsche einen schönen Sonntag allerseits.