Hi,
Ich habe vor ca 4 Wochen im Alter von 38 die Diagnose bekommen und werde gerade auf mph eingestellt.
Voran, zu deiner Frage catixx: es gibt das mph von verschiedenen Herstellern und bei MIR sind definitiv Unterschiede festzustellen.
Ich sollte lt. Arzt mph von hexal bekommen, die Apotheke gab mir aber metylpheni TAD (von kirka oder so), weil dieTechniker KK mit denen n Deal hat. Aus verschiedenen Gründen, bezahlte ich nachdem die erste charge leer war die zweite stumpf selber und bestand auf das mph von hexal. Dies ist btw auch als metylphenidatCHLORID ausgezeichnet.
Ich stellte vor ca 3 Tagen innerhalb eines Tages von 20mg kirka auf 20 mg hexal (x3 pro Tag) um und konnte direkt Unterschiede feststellen, die sich nun über die Tage erhärten.
Kurzum, hat es bei mir definitiv locker nur halb so starke Nebenwirkung und ich habe das Gefühl es wirkt etwas stärker, wobei ich nur ersteres mit absoluter Bestimmtheit sagen kann.
Insbesondere hatte ich von metylpheniTAD immer von schläfendrücken bis leichte , teils sogar mittelstarke Kopfschmerzen. Mit dem hexal Produkt null komma null.
Auch ist die Appetitlosigkeit in etwa halbiert, keine leichte Übelkeit mehr.
Sehr auffällig war auch: Ich bekam von metylpheniTAD einige male Abends/ nachts sehr heftige rebounds. (Ca 5-6 std nach letzter Einnahme für ca 2 bis3 std).
Mit dem hexal bisher nicht.
Tja aber was die Wirkung angeht ist es für mich nicht klar greifbar. Deswegen bin ich auch in diesem Forum gelandet um mir die persönliche Erfahrung anderer anzuhören.
Ich wuerde mich dazu gerne klar ausdrücken, aber ich kann die Wirkung einfach nicht genau benennen / beurteilen. Sie ist irgendwie zu subtil und häufig sogar widersprüchlich!
Warum? Naja, es gab in den letzten Wochen zb. ca 2 oder 3 Tage an denen ich mich zb eher ein bisschen gepusht gefühlt habe, als haette man n bisschen zuviel kaffee gehabt. An den meisten anderen Tagen würde ich mich aber eher als tendenziell ruhiger bzw weniger volatil bezeichnen (eher ein Eindruck als wirklich mit Sicherheit festzustellen) und konnte ausser minimaler Antriebssteigerung bei bestem Willen keinen Push feststellen. (mir geht es hierbei natürlich vor allem um die Validierung der Diagnose und die paradoxe Reaktion). Ich kann auch komplett ohne Probleme schlafen, auch wenn ich 1-2 std davor 20 mg unretardiert eingenommen habe.
Ich , männlich, wiege 79kg auf 182, die tägl, maxdosis ca 80 mg. Bin mit 60 mg / Tag doch sicher schon im signifikant wirksamen Bereich oder nicht? Ich sollte doch wenigstens den Push spüren, weswegen es wohl angeblich einige als Partydroge nehmen? Ich habe mal testweise 30 mg unretardiert eingenommen und konnte keinen Unterschied zu 20 mg feststellen.
Ich spüre auch, dass ich nicht „nüchtern“ bin, bzw spüre das Medikament irgendwie subtil aber nicht klar fassbar. Aber auch wenn ich ein paar leichte körperliche Veränderungen wahrnehmen kann, scheint es geistig nicht wirklich zu wirken. (Stichwort: non responder <>Falschdiagnose , falsche Erwartungshaltung, ADHS subtypen??)
Ich habe exakt das gleiche Problem in Unterhaltungen wie mein Vorredner( gasmaske etc).
Meine Gedanken sind immernoch Feuerwerk, schnell und kurzlebig. Und - das letzlich eigentliche und größte Problem: Es hilft mir nicht meine Alltagskleinigkeiten endlich zu bewältigen.
Mit den anderen Dingen kann ich irgendwie leben, ging ja bisher auch irgendwie, ausserdem kann ich unter starkem Druck oder bei Begeisterung sehr gut hyperfokussieren, was mir auch oft zum Vorteil gegenüber "normalen " gereicht. Ich muss nur eben mit Bedacht wählen zu was ich mich bereit erkläre.
Aber ich bin eben nach wie vor Impulsgetrieben. Wenn ich etwas nicht „Spüre“ dann tu ich es nicht. Egal was es ist, egal wie wichtig es eigentlich wäre.
Ich bin häufig geradezu wie ferngesteuert, folge immer meinem tagaktuellen Bauchgefühl und kucke mir häufig kopfschüttelnd selber dabei zu, wie ich mir fest vornehme irgendetwas zu tun nur um mich dann dabei zu beobachten wie ich etwas komplett anderes(interessantes) tue, manchmal aus schusseligkeit aber häufig auch sehenden Auges. Welche dämlichen und höchst gravierenden Probleme das mit sich bringt brauche ich wohl niemandem zu erklären.
Ich bin also insgesamt etwas enttäuscht von der vermeintlichen „Zauberpille“.
Ich habe mir zumindest erhofft, das ich einen " Dinge-Erledigungs-impuls" verspüre, bei Dingen die ich normalerweise aufschiebe ( also 95% von allem) natürlich erhoffte ich mir auch weniger impulsives , unbedachtes plappern/handeln und bessere Konzentration und innere Ruhe, weniger suchtdruck, aber das stellt sich eher nicht, oder bestenfalls subtil ein aber ok, das sind eher Luxusprobleme. Das Ferngesteuert sein verhagelt mir aber regelmäßig seit Kindestagen mein Leben.
Ich habe gelesen, dass elvanse also LDX bei einigen Erwachsenen besser anschägt als mph und wollte daher vor allem mal eure, gerne ausführliche, Erfahrung in und nach der Einstellungsphase hören.(mph , und /oder ldx)
Auch was ist bei welcher Dosierung passiert und was könnt ihr klar als Unterschiede feststellen.
Mir wäre es hierbei aber wichtig, eine bitte zu äußern: Bitte versucht (soweit überhaupt möglich) im Kern, evidente Dinge anzuführen oder Dinge die für euch ohne Zweifel wahrnehmbar sind oderdieandere an euch bemerkt haben. (Stichwort placebo usw).
Klar interessieren mich auch eure „Eindrücke“ aber kennzeichnet diese vielleicht als solche.
Vielen Dank, liebe Grüße!