Unterschied MPH und Elvanse

Hallo liebe Gemeinde,

ich wende mich heute zum ersten Mal an Euch mit einer Frage.

Seit vielen Jahren nehme ich MPH (anfangs unretadiert, dann retardiert). Ich konnte mich immer gut konzentrieren. Jedoch waren die Nebenwirkungen nicht ganz ohne, sprich Rebound-Effekt, Nächtliche Panikattacken im Schlaf, Agressivität und paranoide Gedanken. Es putscht wohl einfach mein Nervensystem etwas zuviel auf. Deswegen hatte und habe ich immer längere Pausen, in denen ich das Medikament meide. Die Nebenwirkungen habe ich nicht, wenn ich MPH abgesetzt habe. Jetzt beginnt das Berufsleben und da kann ich das Medikament nicht mehr meiden. Ich habe aber Angst vor den Nebenwirkungen.

Ich habe gehört es gibt jetzt ein neues Medikament Elvanse. Und ich glaube, ich möchte es ausprobieren. Möglicherweise hat es nicht soviele Nebenwirkungen.

Findet ihr Elvanse sanfter? Habt ihr damit Einschlafprobleme?
Wie empfindet ihr den Unterschied in der Wirkung zwischen MPH und Elvanse?

Bitte berichtet doch über Eure Erfahrungen.
Danke

Hallo @Munichboy und herzlich :willkommen

Ich kann dir dazu leider nichts sagen, nehme noch keine Medikamente.

Aber schau mal hier, in dem Thread sind viele Erfahrungsberichte:
<URL url="Unterschiede MPH - LDX text=„viewtopic.php?f=8&t=402“>Unterschiede MPH - LDX

Liebe Grüße
Nymphaea

Willkommen auch von mir nochmal, in Deiner neuen Eigenschaft als Fragensteller hier. Die Wirkung von Elvanse wird allgemein als „subtiler“ beschrieben in Wirkungen und möglichen Nebenwirkungen. Deckt sich auch mit meinen Erfahrungen.

Bei der eigentlich vorgesehenen Einnahme 1 x am Tag hast Du vermutlich auch gute Chancen, dass es Dir abends nicht im Weg steht. (Zunehmend scheint sich aber abzuzeichnen, dass manch eine/r nicht mit der einmaligen Wirkdauer hinkommt. Da sammeln sich hier gerade Erfahrungswerte. Außerdem findest Du viele Tipps rund um Eindosieren und etwaiges Aufteilen, falls die Darreichungs-mg für Dich nicht passen.)

Wahrscheinlich bist Du ein idealer Kandidat für einen eigenen Vergleich, weil Du Vor- und Nachteile von MPH und Elvanse gut abwägen kannst und mit MPH ggf. schon eine Fall-back-Option hast für den Notfall. Zudem erwartet man wahrscheinlich keine „No limit“-Wunder mehr, wenn man erste Medikationserfahrungen hat.

Beim Arzttermin hat sich bewährt, darauf zu verweisen, dass Elvanse bei Erwachsenen inzwischen empfohlene „Erstlinientherapie“ ist. Aber inzwischen müssten auch die meisten Behandler dazu schon Erfahrungswerte haben.

Im Übrigen ist der Berufseinstieg aus meiner Sicht nicht zwingend härter oder ernster als das, was Du schon kennst. Nicht umsonst haben viele Leute Alpträume von Abi und Examen und eher wenige von „Berufseinstieg“.

Am Anfang ist da vieles auch noch neu und spannend, was helfen kann (dazu allerdings immer sehr lesenswert aus meiner Sicht: <LINK_TEXT text=„https://adhs20plus.ch/media/filer_publi … er2015.pdf“>https://adhs20plus.ch/media/filer_public/b8/36/b8369727-f071-4865-8b4b-245237dcda92/adhsjoblachenmeier2015.pdf</LINK_TEXT>). Vielleicht fällt auch ein bisschen der Druck ab, wie das alles mal werden soll nach dem Abschluss. Gerade, wenn man sich so viele Gedanken gemacht hat wie Du, glaube ich, hinsichtlich Routinen, Bewegungs-, Kontaktmöglichkeiten, etc. Vielleicht spielt sich manches von selbst so ein, dass es besser passt als jetzt befürchtet.

Und auch später gibt es Phasen, die sicher nicht zwingend mit dem Druck von Ausbildung oder Studium mit Fristen, Prüfungsphasen o.ä. zu vergleichen sind. Wenn Du grundsätzlich um Dein „Herausgefordertsein“ weißt und eine ärztliche Betreuung bei Bedarf an der Seite hast, hast Du da vielen schon jede Menge voraus und kannst doch beobachten, was Du brauchst und wie Du zurechtkommst. Ist so individuell wie die MPH- und Elvanse-Wirkung auch.

Gutes Gelingen Dir weiterhin!

1 „Gefällt mir“

Hallo Munichboy,

ich empfehle dir auch Elvanse auszuprobieren. Ich selbst kenne es nicht, aber mein großer Sohn bekommt es jetzt.

Aber nochmal zu deiner Erfahrung mit Methylphenidat, könnte es sein dass du eine zu hohe Dosis genommen hattest? Nur so als Gedanke, falls du doch zu Methylphenidat zurückkehren solltest.

Viele Grüße und alles Gute
Falschparker

Danke für deinen Beitrag. Du wirst es nicht glauben, wieviel ich pro Tag einnehme, ich brauche hierfür sogar eine Feinwaage :lol:
Ich hab nach jahrelangem Trial-and-Error jetzt so eine Dosis gefunden, die mich nicht zu sehr aufputscht, aber ich mich extrem gut konzentrieren kann.

Meine Anfangsdosis vor paar Jahren war noch 30mg/Tag. Heute ist meine Dosis 3mg/Tag (!).
Kaum zu glauben, ich reagiere wohl sehr sensibel auf Medikamente. Ich muss sogar alle drei Tage eine Pause machen, weil sonst kumuliert sich der Wirkstoff in meinem Körper so krass, dass ich mich so aufgeputscht fühle wie nach einem Liter Kaffee.

Vielen Dank für den hilfreichen Beitrag. Die pdf-Datei habe ich sogar auch mal gelesen gehabt. Anscheinend hast du Recht und ich habe ein wenig Druck wegen dem Berufseinstieg bzw. Arbeitssuche. Mit Mitte 30 nach ewigem aber letztendlich erfolgreichen Studieren (Jura) hat sich einiges an schlechten Erfahrungen angesammelt.

Kein Problem… Da bleibt Dir der zweifelnde Blick von Klägern/Angeklagten/Klienten erspart, wenn Du mit 27 vor denen stehst und so alt bist wie ihr Enkel. „Lebenserfahrung“ ist in den allermeisten Jobs ein Vorteil, sobald Du durch die Tür gekommen bist.

@Munichboy Ich bin verwirrt… sagtest du nicht anfangs, du willst Elvanse ausprobieren? Jetzt nimmst du es schon ein paar Jahre… oder habe ich was falsch verstanden?

Liebe Grüße, Andreas

Hi Andreas, MPH nehme ich schon seit etwa 6 Jahren. Elvanse habe ich noch nicht probiert.

Ach so… hatte angenommen, dass es in deinem letzten Beitrag um Elvanse ging, weil hier die Startdosis (laut Hersteller) 30mg ist und manche nur einen Bruchteil davon brauchen. Bei Mph startet man ja nicht mit 30mg… aber egal :wink:
Wie lange haben denn die 3mg bei dir gewirkt? Kann mir nur schwer vorstellen, dass es über den ganzen Tag gereicht hat.

Wenn du so sensibel auf Medis reagierst, fang bei Elvanse auch besser kleiner an. Probieren solltest du es auf jeden Fall, ich bin damit wesentlich glücklicher als zuvor mit Mph. Heißt natürlich nicht, dass es bei dir auch so sein muss… aber ich drücke dir die Daumen, dass es funktioniert ::sunglasses:

Danke für den Rat.
Also die 3mg wirken heute noch. Ich nehme hierfür ritalin Adult. das wären dann wohl 1,5mg und 1,5mg lol
Warum bist du wesentlich glücklicher mit Elvanse, würde mich interessieren :slight_smile:


Anders meinte wie lange die Wirkzeit am Tag anhält. :slight_smile:

Ich nehme erst seit 22 Tage Elvanse und habe davor 1,5 Jahre MPH bekommen.
Elvanse ist nicht so gut für die Konzentration wie MPH dafür senkt Elvanse zumindest bei mir(!) deutlich die emotionalen Schwankungen bzw. schwächt Rejection Sensitivity.

huch ich gehe gleich mal meinen BTM-Wert erhöhen :wink:

Alle Medis fast leer und benötige Elvanse, Medikinet Adult und Medikinet unret.

Die Praxisrezeption war sich unsicher ob die mir alles auf einmal so verschrieben dürfen und wollte sich schlau machen.
Gestern flatterten dann alle Rezepte herein :lol: dann darf es wohl so sein. :wink:

Guten Morgen ihr Lieben,

Ich buddel mal diesen älteten Thread aus, um euch eine Frage zu meiner Beobachtung zu stellen.

Ich nehme 50mg elvanse und bin gut eingestellt, ruhiger, konzentrierter, gelassener.

Was mir btw positiv aufgefallen ist: ich werde gleichzeitig aufgrund Asthma behandelt (immer schon, je nach Jahreszeit mit Kortisonspray + bronchienerweiterndem Spray täglich) und stelle fest, dass ich mit elvanse besser atmen kann. Meine Werte beim Lungenarzt zeigen das auch.

Mit MpH war das genau anders herum, die Atmung war gefühlt eher schlechter (aber laut Arzt ok).

Bilde ich mir das nur ein oder hat Elvanse wirklich einen positiven Impact auf die Atmung? Habt ihr hierzu Erfahrungen?
@UlBre weisst du ggf etwas dazu?

Freue mich auf euer Feedback & wünsche euch einen tollen Wochenstart :kissing_heart:

Ich weiss nur, dass Asthma Adenosin erhöht, und Adenosin Dopamin hemmt, was bei AD(H)S sehr kontraproduktiv ist.
Eine optimale Behandlung einer Rhinitis (ebenfalls eine Adenosin-Ursache) verbesserte in einer Studie ein komorbides AD(H)S erheblich.

Ich wüsste nicht, dass bei Asthma Elvanse besser wirkte als MPH. Das scheinen mir eher individuelle Unterschiede zu sein, wie man sie leider austesten muss. Stichwort tausende verschiedene Ursachen für AD(H)S…

Danke dir @UlBre

Ich bin darauf gekommen, da ich im Internet irgendwo aufgeschnappt habe, dass ursprünglich Amphetamin mit der Absicht entwickelt wurde, asthmatische Symptome zu lindern.
Ob das mit Elvanse gleichzusetzten ist, weiss ich natürlich nicht.

Und unter Pneumotoxische Effekte: ein weites Nebenwirkungsfeld hatte ich MpH als Hinweis für pneumotoxische Effekte gefunden.

Das hatte mich auf die Idee gebracht, Elvanse könnte sich bei Asthma positiver auswirken als Mph.

Mein Arzt geht das argumentativ nicht mit, da es bislang keinen Fall bei ihm hierzu gab und meine Lungenwerte unter MpH top waren. Aber gefühlt denke ich, elvanse ist besser

Vermutlich ist es aber ganz individuell und kann nicht verallgemeinert werden.

Ich danke dir fürs helfen @UlBre

Von welchem MPH Präparat? :thinking: