Unzufriedenheit und Feindseligkeit als Nebenwirkung

Hallo,

mein Sohn hat schon alle Wirkstoffe ausprobiert. Wir finden nicht, was längerfristig gut wirkt.
Auffallend ist die Feindseligkeit als Nebenwirkung bei
Kinecteen
Atomoxetin 36 mg (25 mg gehen, reichen aber nicht)

Intuniv 2 mg (1 mg ging)

Jetzt Kombi 25 mg ATX und 1 mg Intuniv. Dabei hat er wieder soziale Kontakte, weniger zurückgezogen, weniger aufgedreht. Dafür aber unzufrieden und feindselig zuhause.

Nach 2,5 Jahren ausprobieren und kombinieren verzweifele ich hier.

Hat jemand Ideen dazu? Oder hat es was zu bedeuten?
Ohne Medis hat er auch zu Unzufriedenheit geneigt, falls es wichtig ist. Es ist jetzt aber lange her. Keine Ahnung, wie es ohne Medikamente wäre.

Ist er denn grundlegend nur zu Hause unzufrieden und feindselig?

Also vielleicht ist es auch ein bisschen „normal“

Kenne viele Eltern und auch meine Eltern über mich damals, die das nette Kind außerhalb auch gerne zu Hause gehabt hätten.

Zu Hause ist ja auch ein wenig der Ort um sich fallen zu lassen weil die „Kompensation“ auch wenn durch Medis weniger anstrengend trotzdem Energie kostet .

Und irgendwann fangen Eltern an zu nerven , ist er denn schon in dem Alter?

Find es immer voll schwierig

Was kann die Medikation? und wo ist es ab einem gewissen Punkt einfach tybedingt , Persönlichkeit und character ?

Grundlegend gegenüber den Eltern würde ich mal sagen, wobei ich nicht weiß, wie er gegenüber den Kindern ist. Freunde hat er keine.
Ohne Intuniv zieht er sich in der Schule komplett zurück. Mit Intuniv macht er in den Pausen Quatsch mit anderen Kindern. Wie er da ist, kann ich nicht sagen.

Er ist 10, wird bald 11.

Ja… es ist schwierig.

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Wie schätzt Du den aktuellen Nutzen von 25 mg Atomoxetin ein? Du hast ja erzählt, dass er zu Behandlungsbeginn eine gute Zeit damit hatte und die Wirkung nach einem halben Jahr kontinuierlich abflaute. Inwieweit profitiert er jetzt noch von Atomoxetin?
Gesetzt den Fall, Ihr möchtet ein weiteres Medikament einsetzen, müsste dann nicht ein anderes erstmal wieder runtergefahren werden?
Denke, nach dieser Zeitspanne ist die Meinung eines anderen Arztes durchaus spannend…
Liebe Grüße

Hm… die Wirkung von Atomoxetin wurde immer schwächer, bzw. er wurde immer aufgedrehter, getriebener und impulsiver.
Gefühlt nicht mehr gewirkt.
Andererseits hat es wahrscheinlich noch gewirkt, da keine Beschwerden von der Schule kamen.
Es ist schwer einzuschätzen.

Hm… ordnest Du Feindseligkeit und Unzufriedenheit einer Erschöpfungsdepression zu ? Strengt es ihn zu sehr an, durch den Schulalltag zu gehen und meinst Du, dass es in den nächsten Ferien sich entspannt, wenn der Schulstress wegfällt?

Feindseligkeit wird durch Medikamente auf jeden Fall erhöht.

Ja, er scheint erschöpft zu sein.
Er sagt, dass wir ständig was verlangen und ihn in Ruhe lassen sollen.
Dabei verlangen wir nur 3 Sachen: Schule, Hausaufgaben und PC ausmachen.
Ach ja. Einmal pro Woche Sport.
Kein mitmachen im Haushalt, nichts.
Die Sachen sind ihm schon zu viel.

Vor Intuniv hat er viel Verweigert, geschrieen, beleidigt. Könnte auch vor Erschöpfung und Überforderung kommen…
Es wurde aber nach den Weihnachtsferien auch nicht besser.