Warten auf Diagnostik

Hallo
Wir haben 3 Kinder, 1.,3. Und 5. Klasse. Dank der für mich nach eigenmächtiger Recherche klar erkennbarer ADS-Symptomatik seit der Einschulung von Nummer 3 und der Erkenntnis, dass ADXS-Probleme hoch erblich sind, meine ich nun endlich das grundlegende Problem von JKind Nr 1 gefunden zu haben: ADS. Und bei Beachtung aller schon immer vorhandenen Auffälligkeiten, ist eine Diagnose ADS auch bei Nr 2 wahrscheinlich.

Nun wünsche ich mir eine ordentliche Diagnose und pharmakologische Hilfe für 3 Kinder, sollte mein Verdacht stimmen.

Nur sind hier alle Stellen, die diagnostizieren können auf Monate ausgebucht. Ich bekomme frühestens im Juli ein Erstgespräch.

Was mache ich bis dahin mit meinen überforderten Kindern voller Frust und Selbstzweifel?

Herzlich willkommen, @Tüdelmama!

Was machst du bis dann? Das gleiche wie in den Jahren vorher, das ist sehr nervig für alle Beteiligten, aber vier Monate gehen auch vorbei. Und zwischendurch die Arztpraxen ein paarmal nerven, ob es nicht doch schneller geht.

Wie weit ist übrigens „hier“? Eventuell erweitern sich die Möglichkeiten, wenn man den Radius erweitert? Ich fahre mit meinem Sohn auch 2 Stunden mit dem Zug zu seiner Kinderpsychiaterin.

Erblichkeit heißt ja nicht, dass die Geschwister es voneinander erben, sondern alle von einem von euch Eltern. D. h. da ist noch mindestens eine vierte Person, der es mit Behandlung besser gehen könnte? :adxs_tuete:

Alles Gute wünscht
Falschparker :adxs_wub:

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:heart: Willkommen @Tüdelmama
Kann @Falschparker Worte nur fett unterstreichen.
Wenn die eigenen Kinder Adhs haben, dann haben sie das mindestens von einem Elternteil geerbt. :wink:
Also am besten gleich selbst eine Adhs Abklärung beim Arzt machen lassen. :+1:
Denn dann sind nicht nur eure Kinder „überfordert und voller Frust und Selbstzweifel“, sondern ihr Eltern möglicherweise nicht weniger. :thinking:

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:slightly_smiling_face:
Dass die Verursacher der Kinder auch die ADS Gehirne verursacht haben, haben wir auch so verstanden.

Ich zitiere eine uralte Lebensweisheit meiner Ahnen: „Was kann das arme Kind für seine Gene.“

Nur leben wir Eltern schon sehr lange mit unseren Gehirnen und haben uns damit arrangiert. Unser Leidensdruck ist überschaubar und zumindest bei mir halte ich eine Diagnose für deutlich leichter zu bekomnen, wenn Diagnosen meiner Kinder vorliegen. Ein entscheidener Punkt ist auch, dass meinen Mann und mich keiner in die Schule nötigt.

Meine Kinder sind auch wunderbar oder anders gesagt, mit ihren Specials können wir alle gut leben. Nur Schule geht nicht und Schule strahlt aus auf Nachmittage, Nächte und Wochenenden. Selbst Ferien sind überschattet.

Und dazu erhoffe ich mir hier tolle Tipps.
Z.B. habe ich schon Gehörschutz besorgt, den auch alle 3 in der Schule benutzen. Bei Nr 3 begleite ich die HA sehr eng und beende sie, wenn es zu lange dauert. Bei Nr 1 treffe ich mich bald mit den Lehrern, um zu besprechen, wie man ihm auch ohne Diagnose helfen kann. Hat da jemand Ideen?

Nr 2 (3. Klasse) hat scheinbar die wenigsten Probleme. Da rutscht nur gerade die Rechtschreibung und die Lesekompetenz richtung LRS ab. Wie stoppe ich diesen Erdrutsch?

Alle 3 tun sich schwer mit Freunden bzw mit sozialen Kontakten zu Gleichaltrigen. Wie unterstützt man sowas?

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Habt ihr einen guten Kinderarzt? Der könnte ggf. schonmal Ergo und/oder andere Therapieformen verschreiben, Probleme mit dem Sozialverhalten lösen ja auch ohne Diagnose Leidensdruck aus den man behandeln kann :slight_smile: Außerdem wartet man da auch gerne auf Termine, wenn ihr euch schonmal anmeldet bevor es eine Diagnose gibt kauft ihr euch ein bisschen Zeit. Nicht erschrecken, oft, gerade für jüngere Kinder, sind solche Therapien eher für die Eltern gedacht und sollen euch beibringen, wie ihr eure Kinder möglichst effektiv im Leben begleiten könnt.

Mögliche Systeme für die Schule: Externe Belohnungssysteme, z.B. Geld oder Ausflüge als Belohnung für eine Woche Hausaufgaben. Kind im Unterricht auch mal zappeln lassen ohne dass es gleich ärger gibt, ggf. mit Hilfe von Fidget Toys wie Gummis, einem Akkupressurball oder motorischer Stimulation. Koffein kann helfen. Beim Lernen dazu setzen. Nicht mal groß kontrollieren oder anstacheln, einfach nur daneben sitzen und auch was tun.

Ich bitte meine vorlaute Antwort von heute Nacht zu entschuldigen. Natürlich halte ich euch nicht für so naiv, das mit der Erblichkeit nicht zu wissen.

Und es ist natürlich so, auch wenn man weiß, woher die ADHS kommt, ist nicht unbedingt ein Elternteil behandlungsbedürftig.

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@Falschparker ich persönlich glaube ehrlich gesagt nicht, dass @Tüdelmama Dich als „vorlaut“ empfunden hat, sondern ganz im Gegenteil, dass sie Dich richtig verstanden hat.
Andernfalls muss auch ich mich entschuldigen falls ich mich zu „vorlaut“ oder irgendwie „unpassend“ formuliert haben sollte, denn das wollte ich auf gar keinen Fall, im Gegenteil, habe es nur gut gemeint.
:heart:

Ich rede allgemein abends, wenn mein Medikament nicht mehr wirkt, zu viel. :adxs_grins:

Besser einmal zu viel entschuldigt.

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Lieber Falschparker, liebe(r) AbrissBirne
ich fühlte mich in keiner Weise irgendwie angegangen.
Liebe Glen,
was könnten wir bei der Ergotherapie lernen? Ich sehe irgendwie keins der Kinder erfolgreich mit einem Therapeuten zusammenarbeiten. :crazy_face:

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Wow. Juli ist doch gut…?
Ich hab auch mindestens drei Kinder mit ADS, und für meinen 9-Jährigen hab ich Ende Februar einen Termin im August (Mitte/Ende) bekommen. Und das ist erst das Erstgespräch…Das kaputte Gesundheitssystem erlebt man ja als Elternteil schon seit einer Weile mit voller Härte, da erstaunt deine Verwunderung :wink: