Hey Leute, ich bin es mal wieder, alles gut bei euch?
Also mein Anliegen ist Folgendes: derzeit arbeite ich immer noch in der einen Firma als Webentwickler, allerdings immer noch über den zweiten Arbeitsmarkt. Es ist das erste Mal, dass ich einen Job so lange durchgehalten habe (weil er mich interessiert). Bei was anderem, wüsste ich nicht, wie lange es dauern würde bis ich mich nicht mehr dazu durchringen könnte es weiterhin zu tun.
Jetzt ist jedoch das Problem, dass ich mich von meinem Chef mit dem Ausbildungsvertrag ziemlich geködert fühle, denn die Aussage hat er erstmal wieder zurückgezogen, nachdem ich meiner Kollegin damals tröstend den Arm um die Schulter gelegt hab. Ihr ist hinterher gekündigt worden und ich durfte bleiben. Aber was ist besser? Eine Kollegin für unter 400€ bei sich arbeiten zu lassen, oder einen spottbilligen Webentwickler für 800€/Monat, der ganz offensichtlich eigentlich überhaupt keine Probleme macht.
Auch hat jeder Angestellte bei uns, sogar der Schülerpraktikant der nur 2 Stunden die Woche bei uns ist, einen Schlüssel - ich nicht.
Also ich fühle mich da derzeit schon so, dass ich aufgrund meines Status (mein Chef weiß selbstverständlich davon) nicht für ganz voll genommen, eben weil ich auf dem 2. Arbeitsmarkt bin.
Jetzt ist mein Problem nur, dass alle Bewerbung auf eine Ausbildungsstelle im Bereich der Anwendungsentwicklung keinen Erfolg hatten bisher - und wie oben schon beschrieben wüsste ich nicht, wie lange ich was anderes durchhalten könnte.
Was soll ich tun? Was anderes suchen, oder bleiben?
Nun, eine Ausbildung (zum Webentwickler oder was auch immer) ist Gold wert, ich kann nach fühlen wie Du dich als billig Fachkraft fühlst. Ich habe mehrfach aus ähnlichen Gründen entschieden abzubrechen. Und ehrlich hinterher tat es mir meistens leid bzw. habe es bereut.
Mach dich mal schlau ob für euch (Firma) Tarife gelten an die er sich halten muss, somit würdest Du den Mindestlohn für Azubis bekommen (hoffentlich mehr als 800€ ).
Wenn die Ausbildung rum ist kannst du dich anderer Orts bewerben, zu besseren Konditionen, falls dein Chef dir kein passendes Angebot macht.
Du hast keinen Vertrag, arbeitest dort aber Weisungsgebunden? Und musst Urlaub beantragen?
Fein, dann steht dir normalerweise der Mindestlohn zu.
Aber: zweiter Arbeitsmarkt hat eigene Regeln.
Ich kenne deine Situation nicht, wie bist du denn auf dem zweiten Arbeitsmarkt gelandet? Hast du eine Betreuerin/ einen Betreuer, wo du Unterstützung bekommen kannst?
Wie viele Stunden arbeitest du denn für die 800€? Du sagst ja, du hast wenig Durchhaltevermögen, ggf. hast du also eigentlich einen ganz guten Stundenlihn bei ~15-20 Stunden pro Woche, also halbtags?
Naja. Zweiter Markt bedeutet, da steht ne gewisse inklusive Betreung hinter.
Hast du einen Betreuer/Berater der dir in Arbeitsangelegenheiten hilft und dir hilft dich ebenso zu vernitteln in eine Ausbildung? Ich hoffe doch sehr.
Ansonsten versuch dich bitte an Institutionen zu wenden, die inklusiv tätig sind und beraten/betreuen.
Ich seh das Problem. Du kannst auch nicht einfach einen wechseln, wenn du nicht mit jemandem klar kommst. Ist echt blöd.
Daher mein Rat, wende dich an Inklusionsämter. IFD, Stadt/Kommune haben Ansprechpartner. Schreib die an, telefoniere dich durch, die können dir Adressen geben, wo Leute sitzen, die gewollt sind dir zu helfen.
Ich bin sowieso ernsthaft überrascht, dass du keine Vermittlung über derlei Institutionen hast, eben weil du auf dem 2. Markt bist. Das klingt alles sehr seltsam, wenn du mich fragst.
Beim IFD bin ich gemeldet und mit dem schaue ich auch nach einer anderen Stelle.
Nur weiß ich halt um meine Problematik etwas über längere Zeit zu tun was mich nicht interessiert - es. klappt. nicht. lange.
(Oh Gott, ich wiederhole mich wirklich, tschuldigung )
Aber ja, auch der IFD weiß von mir und um meine Probleme
Nur habe ich seit über einer Woche wieder dieses Gedankenkarussell á la „Schei*e, wie soll ich was anderes schaffen?“ gepaart mit einer recht hohen Angst vor dieser Veränderung…
Ich denke nicht , dass wir dir diese Entscheidung abnehmen können, ob du da jetzt bleiben willst oder nicht.
Es scheint halt so, als würde er dich nicht wertschätzen.
Der IFD kann und sollte da zwischen dir und dem Chef helfen zu vermitteln und ebenso bei Konfliktsituationen schlichten. Was du machen kannst: Eine „Sitzung“ einberufen und die Situation schildern, deinem Chef sagen, was Sache ist. Der IFD muss dir da zur Hand gehen.
Solange du eine anerkannte Schwerbehinderung hast, kann er dich ohne das Einverständnis des IFD sowieso nicht einfach kündigen.
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