Hallo,
wir haben eine Frage zum Wechseln von
Attentin 15 mg zu Elvanse 20 mg
(natürlich stehen wir in Austausch mit dem KJP).
Der Wechsel gestaltet sich als sehr schwierig.
Elvanse scheint nicht zu wirken.
Viele Grüße
Hallo,
wir haben eine Frage zum Wechseln von
Attentin 15 mg zu Elvanse 20 mg
(natürlich stehen wir in Austausch mit dem KJP).
Der Wechsel gestaltet sich als sehr schwierig.
Elvanse scheint nicht zu wirken.
Viele Grüße
Hallo Herzkind,
sind die 15mg Attentin eine Einzeldosis oder die Tagesgesamtdosis? Hilfreich wäre zu wissen wie viel Attentindosen in welcher Höhe und welchem Abstand über den Tag verteilt genommen wurden und wie lange eine einzelne Dosis wirkt.
Die Menge an Dexamphetamin, die aus 20mg Lisdexamphetamin kommt, ist nicht dieselbe wie aus 15mg Attentin. Auf welcher Grundlage ist diese Unstellung so erfolgt?
Hi @Herzkind und herzlich willkommen!
5 mg Attentin entsprechen 3,67 mg Dexamfetamin.
Quelle: Attentin 5 mg, Tablette | Gelbe Liste (gelbe-liste.de)
15 mg entsprechen dann 11,01 mg Dexamfetamin.
20 mg Elvanse entsprechen 5,9 mg Dexamfetamin.
Quelle: Elvanse 20 mg/30 mg/40 mg/50 mg/60 mg/70 mg Hartkapseln (fachinfo.de)
Das wäre also etwa die halbe Dosis - sofern die 15 mg Attentin auf einmal genommen wurden. Wäre also nicht verwunderlich, wenn keine Wirkung zu spüren ist.
30 mg Elvanse entsprechen 8,9 mg Dexamfetamin
40 mg Elvanse wären etwa 11,9 mg Dexamfetamin.
Hallo,
unser Herzkind ist 6 Jahre alt und hat weitere Themen zum ADHS.
Medikinet zeigte keine Wirkung (eher gegenteilig) und die Schwierigkeiten außerhalb von zu Hause wurden immer größer. Um ihm kurzfristig und schnell helfen zu können, entschied man sich für Attentin.
Die Dosis 15 mg wurde morgendlich gegeben (Einstieg erst 5, dann 10 und dann 15). Es war eine gute Unterstützung, doch leider lies die Wirkung schon am frühen Nachmittag nach, bzw. teilte man uns mit, dass es auch zum Teil am Vormittag nicht mehr zu wirken scheint.
Nun (während der Ferien) wurde auf Elvanse umgestellt.
Die Umstellung wurde in dieser Einstiegsdosis von Elvanse wurde vom KJP empfohlen.
Vielen lieben Dank für diese Info!
Ähnliches hatte ich gestern schon gelesen, somit wären eigentlich 40mg Elvanse notwendig um die selbe/ähnliche Wirkung für ihn zu erzielen, richtig?
Ist es tatsächlich so, dass Elvanse länger als Attentin wirkt?
Habe eben dem KJP nochmal auf den AB gesprochen.
Wenn man stur „umrechnet“, dann ja.
Letztendlich muss es trotzdem ausprobiert werden. Es kann auch sein, dass 30 mg Elvanse reichen oder 50 mg benötigt werden. Ist halt abhängig davon, wie der Körper das Medikament verarbeitet.
Ja, das soll länger wirken.
Es dauert aber auch länger als bei Attentin, bis die Wirkung einsetzt. Das solltet ihr auch berücksichtigen. Bei mir braucht es ca. 1 Stunde.
Ganz vereinfacht:
In Elvanse ist Lisdexamfetamin. Das muss nach Einnahme erst mal in Lysin und Dexamfetamin „zerlegt“ werden. Lysin wird ausgeschieden und Dexamfetamin wird „weiterverarbeitet“. Das „Zerlegen“ geschieht nicht auf einmal, sondern nach und nach. Darum wirkt Elvanse länger als Attentin.
Aus dem gleichen Grund verlängert sich bei Elvanse auch die Wirkdauer, wenn man die Dosis erhöht.
So zumindest die Theorie. Es gibt aber auch Menschen, bei denen es anders ist.
Danke, dass du dein Wissen mit mir teilst.
Dann werden wir jetzt mal auf den Rückruf des KJP warten und hoffen, dass es mit der nächst höheren Dosis zu einer Verbesserung für ihn führt.
Das würde eigentlich eher für eine zweite Dosis Attentin sprechen. Niedriger als die erste (wie viel muss man auprobieren), da ein Restspiegel noch da ist (der nur unterhalb der Wirksamkeitsgrenze liegt, auf den man nur aufsetzen muss. Und im Idealfall zeitlich so, dass die Wirkung da ist bevor die, der ersten Dosis weg ist, damit keine Lücke entsteht. Also wenn ihr von morgens wisst, dass z.B. 45min nach der Gabe die Wirkung eintritt, dann 45min vor dem erwarteten Wirkende.
Wie sieht es am Wochenende aus, könnt ihr da einschltzen, wann die Wirkung zu Ende ist, weil ihr da euer Kind ja den Tag über seht?
Zur theoretischen Unrechnung hat Schusselflummi ja schon geschrieben.
Bzgl Wirkdauer ist es unterschiedlich. Die theoretische Wirkdauer, die man auf Beipackzettel und so liest, erreichen die wenigsten. Es gibt ein paar Studien, dass Lisdexamphetamin einfach nur so lange länger wirkt, wie die Wirkung später einsetzt weil das Lysin erst noch abgespalten werden muss. Ich habe grad keinen Link greifbar, versuche aber dranzudenken es noch nachzuliefern.
Es kann also gut sein, dass ihr die vermeintlich längere Wirkung nur über einen späteren Wirkeintritt „erkauft“.
Ich verlinke mal gezielt @Falschparker, eines seiner Kinder wurde auch schon früh mit Attentin behandelt, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Vielleicht kann er gezielt zu Attentin Mehrfachdosierung bei jüngeren Kinder was beitragen oder Threads verlinken, wo das schon Thema war
Hallo,
also 1. stimmt es, Attentin wirkt nicht so lange wie Elvanse. Es kann aber mehrmals am Tag gegeben werden. Die Wirkdauer ist eigentlich kein Argument, umzustellen, es sei denn das Nachdosieren geht gar nicht (weil bspw. euer Sohn eine Ganztagsschule besucht).
Und 2. Euer Sohn ist 6 Jahre alt und bekommt morgens 15 mg Attentin?
Unser Sohn ist 12 und nimmt morgens 5 mg Attentin und mittags 2,5 mg. 15 mg Einzeldosis Attentin kommt mir bei einem 6-jährigen sehr viel vor.
Seid ich sicher, dass das die optimale Dosis ist? Wir haben kürzlich sogar die zweite Dosis gesenkt (er bekam bis November morgens 5 und mittags nochmal 5 mg) und es wurde besser!
Hallo,
vielen Dank für deine Antwort.
Leider ist eine zweite Dosis am Nachmittag nicht möglich (aufgrund der hohen Dosis am Morgen).
Ja, wir merken deutlich, sobald das Medikament nachlässt und können das zu Hause auch gut begleiten.
Kann möglich sein bzgl unterschiedlicher Wirkungsdauer.…wir werden sehen
Hallo,
nachdosieren ist aufgrund der „Höchstdosis“ am Morgen nicht möglich.
Schön, dass bei deinem Sohn eine wesentlich geringere Dosis ausreichend ist. Das ist wirklich gut!
Natürlich würden wir uns das auch für unser Kind wünschen. Leider waren die geringeren Dosen nicht ausreichend, dass er sich in der schulvorbereitenden Einrichtung zurecht finden konnte, bzw die Pädagogen mit ihm zurecht kamen.
Mehr möchte und kann ich dazu nicht schrieben (würde den Rahmen sprengen und zu sehr ins Persönlichkeitsrecht gehen).
Gerade dbzgl finde ich, ist noch so viel Aufklärungsarbeit zu leisten, bzw Menschen „müssen“ auch verstehen können und wollen. Aber das ist ein anderes Thema.
Zu Hause haben wir in den Ferien und an den WEs, nach RS mit dem KJP, eine geringere Dosis gegeben, was gut machbar war.
Viele Grüße
Das ist eine sehr seltsame Begründung. Die Notwendigekeit einer recht hohen Einzeldosis und die Tageslänge, die mit Medikation abgedeckt werden „muss“, hängen ja nur bedingt zusammen. Und nur weil euer Kind eine hohe Einzeldosis braucht, ist sein Tag ja nicht plötzlich kürzer.
Die Höchstdosis wäre doch bei Attentin bei 6 jährigen eher 20mg? oder irre ich mich, da wäre doch 5mg ab frühem Nachmittag drin.