Wie Erhöhung der Dosis ansprechen, verunsichert

Moin,

ich bin 20 Jahre alt und seit Frühjahr dieses Jahres diagnostiziert. Zum Start habe ich Medikinet 10mg/ 10mg bekommen, mit der Anweisung nach einiger Zeit auf 20mg/ 10mg zu erhöhen, wenn ich den Bedarf dazu habe. Da habe ich auch gemacht. Leider konnte mich mein Arzt aufgrund von zu wenig Kapazitäten nicht weiterbehandeln und ich musste mir schnell einen anderen suchen.

Nun bin ich seit Juli bei besagtem neuen Arzt und hatte bisher 3 Termine. Ich habe das Gefühl, dass besonders meine 10mg Nachmittagsdosis öfters nicht zu 100% ausreicht.
Das wollte ich bei meinem letzten Termin eigentlich ansprechen, aber die erste Frage meines Arztes war, ob ich das Medikament überhaupt noch brauche. Das hat mich ziemlich verunsichert und überrumpelt, weshalb ich nicht auf eine eventuelle höhere Dosis eingegangen bin. (Oder ist das eine Frage, die öfters mal nach einigen Monaten gestellt wird?)

Ich habe anschließend noch gefragt, wie ich erkenne, ob ich die optimale Dosis gefunden habe. Die Antwort war (grob, nicht wörtlich), dass mich Medikinet nicht zu einer Maschine machen soll, sondern nur meine Konzentration leicht steigern.

Ich habe hier oft gelesen, dass man während der Eindosierungsphase eigentlich so lange erhöht, bis man die passende Dosis gefunden hat. Meine Vermutung ist, dass ich diesen Schritt durch meinen sofortigen Arztwechsel irgendwie übersprungen habe. Vielleicht ist meine Dosis auch passend, aber ich weiß eben nicht, wie es wäre eine höhere zu nehmen.

Besonders nach meinem letzten Termin habe ich Angst wie ein „Junkie“ zu wirken, wenn ich eine höhere Dosis anspreche. Das ist wahrscheinlich völliger Unsinn, aber die Angst alles wieder zu verlieren, nachdem ich monatelang auf meine Diagnose gewartet habe, ist trotzdem da. Meinen nächsten Termin habe ich im Februar, da wollte ich noch einmal versuchen es anzusprechen. (Oder kann man zwischen den Terminen für so etwas auch einfach anrufen?)

Wie waren eure Erfahrungen zur Eindosierung diesbezüglich und wie kann ich eine Erhöhung am besten ansprechen und logisch begründen? Danke.

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Hallo @gonk

Erstmal etwas grundlegendes:

Man steigert ADHS Medikamente in der Regel Wöchentlich.
Das heißt eine Woche 10 -10 und in der nächsten Woche dann 20 - 10

Ich kann verstehen das du dich nicht traust es anzusprechen.
Wie du es logisch Begründen kannst? Mit der Wahrheit.

„Ich war vorher bei einem anderen Arzt und sollte das Medikinet von 10-10 auf 20-20 erhöhen da sie nicht so gewirkt haben wie sie sollten. Ich würde gerne weiter erhöhen bis ich den Effekt den die Medikamente erzielen sollen erreicht habe. Ich sehe keinen Sinn darin eine Dosis einzunehmen die mir nicht Hilf. Schließlich beeinträchtigt mich mein ADHS im Alltag massiv und ich würde es gerne endlich verbessern. Ich würde mich da über Unterstützung freuen!“

Du darfst nicht vergessen das der Arzt dich erst seit 3 Terminen kennt. Natürlich fragt er erstmal ob du das Medikament noch brauchst. Er weiß ja nicht wie lange du es schon nimmst. Es hätte ja auch sein können das du es schon 5 Jahre nimmst und jetzt drüber nachdenkst es mal ohne oder mit einem anderen Medikament zu versuchen. Ich denke nicht das der Arzt das wirklich böse meinte. Bitte lass dich nicht so verunsichern. Vielleicht magst du dir das was du sagen möchtest aufschreiben damit es dir leichter fällt? :slight_smile:

Der Arzt kann nicht wissen wie es dir (damit) geht wenn du es nicht ansprichst. :wink: