Wirkkurve Elvanse

Wie ist denn bei euch die Wirkkurve?

Wir hatten ja im anderen Thread die Kurve des Wirkstoffes im Blut von adxs.org; aber man sollte ja davon nicht auf die Wirkkurve schliessen.

Es würde mich interessieren, ob bei euch nach 1 h das Maximum ist, oder es noch raufgeht bis ca nach 3 h und dann leicht abfällt, oder erst nach 4 h?

Das wäre für mich gerade spannend, wegen meiner Eindosierung und die meines Sohnes.

Meine Ansicht ist, wenn ich nach 3/4 h plötzlich verspickt bin und alles schwererfällt, ev da ein Peak ist und deswegen die Konzentration schlechter ist (Wirkungsloch). Auch, wenn ich nachdosiere und es dann zu hoch wird, das es dann ein „Wirkungsloch“.
Bin mir da noch unsicher, deshalb mal meine Frage.

lg Zoraya

Könnte es sein, dass der Wirkeintritt eben ungewohnt später ist als bei MPH und Ihr Euch darauf erst einpendeln müsst?

Durch das Prodrug-Thema(/erforderlicher Umbau im Körper) würde ich eigentlich überhaupt erst von einer einsetzenden Wirkung ab 45 - 60 min ausgehen.

Meine eigenen - ersten - Erfahrungen gehen schon in Richtung 10h+x - Wirkung mit ziemlich sanften Übergängen, durch die mein alter Biorhythmus stärker durchscheint als mit MPH. Ich habe gestern aber zB den Anfängerfehler begangen, einfach nichts zu essen… Auf einmal war es Nachmittag, mein Kopf wattig, ich fiel schon vom Glauben ab, dass es mir hilft - bis mir „einfiel“, dass Watte im Kopf auch Unterzuckerung sein könnte. So war es dann auch.

Aktuell ist es so, dass ich mich nach 4 h extrem beruhigt fühle, so fest, dass ich fast nichts mehr tun mag.
Morgens eher getrieben. Von daher schliesse ich mal, dass es eher noch ein bisschen zuviel ist, da ich die Erfahrung gemacht habe, dass es hochgeht die ersten Stunden und dann zwischen der vierten und 6. Stunde ca. auf einem gleichmässigen Niveau bleibt.

lg

Wahrscheinlich ist es zu viel.

War ja auch meine Theorie, aber ich weiss nicht, ob ich noch lange daran festhalten möchte. Ich hatte ja nun ziemlich runterdosiert, aber in kleinen Schritten.
Gestern hatte ich mittags dann auch schon nachdosiert, weil es garantiert zu wenig war (nach 6 Stunden). Es war dann ok, um zu Hause ruhig ein Bad zu nehmen und ein bisschen auszuspannen, aber für Arbeit oder so, wäre es wohl die falsche Dosierung (zu wenig). Dann nachmittags nochmals nachdosiert, weil nach 8 h geht es eh immer stark runter, dann war ich abends so konzentriert, wie noch gar nicht an dem Tag. Um 6-7 Uhr, also 12 h nach der Morgeneinnahme wurde das dann schlechter. Also war eigentlich die Morgeneinnahme für sich alleine zu wenig und wurde besser mit der Nachmittagseinnahme.

Heute war es garantiert zu wenig, vormittags und nach dem Mittag bishin zu Verlust der Impulskontrolle und Wutausbruch. Vormittags war ich aber auch ein wenig gereizt und überreizt, um die gleiche Zeit wieder. Da ich auch wieder so gereizt war, weiss ich nicht, ob ich noch an der Theorie festhalten soll, weil es war heute und gestern eindeutig zu wenig, heute noch extremer wie gestern. Es könnte schon sein, dass beides dieselben Symptome macht. Überreizt wegen zu fester Wahrnehmung, also auch Reizüberflutung bei zu viel und überreizt wegen Reizüberflutung ohne Medikation.

Könnte hald auch an meinem Zyklus liegen jetzt.

Ok sorry, jetzt ist das eigentlich der falsche Thread für meine Eindosierung. Werds auch diesen Dienstag mit dem Arzt besprechen. Er meinte hald auch, dass soziale Berufe schwierig seien mit der Medikation, dann müsse man weniger nehmen.

Interessant, das mit den sozialen Berufen… ist das so gemeint, das man dann gar keinen zu starken Fokus brauchen kann?

Ich habe bei MPH mal bei der Arbeit so einen Hyperfokus gehabt, das ich vergessen habe, loszugehen, um die Kinder zu Hause rein zu lassen…

Generell finde ich es schwierig bei meinem Job sinnvoll zwischen den verschiedenen Aufgaben hin und her zu switchen… bei zu viel Fokus merke ich erst, wenn ich heim gehen muss, was ich alles noch hätte tun müssen. Bei zu wenig Fokus kann ich mich nicht entscheiden, womit ich anfange, weil ich ständig an die wartenden anderen Aufgaben denken muss…

Bei Elvanse und Attentin ist es eher das Problem mit dem nicht ausreichenden Fokus…

Er hatte mir das damals gesagt, als ich Concerta probiert hatte (MPH), da meinte ich, dass ich so gereizt und sauer war, weil mein Sohn so lange hatte um Schuhe anzuziehen.
Er meinte dann, dass ich wohl zu fest auf das losgehen konzentriert war.
Und dann meinte er eben dazu was, dass soziale Berufe eben schwierig seien mit der Medikation. Ich meinte dann, dass man ja mit den Mitmenschen klarkommen muss.

Ja also Fokus genau so wie du schreibst.

Das MPH hat aber eh nicht richtig gewirkt oder ich konnte es nicht dosieren richtig, das Thema kommt jetzt bei Elvanse aber wieder auf.

Bei mehr Elvanse hab ich das auch.

Und ich kann besser was alleine machen. Ich fühle mich super konzentriert.


Du sprichst von dem task switching?
Das war anfangs bei mir auch so, nur ist das Übungssache, dass es funktioniert.

Wenn dir der Fokus fehlt, wäre vielleicht Bupropion oder Strattera zuzüglich des LDX eine Option.


:o erstaunlich, dass dich schon so eine Sache so sehr gereizt hat.
Vielleicht war das MPH zu hoch?

Es ist verständlich, dass wenn man so viel Fokus auf eine eigentlich wichtige Tätigkeit legt, wütend bis sehr wütend reagieren kann, wenn was dazwischen kommt oder nicht dazwischen passt.
Und dieses Verhalten ist normal, egal ob ADHS oder Normalo.

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@texel ja war wahrscheinlich zu hoch. Die Medikation hat nicht funktioniert mit MPH deshalb ist es eh ein schlechtes Beispiel.