Wirkungsabnahme bei Elvanse - neue Dosis?

Hallo an Alle!

Ich nehme ( nach einem kurzen Horrortrip auf Medikinet) seit knapp einem Jahr Elvanse. Angefangen mit 30mg und mittlerweile 50. Seit dem begleiten mich die typischen Nebenwirkungen wie Mundtrockenheit, leichte Kopfschmerzen und Appetitlosigkeit. Einen spürbaren positiven Effekt merke ich nur im Hinblick auf meine Konzentration (Studium). In den Phasen wo ich keine Uni hatte, habe ich es dementsprechend auch oft weggelassen. Seit ein paar Wochen nehme ich die 50mg Elvanse wieder täglich (weil ich damit eigentlich einfach besser klar komme als ohne) und merke irgendwie gar nichts mehr außer eine Menge unerwünschte Nebenwirkung. Ich bin zusätzlich zu den gerade genannten bekannten Nebenwirkungen ziemlich gereizt, dünnhäutig, weinerlich… fast schon depressiv verstimmt, vor allem wenn die Wirkung nachlässt. Ich habe gedacht mein Körper muss sich vielleicht erst wieder daran gewöhnen, aber irgendwie ist das echt kein Zustand so. Mein Hausarzt kann mir nicht weiterhelfen, er verschreibt mir das nur nach Anordnung des Psychiaters, bei welchem ich aber aktuell keinen Termin bekommen kann. Bevor ich wild rumprobiere wollte ich hier mal nach Meinungen frage…Hat jemand hier die selben Erfahrungen gemacht? Ich bin überfragt, was ich tun soll. Die 50mg fühlen sich nicht mehr passend an… Ist es sinnvoll erst wieder mit der Dosis runter zugehen? oder doch lieber hochdosieren? Wie geht man sowas sinnvoll an? Ich bin wirklich ratlos…

Herrje, das klingt unschön. Ich habe weniger Erfahrung mit LDX als du, da ich es erst seit knapp 3 Monaten nehme, aber vielleicht helfen trotzdem ein paar meiner Ideen:

  • Dosis vielleicht zu hoch? Weiß nicht, wie das ist, wenn man so eine längere Pause gemacht hat, aber ggf. musst du sanfter wiedereinstiegen? Hier im Forum gibt es sicher Menschen, die sich da besser auskennen, als ich und dir helfen. Vielleicht findest du über die Suchfunktion was zu diesem Aspekt.
  • Hat sich mental was verändert? (Bestehende) Depression verschlechtert/neu dazugekommen?
  • Kannst du deinem Psychiater keine Mail schreiben oder anrufen und das so klären? Gibt es ggf. eine Notfallsprechstunde/Akuttermine (bei mir sind die dann 10 statt 15 Minuten)? Vor allem, wenn es dir so schlecht geht, muss da ja mal wer draufschauen.

Ich drücke dir die Daumen, dass du da bald Besserung erfährst - für mich war eine zu schnelle Dosissteigerung bei der Eindosierung mit vielen unschönen und starken Nebenwirkungen verbunden, aber das ist wie gesagt Eindosierung und nicht wie bei dir Wiedereinstieg.

1 „Gefällt mir“

Wie bist du denn auf 50 mg Elvanse gekommen? Im Kaltstart von 30 mg auf 50 mg?

In der Eindosierung soll man ja die Dosis finden und wöchentlich um max 10 mg erhöhen.

Wie war es denn bei 40 mg, wenn du mit 50 mg nie wirklich übereingekommen bist könnte es sein, daß du zu schnell gesteigert hast, wenn man merkt es ist zu viel und man steigt wöchentlich kann man auch zurück mal 2, 3, 4 Wochen die Dosis halten und dann steigern oder wenn es nicht lange genug wirkt ggf. auch darüber nachdenken die Dosis zu teilen und zu schauen ob es dann besser mit Zeit und Wirkung passen könnte.

Wichtige Lisdexamfetamin/Elvanse immer zur gleichen Zeit einnehmen, gerade in Eindosierungsphasen und Pasusen sind kontraindiziert, denn nach ca. 5 Tagen hat Elvanse erst den Steady-state erreicht.

Bedeutet das Lisdexamfetamin ca. 1 1/4 Tage brauch um abgebaut zu werden, man aber täglich Lisdexamfetamin zuführt sich ein gewisser Wirkstoffspiegel aufbaut, was dann bedeutet, daß die eingenommene Dosis geringer ist als die wirkende Dosis, also hast du ungefähr nach 5 Tagen den Punkt erreicht, an dem (spürbar) so viel Lisdexamfetamin rausgenommen wie zugeführt wird. Weshalb Lisdexamfetamin beim Absetzen auch so lange braucht bis es raus ist.

2 „Gefällt mir“