Hallo Leute,
nach langer psychiatrischer Odyssee habe ich nun endlich, mit 30, meine gesicherte ADS Diagnose. Ich habe Glück und komme inzwischen ganz gut klar- solange ich Quasi jede freie Minute damit verbringe mich selbst durch Techniken aus der Verhaltenstherapie und Achtsamkeitsmeditation zu regulieren. Ihr könnt euch ja vorstellen, dass das auch nicht so gut klappt wie es jetzt vielleicht klingt. Die Rejection Sensitivity bringt mich immer wieder an den Rand der Verzweiflung und belastet mein Sozialleben, inclusive sozialen Ängsten und entsprechenden Vermeidungsstrategien. Kurzum, wenn ich das etwas mildern könnte, wäre eigentlich alles in Ordnung.
Mr. Dodson vom Additude Mag empfiehlt da ja MAO-Hemmer zu versuchen. Ich habe da Moclobemid im Sinn. Ist das einen Versuch wert? Hat jemand von euch Erfahrungen mit MAO-Hemmern in dieser Richtung gemacht?
Grüße
Tuvok
Rejection Sensitivity und MAO-Hemmer
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Re: Rejection Sensitivity und MAO-Hemmer
Hi Tuvok, willkommen bei uns
Die erste Wahl bei der medikamentösen Adhs-Behandlung sind eigentlich Stimulantien.. bei Erwachsenen also Elvanse, gefolgt von Methylphenidat. Beide sollte man nicht gleichzeitig mit MAO-Hemmern einnehmen..
Nimmst du bisher keine Medikamente?

Die erste Wahl bei der medikamentösen Adhs-Behandlung sind eigentlich Stimulantien.. bei Erwachsenen also Elvanse, gefolgt von Methylphenidat. Beide sollte man nicht gleichzeitig mit MAO-Hemmern einnehmen..
Nimmst du bisher keine Medikamente?
Re: Rejection Sensitivity und MAO-Hemmer
Hi, danke! 
Habe bisher MPH und Elvanse ausprobiert. MPH (auch schon ab 10mg) hat mir ein sehr unangenehmes nervöses Gefühl gegeben. Elvanse (30mg) hat mir ein bisschen Antrieb gegeben, aber mein Kurzzeitgedächtnis war eher schlechter als ohne ("warum bin ich jetzt eigentlich in der Küche?"). Bei 50mg habe ich mich aufgekratzt gefühlt. Ich experimentiere gerade mit niedrigerer Dosis (10mg), aber gegen die vielen gleichzeitigen Gedanken nützt es leider nichts. Gegen die RS haben beide nichts genützt, in der Hinsicht ist es wie immer - eine Kleinigkeit bringt mich für mindestens 2 Tage aus dem Ruder. Klassiker ist wenn meine Freundin ihre Tage hat - dann bin ich direkt auch fertig mit den Nerven.
Ich möchte die Medikationsoptionen die es so gibt auf jeden Fall ausprobieren, vielleicht habe ich ja Glück und springe auf eines der Medis gut an - ist ja eine sehr überschaubare Anzahl.

Habe bisher MPH und Elvanse ausprobiert. MPH (auch schon ab 10mg) hat mir ein sehr unangenehmes nervöses Gefühl gegeben. Elvanse (30mg) hat mir ein bisschen Antrieb gegeben, aber mein Kurzzeitgedächtnis war eher schlechter als ohne ("warum bin ich jetzt eigentlich in der Küche?"). Bei 50mg habe ich mich aufgekratzt gefühlt. Ich experimentiere gerade mit niedrigerer Dosis (10mg), aber gegen die vielen gleichzeitigen Gedanken nützt es leider nichts. Gegen die RS haben beide nichts genützt, in der Hinsicht ist es wie immer - eine Kleinigkeit bringt mich für mindestens 2 Tage aus dem Ruder. Klassiker ist wenn meine Freundin ihre Tage hat - dann bin ich direkt auch fertig mit den Nerven.

Ich möchte die Medikationsoptionen die es so gibt auf jeden Fall ausprobieren, vielleicht habe ich ja Glück und springe auf eines der Medis gut an - ist ja eine sehr überschaubare Anzahl.
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Re: Rejection Sensitivity und MAO-Hemmer
Vielleicht wäre ja bei Elvanse auch eine Dosis von 35, 40 oder 45 mg richtig... taste dich doch da kleinschrittiger vor... hier sind ein paar Leute, die weniger als 20mg brauchen, aber das ist wohl doch recht selten. Aber dass 30mg zu niedrig sein kann und 50 zu hoch, ist recht wahrscheinlich... es gibt Menschen, die sensibel für die genau passende Dosis sind.