Ich beabsichtige, einen neuen Psychiater für die Behandlung u.a. von ADHS zu finden. Das Problem ist, aufgrund Versorgungsmangel wollen alle Psychiater in meiner Umgebung nur Termine vergeben, die mittels 116117 vergeben werden.
Das ist an sich kein Problem. Das Problem ist allerdings, in meiner Umgebung werden Psychiatertermine nur telefonisch per 116117 vergeben. Das heißt, man hat 0 Auswahl bei der Psychiaterwahl. Es bleibt unklar, ob der/die Arzt/Ärztin ADHS behandelt, geschweige denn ADHS im Erwachsenenalter.
Kann man bei der 116117 irgendwie fragen, ob der/die Psychiater/in denn ADHS im Erwachsenenalter behandelt bzw. darauf bestehen?
Die Alternative wäre, zu einem Neurologen zu gehen, denn bei denen kann man online Termine über 116117 buchen, das heißt, man hat freiere Auswahl und kann vorher anrufen, ob diese ADHS-Medikamente verschreiben etc. Nur, da ich auch noch unter Komorbiditäten wie Zwangsstörung leide, würde ich das lieber psychiatrisch begutachten lassen.
Hausarzt stellt Überweisung zum Psychiater (Facharzt) mit Dringlichkeitscode aus.
Damit die 116117 anrufen, oder online Termin buchen.
Man kann sich da nichts wünschen.
Die filtern da nach ihren eigenen Kriterien aus, aber beim telefonischen Gespräch kannst du ja trotzdem fragen, oder sagen, dass du ADHS bezogen einen Facharzt suchst und dann hoffen.
Man kann auf 116117.de aber auch manuell Psychiater suchen. Alternativ Doctolib, oder Jameda probieren.
Mein partner hat einen Psychiater (in anderer Sache) darüber gesucht. Eine von mehreren 116117 Mitarbeitern hat im Telefonat direkt danach gefragt ob es sich um ADHS handelt. Von daher müsste es ja die Kategorie im Vorfeld zu Abfrage eigentlich geben ???
Es geht ja nicht um wünschen, es wird schon drauf eingegangen, ob du einen Neurologen für Migräne, einen Neurologen/Psychiater für ADHS und Medikation brauchst, denn sonst geben sie einen falschen Facharzttermin raus, er nutzt dir nix, du kommst wieder aber ein anderer, der genau diesen Facharzttermin hätte benötigt kann ihn auch nicht wahr nehmen.
Haben sie Termine in der Nähe weil du mit den Öffentlichen fährst bemühen sie sich auch das, so weit es geht das zu berücksichtigen, denn einen Facharzt den du kaum erreichst ist auch keine gute Vermittlung und sie müssten rechnen du kämest wieder.
Es kann gut sein, das sie mehrere Möglichkeiten anbietet und du dann aus den Möglichkeiten wählen darfst, manchmal schauen sie auch noch, ob ggf. auch ein zweites Problem mitbedacht werden kann (Migräne + adhs oder adhs + Polyneuropartien oder, oder)
Du kannst bei ADxS.org Adressen von Ärzten und Therapeuten mit Bezug zum Thema ADHS anfordern, sofern du zusagst, deine eigenen Erfahrungen mit den von dir kontaktierten Adressen später zurückzugeben.
ADxS führt über 34.000 Adressen in Deutschland (von rund 2.500 wissen wir, dass sie ADHS behandeln oder diagnostizieren; die weiteren 31.500 könnten dies anhand ihrer Fachrichtung tun). Daneben führen wir mehr als 800 Adressen in Österreich und knapp 300 Adressen in der Schweiz, die ADHS behandeln oder diagnostizieren.
Du musst dort eine existierende PLZ angeben, dann bekommst du die 90 nächstgelegenen Adressen zugemailt.
Bei der 116117 gibt‘s nur das Verzeichnis mit alle Ärzten mit Kassenzulassung. Als weiterer Datensatz liegt dann die fachärztliche Qualifikation vor.
Weiter sortiert wird nicht: Ob eine weitergehende Spezialisierung vorliegt wird systematisch nicht erfasst. Da müssten die entsprechenden Arztpraxen die Infos regelmäßig übermitteln. Passiert nicht.
Es kann sein dass ein Callcentermitarbeiter die eigene Datenbank durchsucht und dann online (Google) mit der entsprechenden Spezialisierung (ADHS) weitersucht. Ist aber eher zufällig.
Ich empfehle lokale Selbsthilfegruppen. Die findet man entweder online oder über Selbsthilfekontaktstellen. Meist gibts die Gruppen, aber online gibt es die nicht.
Die Situation ist je nach Bundesland da anders. Die Kontaktstellen gehören oft zu Gesundheitsämtern des Bezirks/Landkreises/Stadt.
Da können wir aber auch nichts machen als Selbsthilfegruppen, da kommt oft zu viel Erwartung, die so nicht zu erfüllen ist, weder haben wir Listen noch können wir einwirken. Ich kann sagen das bei uns alle in 3 Praxen sind und selbst wenn meine Therapeutin sucht, läßt sich kein Therapieplatz finden, obwohl sie nicht aufgibt.
Eventuell zur Krankenkasse in der persönlichen Beratung vor Ort noch mal bitten, die halfen früher mal bei der Facharztsuche so kam ich an die Migränespezilistin, was anfangs halbwegs half und nach ein paar Jahren alles Probieren dann zum Erfolg wurde.
Hoffentlich machen die Kassen sowas nochmal das war besser als die 116117 und war immer persönlich.
Hab von meiner damals auf gezielte Nachfrage hin zu hören bekommen, dass die keine Ahnung haben, wer auf was spezialisiert / noch aktiv ist / Plätze frei hat.
Also generell und nicht nur auf Therapeuten bezogen.
Der Datensatz den ich damals bekommen hatte, war leider das Pulver nicht wert…
(Meine persönliche DB + die von adxs war da erheblich umfangreicher / Aussagekräftiger )
So werde ich demnächst wenn alles halbwegs läuft für meine Gruppen aktiv und werde in Kliniken , Gemeinschaftspraxen etc. versuchen Kontakte zu knüpfen, damit irgendwas unter der Hand geschoben und gemuggelt werden kann, daß zumindest nicht mehr so die Verzweiflung herrschen muß wie das aktuell der Fall ist. Bei den beiden Jungs ist es nicht so schlimm, eher lästig, doch wenn da deutlich schlimmere Schicksale hinterhängen und 1,5 Jahre sich nichts bewegt und weil sie so in sich gekehrt sind, gar nicht gut mit dem Psychiater zurecht kommen (in der Medikamenteneinstellung…) und auch keine Therapieplätze bekommen, andere bekommen keine Unterstützung bei Offlable und noch vieles mehr, weil die Unikliniken so überlaufen sind und teil 3 Jahre Warteliste führen…
Ich finde das teils eine exhte Katastrophe und teils sprend das alles. Bin ich froh heute auf dem Symposium wieder mehr Kontakte geknüpft zu haben, auch richtig spannende weil sie auch teils in Therapiebereichen arbeiten.
Ich bin sehr gespannt wie sich das dann verhalten wird, einige mögen sogar zum referieren vorbeikommen und ich dann im Gegenzug im rechtlichem Erste Hilfe Kasten
Die Lage könnte definitiv besser sein, aber solch krasse Fälle sollten nicht so lange warten müssen.
Da wurden vielleicht auch einfach nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft und/oder es wurde sich in vielen Fällen gar nicht, oder nicht ausreichend informiert.
Pessimismus und ADHS sind oft leider ziemlich dicke miteinander. Aufs System zu schimpfen geht dann schnell.
Sie werden teils hart abgelehnt und funden nucht auf Wartelisten, das würde vielen schon genügen. In neiner angeschlossenen Schwerpunktpraxis gibt es auch keine Warteliste, da gibt es dann irgendwann Kapazitäten und wenn du dann da bist oder anrufst hast du Glück.
Ich habe das wirklich mit insgesamt 6 neuen so gehört, der Paritätische Wohlfahrtsverband bestätigte mit Dienstag noch diese Probleme. Viele Ärzte verweisen sogar an die Uni Köln, die aber nur Erwachsene Adhs ler behandelt die Patient sind und seit 3 Jahren sonst nur noch Kinder neu aufnimmt. Genug Ärzte schimpfen rum, daß sich nicht alle Psychiater an Fortbildungen beteidigen und mit der Begründung sich bei AdhS nicht auszukennen den Patienten klar sagen jedes Psycho aber keine BTM, die Uni Aachen ist so an der Kapazitätsgrenze, deshalb hatten sie vor 1 Jahr Facharztüberweisungen eingeführt - jetzt werden nicht nur wie gewünscht Problemefälle zur Behandlung oder zur Testung vom Facharzt überwiesen sonder jeder wird überwiesen, lt. deren Aussagen getreu, dann sind diese Patienten den Ärzten aus den Füßen - würden sie bei Testungen an der absoluten Eindeutigkeit der Diagnose sehen aber auch bei Medikamenten, wo sie gut gleich auf das erste verordnete Medikament ansprechen. Dort bin ich ja jedes Quartal im Hause und geh dann immer in die Adhs Abteilung und wir tauschen uns sehr rege aus, seit sie wissen, daß ich bei einem bestimmten Prof dort in Behandlung bin.
Ich meinte nur die 116117 wegen Facharzt Terminen und Psychotherapie. Nicht, was sonst drumherum draußen abgeht.
Das System der 116117 und die Abläufe mit den PTV Formularen kann man sich auf deren Seite anschauen.
Der Unterschied zwischen einer Überweisung + Dringlichkeitscode und dem PTV 11 + Dringlichkeitscode (ggfs. auch Akutfall) ist z.B. wichtig zu verstehen, finde ich. Letzteres zumindest, wenn man Psychotherapie sucht.
Absolut Respekt dass du das so angehst.
Ist auch vmtl. aktuell der einzige Weg…
Spoiler:
Ich bin seit über einem Jahr auf Wartelisten zur ASS Diagnose.
Hab aus Köln vor etwa 14 Monaten n Schreiben bekommen, dass die Wartezeit aus Gründen eben 14 Monate beträgt. Also letzte Woche nochmal schriftlich nachgefragt, hieß es lediglich, dass sich die Wartezeit für Erwachsene auf 25 Monate verlängert hat. WTF?
In anderen Kliniken / Einrichtungen sieht es nicht besser aus.
Entweder geschlossene Wartelisten, Begrenzungen ausschließlich auf die Stadt (und trotzdem geschlossene Listen) oder was auch immer…
Wenn ich damals schon dachte, dass es schwierig ist, ne ADHS Diagnose zu bekommen, so hab ich echt nicht damit gerechnet
Überlege seit geraumer Zeit ernsthaft, mich wegen dem Thema fehlende aktuelle Informationen über Ärzte bei den Krankenkassen (wer macht was / ist überhaupt noch aktiv / Wartelisten usw.) mit nem Schreiben ans BMG (Gesundheitsministerium, aktuell noch unter Gesundheits- Karl) zu wenden und mal auf genau diesen Missstand sehr deutlich hinzuweisen… Auch wenn es vmtl. nichts bringt…
Es nutzt aber nichts, wenn du sie nicht findest und auch keine Chance auf Wartelisten (Ein Ziel) vor Augen hast.
Wenn ich von Trauma rede haben wir bei mir die Themen Häusliche Gewalt, Sexuelle Gewalt, 'Sexueller Misdbrauch ’ und später dann daher nich mehr sexulle Gewalt - DRINGLICHER geht es dann einfach nicht,da ist eigentlich schon 1 Jahr eine Zumutung und das zieht die Frauen sehr runter, hält sie unten noch vieles mehr.
Da brauche ich nichts verstehen, ich kenne das hatte 2008 das Glück das ich über eine Einrichtung kam, die mir BeWo beschaffte und die mir dann über den Verein eine Stabilisierungstherapie anbot, in der erst das Teauma bewußt leicht hochkam innerhalb von 3 Jahren, sodaß ich in 2010 in eine fundierte Traumatherapie, aber absolut instabil übergeben werden konnte. Das fehlt aber jetzt überall - und Karlchen, der kein richtiger Arzt ist,weil er nich im Krankenhaus oder in Praxen gearbeitet hat und IDC Codes hat mit Schicksalen verknüpfen müssen. Ich weiß als Karlchen im TV verkündete, daß Krankenhäuser geschlossen werden sollen, hat der Prof der Neurologie RWTH Aachen schon gesagt:'Was soll dann bloß aus all den aus den ganzen Patienten werden, wir können sie nicht versorgen, wir sind jetzt schon an unserer Kapazitätsgrenze… heute blutet nur noch sein Herz
Meine Therapeutin findet in ihrem Umfeld/Netzwerk keinen Platz, das ist auch aussagekräftig genug
Ich saß mal selber so tief in der Sch… und weiß sehr genau wie sich das anfühlt und wie extrem schwer es fällt den Alltag aufrecht zu erhalten und wie kräftezehrend die Absagen sind und das sie wenn es dir sehr schlecht geht, dich extremst runterziehen, ganz gleich ob du kaschierst oder nicht und ich kann und möchte dann nicht nur in der Runde sitzen und das dann ‚sehen müssen‘ ohne etwas versucht zu haben, Broschüren mit Kontaktmöglichkeiten, vorgehensweisen und ggf. Klinken putzen für Möglichkeiten, denn die ‚NEINS‘ treffen mich nicht so persönlich, wie sie einen treffen, wenn du in der Kiese sitzt und Hilfe brauchst
Und wenn du das hier auch wieder so zurückmeldest zeigt es mir noch deutlicher, das was geschehen muß, weil diese Null Möglichkeiten unmenschlich sind
Wurde dir eine Erstsprechstunde innerhalb von 4 Wochen vermittelt?
Wurde deine Situation da entsprechend eingeschätzt und bist du mit einem PTV 11 + Dringlichkeitscode (ggfs. + Empfehlung für Akutbehandlung) da raus und hast dich damit erneut an die 116117 gewendet?
Falls dann immer noch nicht vermittelt werden konnte, wurde sich um einen Privat Therapieplatz gekümmert und ein Antrag auf Kostenerstattung nach § 13 Abs. 3 SGB V gestellt?
Solche Basics meine ich. Das System der 116117 und sonstige Möglichkeiten sollte man den Patienten unbedingt vermitteln. Ich bezweifle, dass das überall passiert.
Oder man sucht es sich im Netz zusammen.
Das macht aber natürlich auch nicht jeder und je nach Beschwerdebild und akuter Situation sowieso schon nicht.
Es muss nicht gleich fluppen und der richtige Therapeut inkl. Therapieplatz dabei herausspringen (das ist auch nicht unbedingt das Ziel des Vermittlungsservice - es ist eher eine Art Vorfilter), aber der PTV 11 Wisch ist die Eintrittskarte ins System, wenn man auf anderen Wegen nichts findet.
Ein Infoblatt für SHGs wäre diesbezüglich doch super.
Das wird auch ständig weiterhin so passieren, falls man nicht doch mal Glück hat, zufällig eine Erstsprechstunde bei einem Therapeuten zu landen, wo gleich die Chemie stimmt und die Wartezeit auch noch recht kurz ist.
Aber, wie oben geschrieben gehts darum in erster Linie nicht, sondern um das PTV 11 mit (falls notwendig) Empfehlungen zwecks weiterem Vorgehen und zukünftiger Behandlung.
Wenn da durch den Therapeuten „Akutbehandlung“ und zusätzlich noch „Zeitnahe Behandlung empfohlen“ angekreuzt wird, das aber in der Praxis (wo man die Sprechstunde hat) nicht durchführbar ist, wäre der nächste Schritt der Griff zum Telefon und wieder die 116117 anrufen.
Es waren keine Sitzungen als solche, sondern 3 therapeutische Sprechstunden. Keine Probatorik.
Die kommt später und hat einen anderen Zweck.
Bin ich absolut bei dir, rennst du bei mir offene Scheunentore mit ein.
Wie gesagt, überlege generell, mal was ans BMfG zu schreiben.
Können uns ja gemeinsam was überlegen wenn du magst.
Ähnlich (un)lustig war es damals auch bei der Neurologensuche (Spezialisierung auf anderes) oder ähnliches.
Oder n paar Jahre vorher, mit akuten schmerzen, wo es hieß „ja kommen Sie in 6 Monaten vorbei, dann haben wir was frei…“
Und als ich dann 6 Monate später da war, wurde ich vom Arzt angemacht, was der Mist denn solle wenn ich jetzt keine akuten Schmerzen mehr hätte…
Könnte noch länger so weiter machen, vergeht mir aber der Appetit
Ob ein Schreiben was nüzt.
Karlchen war und ist das Problem. Er war der Meinung wir wären ja überversorgt, was durchaus auch auf Krankenhausbetten und zu viele Ops zutreffen mag, aber weil er ja nie wirklich in einer Praxis oder Jahre im Krankenhaus gearbeitet hat, ist ihm wohl entgangen das sehr viele Behandlungen auch ambulant im Krankenhaus gemacht werden und mit den geschlossenen Häusern wegfallen.