40mg Medikinet und kaum Wirkung

Hallo!
Ich bin 40 und frisch mit ADHS diagnostiziert. Meine Hauptprobleme bestehen in der Impulsivität und dem nich abschalten können, ständig in Bewegung und auf Achse sein.
Ich bin seit zwei Wochen in der Eindosierung mit Medikinet und nehme jetzt morgens zum Frühstück 20mg und ca. 20 Minuten später nochmal 20mg (soll die Nebenwirkungen und den Rebound reduzieren, was ich bestätigen kann). Bis 25mg war ich einfach nur mega müde, hätte am liebsten den ganzen Tag geschlafen. Ich habe dann mal den Kaffee weggelassen, wodurch es nicht wirklich besser wurde, aber mit der höheren Dosis merke ich zumindest deutlich weniger Müdigkeit. ABER: auch keine wirkliche Steigerung meiner Aufmerksamkeit oder Wachheit. Ja, ich fühle mich etwas ruhiger und ich habe den Eindruck, dass ich weniger impulsiv bin, aber müsste ich bei der Dosis nicht auch aufmerksamer sein?

Und kann es sein, dass ich kein ADHS habe, auch wenn ich bei 40mg „nur“ etwas ruhiger bin bzw noch wenig merke?

Ich würde mich sehr über Rückmeldungen freuen. Ich beginne mich mit meiner Diagnose auseinanderzusetzen und weiß es irgendwie noch nicht so richtig einzuordnen, merke, dass mich diese „Mode-Erscheinung“-Kommentare doch etwas verunsichern und versuche „objektive Beweise“ zu sammeln (was vermutlich nicht geht).

Wenn du eine eindrucksvolle Wirkung hättest, wäre es sowas wie eine Bestätigung. Aber nicht umgekehrt.

Medikinet Adult wirkt nicht oder zu wenig, das ist doof. Ein Hinweis auf fehlende ADHS ist es nicht.

Hallo.. ich kann dir zwar nicht viel zur Wirkung sagen da ich selber frisch diagnostiziert bin und gerade auf Medikinet eingestellt werde, aber die Zweifel an der Diagnose kann ich verstehen.

Ich merke zum Beispiel Wirkung schon bei niedrigen Dosierung und meine jetzt auch vielleicht heißt da ja das ich nichts habe :sweat_smile:

Ich hab hier im Forum viel gelesen, dass das anzweifeln der Diagnose wohl sehr verbreitet ist und auch bei Leuten die schon länger diagnostiziert sind nicht vorkommt. Und ganz genau wenn dann jeder kommt und sagt „ach ADHS hat doch jetzt gerade jeder“ hilft das nicht.
Ich hab’s erst Mal kaum jemandem gesagt um mich etwas zu schützen.

Also lass dich nicht verunsichern dein Arzt hat die Diagnose ja sicher nicht im Schlaf gestellt :wink:

Ich hoffe du findest bald ne gute Lösung mit deinen Medis

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Vllt. merkst du es auch einfach nicht.

Ich bin gerade bei 10mg Eindosierung. Morgen wird nach 7 Tagen erhöht.
Die ersten 1-2 Tage hatte ich dezente Nebenwirkungen.

Ich finde mich jetzt auch nicht gestochen scharf aufmerksam. Aber so n klein bisschen ist schon anders.
Ich hab nicht mehr so üble Cravings.
Auch scheint das meine Impulse doch zu beeinflussen. Und da frag ich mich aber auch ob ich mir das einbilde.

Und ja die Diagnose zweifle ich auch an. Scheint normal zu sein.

Wenn ich die 2. 10mg nehme verspüre ich durchaus Entspannung. Ich glaub da hab ich den Punkt nicht erwischt wo die eine nachlässt und die andere beginnt. So bin ich wohl über die 10mg Blutkonzentration gekommen. Das ist schon angenehm. Ich dreh mich dann im Bett nicht so häufig und meine Füße sind nicht in einander verhakt. Ich hab im Bett auf der Couch etc. die Zehen immer eingerollt und in einander gesteckt.

Vielen Dank für eure bisherigen Nachrichten! Ich war heute doch nochmal bei meinem Psychiater. Er hat mir empfohlen, es nochmal mit Elvanse zu probieren. Ich hab dann nochmal gefragt, ob Menschen ohne ADHS auch so müde werden können von Medikinet (in der Dosis) und er hat das bestätigt. Er meinte auch, dass er in meinem Fall glaubt, dass die Medikation schon einen positiven Effekt auf meine Impulsivität haben wird, aber es gut sein kann, dass ich keine Steigerung der Wachheit/Aufmerksamkeit erreichen werde (was natürlich Wasser auf meine Selbstzweifel-Mühle ist :woozy_face: ).

Zur Einordnung: die Diagnostik habe ich bei einem Psychotherapeuten durchführen lassen, der sich im Prinzip mit nichts anderem beschäftigt als mit Neurodivergenz.

Naja, ich probiere es jetzt nochmal mit Elvanse und schaue, wie das bei mir wirkt. Vielleicht sollte ich einfach aufhören nach einem Beweis zu suchen und eher schauen, was ich brauche um mit diesen Symptomen gut umgehen zu können.

Das mit den Cravings habe ich auch gemerkt. Sonst habe ich abends nach dem Essen immer nochmal ordentlich gesnackt und/oder hatte richtig Lust auf einen Wein (dem habe ich nicht immer nachgegeben, aber es war da), und ich habe tagsüber 5-6 Tassen Kaffee getrunken, Kaffee abends war auch absolut kein Problem.
Kaffeedurst ist jetzt deutlich weniger und Craving nach Essen/Wein nahezu verschwunden.

Ich hab nicht nur Cravings Lebensmitteln gegenüber sondern auch Menschen.

Das hab ich in einem anderen Thread mal beschrieben. Ich hab nen Hyperfokus auf einzelnen Personen. der wechselt mit der Zeit und ist für mich auch Quälend. Das hat echt nachgelassen. Was ein Glück.

Heute bin ich bei 20mg. Hab Bisschen Magenweh und der Blutdruck ist höher. (Dennoch im normalen Bereich)