AD(H)S Burnout - Heilungsverlauf/Zeit?

Hallo Leute,
Ich könnte jetzt meine Situation erklären aber ich habe eher die Frage im speziellen wenn jemand einen Burnout wegen ADS hat und ich meine einen massiven Burnout.

Und im Anschluss Medikinet oder Elvanse bekommt (Was dieser Person wirklich sehr hilft)
Kommt die Person dann automatisch aus diesem massiven Burnout oder kann es trotz des Medikaments so sein das der Burnout bestehen bleibt wenn die Person nichts an ihrer Situation ändert?

Und wie lange schätzt ihr eine Genesungszeit ein?

Grüße

Wie lange jemand benötigt bis er/sie sich von einem Burnout erholt hat (sofern man das vollständig kann), ist individuell.

Und was für eine Genesungszeit, wenn man nichts an der Situation und/oder sich selbst ändert, um da nicht mehr reinzukommen? :adxs_gruebel:

Das Medikament macht vielleicht körperlich bissl wacher und man meint dann vielleicht auch, man könnte jetzt wieder voll durchstarten, weil man die Erschöpfung nicht mehr so deutlich wahrnimmt…

Dafür sind die Stimulanzien auch nicht gedacht :adxs_kp:

Egal, ob ADHS oder ohne.
Ohne Veränderung brennt man doch schleichend weiter oder wieder aus? Dann kommt der nächste Knall und je mehr davon, desto kürzer werden die Abstände. So wurde es mir damals nach meinem zumindest erklärt.

Der Körper sagt einem ja nicht aus Spaß, dass man sich dauerhaft übernommen hat. Das ist eine Warnung vom Körper, dass da etwas gewaltig schiefläuft.

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Ich hatte einen BurnOut 2016 Hauptauslöser war eine da noch nicht erkannte PTBs . 2017 bekam ich nach der Reha die ADHS Diagnose. Nach der Wiedereingliederung startete ich mit der Medikation und war in Therapie und arbeitet hart daran arbeitsfähig zu werden und zu bleiben. 2018 nockte mich das PTBs Thema wieder in einen BurnOut und ich war wieder ½ Jahr inc Wiedereingliederung raus. Machte auf PTBS dann eine Therapie.
Vollzeit arbeiten werde ich wohl nicht mehr können , die beiden Burnouts inc. PTBS haben einfach zu sehr reingehauen und dazu kommt noch das ADHS.

Die Medikation hat vor allem im Bezug zu den Reizfiltern sehr geholfen , aber auch etwas bedachter zu sein und nicht zu schnell zu allem „ja“ zu sagen. Die Medikation und Psychoedukation hat geholfen, dass ich schneller an meine Ressourcen kam und auf Regulationstechniken zurückzugreifen und mein Leben etwas angepasst habe.

Ich habe ne Menge investiert und versucht zu tun um langfristig wieder arbeitsfähig zu werden und zu bleiben und es bessert sich von Jahr zu Jahr immer noch was.
Es gab aber auch beide Male die Phase wo einfach nichts ging und wirklich alles zu viel war.

Man kann es nicht pauschal sagen wann und wie und ob Heilung möglich ist, dass ist individuell . Ich werde nicht mehr davon ganz heilen , damit muss ich Leben lernen und mein Leben danach anpassen.
Ich bin aber fast jeden Tag zutiefst dankbar , dass es weit aus besser geworden ist wie prognostiziert. Ich bin zutiefst dankbar, da ich mich sehr mit dem Thema BurnOut auseinandergesetzt habe und ich weiß welch Glück ich habe, denn es hätte sich ganz anders entwickeln können. Trotzdem kämpfe ich täglich.

Bei mir hätte niemals die Medikation alleine gereicht dazu waren einige Dinge mehr nötig aber ohne Medikation hätte alles was ich versucht habe keine Wirkung gehabt bzw. hätte ich es ohne gar nicht umsetzen können.

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danke für die Anworten mit diesen kann ich sogar etwas anfangen :slight_smile:
euch einen schönen Tag