AD(H)S Frauen und Freunde

ADHSler sind mehrheitlich „liebe“ Menschen (sofern sie nicht in ihrem Charakter und ihrem Wesen durch biographische Dinge zerstört wurden, siehe Donald Trump und übrigens auch noch weitere unheilvolle Figuren der Geschichte) mit überdurchschnittlichem Harmonie-Bedürfnis… allerdings auch sehr streitlustig, wenn man/sie sich persönlich angegriffen fühlt…

ich zu meinem Part hab in diesem Thread Frauen mit ADHS und männliche Freunde thematisch beigesteuert, das ist NICHT off-topic

Mich juckt es in den Fingern, hier zu antworten.
Freue mich sehr, dass Ihr das schön als Mansplaining entlarvt habt!

Mich hätte nun eigentlich die ursprüngliche Frage interessiert, bin ich nach der Diagnose bei meinem Kind doch damit konfrontiert, mich zu fragen, ob ich auch ADHSlerin bin. Hat noch jemand Lust, sich dazu zu äußern? Oder lieber in einem neuen Thema?
Ich persönlich fühle mich schon Zeit meines Lebens fremd auf Erden und ecke auch gerne mal an. Das kann natürlich 1000 Gründe haben.

Frauen, würde mich freuen, von Euch zu lesen!

@Robinie , wenn es Dich so in den Fingern juckt, warum schreibst Du dann nicht?.
Es wird Dir schon niemand den Kopf abreissen, ausser Du schreibst irgendwelche total verrückten Sachen, aber nimm Dir doch einfach ein Herz. :wink:

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Habe ich ja schon getan!
Ich habe ähnliche Probleme wie Yuki anfangs beschrieb: Ich kann zwar Freundschaften schließen und bin auch kontaktfreudig, aber nach einer Zeit wenden sich viele von mir ab, ohne dass es zum Bruch käme. Bin scheints ein bisschen merkwürdig. Aber vielleicht geht das ja auch vielen Menschen so? Fühle mich ein bisschen wie auf dem falschen Planeten gelandet. Ich bin aber glücklich verheiratet, mit einem ebenso wie ich verpeilten, lieben Mann. In der Literatur geht es ja viel um Adhs bei Jungs und Männern. Aber wie geht es Frauen damit? Wir werden ja ganz anders sozialisiert. Ich habe beim Lesen hier schon ganz viel über ADHS gelernt und bin, wie gesagt, am Überlegen, ob ich das auch habe. Vielleicht hab ich auch ganz was anderes, das anders heißt oder aber gar keinen Namen hat…

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Wenn ich total verrückte Sachen schreibe, reißt mir jemand den Kopf ab?:grinning:

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@Robinie , das wegen dem Kopf abreissen, war nur so eine Metapher. :wink:
Aber herzlich Willkommen im Club, das mit dem Gefühl, sich von einem anderen Planeten zu fühlen, kommt auch mir, sehr bekannt vor.
Und Hey, letztendlich sind wir doch alle aus Sternenstaub. :sparkles:
Ich bin sowieso irgendwie „strange“, könnte wahrscheinlich gut eine Rolle als Alien in einem Science Fiction Film besetzen, z. B. als Klingonin?.
Für einen Vulkanier bin ich schlicht zu dumm. :joy:

:joy:
Ich bin mehr eine intergalaktische Raupe, die sich erstaunt umblickt, wo sie da hingeraten ist.

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Was genau erstaunt Dich so?, was erwartest Du?.
Übrigens gebe ich Dir recht, Frauen mit Adhs werden in den Medien ehr meist „Stiefmütterlich“ behandelt.
Was wahrscheinlich daran liegt, das der hyperaktive Anteil, bei Frauen, vor allem Mädchen, nicht so auffällig in den Vordergrund rückt, wie bei männlichen Betroffenen.
Hast Du Dich denn mal auf Adhs testen lassen?, willst Du eine Abklärung machen lassen, oder bei einem Verdacht bleiben?.
Wenn Du keine Abklärung machen lässt, dann wird es halt nie aufhören Dich zu wurmen.
Aber wenn Du eigentlich keine grossen „Probleme“ hast, eigentlich gut klar kommst, dann ist es vielleicht nicht nötig?.
In der Regel wird Adhs ja erst durch einen grossen Leidensdruck zum Problem, heisst wenn man nichts mehr auf die Reihe kriegt, und dann mit der Zeit depressiv wird.
Wie ist das bei Dir?.

Nein, bin nicht getestet, weil ich überhaupt keine Ahnung hatte. Jetzt durch meinen Sohn komme ich darauf.
Was mich erstaunt? Nicht leicht zu beantworten…
Dass man leben kann ohne zu lesen, dass jemand Germanys next Topmodel anschaut, dass man immer so tun muss, als wäre es die beste aller Welten und innen und außen alles ok?

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@Robinie , naja man „muss“ Germanys next Topmodel ja nicht anschauen, mir zum Beispiel, geht sowas am A… vorbei.
Man „muss“ auch nicht so tun, als sei immer alles ok, aber man kann auch manchmal zuviel „grübeln“, (eine Spezialität von mir), und macht sich das Leben dadurch nur zusätzlich schwer. :wink:

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O ja, kenn ich! Mein Motto: „Sorge dich, lebe nicht!“
Aber natürlich hat jeder auch verschiedene Facetten. Meine Raupe liebt auch Klamauk!

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@Robinie und „Germanys next Topmodel“ ist ja auch ein sehr erfolgreiches Geschäftsmodell, in vielerlei Hinsicht.
Zum einen werden die Macher noch reicher, zum anderen profitieren viele andere davon.
Ich meine, was wäre wenn Frauen nicht mehr massenweise Kleider, Schuhe, Schmuck, Tücher, Schals, Unterwäsche, Taschen, Schminke, Nagellack, Gesichtscreme und weiss der Geier was kaufen würden?.
Nicht mehr wöchentlich zum Friseur gingen?.
Ganz zu schweigen von den Schönheits OP’s?.
Wenn Frauen sich nicht mehr vermarkten lassen würden?, oder aus ihrem Aussehen Geld machen würden?.
Da könnten ganze Unternehmen den Laden dicht machen.
Wie immer, geht es bei vielen Fragen, ja auch ums Geld.
Aber eine „richtige“ Antwort darauf?, ist schwierig.

Und Geld, brauchen wir ja alle, so funktioniert unsere Welt.
In der Theorie, würde jedem Menschen gleich viel zustehen, aber eben, das kennt man ja. :roll_eyes:
Eine wahrhaft schöne Vorstellung wäre das, nur leider, funktioniert es im realen Leben nicht so.
Es gab immer die, die für sich selbst MEHR beanspruchen, und die, die für diese ackern.
Ist Sch**sse, aber so ist es.

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Klar, es geht um Vermarktung. Was mich daran stört, ist, dass Frauenkörper wie eine Ware vermarktet werden. Ist ja auch praktisch: Wer hungert, begehrt nicht die Hälfte der Welt! Und solange man Frauenkörper kaufen kann, gibt es auch keine Gleichberechtigung. Dazu kommt, dass Bilder sehr mächtig sind und junge Mädchen dadurch an Essstörungen erkranken können oder aber - auch schon schlimm - ein schlechtes Selbstbild bekommen.

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@Robinie , bin da total Deiner Meinung, das man auf sein Aussehen achtet, sich pflegt usw. finde ich in Ordnung, jeder Mensch sollte sich mit sich selbst wohl fühlen, denn dann fühlt man sich doch auch schön, wenn man mit sich zufrieden ist.

Nur wenn es so abgedreht ist, das man wegen sichtbaren „Gesichtshärchen“, einem Mitesser, oder Pickel auf der Stirn, öffentlich zur Sau gemacht wird, dann hört der Spass für mich auf.

Auch diese vermeintlichen „Idealmasse“ gehören meiner Meinung nach, endlich aus sämtlichen Medien verbannt.
Jeder Mensch kann schön sein, so wie er/sie ist, denn jeder Mensch ist einzigartig.
Wer möchte schon mit Barbie und Ken „wirklich“ zusammen sein?, allein bei dem Gedanken, kriege ich gerade eine Gänsehaut.
Meinen Freund liebe ich auch nicht, weil er perfekt ist, sondern weil er so ist wie er ist, und für MICH, ist er der schönste Mann den ich kenne, weil er mein Herz besitzt.

Ich meine nur, wir Menschen sind ja nicht nur leblose Hüllen in Kleider verpackt, jeder Mensch kann zwar dadurch noch mehr aus sich machen.
Kleider machen Leute und so, das stimmt natürlich schon bis zu einem gewissen Grad.
Aber übertriebener Perfektionismus, ist eben auch wieder abschreckend, ausserdem sind auch die Geschmäcker verschieden.

Ich finde die Einstellung, nur wenn jemand so oder so aussieht, dann ist er/sie schön aufzustellen, einfach falsch.
Ein Mensch ist nicht nur eine äussere Hülle, sondern hat auch innere Werte, die ihn schön erscheinen lassen.

Man sieht das ja auch bei Schauspielern*, Schönheit allein macht es nicht aus, man braucht auch Charisma, Charm, Witz, Humor, oder auch wie man sagt „das gewisse etwas“ um als schön, sexy, anziehend, sympathisch zu wirken, niemand fühlt sich zu einer Schaufenster Puppe hingezogen.

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Das hast Du aber schön gesagt! :wilted_flower:

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Charisma, Charme, Humor, „das gewisse Etwas“…deswegen heißt Hollywood heute auch schon ADHD City…

…und sowohl die männlichen als auch die weiblichen „Stars“

…und wer bleibt denn interessant in Hollywood für Filmrollen: tendenziell eher kantige, markante, nicht austauschbare Charaktere… aalglatt ist früher oder später wieder weg…

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@Robinie ich kann nur von mir sprechen. Ich habe früher (zumindest sagt das meine Mama so, empfunden habe ich es anders) sehr schnell andere als „Freundin“ betitelt. Also nach ein paar Mal treffen oder ein paar Sätzen wechseln, waren es „Freunde“. Ich hab dann immer versucht, den Kontakt zu halten, miteinander zu telefonieren oder zu treffen, aber Treffen waren schwierig, weil die meisten nicht um die Ecke wohnten und telefonieren war mir wichtiger als den anderen - das verlief sich dann irgendwie im Sande. Und bei manchen weiß ich bis heute nicht, warum der Kontakt abgerissen ist. Meine damalige beste Freundin auch. Eben noch alles in Ordnung und dann auf einmal nicht mehr erreichbar, nie zu Hause… war schon komisch.

Ob das am ADxS liegt weiß ich nicht, aber bei mir haben damals Freundschaften niemals länger als 2 oder 3 Jahre gehalten. Irgendwann war es dann immer vorbei. Und in den meisten Fällen ist mir schleierhaft, wieso das so ist.
Ich wurde in der Schule auch gemobbt und war jahrelang Außenseiter (also 7 Jahre lang um genau zu sein), hab nie richtig Anschluss gefunden. Schlimm war auch dieses „ich tu so als wäre ich nicht mit dir befreundet, damit ich XXX nicht als Freundin verliere“ - und dann wurde mitgemacht beim mobben. Oder auch anders herum. Es gab mal eine, die hat nur so getan als sei sie mit mir befreundet und hintenrum hat sie mich komplett vera****.

Aber ich hör jetzt mal auf, ich glaube, ich dreh mich hier nur im Kreis…

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@Daydreamer das tut mir leid für Dich, das Du das so erleben musstest, wirklich traurig.
Eins ist sicher, Du bist ein liebenswerter Mensch und das die Kontakte abgebrochen sind, lag nicht an Dir, Du hast Dich ja darum bemüht.
Also plage Dich nicht mehr mit Fragen, auf die es im Nachhinein eh keine Antworten mehr gibt.

Warum das so ist mit den Freundschaften, weiss der Geier, ich kann’s auch nicht sagen.
Habe mal gelesen das es dafür ein Wort gibt: „Ghosting“.
Ist anscheinend ein weit verbreitetes Phänomen.
Angeblich nimmt das nicht aufrechterhalten können von Kontakten immer mehr zu, hat wohl etwas mit
dem Gefühl von Überforderung zu tun?.

Ich muss dazu sagen, das ich das auch kenne dieses Gefühl von Überforderung.
Nicht weil ich jemanden nicht mehr mag oder so, aber meistens bin ich so stark mit meinen eigenen Problemen konfrontiert, das ich schlicht zu wenig Kraft habe um mich um Freundschaften zu kümmern.
Aber das ist wahrscheinlich typisch für depressive Menschen, ich habe heute auch einfach nicht mehr die Power dafür, zumindest seit den letzten +/- 5 Jahren.

@AbrissBirne keine Sorge, ich plage mich nicht mit Schnee von gestern. Der Spruch ist zwar total abgelutscht und klingt echt mies, ist aber sehr wahr und hat bei mir immer und immer wieder Wirkung gezeigt:
„Was nicht tötet, härtet ab“ :sweat_smile:
Ich habe schon sehr viel Mist erlebt. Aber dazu muss ich sagen, dass mir da das ADxS schon geholfen hat in gewisser weise (obwohl undiagnostiziert damals). Denn: ich war schon immer und bin noch immer ein „Stehauf-Männchen“ ich sehe immer das gute im Menschen selbst wenn es nicht existent ist. Und irgendwie glaube ich auch, dass alles was passiert, einen Grund hat. Ich meine, wenn ich nicht so von meinem Bruder geärgert worden wäre, wäre ich vermutlich nie auf eine Mädchenschule gegangen. Wäre ich nicht auf diese Schule gegangen, wäre ich nicht von DIESEN Mädchen gemobbt worden (gut, vielleicht wären es andere gewesen aber wer weiß das schon so genau). Und wenn ich nicht gemobbt worden wäre, vielleicht wäre ich dann besser in der Schule gewesen? Oder wenn meine Eltern früher erkannt hätten, dass ich nicht aufs Gymnasium gehöre sondern besser auf die Realschule - vielleicht hätte ich die Klasse dann nicht wiederholt? Und wenn ich nicht wiederholt hätte, wäre ich nicht genau in diesem Jahr zu meinem Praktikum gekommen und demenstsprechend nicht ein Jahr später zu dem anderen Praktikum - wo ich meinen Seelenverwandten getroffen habe, mit dem ich seit meinem 19. Lebensjahr zusammen bin (inzwischen schon 12 Jahre) und der immer für mich da ist, mir so viel Kraft gibt, Mut macht und Liebe schenkt, wie kein anderer!
Wenn nur eines der Dinge damals anders gelaufen wäre, wer weiß, vielleicht wären wir uns dann nie begegnet? Und DAS wäre viel schlimmer als so manch anderes das mir in meinem Leben passiert ist.

Okay, das klingt vielleicht ein bisschen sehr … naja … wie sagt man da? Aber trotzdem. In gewisser Weise glaube ich schon daran. Und der Gedanke, dass alles einen Sinn hat, hilft mir in solchen Situationen enorm weiter.

Aber ich schweife ab. Was ich damit sagen wollte: die Vergangenheit ist Vergangenheit. Ja es war stellenweise echt richtig mies, aber hey, heute geht es mir gut. Ich habe einen Job der mir Spaß macht wo ich respektiert werde wie ich bin (meistens), den tollsten Mann der Welt an meiner Seite und mittlerweile sogar ein paar echt gute Freunde! Hat zwar gedauert, aber trotzdem hab ich es gefunden.

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@Daydreamer das freut mich für Dich, ich sehe das eigentlich genau wie Du, und ALLEIN sind wir ja auch nicht, haben Familie, haben einen Partner den wir Lieben, Haustiere (Du willst ja einen Hund :wink:) und auch über die Arbeit kommt man mit netten Leuten in Kontakt, und dann haben wir auch noch dieses tolle Forum hier, was will man eigentlich mehr.

:hugs: :heart: :grinning: