Liebe Mitglieder,
Gestern hatte ich den lang ersehnten Termin zur ADHS Testung, bestehend aus einer Stunde Fragerunde (Test), welcher von zwei Damen durchgeführt wurde und danach eine Stunde (na ja etwas länger…) Gespräch mit einem Psychologen.
Ich sag es mal so: Die Testung selbst hat mich schon so ausgelaugt, das ich das Gespräch danach nicht mehr gebraucht hätte. Ich habe zwischendrin sehr weinen müssen, wusste nicht genau wo ich anfangen soll, Gedanken haben sich überschlagen, ich war total nervös und unruhig ohne Ende und da eigentlich mental schon durch für den Tag.
Danach folgte dann aber noch über eine Stunde ein Gespräch/ Gutachten von dem Psychologen, der ganz gezielt explizite Fragen gestellt hat Richtung Trauma…Als ich die Themen angestoßen hatte, wollte er es immer noch genauer wissen. Ende vom Lied war, das er zu mir meinte, das er mir lediglich eine Verdachtsdiagnose auf ADHS ausstellen kann, weil er eher vermute, das ich eine PTBS habe und diese sich mit den Symptomen der ADHS ähneln würden. Außerdem hätte ich ab Diagnosestellung einen „Stempel“ den ich nicht mehr wegbekommen würde, was mir Probleme machen könnte, wegen Beruf und Versicherungen usw. (Wie sind da eure Erfahrungen??) Er hat mir da regelrecht Angst mit gemacht!!
Ich hatte selbst in dem Moment das Gefühl, das es eher an anderen Dingen liegt (Mein Test davor hat übrigens fast die volle Punktzahl für ADHS erreicht… aber jut…)
Ich meinte dann zu Ihm: "Ist es nicht eher so, das es Leuten wie mir aktuell schwer gemacht wird, weil a) ADHS Medikamente unter das Betäubungsmittelgesetz fallen
b) TikTok und Co das Thema so verbreitet haben, das jetzt jeder meint diese Diagnose haben zu müssen und c) mir jetzt außerdem noch nonchalant gesagt wird, das ich zuerst nochmal alte Wunden via Traumatherapie aufreißen müsse, weil man sonst nicht zweifelsfrei die Diagnose stellen könnte? (an dieser Stelle möchte ich anmerken, das nicht ich selbst auf die Idee gekommen wäre mich testen zu lassen, sondern meine letzte Therapeutin mich mehrmals darauf aufmerksam gemacht hatte, das meine ganze Symptomatik für ADS spricht und ich das unbedingt abklären lassen solle…)
Ich war ehrlich gesagt ziemlich platt danach, für mich hängt persönlich so viel davon ab, weil ich beruflich fest hänge, weil meine Seele das so viele Jahre schon mitmacht, das ich z.B. etwas anfange und es dann wieder wegen diverser Schwierigkeiten aufgeben muss, weil mein Körper nach gewisser Zeit dann einen Shut down hinlegt…
Er meinte dann noch zu mir, das die Diagnostik sowieso noch nicht abgeschlossen sei und ich mir selbst überlegen solle, ob ich weiter machen möchte oder nicht.
Geil fand ich auch seinen Spruch „Wenn das sooooo wichtig ist für ihr Seelenheil ist, dann kann man da sicher was machen…“ Während ich da völligst aufgelöst vor dem saß…
Als würde sich Trauma, bzw. PTBS und ADHS ausschließen…doppelt ge*****! Wenn das so einfach wäre andere psychische Leiden abzuklopfen… vor allem… ich werde immer depressiv sein oder Ängste haben!! Ich bin seit meinem 16 Lebensjahr alle 2 Jahre in Therapie und das in alle Richtungen, sogar als Selbstzahler, Hypnotherapie usw…
Als wäre das alles für den Arsch… Ich glaube da ehrlich gesagt nicht dran. Habe mir Zuhause mal die Symptome für PTBS gegoogelt und ehrlich gesagt- ja! Da stimmt einiges AAABER vieles auch einfach nicht + das andere Symptome mir viel mehr zu schaffen machen (Konzentration, Organisation, Unruhe usw. und da auch viel von abhängt )
Ich fühle mich nun niedergeschlagen, abgewiegelt und unsicher ob ich nochmal dort hin gehen soll oder direkt versuche einen Therapieplatz zu bekommen (Habe den ganzen Vormittag versucht jemanden ans Telefon zu bekommen, Fehlanzeige ) Ich habe übrigens einen Platz für die Tagesklinik. Hatte ich dem Psychologen auch mitgeteilt, er meinte aber dann so: Das wird in Ihrem Fall nicht reichen, aber vielleicht gehts ihnen da ein bisschen besser )
War am Ende echt sprachlos und emotional geschüttelt.
Was nun? Hilfe…
Lara