Hallo Chaosqueen,
nein, ob du in diesem Forum geschrieben hast, wird eine Versicherung eher nicht herausbekommen. Aber du musst Tulips Satz genau lesen, das behauptet sie gar nicht.
Ich bitte dich herzlich, dich nicht selbst zu belügen. Wenn du schriebest, meine Beschwerden sind nicht so, dass ich mich diagnostizieren und medikamentös behandeln lassen möchte, dann schließt du eine Berufsunfähigkeitsversicherung ab, und in einigen Jahren kommst du zu einem anderen Ergebnis und lässt dich doch behandeln, dann wird das vermutlich nicht schädlich sein für die Versicherung.
Aber wenn du schreibst, ich möchte einer offiziellen Diagnose noch aus dem Weg gehen, unter Anderem weil ich Nachteile für den Abschluss einer Versicherung sehe, dann ist die Sache schon ein Stück bedenklicher!
Sicher ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung eigentlich unerlässlich. Aber dass ADHS-ler keine kriegen, haben wir nicht entschieden und können es auch nicht ändern.
Außerdem solltest du den Preis eines Aufschiebens gründlich abwägen. Wenn du zwar eine Berufsunfähigkeitsversicherung bekommst, dafür aber mehrere Jahre verlierst, die du behandelt werden könntest, hättest du dich am Ende vielleicht selbst angeschmiert.
Das Risiko, berufsunfähig zu werden, ist zwar nicht gering. Aber es kann genau so sein, dass du es nicht wirst. Dann hättest du viele Jahre Beiträge ohne Gegenwert eingezahlt, aber das ist auch in Ordnung, so ist das bei Versicherungen, das nehmen wir ja alle in Kauf.
Aber nicht in Ordnung wäre, wenn du nicht berufsunfähig würdest, Beiträge eingezahlt hast und sagen wir mal zwei Jahre später in den Beruf eintreten könntest, weil du jetzt eine Behandlung vermeidest und erst danach suchst, wenn du im Studium, oder auch privat, Riesenschwierigkeiten bekommst. Der Preis wäre für die Versicherung absolut zu hoch.