AD(H)S und Ordnung

Hello Freunde,
Also ich komm gleich zum thema: bei bei in der bude siehts immer zum fürchten aus. Alle schränke und regale zugemüllt. Wäsche wasche ich zwar und hänge sie auf, aber räume sie dann nicht rein. Teller und Tassen stapeln sind inenrhalb von wneigen tagen, da ich zb auch immer wieder vergesse,dass ich mir schon ein glas/kaffeetasse genommen habe. wichtige Papiere mischen sich mit papiermüll.
Das aufräumen an sich ist nicht das problem. Es dauert zwar immer, aber an sich ordne ich gerne sachen. Ich kann auch manchmal richtig gründlich putzen wenn ich drinnen bin artet wo ich alles rausreiße aus den regalen undso.
Die Ordnung die ich dann mamchmal habe hält auch nie lange an.
Das choas kommt super schnell wieder. Es passiert einfach nicht absichtlich, also kriege ich das garnicht mit? Und iwie weis ich auch nicht wie ich mir das abgewöhnen kann weil ich es wirklich nicht aus Faulheit zumülle mein zimmer haha
Bin offen für tipps uns tricks :stuck_out_tongue: bin nämlich 25 und kann nicht immer so leben :frowning:

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Sorry für die Tippfehler lol. Zu schnell abgeschickt haha.

Hallo @Josen :slight_smile: also vor ab - mir fällt das auch ziemlich schwer! Ich bin 29 und muss das auch alles noch lernen ;), aber ich habe mir irgendwie tricks angeeignet, die es mir leichter machen

  1. Ich habe wenige Klamotten. So MUSS ich mindestens einmal die Woche waschen, abhängen und quasi direkt anziehen. Klingt doof, hilft aber wirklich verblüffend gut.

  2. wenig Geschirr - wenn’s weg ist muss es gespült werden….wenn es 20 Tassen sind spüle ich die nicht mal eben, bei 5 geht das dann sehr viel schneller.

  3. Ich habe eine Kleiderstange, wo ich meine getragenen Klamotten aufhänge. So kann ich sehen, was ich nochmal tragen kann und es ist leichter den Überblick zu behalten, als auf dem gefährlichen Stuhl :wink:

  4. ich räume das Chaos erst mal immer in Wäsche Körbe, bis der Boden und alles drum herum aufgeräumt ist, sauge und mache es schön und räume danach einen Korb nach dem anderen weg

  5. Ich habe keinen Schreibtisch, sondern einen hübschen rattankorb, in dem Kabel, Notizbücher und ganz oben drauf mein Laptop liegen.
    Wenn ich arbeiten muss sitze ich am Küchentisch und wenn ich fertig bin kommt alles in den Korb. ( Der steht dann halt auch oft im Weg und ist an und für sich auch sehr chaostisch, aber es ist ein kleineres Chaos :wink: )

Alle diese Punkte erstrecken sich über Tage und danach bin ich auch fix und fertig :smiley: aber ich weiß, dass es für mich das beste System ist und das es vielleicht nicht für jede*n etwas ist, aber vielleicht hilft es dir ja dein eigenes zu finden :sparkles:

( bei mir sieht’s super aus! Es stehen zwar überall Körbe mit ungeöffneter Post, aber hey :clinking_glasses:)

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Mir ist noch was eingefallen.
Ich brauche morgens direkt ein Erfolgserlebnis um über den Tag „produktiv“ sein zu können.
Also habe ich mir unter schweiß und Tränen angewöhnt mir am Abend alles wichtige schon mal vorzubereiten -
Kaffee und Wasser, Frühstücks Geschirr für mich, das Futter für die Tiere, die Medikamente… wenn’s richtig gut läuft und ich ganz bei mir bin packe ich sogar schon meine Tasche für den nächsten Tag und lege mir die Klamotten raus.
Außerdem betreibe ich ganz streng meal prep :smiley: wenn ich das nicht tue höre ich erst auf zu essen, wenn nichts mehr im Haus ist…

Das hört sich alles sehr organisiert an, ist aber wirklich schwer für mich gewesen….mittlerweile läuft es endlich routiniert, meine reminder kriege und brauche ich aber immer noch…

Mein adhs braucht echt ganz ganz viel Struktur und die muss ich mir leider selber geben :face_exhaling:

Ich habe aber auch erfahren, dass dieser tägliche, stressfreie morgen (ich bin trotzdem kurz vor knapp aus dem Haus, verpasse den Bus etc…) mir hilft.

Vor allem, weil ich weiß, dass ich das für mich selbst gemacht habe …

Alles in allem habe ich Struktur und Routine immer schon geliebt und Pläne geschmiedet, die ich dann genau einen Tag ausgehalten habe… ich hab immer versucht die Routinen von anderen zu übernehmen und das konnte halt nie klappen.

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Oh und ich will keine Werbung machen, aber seit dem ich eine smartwatch habe, in die Ich Timer, reminder und sich wiederholende Ereignisse einsprechen kann fällt mir alles sehr viel einfacher!

Ich stelle eine Wäsche an, stelle meinen Timer ohne das verfluchte Handy in die Hand zu nehmen und vergesse, dass die Maschine läuft. Wenn es dann ca eine Stunde später bimmelt muss ich zwar erst mal überlegen Was denn war, aber ich muss mich nicht mehr erinnern …das macht alles Igor für mich :wink:

wenn ich dann grade was anderes tue setzte ich einen neuen Timer…so lange, bis ich die Wäsche endlich aufgehängt habe!

Dieses externe Gehirn, in das ich einmal meinen planungswahnsinn Speicher und dass mich dann jeden Tag damit belohnt, dass ich mich um mich selbst gekümmert habe ist eine echte Erleichterung!

Hahaha, danke für die Thread! Ich wollte das immer schon mal los werden und auch ein bisschen angeben ;D ich komme jetzt zwar zu spät zur Arbeit, aber irgendwas ist ja immer :wink:

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Hallo @Josen befasse Dich mal mit Minimalismus, der fängt bereits mit der Auswahl an Möbeln an.
Heisst nur Möbel die Du wirklich brauchst, je weniger Regale, Kommoden, Schränke, Truhen und Kisten Du hast die Du mit Gegenständen füllen kannst, desto besser für Dich.
Ich selbst habe den klassischen Kleiderschrank zum Beispiel abgeschafft, habe nur noch Kleiderständer, was auch im Falle eines Umzugs 1000 mal angenehmer ist als einen schweren Kleiderschrank zu schleppen.
Ebenso habe ich die sonst übliche Couch Garnitur abgeschafft, habe stattdessen einen Esstisch mit gemütlichen ein und zweisitzer Sesseln drum.
Der Fernseher steht nicht mehr im Wohnzimmer sondern im Schlafzimmer, statt das ich wie früher auf dem Sofa rum liege zum Fernseher glotzen kann ich ja gleich auf’s Bett liegen und spare mir das Sofa.
Geschirr, Bettwäsche, Handtücher, Gläser, Besteck ect. nur noch schön und ausgewählt, dafür wenig, genau dasselbe mit Lampen, Bildern, Teppichen, Pflanzen, Dekoartikel, Kerzenständer usw., auch hier unbedingt an die goldene Regel halten: weniger ist mehr, und das putzen fällt dann automatisch leichter.
Und dann wenn man das geschafft hat, alles unnötige entsorgt hat, danach die Wohnung putzt und alles frisch riecht, dann geht es einem psychisch sofort besser, von da an muss man einfach aufpassen das man diesem Lebenstil treu bleibt und keine unnötigen Sachen mehr kauft und probiert auch in regelmässigen Abständen zu putzen, dann ist alles gut. :smiley_cat:
P.s. allerdings muss ich Dir ein Geständnis machen, bei mir klappt das zwar mit dem Minimalismus soweit alles ganz gut, aber mein Büro und Papierkram, dass bleibt für mich wahrscheinlich auf ewig ein rotes Tuch. :wink:

Voll lieb danke für die tipps haha
Also ja ich glaube das hauptsproblem ist echt dass ich zu viel zeug habe…stimmt schon

Ich bin halt auch leidenschaftliche sammlerin und sehe in jedem schrott auf der strase Potential… -

Hab heute mal grob geguckt welche anzieh sachen ich eig nicht mag/anziehe und hab die in einen korb getan ((: vllt kommt da auch mehr hin
Aussotieren tut nicht so weh wie wegwerfen ^^

Ansosnten hab ich mega viel mal und zeichen zeug aber das ist halt mein hobby iwie bekomme ich das glaube nicht übers herz das wegzutun haha

Was auch son prblme ist dass ich meine schuhe immer im zimmer ausziehe und meine jacke und taschen iwo hinwerfe
Das bekomme ich iwie nicht raus

Lustiger weise, wenn ich bekifft bin, mache ich sowas nicht :smiley: da denke ich nach bevor ich iwas iwo hintue oder iwas choatisiere

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Ich kenne das Problem und nach meiner Erfahrung kann man sich da nur selbst austricksen @Josen .

Bei mir ist es so, dass alles seinen Platz braucht, wenn ich schon überlegen muss, wo was hingehört, dann räume ich es garantiert nicht wieder zurück.
Ich habe heute 4 Stunden meinen Schreibtisch aufgeräumt und Sachen weggeheftet (nachdem ich mein Medikament genommen habe, bitte sehr). Dabei hab ich mal wieder festgestellt:
Wenn die Dinge keinen Platz haben, dann fliegen sie rum.
Wenn ich einen Platz festlege und der hässlich ist oder unpraktisch ist, fliegen die Dinge rum.
Ich habe also auch noch eine neue schöne Ablage aufgebaut und meine sämtlichen Aufkleber und Washitapes an einen festen Platz sortiert.
Jetzt brauche ich nur noch einen festen Platz für:

  • rumfliegende Geschenkkarten, bei denen ich nicht weiß, ob die schon benutzt wurden
  • meinen Staubsauger
  • meinen Hula Hoop-Reifen, der wunderschön ist und den ich nie benutze
  • Brillenputztücher
  • aussortierte Klamotten
  • einen Holzfußmassageroller
    *eine Tüte mit Kabeln (? ist so staubig, dass ich das nicht anfassen möchte)
  • etc etc ad infinitum

Schuhe und Jacke kann man sich angewöhnen, wenn du eben genervt davon bist, dass sie rumfliegen. Sonst lass sie rumfliegen. Es geht ja auch darum, was für dich ok ist. Wenn dich die Wäscheberge nicht stören, lass sie halt. Wenn sie dich stören, musst du dir was überlegen. Ich habe zum Beispiel auch das Problem, dass ich zusammenlegen und wegräumen weniger gut hinbekomme als das Waschen und Aufhängen. Dann lebe ich manchmal ein paar Tage vom Wäscheständer. Hab mir aber angewöhnt, immer Samstags nach dem Ausschlafen die Wäsche zusammenzulegen und zu verräumen. Ich habe mich ein paar Wochen gezwungen und jetzt ist es eine Samstagsaufgabe, die fast jeden Samstag eben zwischen Frühstück und Nachmittagsessen gemacht wird. Da muss ich nicht mehr entscheiden und überlegen, sondern ich mach es (oft). Socken lege ich nicht zusammen, dafür ist mir meine Lebenszeit zu schade. Kaufe auch nichts, was gebügelt werden muss.

Dass mit der Abendroutine von @isi mach ich so ähnlich, ohne die Mealprepperei, das ist die nächste Lernaufgabe bei mir. Aber wenn ich abends schon packe und Klamotten rauslege, muss mein Gehirn morgens nicht mehr soviel leisten und ich bin morgens echt next level verpeilt und müde und fertig und dödelig.

Wenn dich Geschirr nervt: Jeden Abend vorm Schlafengehen einsammeln und in die Küche bringen. Oder auf ein Tablett stellen und morgens in die Küche mitnehmen.

Wenn du wichtige Papiere mit Papiermüll mischst: Eine Kiste im Flur für Papiermüll. Eine Kiste im Zimmer/ unterm Schreibtisch/ wo auch immer für wichtige Sachen. Ich sortiere Gehaltsabrechnungen, Steuererklärung, Rentenkram, Versicherung etc. ein- bis zweimal im Jahr ein. Für Sachen, die aber dringend sind, habe ich eine Ablage auf dem Schreibtisch. Da vergesse ich sie auch manchmal, am besten klappt es, sich sofort zu kümmern, aber das ist ja manchmal schwierig, wie wir alle wissen.

Ich glaube, das ging hier ein bisschen durcheinander. Aber: Feste Plätze und kleine Abläufe schaffen Gewohnheiten, die dir helfen, nicht alles zuzumüllen, ohne es zu merken. Spart dann auch Energie, wenn man nicht überlegen muss „Räum ich das jetzt weg oder doch nicht oder isses überhaupt müllig hier“, wenn du z.B. jeden Abend vorm Zähne putzen deine Schuhe und Jacke in den Flur bringst oder deine Tassen wegräumst.

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Du brauchst einen Garderobenständer :wink: die bewirken Wunder!!

Ich glaube es ist auch wichtig sich nicht zu viel auf einmal vorzunehmen und das Chaos irgendwo auch Chaos sein zu lassen - sei es in Kisten, Körben oder auf bösen Stühlen :wink:

Das verstehe ich total! Und ich glaube auch nicht, dass du das grundsätzlich los werden musst….es geht ja eher darum die Problemzonen, die du immer benutzt - Geschirr etc. - einfach an deine Bedürfnisse anzupassen…

Und wenn du mal die Kraft hast deine Hobby Sachen auszusortieren - verschenken tut weniger weh, als wegschmeißen oder so :wink: oder tauschen, ausleihen :heart:

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