Hallo,
ich habe seitdem ich 17 bin eine Angststörung mit depersonalisation. Über die Jahre haben sich dann spezifische Phobien und auch Agoraphobie dazugesellt. Ich hatte immer mal gute und schlechtere Phasen, aber konnte nie einen guten Umgang finden. Für mich ist immer die DP das schlimmste und ich habe auch oft das Gefühl sie kommt vor der Angst. SSRI haben mir immer gut geholfen, aber ich habe keine richtigen Therapieerfolge, obwohl ich eigentlich wüsste wie es gehen würde. Jetzt habe ich keine Vermutung bzw. fast schon Hoffnung dass ADHS dahinter stecken könnte. Viele Symptome treffen zu, allerdings können diese ja eben auch durch die Angst erklärt werden. Manche Symptome von ADHS kann ich gar nicht wahrnehmen, aber die meisten schon. Auch mein Umfeld meint es könnte gut passen (auch schon als Kind). Meine Therapeutin haben nie etwas davon gemerkt, auch wenn ich immer wieder geschildert habe, dass ich die Aufgaben nicht umsetzen kann.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen? Versuche ich mich nur an einen Strohhalm zu klammern oder könnte wirklich ADHS dahinter stecken?
Ich hoffe sehr jemand kann mir weiterhelfen.
Willkömmchen
Hier gehts zum ADHS Kompendium zur KI-Bot-Suche:
ADxS KI-Bot - ADxS.org
Zusammenhänge - ADHS & Angststörung
Welchen Zusammenhang gibt es zwischen ADHS, Angststörungen und Phobien?
Antwort vom ADxS KI-Bot
Es gibt einen signifikanten Zusammenhang zwischen ADHS, Angststörungen und Phobien. Personen mit ADHS haben eine höhere Prävalenz von Angststörungen im Vergleich zur allgemeinen Bevölkerung. Studien zeigen, dass etwa 47,1 % der Menschen mit ADHS auch unter Angststörungen leiden, was etwa 2,4-mal höher ist als bei Nicht-Betroffenen [1]. Zudem kann die Behandlung einer der beiden Störungen die Symptome der anderen lindern, was darauf hindeutet, dass sie sich gegenseitig verstärken [1].
Bei Kindern mit ADHS ist das Risiko, eine Angststörung zu entwickeln, bis zu fünfmal höher [1]. Auch bei Erwachsenen ist das Risiko für Angststörungen erhöht, wobei bis zu 44 % der erwachsenen ADHS-Betroffenen unter einer Angststörung leiden [1].
Phobien, einschließlich sozialer Phobie, können ebenfalls bei Menschen mit ADHS auftreten, oft als Folge von Rejection Sensitivity, einem häufigen Merkmal bei ADHS-Betroffenen [7]. Rejection Sensitivity kann die soziale Phobie verstärken, die durch die Angst vor Bewertung oder Ablehnung in sozialen Situationen gekennzeichnet ist [7].
Insgesamt deutet die hohe Komorbidität darauf hin, dass zwischen diesen Störungen ein komplexes Zusammenspiel besteht, das sowohl genetische als auch umweltbedingte Faktoren umfasst [1], [7].
Hier gibts diverse Selbsttests:
Selbsttest bei ADHS | kostenlose ADHS Testung - ADxS.org
Hier eine Übersicht möglicher Symptome:
ADHS-Symptome: Überblick über Haupt- und Begleitmerkmale - ADxS.org
Da wirst du diverse Selbsttest machen müssen.
Alleine die Frage mit dem Verweis Strohalm zu lesen bedeutet man muß sich 7000 mal überlegen was man sagt, weil das eben mit zu viel Verantwortung verbunden ist, denn weder kennen wir dich persönlich noch kann man solch eine Einschätzung über einen Text treffen.
Adhs ist eben nicht um sonst eine Ausschlußdiagnose, mit vorliegen in der Kindheit etc.
Dazu gibt es ja auch die Testverfahren bei Psyichtrischen Praxen, Diplom Psychlogischer Psychologe etc. die sich auf Testungen spezialisiert haben.
Das einzig wahre um Antworten auf deine Fragen zu finden bedeutet lesen, lesen, lesen, hier im Forum, bei Google Seiten wie Adhs Deutschland und vergleichbar seriös bearbeitete Seiten. Teils gibt es auch genug Unikliniken die auf ihren Seiten veröffentlichen. Dann mußt du für dich irgendwann alles erlesene für dich auswerten und dabei ehrlich zu sich selber sein, wenn man das bewertet. Wenn du das nicht magst oder zutraust mußt du eine pro und Kontraliste führen und entweder eine KI die Auswertung machen zu lassen oder Punkte vergeben vielleicht ein wenig nach deutlicheren und eher allgemeiner auch auf andere Krankheiten passende Punkte bewerten. Du könntest dann was auch zu vielen anderen Krankheiten passt z.B. mit 1/2 oder 1 Punkt bewerten, sehr eindeutige für Adhs dann mit 1 oder 2 Punkten bewerten - läßt sich rechnerich dann auswerten und aufgrund der Punkte kann man das dann ja gegen Wahrscheinlichkeiten rechnen. Wichtig ist halt ehrlich zu sich sein und nicht sein Wunschdenken einwirken zu lassen, denn es wäre selbstbetuppen und kann falls das Ergebnis nur dem Wunsch geschuldet ist leider sehr enttäuschend, ggf. selbstverletzend sein oder gar noch mehr Verzweiflung hervorrufen.
Ich persönlich sah schon sehr dick in der … und ich kann sagen, daß meine schweren, chronischen und nichtbehandelbaren Depressionen extrem anstrengend, extrem phasenabhänig und auch ein ständiger Kraftakt waren und anderen als solches auch mit vielen anderen blöden und bösen Symptomen vermittelbar waren.
Bei mir halfen nie Antidepressiva und ich hab 60 oder 80 verschiedene durch gehabt, mir ging es dann noch extrem schlimmer, dazu schwere PTBS und vieles mehr, falscher Filme im Unterricht auf dem Abendgymnasium der die PTBS triggerte und dann gings eieder 2 Jahre vollständige Achterbahnfahrt… und auch schon vorher. Ich war manches mal so verzweifelt das ich mich erneut an Antidepressiva waagte, weil es nicht ging, selbst der Psychiater, Therapeutin und auch Sozialarbeiter skeptisch fragten ob ich das will…
Dann kam in 2023 die Reportage von Hirschhausen über Adhs und da kam mir das erste mal überhaupt der Verdacht und meine Therapeutin hatte auch Ende 2022 und Mitte 2023 rumreflucht, daß ich einfach nicht stabil bezüglich PTBS nach über 13 Jahren Traumatherapie und ich glaube 20 Jahren Therapie wurde.
Entsprechend kenne ich aber das Gefühl, daß es wahrscheinlich die letzte Möglichkeit ist, diese Hlrrorgeister in Schach bekommen zu können, was auch irgendwie funktioniert hat, aber nicht wie ich es dachte, nicht wie ich es gesagt bekommen habe und erst recht nicht wie erhofft.
Nach 6 bis 8 Wochen waren die harten Depressionen weg, was ich aber so nicht einordnete, weil down, niedergeschlagen etc. war ich ja immer noch, bis ich irgendwann verstand was anders ist und das es doch die harten christlichen Depressionen sind, ich aber immer noch depressive Verstimmungen hatte, die nochmal um 5 Monate brauchten zu gehen.
Ich hab zwischendurch Stimulanzien gewechselt, mehrfach, weil es gibt Nebenwirkungen, manche dieser Nebenwirkungen hatten dann auf wichtige universitäre Bereiche negative Einflüsse, was erst mal schlimmer wurde und ich zurückwechselte, dann Corona bekam und auch noch schweres Long Covid und es ging ab November wieder Richtung Depressionen etc. um Weihnachten dann Stimulanzien runterdosiert, andere Bereiche waren dann schlecht abgedeckt bis ich meine Ärztin dann im Februar festnagelte und wieder gewechselt bin und dann auch lange damit gekämpft habe, privat doch sehr in schwere Emotionen eingebunden wodurch ich dann auch vieles nicht mitbekam, übersah undauch erst später realisierte und nochmal neu bewerten musste und auch jetzt noch sehr viel dafür tue, daß es läuft, daß es mir gut geht etc.
Die eingenommene Wunderpille die über Nacht das Leben verändert/ verbessert war es nicht/ habe ich nicht gefunden ! ! !
Ich habe eine Verbessung und auch eine andere chance, weil ich mehr mitbekomme, mir nicht mer alles was ich aufgebaut/ Fortschritte die ich gemacht habe dann durch eine unbedachte Streckung nach links einreiße - die Erfolge bleiben, aber ich bin immer noch in Therapie, ich gehe zur Ergotherapie, ich arbeite an mir und auch mit Selbsthilfegruppen und muß teils auch was mehr tun, weil ich jetzt mehr entdecke bze. wahrnehme und man muß auch lernen „was da mit einem passiert“ bei der Eindosierung und den Nebenwirkungen zu deuten, zu verstehen und auch umzugehen, damit ich eben nicht nur prokrastiniere, ins tuen komme, mein Chaos ordne und auch viel dafür tun das geordnete auch ordentlich und geordnet zu halten.
Da ist noch viel Arbeit, doch jetzt 1 1/2 Jahre später fühle ich mich etwas besser, das bleibt stabilder, ich ecke zur Zeit nicht so viel an und kann mich dem Aufarbeiten widmen, das ist wirklich viel.
Eigenarbeit ist leider immer das Thema und der Schlüssel und ich hatte schon immer viel Biss weil ich immer eine Veränderung, eine Verbesserung wollte und hatte auch zu jedem immer gesagt, daß ich dafür sorgen werde das es mir besser geht/ ich geheilt werden (Bei Depressionen und schwerer PTBS sowie verändere Wahrnehmung)
Danke für die Antwort. Viel recherchiert und gelesen habe ich schon und auch alle Tests gemacht. Da kommt immer ADHS raus, allerdings überschneiden sich die Symptome ja viel. Deshalb wollte ich gerne wissen ob jemand die gleichen Störungen und ADHS hat. Das eine ADHS Diagnose mich nicht auf wundersame Art von der Angststörung heilt ( die definitiv da ist) ist mir schmerzlich bewusst.. wollte nur eine Einschätzung wie es mit den Störungen und ADHS bei anderen so aussieht. Trotzdem danke dir
Ängst sind bei mir mit den Medikamenten auch ziemlich gegangen, bei Adhs ist sowas möglich
Deine Frage mußt du einem Arzt stellen
Teil der ADHS Diagnostik ist auch die Differenzialdiagnostik.
Vereinfacht gesagt wird da eben geschaut, ob die Symptomatik durch andere Störungsbilder eindeutig / besser erklärt werden kann.
Mit einer Angststörung auf die Welt zu kommen ist recht unwahrscheinlich. Mit ADHS oder der entsprechenden Genetik aber schon.
Für ADHS müssen bereits in der Kindheit Anzeichen vorhanden sein. Sind Anzeichen erkennbar und es wurde damals nicht erkannt / behandelt, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, im Lebenslauf diverse komorbide Begleitstörungen zu entwickeln.
Mit den ganzen Fragebögen, dem Interview usw. bekommen Diagnostiker das schon hin.
Zu verlieren hast du eigentlich nichts.
Außer natürlich der entsprechenden Behandlung, wenn sich hinter den Problemchen eine bisher unentdeckte ADHS herausstellen würde
Man weiß ja nie was dahinter steckt und es gibt ja auch " 2 Möglichkeiten ". Es wird Adhs diagnostiziert oder dort kommt plötzlich eine Diagnose ans Licht, die auch nie jemand auf dem Schirm hatte. Und Wenn das unerwartete aber diagnostizierte dann aber das Leben positiv verändert und du damit gut einstellbar und behandelbar bist und ein deutlich besseres Leben als jetzt fährst ist es doch auch ok oder?
Geht es dir um diese Diagnose oder um EINE DIAGNOSE die dire mehr ermöglicht, mehr Lebensqualität und Berechenbarkeit verschafft?
Eigentlich will man doch nur aus dem Mist raus und eine Lösung die hilft und „ein normaleres/erfüllteres/ein angenehmeres Leben“ ermöglicht selbst wenn die heißt ‚grüner Frlsch mit rotem Po aus dem Zeh‘ solange eine dauerhaft verändernde Therapie eingeleitet werden kann oder @Klarina
Und mit solch einer ausführlichen Diagnostik in einer erfahrenen Praxis steigt definitiv die Wahrscheinlichkeit etwas dauerhaft anstoßen/ verändern zu können (anderer Strohalm den du noch nicht kennst)