ADHS / ASS - Therapie ohne Medikamente

Was mich mal interessieren würde ist, ob das MPH bei dir zu einer Verstärkung stereotyper Verhaltensweisen führt?

Also ich persönlich sehe Psychotherapien und Verhaltenstherapien etwas skeptisch. Besonders bei ADHS sind nur wenige Therapien wirksam und im Erwachsenenalter noch weniger. Dazu kannst du mal in den S3 Leitlinien (Langfassung) nach der jeweiligen „Evidenz“ schauen. Hier ist die medikamentöse Behandlung vielversprechender.

Bei ASS werden vor allem die Komorbiditäten behandelt.
Ob dir das etwas bringt, kannst nur du selbst entscheiden.
Bei guten intellektuellen Fähigkeiten, kann es manchmal sinnvoller sein, sich selbst Informationen zu beschaffen, statt auf einer Couch über „Gefühle“ zu reden.

Viele Grüße

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Ich antworte hier mal kurz, auch wenn ich nicht direkt gefragt wurde: bei mir erhöhen sämtliche Stimulanzien meine autistischen Verhaltensweisen. Das ADHS verdeckt ja einige dieser Muster, wenn es behandelt ist, ist halt Platz für diese Muster und sie sind sichtbarer.

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Danke für deine Antwort. Dann kann man sagen, dass ADHS die Verhaltensweisen verdeckt, aber das Medikament die Verhaltensweisen nicht verstärkt, sondern man sie nur ohne ADHS (netto) sieht?

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Ja. vor allem akzeptiert man sich und seine verhaltensweisen plötzlich mehr, und versteckt sie nciht mehr so krass, achtet weniger drauf, daß man im zb supermarkt keinen autismus-rumzappel-quatsch macht, also diese repetetiven Bewegungen.

Ich habe nie mit den Händen geflattert, jetzt habe ich das unbewußt angefangen, ich wollte das garnicht. Ich rede auch gerne mit mir selber.

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Jein.
Manche autistischen Traits sind eine Folge erhöhter Dopaminspiegel in bestimmten Gehirnregionen (insbesondere Rigidität).
ADHS-Medis erhöhen Dopamin, und das wahrscheinlich nicht nur in den Regionen, wo der die ADHS-Symptome auslösende Dopaminmangel herrscht…

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Wenn man autistisch ist, und adhs hat, und über beides zeimlich sicher ist, weil man als kleines Kind schon so war, und der lebenslauf das auch massiv unterstreicht, und man auch überaus seltsame overachiever Professoren und selstsame underachiever Säufer ion der Familie hat,

Selbst dann hat man sehr oft Selbstzweifel, ob man wirklich adhs hat, und wirklich autistisch ist.

Un dann nimmt man die Stimulanzien, und es passiert dieses und jenes, und auch daß man diese autistischen ticks hat, die einen wirklich komischerweise beruhigen,

also selbst dann kann man nicht mit Sicherheit sagen, was Medikamentenwirkung ist, was nicht Medikamentenwirkung ist, und so weiter.

Von daher halte ich das was Ulbre sagt durchaus für praxisnah.

Allerdings beruhigen mich diese autistischen Dinger wirklich nachhaltig. also, sie machen mich krankhaft zufrieden, wie ich das eigentlich nur selten gekannt habe.

Oder sie zentrieren mein Slebst? sie fokussieren mich emotional?

ich kann es nicht beschreiben. Hatte sowas wie gesagt zuletzt als Kind, und hab immer versucht, es zu verdrängen, und wenn ich es doch getan habe, dann habe ich mir eingeredet, es sei ein Spiel für mich selber, und alle Menschen würden sowas tun.

(zb nicht auf die spalten treten der gewegplatten, pro Gehwegplatte bloß ein Schritt, rythmisch irgendetwas zählen beim gehen, beim gehen Augen zumachen und versuchen geradeauszulaufen, beim gehen Geräscuhe machen zum amüsieren, usw… und das betrifft nur das irgedwohingehen)

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